Erfahrungen mit L20 und EPH 161

matzito

User gesperrt
Seit dem das L285 mit dem H286 nichtm mehr zu bekommen ist, habe ich das L20 mit EPH161 in Gebrauch.
Was mir daran ueberhaupt nicht gefaellt, dass man fruehestens nach 2 Tagen schleifen kann und selbst dann setzt sich das schleifpapier noch zu. Das war bei meinem alten harz wesentlich besser, da konnte man auch mal eine flaeche mit Microballon ausspachteln und am naechsten Tag schleifen.

Geht Euch das auch so mit dem o.g. Harz/Haerter System?

Gruss Matze
 

Gideon

Vereinsmitglied
Hallo Matze,

was ist Deine genaue Anwendung?

So pauschal lassen sich diese beiden Harzsysteme leider nicht vergleichen:

L 20 + EPH 161 (ehemals VE 3261) ist ein höher-Tg-fähiges System, das über 100 °C Einsatztemperatur aufweist

Das L 285 + H 285 / 286 / 287 funktioniert hierbei bis maximal 100 °C im späteren Gebrauch

Generell mögen solche Kombination keine Temperaturen unter 20 °C während der Härtung und vor allem wäre hierbei eine moderate Warmhärtung über 40 °C zu empfehlen, um die Sprödigkeit zu beseitigen

Kalthärtende und kaltanhärtende Systeme sind hier zwei Paar Stiefel

Alternative: evtl. den Nachfolger L 385 + Härter 385 und 386 verwenden und die Topfzeit durch anteiliges Mischen letzterer selbst bestimmen - das vorher Gesagte gilt aber auch hier
 

matzito

User gesperrt
Ja, ich benutze das Harz zum laminieren in Formen, auf Urmodellen, aber auch zum spachteln groesserer teile am Urmodell. gerade diese bereiche lassen sich dann hinterher schlechter schleifen. Bislang habe ich das Laminierharz immer fuer viele Anwendungen benutzt und es hat funktioniert, das "neue" hat hier eben den nachteil, auch wenn ich im keller die Heizung andrehe habe ich nach 2 tagen keine so guten schleiferfolge, wie beim L285.
Da gibt es doch jetzt ein neues Harz L-dreihundertirgendwas, waere das auch fuer spachtelanwendungen besser?
Gruss Matze
 
Hallo Matze,
du hast den falschen Härter. Der Härter ist für Teile die hohe Temperaturen aushalten müssen. Ich habe erst eine Trockenzeit von 24 Stunden bei Raumtemperatur und tempere das Laminat dann stufenweise 24 Stunden bis 80 Grad.
Ich habe auch schon versucht Flugzeugteile damit zu laminieren, hatte da aber die gleichen Aushärtungsprobleme. Es bleibt irgendwie auch nach der Aushärtung immer etwas weich. Da hilft nur Tempern.
Kauf dir einen neuen Härter, oder steige um wie Gideon schon beschrieben hat.
 

Gideon

Vereinsmitglied
matzito schrieb:
Ja, ich benutze das Harz zum laminieren in Formen, auf Urmodellen, aber auch zum spachteln groesserer teile am Urmodell. gerade diese bereiche lassen sich dann hinterher schlechter schleifen. Bislang habe ich das Laminierharz immer fuer viele Anwendungen benutzt und es hat funktioniert, das "neue" hat hier eben den nachteil, auch wenn ich im keller die Heizung andrehe habe ich nach 2 tagen keine so guten schleiferfolge, wie beim L285.

Für diese Anwendungen brauchst Du doch kein luftfahrtzugelassenes Harzsystem ;)

Epoxydharz L + EPH 500 finde ich hierbei ganz brauchbar, da ab 5 °C verabeitbar und auch in dünnen Schichten klebefrei härtend. Gerade Letzteres ist durchaus relevant, wie Du bereits gemerkt hast

matzito schrieb:
Da gibt es doch jetzt ein neues Harz L-dreihundertirgendwas, waere das auch fuer spachtelanwendungen besser?
Gruss Matze

Ja und nein, da nur der Härter 385 ohne Warmhärtung ohne große Sprödigkeit bei RT-Härtung vernetzt
 

Gideon

Vereinsmitglied
Mir viel noch ein, dass ich vergaß vorzuschicken:

Ohne Warmhärtung sind selbst luftfahrtzugelassene Harzsysteme nur so gut wie kalthärtende - mir dem Unterschied, dass vollständig kalthärtende Epoxydharzsysteme keine Sprödigkeit entwickeln
 

matzito

User gesperrt
o.k.
was nehm ich den dann als naechstes zum ausprobieren? es sollte kaltaushaertend sein, fuer laminate und verklebungen geeignet, da ich nicht mehrere system einsetzen will (geringe verbrauchsmengen) und es sollte beim tempern einen festigkeitsgewinn haben.
Gruss Matze
 

Gideon

Vereinsmitglied
Die Vor- und Nachteile habe ich Dir dargelegt - entscheiden musst Du selbst
 
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