Nieten Imitation

Giotto

User
Hallo liebe Scaler.
Ein Freund baut eine grosse Mustang und sucht Abdeckbänder um Nieten-Imitationen spritzen zu können. Wer vertreibt sowas? Mit bestem Dank
 
Wie das bei der Mustang genau ist, weiß ich nicht, meist sind die Nieten auf der Fläche gesenkt, teilweise auch gespachtelt, auf dem Rumpf sind sehr oft diese "Knubbel" gewesen.

Wer Geld sparen will geht zum Konditor an der Ecke. Von dem läßt man sich dann zeigen, wie man Spritztüten aus Pergament selber dreht. Damit kann man ganz sauber Nieten spritzen und die Größe der Nieten selber bestimmen. Man schafft mindestens so viele wie mit den Abdeckbändern, die müssen ja auch noch aufgeklebt werden. Und man kann sie auch nicht ewig verwenden.

Zu den anderen Nieten schaut mal einfach bei den E-Impellern vorbei. Dort gibt es einen netten Thread von RalleKnalle über Aluminium-Finish, da istz auch beschrieben, wie es mit den Nieten geht.

Gruß,

David
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
steht jetzt bei "Werkstoffe & Bearbeitung", "Lack, Folie, Decor".

Danke David. :)

Die Nietenbänder zum Abkleben sind gut, haben aber den nachteil (manche werden sagen Vorteil), dass der Abstand von Niete zu Niete gleich ist. bei alten Flugzeugen wurde der Bohrer nach Lust und Laune angesetzt, also ist es scaler, wenn die Nietenreihen nicht so hundertprozentig sind. Und das die Nieten damit so richtig schon halbrund werden, weiß ich nicht. Kommt noch farbe drüber, verschwimmt die Kontur noch etwas. Für mich ist die beste Methode das Aufbringen der Nieten mit Spritze, Kanüle (abgeniffen) und Weißleim. Ist zwar mehr Arbeit, aber sehr gut.

Senknieten, wie ...... (entschuldige, hab den namen vergessen) schon gesagt, mit Röhrchen eindrücken. Am besten geht ein Locheisen, das ist hart und scharf genug und gibt es in allen Durchmessern. Ist der Untergrund jedoch hart, ist das Eindrücken nicht ganz einfach, drehen geht auch schlecht. Außerdem kann die Farbe die Ringe zufüllen und der effekt ist gemindert. Darum ist es ratsam, die Nieten nach dem Lacken einzudrücken(drehen) oder einzubrennen. Da ist dann eben mehr weiches Material drauf. Wurde dazu noch silber vorgespritzt und die farbe etwas abplatzt (beim eindrücken), gibt das sehr gute effekte. Brennt man ein, so benutz man einen 15 Watt-Lötkolben und das Locheisen (welches hinten aufgebohrt wurde) und drückt damit die Nietenringe ein. Das geht sehr sehr schnell, da man nicht aufdrücken muss, nur ganz kurz berühren. Am besten in einen basislack, der dann noch mit Klar(matt)lack versiegelt wird. Dann kann man nämlich mit schleifpapier noch mal über die Nieten futzeln, da beim brennen sich Fäden ziehen können, dann bissel anschwärzen, also Dreck in die Ringe und Klarlack drauf.

Für eine Tragfläche benötigt man ca. 1 Stunde, mit anzeichen, was am längsten dauert.

Wen es interessiert: Behaltet die Rubrik "Lack, Folie, decor" hier bei rcn im Auge. Da werde ich nächstes Jahr genau zeigen, wie das geht. Auch wie man z.B. echte Kreuzschlitzsenkschrauben imitiert. (so richtig 3D und das nen Kreutzschlitzschraubendreher stecken bleibt :D :D ). Durchmesser ca. 2 mm. geht aber auch kleiner.

Tschau Ralle

[ 07. November 2002, 22:23: Beitrag editiert von: Ralf Schneider ]
 
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