Ruder der Butterfly mit „Anti-Dive-Platte“

Bei der Butterfly von Graupner soll eine sog. Anti-Dive-Platte unten am Ruder das Heck bei Böen am steigen hindern.

Mit Leitblechen in unterschiedlichen Winkeln hatte ich es früher schon mal am Ruder der Triana versucht, ohne dass ich subjektiv einen sonderlichen Unterschied im Fahrverhalten feststellen konnte. Daraufhin entfernte ich sie wieder. Allerdings ist die Butterfly gegenüber der Triana kürzer und insgesamt anders konstruiert.

Daher meine Frage ans Forum: Hat jemand den Fahrbetrieb der Butterfly alternativ mit und ohne Leitblech am Ruder erprobt? Wie sinnvoll ist die Montage der Anti-Dive-Platte?
 
Hallo Klabautermann,

über die Dinger ist man landläufig geteilter Meinung. Also der Kollege Hasumann, hat das Ding immer vorschrifftsmäßig montiert, sah sein Boot aber nie auf einem Bein. Irgendwann hat her dann ein Ruder gebaut, ohne diese Platte und siehe da die Butterfly kann auch einbeinig segeln, und ist gar nicht mal langsam.

Na, eigentlich soll die Platte verhindern, das die Nasen von Schwimmer und Hauptrumpf unterschneiden. Das führt nämlich zu den allseits bekannten und beliebten Kopfständen. Am Wind und Halbwinds passiert eigentlich nie etwas, und die Platte wirkt Kontraproduktiv. Raumschots hingegen kann sie durchaus sinn machen. Hier ist die Stolperneigung am allergrößten.

Ein weiteres Problem dieser Platten besteht darin, das sie nur eine bestimmte Gegen-Kraft liefern kann. Übersteigen die Riggkräfte diese, dann geht alles noch viel schneller. Mit anderen Worten der Grenzbereich ist sehr, sehr klein und es gibt fast keine Voranzeichen. Eben war alles noch im Grünen Bereich, dann ist es schon zu spät. Ohne sind grenzen schon deutlich breiter. Man sieht imho schon das gleich was passieren wird. Ist man schnell und aufmerksam genug, kann man ggf reagieren. Mit diesen Platten geht das imho aber gar nicht. Da macht es gleich bums und man steigt ins Rettungsboot.
Am Ende ist es Geschmacksache.

Als Vorschlag.... Bau 2 Ruder. Eines ohne für leichte bis mittlere Winde, und eines mit, wenn es mal etwas heftiger weht. Dann experimentiere mit beiden Varianten.

Grüße

Jens
 
Hallo Klabautermann,

ich habe meine Butterfly mit und ohne diese Anti-Dive-Platte gesegelt.
Sie ist mit einem normalem Ruder etwas schneller und hebt sogar den Schwimmer etwas aus dem Wasser. Das macht sie mit der Anti-Dive-Ruder nicht. Allerdings kommt der "so beliebte" Kopfstand auch tatsächlich früher. Deshalb segle ich sie bei schwachem Wind gerne ohne Anti-Dive, bei stärkerem Wind aber lieber mit. Mit ist sie einfach etwas zahmer.

Bei entsprechender Schwimmerauslegung ist eine Anti-Dive Platte unnötig. Das haben die neuen Tris am Aartalsee schon lange bewiesen.

Grüße Michael
 

skaut

User
Klabautermann schrieb:
Wie sind die Schwimmer optimal auszulegen?

Daran tüfteln wir seit 4 Jahren herum.
Viele Fotos von Mini 40 ansehen und dann sich selber ein Bild davon machen welcher Schwimmer besser oder schlechter ist.
Oder so wie Wiesel, experimentieren.
Spass beiseite, es gibt keinen optimalen Schwimmer.
Die Schwimmer sollen am Bug sehr hoch sein, im ersten Viertel genügend dynamischen Auftrieb liefern, und das Gewicht des Bootes um das 2-2,5 mal Verdrängen.
Das ist meine Erfahrung. Ob ich damit richtig liege wird sich am Aartalsee zeigen.
 
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