Niederhalter, Werkstückbefestigung, Halterungen

Hallo zusammen,

nachdem nun alles wie gewünscht läuft und mich natürlich wie Keks darüber freue, gehe ich mal an das "Feintuning".
Speziell würde es mich mal interessieren, wie ihr euere Werkstücke an/auf der Opferplatte befestigt. Ich habe da zwar schon eine grobe Idee, aber ich würde mir gerne erst einmal ein paar Impressionen von euch einholen. Natürlich wäre eine möglichst flexible Lösung die beste, die auch mit Baumarktüblichen Materialien auskommt. Die Niederhalter von Haase kenne ich bereits, aber die müssen ja auch fix montiert werden.
Die Lösung mit doppelseitigem Klebeband schließe ich übrigens einfach mal komplett aus. Das ist verschwenderisch und unschön.

Danke euch vorab!

Liebe Grüße
Christian
 

Igab

User
Jepp, Spax und MDF geht sehr gut, schnell, billig, mach ich auch gerne.
Alternativ habe ich mir einen einfachen Vakuum-Spanntisch gebaut, der mittels einen Staubsaugers ansaugt.
Der geht sehr gut bei Depron und Balsa, aber auch bei Sperrholz.
Wie mache ich den wohl auf der MDF-Platte fest?
Genau, Spax.

Ursprünglich wollte ich Lochraster mit Gewinde in die MDF-Platte machen, aber das hab ich mir, Spax sein dank, gespart.
Beim Durchfräsen ist eh irgendwann eine neue MDF-Platte fällig, dann kommt es auch ein paar Spaxlöcher nicht mehr an.
 
Danke für die Tips, aber Spax sind auch nicht wirklich DIE Lösung. Ich werde sehr oft neue Brettchen einspannen, also auch mal 15 Stück nach Gang fräsen. Dann ist es wirklich nicht praktisch immer wieder die Schrauben rein und raus zu drehen. Da sie auch noch meinst an den gleichen Stellen sind, dürften die Spax wohl ziemlich bald ins Leere greifen. Außerdem ist das bei 1,5mm Balsa eh nicht so ideal, bei Sperrholz vielleicht. Dennoch Danke.

Ein Vakuumtisch, wofür ein Stabsauger dann den ganzen Tag läuft, ist auch nicht gerade ökonomisch.

Ich hatte mir bereits eine Idee entwickelt, die Brettchen (meist ja eh 1000x100) mit Aluleisten festzuklemmen. Dafür versenke ich Gewindebuchsen etwas unterhalb der Oberfläche (Durchfahren) und durch Löcher in der Leiste werden dann die Ränder eingeklemmt. Das sollte doch auch gehen. Das sind dann zwar auch wieder Schrauben, aber die muss man nur etwas lösen und außerdem gehen die immer in das gleiche Loch. Bilder werde ich dann machen, wenn ich mich endgültig dafür entscheidnen haben und fertig bin.
 
Mein CNC-Lieblingsthema,
wie befestige ich Materalien auf der Fräse. Da hat man ein so teures Teil im Hobbykeller stehen und man meint, jetzt muss auch was Besonderes zur Befestigung her. Ich habe mir sehr viele Gedanken darüber gemacht und auch alles schon einmal ausprobiert. Die Lösung ist, da schliesse ich mich meinen Vorrednern an, Spax und MDF.
Ich habe mir allerdings unten und an der linken Seite Führungsklammern angebracht. So habe ich gleich unten und links einen rechtwinkligen Anschlag. Das funktioniert bis 6 mm Materailstärke. Für Depron nehme ich dann links und oben 1cm breites Doppelklebeband. Bei Sperrholz Schrauben.
Freue mich auf weitere Vorschläge.
 

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hallo Dieter,

schicke echse! ob du die für die datensammlung hergibst?:D :confused: :rolleyes:

büdde...

greez ingo
 
Hallo Dieter,

genau dein erster Satz war auch meine Intension. Mir ist es einfach etwas zu primitiv (ohne jemanden angreifen zu wollen), einfach ein paar Spax in meine Platte zu hauen. Daher suche ich die quasi Komfortlösung. Und ich sehe da halt auch vier Stellen von je etwa 2cm², die nach zehn Brettchen schon ganz schön angefressen sind. Klar ich könnte auch jedes Mal eine etwas andere Stelle nehmen und den Nullpunkt neu setzen. Aber ist das icht etwas, naja, "unpassend"?
 
Hey Ingo,
klar , mache ich euch fertig. Ist ein Schulprojekt meiner Frau. Die Kinder haben die Gekos bemalt und beim Schulfest für die Klassenkasse verkauft. Es waren ca 150 Stück. Deswegen auch die Zeichnung auf der Platte. Seit diesem Projekt hat auch meine Frau ein gutes Verhältnis zu meinem Hobby und zu meiner Fräse. Probiert das mal.
Hey Christian,
so wird deine Platte auch nach einem Jahr aussehen. Glaube mir, beim ersten ungewollten Loch in der Platte tut das richtig weh. Danach ist alles gut, wenn alles noch funktioniert. Stelle dir mal vor, das wäre ein Vakuumplatte für 400 €.
Ich gebe allerdings zu, das diese Platte einmal eine Überarbeitung benötigt. Vieleicht kaufe ich auch eine Neue für 5 € . Aber so fräse ich schon seit einem Jahr. Wo gehobelt (gefräst) wird, fallen auch Späne.
Jetzt freue ich mich auf deinen Vorschlag.
 
wishmaster schrieb:
Danke für die Tips, aber Spax sind auch nicht wirklich DIE Lösung. Ich werde sehr oft neue Brettchen einspannen, also auch mal 15 Stück nach Gang fräsen. Dann ist es wirklich nicht praktisch immer wieder die Schrauben rein und raus zu drehen. Da sie auch noch meinst an den gleichen Stellen sind, dürften die Spax wohl ziemlich bald ins Leere greifen.
Habe ich keine Probleme mit
wishmaster schrieb:
Außerdem ist das bei 1,5mm Balsa eh nicht so ideal, bei Sperrholz vielleicht.
Gerade da, zumindest, wenn man mehrere gleiche Bretter hat.
Da kann man dann auch 2 oder 3 übereinanderlegen.

