Eine Sensation in Melle!

Gestern war ja das Winterfliegen in Melle. Dort war auch Ralf Losemann mit einer neuen J10. Als ich mir sein Modell näher betrachten wollte, dachte ich der Flieger ist kaputt: Am Rumpf in der Mitte oben waren zwei Klappen, wie einem Klapptriebwerkssegler und der Elektrostarter der Turbine schaute oben raus. Das war aber nicht das einzige was auffiel: An den Flügeln waren zwei Löcher und in den Löchern waren Elektromotoren mit Propellern. Außerdem im Rumpf im Bereich des Cockpits ein großer Elektroimpeller, der senkrecht nach unten eingebaut war. Mein Gott, der wird doch nicht...? Doch er wird! Der Erstflug fand am 13.209. statt und am 14.2. war er dann in Melle. Im Flug zeigte dann Ralf zunächst die typischen J10 Flugkünste und dann machte er die Maschine langsam: Dann stand sie wirklich fast still in der Luft. Die Turbine, die normalerweise den Vorschub des 10kg leichten Modells erledigt, wurde um 90° nach unten geschwenkt und ließ das Teil fast still in der Luft stehen. Ralf sagte mir, dass er mit den Kreiseln und der Steuerung noch nicht die richtige Abstimmung gefunden hat, aber er ist dicht dran, am Senkrechtstarter und -lander!!!!

Ralf: Vielleicht schreibst Du was dazu?? Für mich war es gestern das absolute Highlight!


Andreas
 
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Hallo!

Andreas: Hey, hatten gestern garnicht mehr die Chance auf´n Kaffee zusammen - hatte garnicht mehr mitbekommen - klappte das mit der Tankstation!?

Mit Ralph hast Du recht - tolles Teil wenn man bedenkt, dass ein Tag zuvor der Erstflug war, dann steckt noch ne Menge Potential drin! War so aber schon Klasse!

Es hätte auch glaube ich schon perfekt funktioniert - ich glaube das der vorne angebrachte Impeller hier und da mal ausging!? Kann mich auch täuschen!? Er stand immer fast stabil und dann sank er aufmal auf die Nase!

Deine Su ging prima - hätte ich nicht gedacht das die beiden 60er die so drücken!

Grüße
Andreas
 
Ja, irgendwie ist das in dem Trubel untergegangen. Werde mich in Oehrlinghausen revanchieren. Bei www.piotrp.de gibt es Bilder von der J10. Ralf sagt mir noch, dass seine Kanäle zur Steuerung nicht ausreichen.

Andreas
 
Andreas Scholl schrieb:
Ralf sagte mir, dass er mit den Kreiseln und der Steuerung noch nicht die richtige Abstimmung gefunden hat, aber er ist dicht dran, am Senkrechtstarter und -lander!!!!

Hallo Andreas,

ich sprach auch mit Ralf. Er erklärte mir, dass das Original "nur" für Schwebeflug ausgerüstet und kein Senkrechtstarter ist. Die Vorführung, die er geliefert hat, war richtig klasse!

Gruß Piotr

www.pp-rc.de
www.piotrp.de
www.p-photo.de
 
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Hallo!


Piotr:
Das Original für Schwebeflug ausgerüstet!? Da hat Ralph bestimmt was anderes gemeint!

Das Original ist eine Chendu J10 - so weit ich weis auf den Urplänen der
IAI Lavi zurückzuführen.

Aber so weit ich weis gibt es von der J10 keine die schweben kann!?

Naja, ist ja auch egal!

Grüße
Andreas
 
J-10 VSTOL

J-10 VSTOL

Hallo,
nach den vielen Anfragen ganz kurz zu dem Modell: Im Original gibt es natürlich keine J-10 die senkrecht startet. Es war und ist vielmehr die technische Herausforderung ob das irgendwie möglich ist. Der erste Teil ist dabei geschafft. Das Modell fliegt erst einmal sicher im Normalflug und die Schwenkmechanik für die Turbine hält bisher auch sehr gut. Jetzt kommt der zweite Teil, das Modell sicher zum Schweben zu bekommen.
Über die technischen Gegebenheiten könnte ich schon jetzt ein ganzes Buch schreiben. Aber das ist ja auch der Reiz der Geschichte.
Jetzt kann die eigentliche Erprobung beginnen. Melle war erst der dritte Flug überhaupt, der Erstflug einen Tag früher. Es ist sogar noch das Trennmittel auf dem Rumpf drauf. Farbe gibt es erst wenn alles sicher funktionieren sollte.
Die ersten Programmierfehler bzw. Fehler im Denkansatz habe ich schon gefunden. So wird z.B. der Hubimpeller beim Vorwärtsflug total abgeschaltet. Im Moment des Einschwenkens hat das Modell aber noch nahezu keine Fahrt und kippt nach vorn um. Dagegen scheint der Übergang vom Normalflug in den Schwebeflug entgegen aller Erwartungen, nicht soooo schwierig zu sein.
Jedenfalls freue ich mich auf die nächsten Tests.

