Flachstahlsteckung ändern?

Guten Abend!
Heute habe ich mal wieder ein Problem.Ich bin gerade dabei,eine 3,6m
ASH von Robbe zusammenzubauen.Der Vogel hat noch Flachstahlsteckung.
Leider hat der Vorbesitzer die Flachstähle so tief eingeklebt,dass nur
40 bzw. 38 mm Steckung aus den Flügeln schaut.Möglich und auch sinnvoll
wären ca.75 mm. Ist halt ein sehr schmaler Rumpf.So,wie es aussieht,wurden
die Flachstähle mit 5min-Epoxy verklebt.Wie kriege ich sie wieder heraus?
Denn 40mm Steckungstiefe bei 1800mm Flügel dran sind mir zu heikel.
Warm machen? 150 W Lötkolben hätte ich da.Vielleicht hat ja schon
jemand sowas gemacht und kann mir raten.
Gruss Lutz:cool:
 
Hallo!
Das ging ja flott.Ist ein Styro-Abachiflügel.Flügel fixieren,warmmachen und
dann ziehen?Wird 5 min-Epoxy bei starker Erwärmung weich?
Ich probiers gleich aus.
Gruss Lutz:cool:
 
Nabend!
Lötkolben wird gerade warm.:) Wenn das mit dem Ziehen gut klappt,soll ich den Stahl mit einem nassen Lappen kühlen?Danach,mein ich.
Gruss Lutz:cool:
 
Nabend!
Auch nach 5min Erhitzen riecht nur der Flügel ein bißchen,aber es rührt
sich nichts.Ich habe mit meiner guten Knipexzange gezogen,aber es geht so
nicht.Gibt es noch andere Methoden?
Gruss Lutz:cool:
PS.Beim Abkühlen hat es gezischt!:D
 
Hallo Lutz

ich bin da etwas radikaler mit meinen Modellen umgegangen. Ich habe den Flachstahl einfach abgesägt und eine neue Rundstahlsteckung (Messingrohr im Flügel und Rumpf) im Modell eingebaut. Ist zwar etwas Mehrarbeit, aber lohnt sich. Am Hang fliege ich meistens mit 2 x 2 abgewinkelten Stahldrähten, System à la Graupner Cirrus (1979) oder mini Nimbus, weil sich bei etwas härteren Landungen (vermutlich liegt es an meinen Flugkünsten) die Flächen sich nach vorne bewegen können. Habe leider keine Bilder vom Umbau gemacht.
 
Nur geduld - das wird schon

Nur geduld - das wird schon

Epoxydharz löst sich bei Wärmezufuhr, egal ob 5min oder Langzeitharz.
Du mußt halt geduldig sein, daß funzt dann schon. das mit dem Absägen
ist sicher übertrieben, Du schießt ja auch nicht mit Kanonen auf Spatzen, oder?

Gruß
 
Nabend!
Danke Kalle für die aufmunternden Worte.Ich werde dann also mal etwas länger erwärmen.Mit den kurzen Stummeln hätte ich ein ungutes
Gefühl.Den Umbau auf Rundstahl kriege ich auch hin;wäre aber schade um
den noch so unversehrten Flieger. Er sieht wirklich noch aus wie neu.
Leider habe ich auch noch nicht das Baujahr der ASH rausbekommen.
Der Segler scheint nicht sehr verbreitet gewesen zu sein.Ist die Pro-
Version.
Gruss Lutz:cool:
 
Guten Morgen!
Habe also gestern Abend den Flächenstahl ca.10 min erwärmt und noch
keinen Erfolg gehabt.Ich habe hier so eine kleine Gaslötlampe.Wie man das
Teil sonst benennen kann,weis ich nicht.Geht mit Feuerzeuggas,welches
ich aber noch besorgen muß.Geht das damit eher? Ich hänge man ein Bild
des Teils an,damit Ihr wisst,was ich meine.Die Wärmeleistung müßte doch
locker über dem Lötkolben liegen.Wäre das eine Alternative?
Gruss Lutz:cool:
comp_ASH-25 Steckung 004.jpg
 

Gast_9828

User gesperrt
Hallo Lutz,
mit einer offenen Flamme währe ich vorsichtig. Da wird alles heiß, aber das was warm und weich werden soll bleibt kalt. Das heißst der Kollateralschaden wird da sein aber nicht das gewünschte Ergebnis. Ich habe ein ähnliches Problem. Bei mir haben sich bei einem älteren 4,30m Segler beim fliegen die Flächenstähle verbogen. Habe schon ein bischen auch mit Flamme brobiert sie herauszulösen. bisher ohne Erfolg. Werde in den nächsten Tagen mit einem Elektrischen Lötkolben in Zangenform (wird zum Weichlöten von Kupferwasserleitungen verwendet) eine kontrollierte Erwärmung bei gleichzeitigem Zug am Flachstahl brobieren. Werde dir das Ergebnis mitteilen. Wenn das nichts hilft geht nur noch Fläche öffnen.
Gruß Lothar
 
mit einer offenen Flamme währe ich vorsichtig.
Richtig.
Aber wenn die Flächenwurzel mit einem oder mehreren alten, feuchten Baumwolllappen und mehreren Alufolien-Schichten abgedeckt wird, so dass nur der Stahl herausschaut, kann eigentlich nichts passieren.
Gruss Jürgen
 

Udo Fiebig

User †
Da hilft nur die radikale Methode

Da hilft nur die radikale Methode

Oh, was habe ich in den vergangenen Jahrzehnten schon alles probiert, verbogene und geknickte Flachstähle aus Flächen zu entfernen.

