Bachem Natter

Hallo

seht Euch bitte mal die Natter an ! http://germanvtol.tofast.info/natterdesigns/bachem_bp20.html.
Das Ding scheint keine Querruder zu besitzen. Läßt es sich wohl mit den Höhenruder-Klappen, gemischt in der Art eines V-Leitwerken, um die Lägnachse steuern und wenn ja, müssen dann die Klappen im gegenlaüfigen Sinn zu dem nicht vorhandenen Querruder bewegt werde.
Ich habe mich sicher nicht präzise ausgedrückt, aber vielleicht versteht jemand, was ich meine.

Gruß
Ludwig
 
Ludwig,

in der Baubeschreibung steht:

"...durch entsprechende Verstellung der Höhenruder ist eine Querruderwirkung möglich."

Quelle:

img117.jpg

Gruß
Hans-Jürgen
 

speed

Vereinsmitglied
Tailerons

Tailerons

Hallo,
die Rollsteuerung über das Heckleitwerk zu machen, ist bei vielen Flugkörpern üblich.
Das funktioniert immer sehr gut, solange die Flügelspannweite nicht viel größer ist, als die Leitwerksspannweite.
Bei vielen Flugkörpern liegt das eng zusammen. Die F16 z.B. fliegt auch ganz gut mit Tailerons.

Gruß,

Otto
 
Vielen Dank an Alle !
für die erschöpfenden Auskunfte. Besonders habe ich mich über den Link zum Video "rare suizide plane" gefreut.


Gruß
Ludwig
 
Hallo Markus, Hallo Hans-Jürgen,

ich bin nicht so verrückt, aber ein Freund beabsichtigt, ein leichtes Modell der Natter mittels eines Raketenmotor auf Höhe zu bringen und dann im Gleitflug das Ding möglicht unbeschadet zu landen.
Vielen Dank Hans-Jürgen für die umfassende Dokumentation. Ich werde die Traktate allerdings zensiert- sonst verliert er den Mut- an den Modellbauer weiterleiten.

Gruß Ludwig
 
Ludwig Faber schrieb:
... aber ein Freund beabsichtigt, ein leichtes Modell der Natter mittels eines Raketenmotor auf Höhe zu bringen und dann im Gleitflug das Ding möglicht unbeschadet zu landen.
Hallo Ludwig,

möglicherweise hat dich der Link zu Rolf Stabroth's Natter etwas entmutigt.
Ich kenne Rolf, und habe den 3. Start der Natter am 6. August 2005 selbst gesehen. Dieses Modell war sehr massiv (7 kg!) gebaut und hatte keine Chance ohne Antrieb weiter zu fliegen. Der Flug nach Brennschluß der Raketenmotoren war rein ballistisch. Unglücklicherweise gab es ein Problem mit der Fallschirmauslösung, so daß ein heftiger Aufschlag seinen Tribut forderte.

Ich hatte den Bau einer Natter auch schon mal ins Auge gefaßt, als Abwechslung zu meiner Me 163 mit Raketenantrieb, aber aus Zeitgründen nie verwirklicht.
Ein leichtes Modell wird sicherlich passable Flugeigenschaften aufweisen.
 
Hans-Jürgen Fischer schrieb:
...davon gehe ich auch aus, wäre doch ein Projekt fü den Personenkreis welche ansonsten fasziniert die "Reichenberg" bauen/fliegen:D

Gruß
Hans-Jürgen

Die Natter A-2 hätte im Maßstab 1/2,5 eine Spannweite von 1,60m und eine Länge von 2,56m.

Des passt scho!!
 
..in der Tat wäre die Natter interessant ;-)
Aber ich glaube einfach nicht,daß sie mit Scaleabmessungen(bes.der Flächeninhalt),"fliegen" würde.Also nicht nur 300 Meter rauf und genauso wieder runter ;-)
Um wieviel müßte man die Spw.vergrößern?Sieht sie dann noch aus wie die Bachem Natter??
Ein Senkrechtstart mit einem Raketenantrieb und dann die Höhe absegeln?Wenn man sie in einer eingermaßen Größe baut,braucht man dann sicher Raketenantriebe,für die dann wieder irgendein"Schein" benötigt wird.Für jeden Flug dann noch eine Freigabe der Deutschen Flugsicherung etc. ;-)
Insofern wäre wohl nur der Einsatz einer Turbine und eines Startwagens sinnvoll.Oder vielleicht ein Fahrwerk,wie es die F16 hat,das dann vollständig im Rumpf verschwindet und den Scaleeindruck nicht stört....
Auf alle Fälle wird jetzt aber erst die 1:1,5 Reichenberg fertig gemacht :-)
Gruß
Markus
 