Grüße
Ralph
 
F-35

F-35

Hallo an alle!
Herzlichen Glückwunsch besonders an Ralph!

Es ist für mich besonders schön zu lesen,daß beharrliche Modellbauer und Flieger erfolgreich mit ihren bahnbrechenden Erneuerungen sind!
Da ich selbst zu einem kleinen Kreis von außerordentlichen Modellbauern und Fliegern Kontakt haben darf!, möchte ich in diesem für uns sehr interessanten Thema, die bisher erlangten Erfahrungen schildern.
Ich beginne mit dem erklärten Ziel: Eine naturgetreu fliegende F-35( sie muß wie das Original Senkrechtstarteigenschaften haben)

Manfred Eberhard, ein exzellenter Modellbauer(Formenbauer und Konstrukteur) und einer der besten Jetpiloten (mehrfacher WM Teilnehmer) hat eine F 35 in voll GFK Bauweise erstellt. Der Prototyp fliegt schon die zweite Saison erfolgreich, jedoch nur in"Normalflug" Konfiguration,dh noch keine senk. Starts.
Werner Hauer, ein Modellflugkollege aus OÖ und Spezialist für Impeller, hat einen Impellerantrieb entwickelt, der es möglich machen sollte, den Jet in den Schwebezustand zu drücken. Der Antrieb des Impellers erfolgt nun schon ,dank der rasanten Entwicklung auf diesem Gebiet, mittels Elektroantrieb.
Und der technische mastermind dieses Projekts ist mein lieber Freund und Klubkollege Hermann Michelic,der auch maßgeblich daran schuld ist, daß ich selbst ein euphorischer Jetpilot geworden bin.
Hermann hat schon drei Versuchsträger dafür konstruiert und auch selbst gebaut, damit er Erfahrungen auf diesem noch unergründeten Gebiet des Modellflugs sammeln kann.
Sein erstes Schweben gelang im Jahr2006, ebenfalls durch schwenken der Turbinen( damals hatte er noch zwei Turbinen im Rumpf eingebaut) Dieses Modell ging dann leider durch einen Schwebeversuch in Bodennähe gänzlich verloren.
Der zweite von Hermann gebaute Versuchsträger,immer ähnlicher werdend einer originalen Form der F35, stürzte wegen eines Letwerkbruchs ab und brannte gänzlich ab.
Dennoch konnte er schon sehr viele aufschlussreiche Informationen bezüglich des Schwebeflugs gewinnen. So erfolgt die Steuerung über die Querachse mittels Zapfluft von der Turbine,was eine große Herausforderung darstellt, da man bei handelsüblichen Turbine nicht einfach Luft entnehmen kann!
Zur zeit arbeitet er mit Rieseneifer an der Vollendung des Projekts.

Abschließen nochmals Gratulation an alle, die sich mit diesem noch scheinbar unergründeten Flugzustand erfolgreich beschäftigen.
Vielleicht ergibt sich auch auf diesem Wege ein erfolgbringender Erfahrungsaustausch.

Einige Bilder in chronologischer Reihung.

Viele Grüße aus der Steiermark!
Thomas Eibinger
 

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Keine Geheimnisse

Keine Geheimnisse

Hallo,
es wird im Zusammenhang mit der VSTOL J-10 keine Geheimnisse bezüglich aller gewonnenen Erkennntnisse geben. Weiterhin steht das Modell in keiner Konkurenz zu irgend einem anderen Projekt. Ich freue mich auf jeden sinnvollen Erfahrungsaustausch, solange da keine kommerzielle Zielstellung dahintersteht.
Die Nuss ist ja noch nicht geknackt und sie scheint auch ziemlich hart zu sein...
@ Cheffi
soooo schnell geht das nicht mit diesem Projekt. Ich arbeite da schon einige Monate dran. Nur haben die wenigen Leute auch ziemlich dicht gehalten.
Viele Grüße
Ralph
 
F35

F35

Hallo Ralph!
Um Gottes Willen! Kein kommerzieller Gedanke!!
Ja richtig- keinerlei Konkurrenzabsichten! Nur ein vielleicht befruchtender Gedankenaustausch!
Liebe Grüße
Thomas
P.S. Mir ist leider ein Fehler aufgefallen!
Querachse muß natürlich Längsachse heißen!
 
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