Rüdiger
User
Tach zusammen!
Anfang Januar hab ich mir das beste 2,4GHz Umrüstsystem für meine FC28 V3.2 bestellt und auch bald bekommen. Weil ich eine ganze Menge Modelle besitze, wollte ich Schritt für Schritt neue Empfänger dafür kaufen und in der Zwischenzeit 2,4GHz und 35MHz per extra dafür gekauften Umschalter bedienen.
Der Umschalter verhieß einfaches Hin- und Herschalten. Soweit das Werbeversprechen auf den Herstellerseiten und genau deswegen habe ich ihn gekauft, obwohl er einen richtigen Batzen Geld kostete, aber dennoch nicht aus Gold und Diamanten gefertigt war. Naja, wat mutt, dat mutt!
Der Umrüstsatz traf ein und war schnell und einfach einzubauen, es hat auch alles bis auf eine Sache sofort und auf Anhieb problemlos funktioniert: Das Umschalten von 2g4 auf 35MHz und zurück geht lange nicht so, wie es versprochen war.
Der kleine Beipackzettel des Umschalters verriet mir wieso:
Wo auf dem Zettel oben noch Umschalter stand, wird in der weiteren Beschreibung nicht mehr vom Umschalten gesprochen, sondern vom _Wechsel_ des Frequenzbandes. Dazu solle man entweder den Quarz ziehen oder das 35MHz-HF-Modul per Software deaktivieren.
Das Gesicht, was ich beim Lesen jener Zeilen gemacht habe, war in etwa so wie das Gesicht des Makis (kleine Halbaffen mit riesigen Augen) aus der ARAG-Werbung.
Hmmm, den Quarz zu ziehen kam ja gar nicht in Frage. Nagut, dann deaktivieren wir halt per Softwareeinstellung. Dumm nur, dass es keine permanente Deaktivierung gibt, sondern eine Einstellung, die einem bei jedem Sendereinschalten fragt, ob man gern mit oder ohne HF fortfahren möchte. Jedesmal beim Einschalten tippen wollte ich auch nicht.
Was ich jetzt hatte, hatte ich so nicht bestellt. Mit dem "Umschalter" kann man das 2g4 Modul nur ein- oder ausschalten aber keinesfalls damit die 35MHz-HF beeinflussen. Prinzipbedingt kann das dieser Umschalter mit nur zwei Schaltebenen bei der FC28 auch gar nicht, weil eine Ebene mit +5V und die andere mit dem PPM-Signal hantiert. Bei der FC18, für die der "Umschalter" auch passen soll, wird es wohl die gleichen Einschränkungen geben. Dazu später evtl. mehr.
Geholfen hab ich mir wie in der folgenden Umbauanleitung beschrieben. Die Korrespondenz, die ich in der Zwischenzeit mit dem Hersteller hatte, hätte ich mir sparen können, denn meine Mängelrüge wurde einfach abgeschmettert - ich sei der Einzige, der den Umschalter jemals als Umschalter zwischen 2g4 und 35MHz gesehen hätte und niemand sonst hätte das angemäkelt. Nun denn.
Zum Umbau hatte ich mir folgende Gedanken gemacht: Wenns bei der FC28 möglich ist, die HF per Software abzuschalten, dann muss irgendeine Spannung, die zum HF-Modul führt, von der Software manipuliert werden. Herausgemessen hatte ich dann das: Am zweiten Pin links der langen Steckerleiste fürs HF-Modul liegt die Betriebsspannung an, sie beträgt fast volle Akkuspannung und wird von irgendeinem Transistor in Abhängigkeit der Softwareeinstellung ein- und ausgeschaltet. Folgt man dem Weg weiter, so findet man einen geeigneten Punkt zum Einschleifen eines manuellen Schalters unter dem Akkufach auf der Prozessorplatine.
