10Rater-Vermessungsregel Naviga

ger61

User
Was für Erfahrungen bzw. Meinungen haben denn die übrigen österreichischen Segler nach über einem Jahr mit der neuen 10Rater-Vermessung?

Ich hoffe, es besteht kein Diskussionsverbot.

GER61hard
 

skaut

User
Hallo Gerhart
Wenn Du "einen alten 10er hast" mit einem gültigen Messbrief kannst Du immer mitsegeln. Du darfst nur das "alte A Rigg" nie ausmustern.
Solange Du mit dem A Rigg zur Vermessung kommst und der Stempel auf dem Rigg ist vor 2007 ist alles gültig.
Diskutieren kann man immer, wenn es konstruktiv ist.
Von wegen "echten 10ern" was ist mit Übertakelten M Booten.
 
Zum einen hat Arjan sicher recht. das 10R Vermessungsrig ist für viele Der einstieg in die 10R Klasse.

Zum anderen führt doch genaue die Neuregelung der Vermessung durch die Naviga dazu das weniger Segler in "echte" 10R investieren. Ein Wasserlinien Vorteil von lediglich 10% lohnt nicht die Investition in ein 2. Boot.

Die 10R DM 2008 hat gezeigt, dass selbst nach ISAF Regeln die M Boote sich nicht vor 10R verstecken müssen. Mit einem 10R B-Rig hätten Arjan und ich noch ein bischen besser mithalten können, da wir beide zu lange am A Rig festhalten mussten und Arjan zwischen durch auch noch mit der Technik gekämpft hat.
 

ger61

User
Von meinem seitherigen Boot her gesehen, wäre die Navigaregel sogar von Vorteil. Meine Viry Easy hat eine WL von 128 cm und die Segelfläche ist darauf ausgelegt. Das Boot hat eine Gesamtlänge von knapp 140 cm, d.h. nach neuer Navigaregel kommt eine WL von 124 cm zum Ansatz. Ich könnte also eine größere Segelfläche vorsehen. Karl, beschimpfe mich, aber ich kann der neuen Vermessung trotzdem nichts abgewinnen.

Apropos M-Boote: Aus meiner derzeitigen Sicht lädt die neue Naviga-Vermessung geradezu dazu ein, ein M-Boot zu nehmen. Ich denke an ein Boot wie die Starkers, die mit M-Riggs brauchbare Leichtwindeigenschaften hat und bei viel Wind und gar Welle m.E. unschlagbar ist. Bei einer Bootslänge von 129 cm ergibt sich eine "10er-WL" von 117 cm, d.h. ich kann in 10er-Auslegung einen "Riesenlappen" drauftun und bei unseren vorherrschend leichten Windverhältnissen profitieren. Sollte mehr Wind aufkommen, gehe ich mit der Fläche zurück und bin mit diesem Boot immer noch bestens dabei. Parallel dazu nehme ich 2 Kiele, einmal 3400 g und alternativ 3700-3800 g und je nach zu erwartendem Wind setze ich die eine oder andere ein (Entscheidung natürlich vor Regattastart). Bei 3800 g und den großen "Lappen", glaube ich selbst bei etwas mehr Wind noch gut dabei zu sein.Eine Alternative für diesen Fall wäre ein 2. Rigg mit etwas weniger Fläche, festem Tuch und wenig Profil und die Kiste fliegt. Ein "echter" 10er, der dann besser sein will, braucht eine WL, die bei Lage min. 130 cm annimmt, andererseits wegen der Vermessung und der daraus resultierenden Segelfläche auch keine Gesamtlänge von wesentlich mehr als die 130 cm aufweisen darf, da er sonst bei der Segelfläche bestraft wird. Also kommen wir zu einem im besten Falle leicht verlängerten M-Boot mit hohem, senkrechten Steven und möglichst wenig Überhängen und da stellt sich mir die Frage, weshalb nicht, wie oben beschrieben, gleich beim M-Boot zu bleiben.

GER61hard
 

skaut

User
ger61 schrieb:
Also kommen wir zu einem im besten Falle leicht verlängerten M-Boot mit hohem, senkrechten Steven und möglichst wenig Überhängen und da stellt sich mir die Frage, weshalb nicht, wie oben beschrieben, gleich beim M-Boot zu bleiben.GER61hard

Hallo Gerhard
Seit ich segle ist die Wasserlinie der 10er eine krux.
Ohne Wasserwanne in ausreichender Grösse in einem windstillen Raum kann keiner einen 10er vermessen.
Wir haben in Senec alle 10er Ver- und Nachgemessen und sind vereinfacht auf diese Regel gekommen. Die Regel definiert nur die Wasserlinie sonst ist an der 10er Regeln nichts verändert worden.
Heute ist es leider so dass "Bootsbauer" selten sind Bootskäufer gibt´s genug.
Natürlich kann man die Regel auch wieder ändern. Warten wir´s ab.
 
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