Hier mal meine Platte... Sieht schon ziemlich wüst aus, und das nach ca. 1/2-3/4 Jahr:
Opferplatte.jpg
 

Igab

User
Die Echse sieht wirklich sehr gelungen aus!!!

Bei Balsa kann ich Spax mit Kotflügelscheibe zum Druck verteilen sehr empfehlen.
Auch eine Spax kann man nur lösen, um dann das neue Brett drunter zu schieben.
MDF leiert auch nicht gleich aus wenn man eine Schraube 10x löst und wieder anzieht. Ich denke da unterschätzt Du MDF.
Gerade bei Balsa kann man eh nicht doll anziehen.
Die Wülste die beim einschrauben entstehen schneide ich immer mit einem scharfen Spachtel weg und schleife kurz nach.
So richtige Klemmvorrichtungen (Klemmhebel) bringen nur was bei hartem Material, dünnes Sperrholz löst sich recht schnell wenn man die Ränder gut nutzt.

Es gibt noch so Hebelspanner aus Metall, aber die bauen mir zu hoch auf, da kann man dann nicht so dicht ran zum fräsen.
 
Hallo zsammen,
nachdem meine Opferplatte nur noch aus Löchern von Spax-Schrauben bestand, musste letzte Woche eine Neue her. Damit dieses bei der neuen Platte nicht so schnell wieder geschieht, habe ich mir etwas einfallen lassen..
Meine Anschlagwinkel habe ich ersetzt durch GFK Winkel (25mmx 5mm) . In den langen Stegen sind Langlöcher gefräst, sodass man den Winkel nach oben verstellen kann. Die Festziehschrauben sind in Rampanschrauben in der Platte befestigt. Durch die Schlitze kann ich nun Materialien von 1 bis 8 mm einspannen.
Danach haben ich ein Bohrraster (Durchmesser 3mm, 10 mm tief) von 25 mm auf der Platte gefräst .
Die eigentliche Halter , die unterschiedliche Länge haben, sind aus 4mm Sperrholz. Darauf habe ich eine identische GFK-Platte geklebt, die vorne 2 mm übersteht. Die Schlitze sind 26mm und decken damit alle Bohrstellungen ab. Das Raster beträgt ebenfals 25mm. Durch den 2mm Überstand wird das Material nicht nur fixiert, sondern auch gespannt. (wichtig bei Sperrholz)
Ich habe jetzt schon etliche Platten gefräst und es funktioniert wirklich prima. Auf und abspannen geht nun wesentlich schneller. Ich nutzte derzeit zwar immer noch Spax-Schrauben, diese aber nur in den vorhandenen Bohrungen.
 

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Igab

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Macht einen gut Durchdachten EIndruck, das System.
Nur, wo bekommt man die GFK Winkel?
Wobei sicherlich auch die Aluwinkel aus einem Baumarkt gehen.
Danke für die Vorstellung des Systems!
 
Hallo,
da hat der Uwe recht. Ich habe vergessen das zu beschreiben. Die Winkel sind auch aus 1,5mm GFK Platte. Die Winkel sind einseitig verzahnt wie bei meinen Akkuschächten. Dann mit Sekundenkleber rechtwinklig zusammenkleben . Hält bombig.
Ich habe jetzt mal meine Materialien alle einmal ausprobiert. Sperrholz, Depron, GFK. De Klemmwirkung über die gesamte Spannfläche macht es aus. Eigentlich kann man die Halter an den Seiten weglassen. Ich nutze diese nur zum Niederhalten. Zum festhalten des Materials braucht man diese nicht.
Das Raster der Lochplatte hat jetzt auch einen weiteren Sinn für mich bekommen. Man kann zum Serienfräsen auf den Raster ausrichten ohne zu messen. Im WINPCNC unter Koordinaten / nutzen das Rastermaß eingeben und man fräst mehrfach.
 

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Ich habe auf der Alu-Nutenplatte eine 19mm MDF-Platte als Opferplatte.
In diese habe ich ein Lochraster gefräst (dank CNC auch kein Problem). Die Löcher sind 6,5mm durchgängig und an der Oberfläche mit einem Sechskant mit 10mm Schlüsselweite für M6 Muttern.
Nach eindrücken der Muttern habe ich die Platte umgedreht, auf der Aluplatte aufgeschraubt und flächig übergefräst. Das Lochrater liegt so, dass die Löcher genau über den Nuten der Aluplatte sind.

Durch das Lochraster habe ich auf der ganzen Fläche Anschraubpunkte, durch die ich mit normalen Spanneisen und M6-Schrauben diverses Plattenmaterial spannen kann.

Meine beliebtesten "Spanneisen" sind ca. 120mm lange Montierhebel aus dem Fahradzubehör. Diese habe ich mit einem 6,5mm Loch versehen. Durch die Kröpfungen kann man verschiedenste Materialdicken problemlos spannen.

Bilder habe ich zur Zeit leider nicht greifbar.

Gruß
Christoph
 
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