Verdichtungsdruck bei Methanolern

Mawhy

User
Moin,
ich habe folgende Frage. Ich möchte gerne wissen, ob der Verdichtungsdruck bei meinem Motor noch Ok ist oder ob er schon nachgelassen hat. Bei einem PKW- Motor kann ich das Messen. Kein Problem. Wie sieht es mit den Glühkerzenmotoren aus. Im Prinzip geht das auch nur über die Glühkerzenöffnung / Verschraubung. Hat einer solch ein Gerät oder weiß einer wo ich solch ein Gerät herbekomme ? Wer soetwas vertreibt ?
Mir stellt sich z.Zt. die Frage, ob einer meiner Motoren einen Leistungsvelust hat und wenn ja, wie stark ist der. Lohnt es sich eine neue Laufganitur einzusetzen oder lässt man es erst noch. Somit kann man auch mal Vergleiche zwischen gebr. und neuen Motoren ziehen.
Gruß
Mathias
 
Hallo Mathias,
wichtiger als ein Kompressionsdiagramm ist doch welche Latte der Motor mit welcher Drehzahl dreht.
Die Leistung ist von der Kompression nicht zwingend abhängig.
Weniger enge Passungen bedeuten ja auch weniger Reibung, somit weniger Verluste und Erwärmung.
 

Mawhy

User
Hallo Christof

Hallo Christof

Ganz unrecht hast Du bestimmt auch nicht aber trotzalledem würde mich der Kompressionsdruck schon interessieren. Wenn der eh nicht mehr Ok ist, dann zieht der auch eine Latte nicht mehr richtig. Wenn ich dann eine Latte nehm, bei der wieder die passenden Umdrehungen anliegen, ist diese dann bestimmt zu klein geworden. Um nun das ganze Testen eventuell zu verkürzen, würde ich den Druck messen und kann dann irgendwann recht schnell erkennen, das die Laufganitur gewechselt werden sollte.
Und eigentlich auch recht einfach. Kerze raus, Druckmesser dran und fertig.
Oder habe ich bei meiner Überlegung jetzt was übersehen.
Gruß Mathias
 
Mawhy schrieb:
Oder habe ich bei meiner Überlegung jetzt was übersehen.


Ja!;)
Aber nur eine Kleinigkeit.
Du brauchst natürlich einen Referenzdruck. Wenn Du als Ergebniss einer Messung an einem zweifelhaften Motor XX Bar auf der Karte stehen hast sagt Dir das erstmal garnichts. Ein anderer Motor der mit der gleichen Latte, dem selben Dämpfer und dem gleichen Sprit (und eigentlich auch DENSELBEN,also nicht den gleichen Lagern) gut läuft muss dann auch gemessen werden damit man vergleichen kann. Sollte der gut laufende Motor zB 5,8 bar drücken, der weniger gute 5,7bar. was dann? Weiss man ob eine solche Druckdifferenz für eine Leistungsreduktion allein verantwortlich sein kann oder muss man sich dann nicht noch fragen ob andere Ursachen (allein oder zusammenwirkend) eine Rolle spielen?
Ich lass den Fall das ein Motor unter garkeinen Umständen überhaupt Drücke zur Anzeige bringt mal aus, Dein Motor läuft ja zumindest noch, ist ansich also funktionsfähig.
Bei Motorradmotoren werden im Zuge einer Leistungssteigerung gerne die Laufflächen der Zylinder nachgehohnt. Die Kompression geht zurück, die Leistung steigt an.
Wenn Du ein Kompressionsmessgerät an deinen Motor anschliesst und dann von Hand den Motor durchdrehst, kannst Du den erreichten Wert dann mit dem im Flug erreichten Wert vergleichen? Verschiedene Öle, ja auch verschieden alte oder verschieden warme Öle würden das Ergebniss schon massiv verfälschen.Allein das Du den Motor langsam durchdrehst verändert den Füllgrad und lässt Gase an den Laufflächen entweichen, können das diese Gase auch bei erwärmten Motor bei voller Drehzahl?
Alter Tunerspruch: "Wer misst,misst Misst"
 
Hallo,

es gibt genug Motoren, die beim langsamen Durchdrehen Null Kompression haben, wenn kein Öl drin ist. Leistung ist trotzdem top. Der MB40R, mit dem ich in Scherfede in einem uralten Flieger 73s geflogen bin, ist z.B. so ein Fall.

Den Garniturverschleiß kannst Du besser durch zerlegen prüfen: lässt sich der Kolben komplett in die Buchse schieben, ist die Garnitur tot. Wo genau er stecken bleiben muss lässt sich durch Vergleich mit einem neuen Motor festellen. Beide Teile vorher absolut sauber machen (entfetten). Selbst ein dicker Ölfinger auf dem Kolben verfälscht das Ergebnis.

Grüße,
Holger

PS.: Aber bitte mit Gefühl. Nicht mit Gewalt solange schieben bis der Kolben sich mit der Buchse untrennbar kaltverschweißt hat ;)
 

Mawhy

User
Danke Euch

Danke Euch

Danke Euch für die Tipps.
Stimmt, an so in paar ,,Kleinigkeiten,, ;) habe ich nicht gedacht.
Meine Überlegung war ja nun nicht ganz schlecht aber ebend nicht bis zu Ende überlegt.

Netter Gruß aus Verl
Mathias
 

Dj Nafets

Vereinsmitglied
Verdichtungsdruck unrelevant

Verdichtungsdruck unrelevant

Wie meine Vorredner schon geschrieben haben, bringt eine etwaige Messung der Kompression herzlich wenig.

Bei 350-450 Hüben pro Sekunde darf man wohl von einem hoch dynamischen Prozess ausgehen und bei diesen bringt eine statische ( so langsam wie der gedreht wird ) Messung rein gar nichts.


Das einfachste ist die Drehzahl bei einer bestimmten Latte messen.

Gruß

Stefan
 

Mawhy

User
OK

OK

So werde ich die Messung jetzt wohl auch angehen.
Hab einen Mistneuen Motor mit gleichem Dämpfersystem und eh immer den gleichen Sprit und habe ebend den Motor bei dem ich meine , das er etwas an Leistung eingebüßt hat. Und dann werde ich ja sehen, ob sich was geändert hat.
Gruß Math.
 
Noch ne Kleinigkeit, wenn du einen Ringmotor durchdrehst, dann baut sich je nach Kolbengeschwindigkeit, unter Umständen überhaupt kein Druck auf.
Ansonsten ist alles gesagt.
Manfred
 
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