Hallo Hein,
Anfang Februar habe ich mir zwei Eneloop-Empfängerakkus aus je 4 Zellen zusammengelötet. Das Formieren sah so aus:
1. Mit 200 mA laden. Lademengenbegrenzung 800 mAh (die Akkus kommen ja bereits vorgeladen in den Handel).
2. Entladen 1000 mA (mit Entladestromreduzierung) bis auf 1,1V/Z. Gemessene Kapazitäten: 1921mAh und 1907mAh.
3. Laden mit 200mA. Lademengenbegrenzung auf 2800mAh.
4. Entladen wie unter Punkt 2. Gemessene Kapazitäten: 1996mAh und 1982mAh.
5. Nochmals laden mit 200mA. Lademengenbegrenzung auf 2800mAh.
6. Fliegen mit F3J-Seglern. Mittlerere Stromstärke ca. 300 mA.
7. Unmittelbar vor dem nächsten Flugtag wieder laden mit:
Akkutyp = NIMH
Stop = Gradient
Ladeart = Konst
Stromwahl = Fest
I-Lade = 1000mA
Menge = je nach Entladezustand
Die Angabe der Menge dient ja eigentlich nur der Sicherheit gegen unkontrolliertes Überladen, falls die Gradient- und die Delta-Peak-Abschaltung einmal nicht ansprechen sollten. Wenn ich also beispielsweise beim letzten Flugtag die Fernsteuerung 1:30 h betrieben hatte, dann stelle ich die Menge großzügig auf 1000mAh ein, weil ja theoretisch nur 450mAh eingeladen werden sollten. Bisher erfolgte die Gradient-Abschaltung immer zuverlässig.
Ich lade die Akkus also immer nur gezielt direkt vor dem Fliegen. Solange werden sie teilentladen gelagert. Von einem wiederholten vollständigen Entladen und wieder aufladen halte ich nichts. Ab und zu sollte man das vielleicht machen, um die Zellen erneut zu formieren, aber bei mir beschränkt sich das auf vielleicht 4 Mal pro Jahr. Ich führe genau Protokoll über jeden Einsatz und jeden Ladezyklus, so dass ich den Ladezustand der Akkus zu jedem Zeitpunkt kenne.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Eneloop-Zellen eine Dauerladung mit geringem Strom überhaupt nicht gut vertragen. Damit habe ich meine vorherigen Akkupacks ruiniert, weil ich vor dem Akkumatik nur ein Einfachladegerät ohne Abschaltung besaß. Der Innenwiderstand der Zellen hat sich so stark erhöht, dass die Spannung bei gleichzeitiger Bewegung aller Ruder auf ungefähr 3 V eingeknickt ist (bei einer Außentemperatur von knapp über 0°C).
Das sind meine bisherigen Erfahrungen. Ich glaube, das viele es auch so oder ähnlich machen.
Gruß
Gerald