Ab jetzt gehts in die Eingeweide des Sender. Wer nicht weiss, an welchem Ende ein Lötkolben heiss wird, sollte tunlichst die Finger davon lassen, eine Garantie für den Erfolg des Nachbaus kann ich nicht geben, bei unsachgemässem Umbau kann der Sender wie auch die Versicherung "Schaden nehmen". Noch ein Hinweis für evtl. kommerzielle Leser dieses Postings: Die Anleitung hier stelle ich als Public Domain rein. Kommerzielle Verwendung ist also nicht erlaubt. Normalerweise bin ich da nicht pingelig, nachdem ein Kommerzieller aber pingelig zu mir war....
Los gehts:
- Akku entfernen
- Antenne aus Antennenfach nehmen, falls dort eingeschoben
- Die elf mit roten Dreiecken gekennzeichneten Kreuzschlitzschrauben entfernen
- Sich aus Sicherheitsgründen vor dem Anfassen des PROMs statisch entladen, PROM wird nach oben herausgezogen:
- Prom ziehen und auf antistatische Unterlage legen:
- Schwarzen Flachbandstecker durch nach oben ziehen von der Trainerbuchsenplatine lösen und Trainerplatine zum PROM dazulegen:
- Akkufach nach vorn oben entfernen
- Das rote Dreieck markiert den Bereich unserer Begierde. Der zweite Pin von oben, in diesem Fall das rote Kabel, führt die Spannung für's HF-Modul. Sieht zwar wie ein Stecker aus, ist aber fest angelötet:
- Die roten Pfeile markieren den Port der Betriebsspannung fürs HF-Modul und das in einiger Entfernung davon aufgetrennte rote Kabel, in das mit etwa 2x30cm zusätzlichem Kabel der selbstverriegelnde Schalter (Strombelastbarkeit von wenigstens 1 A reicht) eingeschleift worden ist:
-Die zusätzlichen Kabel sauber verlegen, nichts darf in die Knüppelmechaniken hineinragen
-Selbstverriegelnden Schalter an geeigneter Stelle einbauen, z. Bsp. hier:
Ganz links der 2,4GHz Schalter, ganz rechts 35MHz. Beide unten: 2g4-Betrieb. Beide oben: 35MHz-Betrieb.
-Sender in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen
Gutes Gelingen,
Rüdiger
Anfang Januar hab ich mir das beste 2,4GHz Umrüstsystem für meine FC28 V3.2 bestellt und auch bald bekommen. Weil ich eine ganze Menge Modelle besitze, wollte ich Schritt für Schritt neue Empfänger dafür kaufen und in der Zwischenzeit 2,4GHz und 35MHz per extra dafür gekauften Umschalter bedienen.
Der Umschalter verhieß einfaches Hin- und Herschalten. Soweit das Werbeversprechen auf den Herstellerseiten und genau deswegen habe ich ihn gekauft, obwohl er einen richtigen Batzen Geld kostete, aber dennoch nicht aus Gold und Diamanten gefertigt war. Naja, wat mutt, dat mutt!
Der Umrüstsatz traf ein und war schnell und einfach einzubauen, es hat auch alles bis auf eine Sache sofort und auf Anhieb problemlos funktioniert: Das Umschalten von 2g4 auf 35MHz und zurück geht lange nicht so, wie es versprochen war.
Der kleine Beipackzettel des Umschalters verriet mir wieso:
Wo auf dem Zettel oben noch Umschalter stand, wird in der weiteren Beschreibung nicht mehr vom Umschalten gesprochen, sondern vom _Wechsel_ des Frequenzbandes. Dazu solle man entweder den Quarz ziehen oder das 35MHz-HF-Modul per Software deaktivieren.
Das Gesicht, was ich beim Lesen jener Zeilen gemacht habe, war in etwa so wie das Gesicht des Makis (kleine Halbaffen mit riesigen Augen) aus der ARAG-Werbung.
Hmmm, den Quarz zu ziehen kam ja gar nicht in Frage. Nagut, dann deaktivieren wir halt per Softwareeinstellung. Dumm nur, dass es keine permanente Deaktivierung gibt, sondern eine Einstellung, die einem bei jedem Sendereinschalten fragt, ob man gern mit oder ohne HF fortfahren möchte. Jedesmal beim Einschalten tippen wollte ich auch nicht.