Markus Richter schrieb:
Aber ich glaube einfach nicht,daß sie mit Scaleabmessungen(bes.der Flächeninhalt),"fliegen" würde.Also nicht nur 300 Meter rauf und genauso wieder runter ;-)
Um wieviel müßte man die Spw.vergrößern?Sieht sie dann noch aus wie die Bachem Natter??
In den Originalabmessungen gleiten, so mit Gleitzahl 3 oder 4 ginge schon noch. Aber das mit dem Aufsetzen sehe ich dann weniger. Wenn man noch einen anständigen Abfangbogen fliegen kann, so ist die Aufsetzgeschwindigkeit immer noch jenseits von Gut und Böse.
 
Das erste dürfte ein Transportwagen sein. Beim 2. tippe ich auf Schleppversuche, wo man die Natter ja erst mal irgendwie in die Luft bekommen musste. Glaube kaum, dass Landung darauf geplant war (sieht irgendwie zu staksig aus, das Fahrwerk, als dass man darauf irgenwo jenseits der 150 landen sollte). Das Konzept sah ja vor, dass Pilot und Triebwerk am Fallschirm landen sollten.
 
MarkusN schrieb:
Das erste dürfte ein Transportwagen sein. Beim 2. tippe ich auf Schleppversuche, wo man die Natter ja erst mal irgendwie in die Luft bekommen musste. Glaube kaum, dass Landung darauf geplant war (sieht irgendwie zu staksig aus, das Fahrwerk, als dass man darauf irgenwo jenseits der 150 landen sollte). Das Konzept sah ja vor, dass Pilot und Triebwerk am Fallschirm landen sollten.

...das erste Musterflugzeug M1 hatte ein Startgestell.

Musterflugzeug M3 wurde für mehrere Versuche mit einem Bugradfahrwerk aus Komponenten des Klemm 35 Fahrwerks ausgerüstet, die Erprobung erfolgte im "Tragschlepp"

img142.jpg

Bild-Quelle:
Deutsches Museum/Luftfahrt, Bilder, Texte, Dokumente/Mittler&Sohn 1978

Gruß
Hans-Jürgen

gelandet wurde die M3 auch auf dem Fahrwerk. Das schwache Klemm 35 Fahrwerk ging jedoch dann zu Bruch am 14.12.1944 obwohl das Aufsetzen sehr sanft erfolgt sein soll (1m/sec.)
 
Zuletzt bearbeitet:

speed

Vereinsmitglied
Hallo,
ich habe ein paar Bücher zum Thema gelesen und finde die Geschichte der Bachem Natter für einen Ingenieur faszinierend. Als kleiner Junge stand ich vor dem Nachbau im Deutschen Museum in München und habe die Technik und Auslegung nicht verstanden. Vor ein paar Jahren bin ich dann nochmals hingefahren und habe mich gefragt, wer so verrückt war, sich in sowas reinzusetzen. Die Natter wurde als schlechtes Modellholzflugzeug gebaut. Weil keine Zwingen vorhanden waren, wurden die Rippen in Fachwerkbauweise mit kleinen Nägeln fixiert. Dann habe ich die Story über Hauptmann Sieber gelesen.
In unserer heutigen friedlichen Zeitperiode hätte die Natter, nie die Freigabe für die Erprobung erhalten.
Ich hatte mal den Nachbau in Erwägung gezogen und mich über Heißwassertriebwerke (Aquarius) informiert. Das Original war nicht für eine Landung vorgesehen. Die Scale Flugvorführung hätte aus dem Senkrechtstart und einer kurzen angetriebenen Phase bestanden. Beim Original sollte der Pilot aussteigen und Teile des Geräts sollten nach der Bergung wiederverwendet werden.
Mit dem Modell wäre eine Gleitfluglandung auch noch möglich.

Otto
 
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