Z.B. Flächenwurzel mit dicker Mehrfach-Alufolie abgedeckt, dann den Flachstahl mit Gasbrenner bis zur Rotglut erhitzt. Half alles nichts, der Flachstahl ließ sich nicht aus der sicher eingespannten Fläche rausziehen.

Dann der wirklich nützliche Tipp vom absoluten Fachmann für solche Sachen: "Uwe Gewalt". Zu sehen auf dieser Skizze:

Flachstahl entfernen.jpg

Auch wenn's irgendwie wehtut:
nimm' eine ganz normale Stichsäge, setze das Sägeblatt leicht schräg gegen den zu entfernenden Flachstahl und säge entlang dem Flachstahl mindestens bis zum vermuteten Ende in die Fläche hinein.
Dann drücke den Flachstahl Richtung entstandener Schlitz und er wird in der Regel problemlos rausspringen.
Der Schlitz (vom Sägeblatt) dürfte so ziemlich genau 1,3 mm breit sein. Und genau in dieser Stärke gibt es GFK-Platten. Daraus fertigen wir ein passendes Füllstück für den gesägten Schlitz an.
Dann setzt man den neuen Flachstahl und daneben das GFK-Füllstück mit 24-Stunden-Harz ein.
Am nächsten Tag Überstände des Füllstücks sauber beischleifen.
Und fertig. Ums's Neubespannen kommt man leider nicht herum. ;)

Gruß Udo
 

Gast_16604

User gesperrt
lutz s. schrieb:
Auch nach 5min Erhitzen riecht nur der Flügel ein bißchen,aber es rührt sich nichts.

Wenn das ne Styro-Fläche ist, wundert es mich nicht, dass es riecht!
Mit dem Stahl hast du vermutlich schön die Wärme in die Fläche geleitet, und so das Styro zum schmelzen gebracht.
Könnte ich mir vorstellen...
Flächenkerne schneidet man ja auch mit nem heißen Draht...

Leider habe ich auch keine bessere Idee, als die mit dem Sägeblatt...

Grüße

Andreas
 
Hallo,

ich habe leider auch die Erfahrung gemacht, daß sich Flachstähle nicht so einfach entfernen lassen.
Du stehst jetzt vor der Frage, wie viel Arbeit möchte ich investieren.
Sollen nur die Flachstahlzungen erneuert werden, damit sie auch länger herausstehen, dann ist Udo`s Lösung sicher die einfachste.

Wobei sich mir die Frage aufdrängt: Wie sind die Steckungen im Rumpf verankert?
Wenn die zugehörigen Messingvierkantrohre sehr gut im Rumpf verharzt sind und keine Möglichkeit zum Ausbeulen haben, würden meiner Meinung nach die herausstehenden Stähle ausreichen.

Die zweite Lösung ist die radikalere. Das heißt du baust in der Fläche und im Rumpf die gesamte Steckung aus und ersetzt sie durch eine Rundsteckung.
Ich öffne dazu die Fläche von unten und muss auch nur auf der Unterseite alle Glaseinlagen wieder herstellen, die zudem hier nur auf Zug belastet werden.
Dazu ein paar Bilder:
IMG_1587.JPG
IMG_1588.JPG
IMG_1598.JPG
IMG_1600.JPG
IMG_1634.JPG
IMG_1635.JPG
IMG_1647.JPG
 

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pawnee8903

User gesperrt
Mit dem Lötkolben? Da wird dich der Stahl auslachen. Da brauchst du schon etwas besseres. Lötlampe. Aber fackel nicht gleich den ganzen Flügel ab!
 

eges

User
Flächenstahl

Flächenstahl

Hallo
zu der Flächenstahlzeit wurden die Stähle mit einem Stahldraht gesichert der hinter der Stützrippe durch den Flächenstahl geschoben wurde.
Die Hitzemethoden dürften dann ausscheiden.

Gruß eges
 
Hallo erstmal!
Da habe ich ja dann wohl doch in ein Wespennest getreten.Ich danke Euch
für die vielfältigen Lösungsansätze,aber ich werde versuchen,mit den
Stummelchen zu leben.Ich denke nicht,dass ich schon was von dem Styro
weggebrannt habe,denn die Steckung ist immer noch bombenfest.
Ich möchte mit dem Segler nur F-Schlepp machen und habe für Segel-
kunstflug was anderes im Auge(suche noch eine 1:3 LO-100).
Trotzdem sollte ich wenigstens leichten Kunstflug machen können,
ohne das der Flieger mit den Flächen klatscht.Deswegen bleibt auch der
Hochstarthaken im Regal und die Winde in der Garage.:D Um nicht in
Versuchung zu kommen.;)
Es gibt wohl für mein Problem keine vernünftige Lösung,ohne dem
makellosen Flügel "ans Fell" zu gehen.Das würde mir weh tun.
Danke an alle und ich schreibe dann hier,ob es trotzdem gehalten hat.
Gruss Lutz:cool:
PS.Man kann kaum was vom Styro wegbrennen,denn der Stahl ist in Holz
eingeklebt und das isoliert richtig Klasse!;)
 
Lutz, sehr vernünftig !

Den Schei... mit erhitzen von Flachstählen hab ich auch schon erfolglos hinter mir.

Lass alles so, normalerweise hält das, wir hatten damals (vor 25 Jahren ) probleme mit verbogenden Flachstählen, haben wir aber nur durch für damalige Verhältnisse brutales Fliegen erreicht.

Gruß Torsten
 
Der Flachstahl ist nicht das Problem, der bekommt das gleiche Biegemoment, egal ob er kurz oder lang eingespannt ist. Die Hülse muss aber deutlich robuster und spielärmer ausgeführt werden, da sie die doppelten Querkräfte bekommt.
 
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