Blattanlenkung von hinten oder von vorne ?

Hallo Leute,

ich hab' da mal eine Frage an die Helitechniker unter euch...

Was haben die Blattanlenkungen vorne (z.B. LOGO) oder hinten (T-Rex) für Vor- bzw. Nachteile ?

Vom rein logischen her müsste die Anlenkung von vorn eher Pitch- bzw. zyklisch verstärkend wirken durch das (immer vorhandene) minimale Spiel des Systems, ist dies so ?

Weiter - wenn ich jetzt beim LOGO die Blatthalter umdrehe, wird der wesentlich ruhiger dadurch oder sogar langweilg

Pitch muss natürlich reversiert werden, ist klar

Danke euch im Voraus,
Grüße und 'nen guten Rutsch in die neue Saison
Stephan

Hallo Stephan,

wie sich die Anlenkung von hinten oder von vorn auf das Rotorsystem auswirkt hängt mit dem Delta3 Effekt zusammen. Nicht mit dem Spiel.

Das vorhandene Spiel gleicht sich im Prinzip automatisch aus.
Je nach Rotorblatt, verantwortlicht ist hierbei das Profil, der Blattschwerpunkt in der Profiltiefe, der Vorlauf, und der Auftriebsmittelpunkt legt sich das Blatt entweder im positiven, oder im negativen an, hängt also immer am Gestänge.
Im Bereich des Null-Anströmwinkels, nicht 0-Pitch schlägt das Blatt dann innerhalb des Spiels um.
Bei den üblicherweise verwendeten Blätter dürfte das immer zur Vergößerung des positiven, bzw. negativen, max. eingestellten Einstellwinkels führen.

Der Delta3 Effekt ist abhängig von dem Drehpunk, um den sich das Rotorsystem beim Steuerausschlag, bzw. bei Reaktionen des Systems auf äußere Einwirkungen, innerhalb der vorgegeben Dämpfung neigt.
Je nach Lage der Anlenkpunkte des Blatthalters wird hierbei eine Verstärkung, bzw. eine Dämpfung des Steuerausschlages erreicht.

MFG
Günter Wachsmuth