Erfahrungen mit Lantor Coremat

Hallo an alle,
Hat schon jemand das Kernmaterial (Polyestervlies, Wabenvlies) Lantor Coremat von R und G verarbeitet? Das soll man auch ohne Vakuum verarbeiten können und ist auch für Sandwichbauteile bzw. Verstärkungen gedacht. Ist das eine Alternative zu den Waben und Balsa? Ich plane einen Rumpf von max. 2 m Länge aus GFK zu bauen und würde gern leicht und natürlich trotzdem stabil bauen wollen und gern das Material zur Verstärkung bzw. Sandwich einsetzen. Was haltet Ihr davon. Ist das eine Alternative zum Leichtbau mit Vakuum?
Hoffe auf Eure Meinungen und Erfahrungen.
Danke im voraus.
Beste Grüße
Matthias
 
...eine Alternative zu Stützstoff mit Vakuum auf keinen Fall, da sich das Coremat mit Harz vollsaugt und dann deutlich zu schwer für Deine Anwendung sein wird....
 

Gideon

Vereinsmitglied
Vollflächig sicherlich nicht, aber gerade damit könntest Du einfach partiell aufdicken
 
...erst mal Danke für Eure Antworten.
Das habe ich mir fast gedacht, sonst hätte man darüber bestimmt schon mehr gelesen.
Stefan, ist das Lantor Coremat „besser“(stabiler) als Styro Verstärkungen und genauso "schwer"?
Gibt es sonst noch eine Alternative zu den Waben und Balsa? Oder ist das schon das beste von Stabilität und Gewicht.
Beste Grüße
Matthias
 

Gideon

Vereinsmitglied
jetpilot1 schrieb:
Stefan, ist das Lantor Coremat „besser“(stabiler) als Styro Verstärkungen und genauso "schwer"?

Scherfester aber schwerer

jetpilot1 schrieb:
Gibt es sonst noch eine Alternative zu den Waben und Balsa? Oder ist das schon das beste von Stabilität und Gewicht.
Beste Grüße
Matthias

Würde ich so sagen
 
wenn man es kann lassen sich 210ltr weisswasserkajaks aus keflar/coremat mit 10kg gewicht bauen.
unterteil ist coremat, deck in wabe.. rest keflar/carbon

das teil ist 4,94m lang, 12kg schwer und weisswassertauglich!
http://www.gearzone.com/Ruahine-Intrigue-Kayak-p/244-15801.htm


PS
weisswasserfest ist ein boot wenn man ohne folgen mit einer spitzhacke reinhauhen kann! coremat delaminiert nicht, eher bricht der stiel der hacke :evil:


für flieger können zb fahrwerksbeine, spanten, stringer, holme, verbinder, motordome und -hauben daraus gefertigt werden, auch dünnste aussenflügel oder platten.
aber vor allem baue ich props aus dem zeugs!
 

Gideon

Vereinsmitglied
Quest schrieb:
ohne das zeug durchzutränken

Die Deckschichten bestehen bei dem beschriebenen Aufbau aus entsprechenden Aramidlagen - warum sollte das Coremat dabei nicht getränkt werden?


Coremat wird eben auf Grund der von Wurpfel beschriebenen Eigenschaften sehr gerne im Kajak- und Kanusport (auch für Wettbewerbsboote) eingesetzt. Die entehenden, durchgängigen Harzstege sorgen für eine sehr gute Scherfestigkeit, die quasi eine Delamination der Decklagen unmöglichlich macht (davon abgesehen, dass nicht nur punktuelle Belastung senkrecht zur Oberfläche auftritt).


Fazit: Für den Flugmodellbau keine Alternative zu klassischen Stützstoffen wie Balsa, Rohacell, Airex/Divinycell, Nomex-Waben, wenn -und das ist der springende Punkt- vollflächig gearbeitet wird

Partielle Verstärkungen können auch durchaus mit Coremat Sinn machen, entsprechende Lagendicken vorausgesetzt

http://www.lantor.nl/files_cms/bestand/40996.pdf

http://www.lantor.nl/files_cms/bestand/40995.pdf
 
für superleichtbau gibt es bessere baumethoden. wenn man allerdings was zum grob rannehmen benötigt ist coremat eine starke empfehlung..

ich glaube kaum dass jemand einen 5m langen, 12kg schweren rumpf gebaut hat, sich reinsetzt und damit einen 10m hohen wasserfall runterknallt, ohne schaden!



radschuhe auf die man drauftreten kann, beulfeste motordome aus keflar??

oder eben props, da kenne ich keine alternative zu coremat ;)


CM besteht aus microkugeln die an einen thermoplast geschweisst wurden.
dass zeugs fühlt sich an wie eine neue damenbinde!
0,8bar vakuum geht ohne probleme, ich verwende 3 und 10mm dickes CM und empfinde das recht nett zu verarbeiten.
 

Quest

User
wurpfel schrieb:
empfinde das recht nett zu verarbeiten.
hi wurpfel!
dann empfinde es etwas lauter! besonders was die probs angeht! ;)
coremat habe ich schon verarbeitet, aber immer nur für maritieme sachen, daß man daraus probs macht, ist für mich nue...
kannst du etwas mehr verraten, oder ist es firmengeheimnis?;)
 
props sind ganz normal in einer zweiteiligen form mit vakuum hergestellt und nach dem aushärten verklebt. das CM lässt sich bestens schleifen und ergibt ne breite klebefläche...


oder nahtlos bzw nass-in-nass mit dem modelierballon, ist etwas fummelig.
abziehschnauzen stehen bald auf dem werkplan.



CM ist luftdurchlässig, mit hardcore-vakuum lässt sich jede luftblase rausziehen ;)
sieh das zeugs als ne art löschpapier für harz an: falls aussen "harzreich" gearbeitet wurde kann die innenlage "trocken" eingelegt werden.
reststücke landen bei mit gerne als vakuumverteiler im absaugsack...
 
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