Unterschied Koax und "normal" Hubi

Die beiden haben fliegerisch wenig Gemeinsamkeiten.

Ein Koax ist eigenstabil und fliegt, wenn er einmal ausgetrimmt ist, auch alleine.

Ein "richtiger" Heli mit Heckrotor will ständig gesteuert werden, damit er nicht abstürzt. Er reagiert viel schneller und empfindlicher, die Steuerbewegungen müssen deshalb viel kleiner sein.

Draussen kann man einen Koax nur bei absoluter Windstille fliegen, er driftet sonst sofort ab. Meinen Mini Titan bin ich schon bei 5 Windstärken (35 km/h) geflogen, da wird es aber schon ungemütlich.

Um einen "richtigen" Heli zu steuern ist es dennoch ganz nützlich, vorher einen Koax zu fliegen. Voraussetzung ist meiner Meinung nach ein guter Flugsimulator.

Grüße Bernd
 

Merlin

User
Du meinst, das geht nur über die Größe? Und was heißt driftet ab? Wenn nicht gesteuert wird, driftet doch jeder Hubi, oder? Ist der Hubi dann nicht schnell genug um gegen den Wind anzukommen?

Gruß,
Bernd
 

udogigahertz

User gesperrt
Du hast doch einen Computer. Lad Dir doch mal den kostenlosen FMS-Flugsimulator runter, z. B. über die Multiplex-Seite. Am besten mit Deinem Sender (Adapterkabel gibts im Modellbaufachhandel) oder einem Joystick kannst Du selber mal den Unterschied erfliegen. Du wirst sehen, der ist gewaltig.

Grüße
Udo

P.S.: Das ist hier schon erkärt worden, ist aber schwer, zu verstehen: Ein Koax hibbelt immer ein bisschen rum, pendelt immerzu ein wenig, lässt sich aber steuern und dahin fliegen, wohin man ihn haben will, aber sonst kann man damit nix machen.

Ein "richtiger" Hubschrauber reagiert da ganz anders: Der folgt immer nur den Steuerknüppeleinstellungen, aber nur mit ein wenig Verzögerung, nur um dann umso heftiger "zu kommen", man sollte schon gegensteuern, während er kaum anfängt, die vorherige Knüppelbewegung umzusetzen. Man muss da immer ein wenig vorausschauend steuern. Aber auch da gibt es riesige Unterschiede zwischen den einzelnen Typen, hängt auch mit der Größe zusammen. Je größer, je ruhiger, behäbiger, je kleiner, je hibbeliger, agiler, aber auch schwerer zu beherrschen.

Ein Zwischending ist der neue Funcopter von Mulitplex: Ein "richtiger" Hubi aber ohne Pitchverstellung, das heißt, der kann kein Kunstflug (Rückenflug usw.)

Koaxe sind einfach aufgrund ihrer Kleinheit und eher trägen Reaktion auf Steuerbefehle nicht windgeeignet, die werden sofort weggeweht, driften ab und man hat Mühe, sie wieder einzufangen, da der Wind ja nie kontinuierlich bläst, sondern mal mehr, mal weniger. So ist man nur beschäftigt, das Ding nicht wegfliegen zu lassen......macht draußen bei Wind einfach keinen Spass.

Grüße
Udo
 

rkopka

User
Merlin schrieb:
Du meinst, das geht nur über die Größe? Und was heißt driftet ab? Wenn nicht gesteuert wird, driftet doch jeder Hubi, oder? Ist der Hubi dann nicht schnell genug um gegen den Wind anzukommen?
Genau das ist das Problem.

Die Gewichtsstange bei (Indoor)Koax Helis dient zur Stabilisierung. Ähnlich einem Gyro stellt sie den oberen Rotor so ein, daß jeder Schräglage (und die braucht man zum Beschleunigen) entgegengewirkt wird. Dadurch ist er so stabil.
Der untere Rotor kompensiert das Drehmoment und erlaubt die Steuerung. Aber wenn die Stabilisierung gut ist, kämpft er da gegen einen starken Gegner, der nur geringe Schräglage und damit Geschwindigkeit zuläßt.
Spätestens wenn der Wind gleich stark wie die maximale Geschwindigkeit ist, kann man den Heli nicht mehr halten.

Es gibt wenn auch einige wenige "richtige" Koax Helis, also beide Rotoren gesteuert. Für die gilt das natürlich nicht.

RK
 
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