Erster richtiger Thermikflug und andauernder Bauernkampf ...

HI Jungs....

War das geil!!!
Alles blau bei uns und fast Windstill, da dachte ich mir, schnappste
mal die kleine ASK 18 mit den Jedelskyflächen (1,50m) und versuchste
ma dein Glück
So, eingepackt und ab ins Auto... im Nachbardorf ist ne große Wiese, da
lasse ich meine Segler immer fliegen.
Angekommen, erstmal den Gummi und die 50m Seil ausgelegt, Empfänger und Sender an,
und das Gummmi volle kanne gespannt... UNd ab dafür!
Jo schön steil aber irgendwie schon im Seigflug voll bockig ...seltsam dachte ich...naja!
Ausgeklinkt und gemerkt das der kleine stark am pumpen ist... mist, dann erstmal blei vorne rein, aber als ich das gedacht habe, wurde die ASK 18 richtig unsanft Hochgerissen und dabei fast auf den Rücken gelegt!
Ich dachte ich guck nich richtig, schon zwei Minuten später doppelte höhe (knappe 120m)aber macht so keinen Spass, immer beim Ausleiten der Kurve bäumt er sich auf und zu allem Pech lag meine Sonnenbrille im Auto ---> 100m! Also... langam zum Auto gelatscht
Angekommen, erstmal den Schlüssel gesucht und dann das Schloss..hehe.. so, halb blind und mit lauter bunten Flecken vor den Augen, die Brille auf und den Flieger gesucht
Gesucht gefunden... nur wieder etwas tiefer, da er was abgetragen wurde. Da dachte ich mir, schnappste gleich das Blei und landest! Gesagt getan, vor meinen Füßen gelandet, ausgewogen, seil gesucht/gespannt und wieder....

"STOPPPP" .. "neneneeee, das gibts ja nich... können sie sich nich nen anderes Feld suchen? so ne frechheit"
Ähhh... ich musste erstmal Schalten... und verstehen was der von mir will! Schließlich stand ich auf ner Wiese, wo wirklich NUR Unkraut (Disteln, Brennnesseln, Blümchen ) steht!!! Na das hab ich ihm dann gesagt und er lief rot an ... ups!
"Das will ich in 2 Wochen mähen, das wird Stroh... " Ahhhh, ich hab gedacht ich bin im falschen Film, immer kommen die netten Bauern und vermiesen einem echt alles!
ich also seil flitschen lassen, flieger ins Auto und Seil aufgerollt! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie sauer ich war/bin So, wollte mich dann ins Auto schwingen um wütend nach Hause zu fahren, sehe ich über mir doch glatt 3 Bussarde kreisen und nach 2 min waren die schon kaum noch zu sehen!.... Ich koche immer noch! Shit Bauern...

So, das musste jetzt alles mal raus!
Habt ihr auch so dolle Erfahrungen mit Bauern?!
Naja, die im Verein, dürften kaum Schwierigkiten haben )
Aber ich mag in keinen Verein gehen, ich bin lieber alleine für mich und muss mich um nichts kümmern und aufpassen.... und für einen Verein bleibt eh keine Zeit, da ich bald wieder in einen Segelflugverein eintrete.
Naja...ich werd mich jetzt noch was sonnen gehen *brutzel* ,
also machts gut!

Gruss, Christian
 
Hallo Christian,

immer wieder die selbe Geschichte, gibt es in allen Bundesländern. Nur, bevor ich Eigentum oder auch nur gepachtetes Gelände zum Fliegen betrete, sollte ich die Eigentümer/Pächter fragen. Ein wirtschaftlicher Nutzen ist auch oft nicht sofort zu erkennen. So ein kleines Gespräch klärt die Verhältnisse und bessert das häufig ramponierte Image der Modellflieger.
Dann wäre da noch die Versicherungsfrage...

Grüße Werner
 
Ich wusste das sowas kommt :)

Das ist ne brachliegende Wiese...
Und ich richte doch keinen Schaden an...!
Ist einfach nur lächerlich! Auch wenn es
sein Eigentum ist!
Man, ich hätte wohl Bauer werden sollen...
Entweder ich dreh dann auch so ab wie die und
mach mir wegen einem Jungen der auf der Wiese spielt ins Hemd, oder ich bleibe normal und sage nichts....!?

ZUr Versicherungsfrage sag ich erst gar nichts...!