Was ich jetzt hatte, hatte ich so nicht bestellt. Mit dem "Umschalter" kann man das 2g4 Modul nur ein- oder ausschalten aber keinesfalls damit die 35MHz-HF beeinflussen. Prinzipbedingt kann das dieser Umschalter mit nur zwei Schaltebenen bei der FC28 auch gar nicht, weil eine Ebene mit +5V und die andere mit dem PPM-Signal hantiert. Bei der FC18, für die der "Umschalter" auch passen soll, wird es wohl die gleichen Einschränkungen geben. Dazu später evtl. mehr.
Geholfen hab ich mir wie in der folgenden Umbauanleitung beschrieben. Die Korrespondenz, die ich in der Zwischenzeit mit dem Hersteller hatte, hätte ich mir sparen können, denn meine Mängelrüge wurde einfach abgeschmettert - ich sei der Einzige, der den Umschalter jemals als Umschalter zwischen 2g4 und 35MHz gesehen hätte und niemand sonst hätte das angemäkelt. Nun denn.
Zum Umbau hatte ich mir folgende Gedanken gemacht: Wenns bei der FC28 möglich ist, die HF per Software abzuschalten, dann muss irgendeine Spannung, die zum HF-Modul führt, von der Software manipuliert werden. Herausgemessen hatte ich dann das: Am zweiten Pin links der langen Steckerleiste fürs HF-Modul liegt die Betriebsspannung an, sie beträgt fast volle Akkuspannung und wird von irgendeinem Transistor in Abhängigkeit der Softwareeinstellung ein- und ausgeschaltet. Folgt man dem Weg weiter, so findet man einen geeigneten Punkt zum Einschleifen eines manuellen Schalters unter dem Akkufach auf der Prozessorplatine.
Ab jetzt gehts in die Eingeweide des Sender. Wer nicht weiss, an welchem Ende ein Lötkolben heiss wird, sollte tunlichst die Finger davon lassen, eine Garantie für den Erfolg des Nachbaus kann ich nicht geben, bei unsachgemässem Umbau kann der Sender wie auch die Versicherung "Schaden nehmen". Noch ein Hinweis für evtl. kommerzielle Leser dieses Postings: Die Anleitung hier stelle ich als Public Domain rein. Kommerzielle Verwendung ist also nicht erlaubt. Normalerweise bin ich da nicht pingelig, nachdem ein Kommerzieller aber pingelig zu mir war....
Los gehts:
- Akku entfernen
- Antenne aus Antennenfach nehmen, falls dort eingeschoben
- Die elf mit roten Dreiecken gekennzeichneten Kreuzschlitzschrauben entfernen
- Sich aus Sicherheitsgründen vor dem Anfassen des PROMs statisch entladen, PROM wird nach oben herausgezogen:
- Prom ziehen und auf antistatische Unterlage legen:
- Schwarzen Flachbandstecker durch nach oben ziehen von der Trainerbuchsenplatine lösen und Trainerplatine zum PROM dazulegen:
- Akkufach nach vorn oben entfernen
- Das rote Dreieck markiert den Bereich unserer Begierde. Der zweite Pin von oben, in diesem Fall das rote Kabel, führt die Spannung für's HF-Modul. Sieht zwar wie ein Stecker aus, ist aber fest angelötet:
- Die roten Pfeile markieren den Port der Betriebsspannung fürs HF-Modul und das in einiger Entfernung davon aufgetrennte rote Kabel, in das mit etwa 2x30cm zusätzlichem Kabel der selbstverriegelnde Schalter (Strombelastbarkeit von wenigstens 1 A reicht) eingeschleift worden ist:
-Die zusätzlichen Kabel sauber verlegen, nichts darf in die Knüppelmechaniken hineinragen
-Selbstverriegelnden Schalter an geeigneter Stelle einbauen, z. Bsp. hier:
Ganz links der 2,4GHz Schalter, ganz rechts 35MHz. Beide unten: 2g4-Betrieb. Beide oben: 35MHz-Betrieb.
-Sender in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen
Gutes Gelingen,
Rüdiger
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