Also dann,

Gruss Christian
 
Hallo Christian,

ist schon klar. Ich fliege selber öfter auf einer Wiese, die 3 Bauern gepachtet haben. Die sind vor Jahren gefragt worden und seit dem kommen wir gut miteinander aus. Was soll´s also, warum nicht einfach ohne Aufregung?

Grüße Werner
 

elo

User
Gruess euch!
Auch bei mir wars so, dann bin ich zu einem klub!
Die nachteile eines klubs heben meistens die unannehmlichkeiten beim "wild" fliegen auf.
Darum bin ich eigentlich ganz zufrieden mit dem jetzigen zustand. Slowflyer fliegen mache ich immer noch wild :D
Mfg peter
 

Gast_102

User gesperrt
Hi,
Ich bin der Ansicht, das wenn ein Gelände nicht eingefriedet ist, also kein Zaumn drumherum ist es gestattet ist es zu betreten. So habe ich es bislang gehalten und gut gefahren, ist es eingezäunte Wiese, so würd ich zumindes mal nachfragen wem es gehört, und den interviewen obs Ihn stört wenn man sein Grundstück nutzt. :)
 
Naja, wenn der Bauer sagt er will das mähen, ist es wohl kein Brachland. Hättest den Bauern fragen sollen ab wann denn die Wiese gemäht ist und ob er was dagegen hat wenn du diese dann danach benutzt.

Es gibt auch prima Wiesen die wie Brachland aussehen die dann aber durch einen Rüffel von der Jagdaufsicht als Brutgebiet im Landschaftsschutzgebiet geoutet werden :D

Also besser: immer reden mit den Leuten und vor allem: Nie pampig werden, auch wenn der andere grad noch so mies drauf ist. Wenn das nicht hilft: andere Wiese suchen ;)
 
Hallo,

@ elo,
jo, bin auch Mitglied, spare mir ab und zu den
Anfahrtsweg.

@ Peet,
jetzt um jeden Acker einen Zaun? :D

Grüße Werner
 

Romain

Vereinsmitglied
Hallo Flyer,
ich würde das so machen: dich bei Gelegenheit beim Bauer entschuldigen und ihn freundlich fragen ob du,nachdem die Wiese gemäht ist,wieder dort fliegen kannst.Wenn er einverstanden ist würde ich ihn mit seiner Frau ins Restaurant einladen und über Gott und die Welt reden.Resultat:du kannst die Wiese meistens benutzen(während Jahren !!!),der Bauer hat das Gefühl er ist Herr im eigenen Haus(oder auf der eigenen Wiese - was ja auch stimmt!)und jeder ist zufrieden!
Ich hab das vor fast 10 Jahren so ähnlich gemacht und hab seitdem eine Wiese zur Verfügung die ich in 5 Minuten erreichen kann.Falls ich den Bauer wirklich mal störe,fliege ich an dem Tag halt nicht(das ist aber erst einmal vorgekommen!)
MfG
Romain
 

Gast_102

User gesperrt
Ne Petersen,
Nen Acker ist als solcher zu erkennen und ist von mir nicht das opfer von drüberrennen oder so ne ne ne hast falsch verstanden ...
ich dachte da an Wiese .... nicht an Acker, Feld etc.
Ich zertrampel doch nicht einfach anderen Leuten das wovon die Leben .... ne ne ne so ein merkbefreiter Rüpel bin ich nicht ...
Aber eine Wiese welche nicht umzäunt iss denke ich mal hat seinen grund ...
 
HI...

Ja Peet, seh ich auch so...!Genau deiner Meinung!
@etspace: Mein Vater war auch Landwirt und ich
denke er weiss wovon er redet! Schließlich
hat er die Wiese gesehen!
Und das mit dem Mähen, hat der Bauer nur als Vorwandt gesagt!
@Romain: Essen gehen, mit dem??? Na klar! Was denn bitte noch? Neee...also dann woanders hin

Christian
 
Hi Leute,

jahrelang bin ich "wild" auf irgendwelchen Wiesen geflogen, immer den Blick über die Schulter, oft auch weggejagt worden. Jetzt fliege ich schon länger im Verein auf "eigenem" Gelände und ich kann nur sagen - so etwas von entspannend.

Ab und zu fliege ich noch auf irgendwelchen Hängen, aber eines ist dabei immer glockenklar: Auf seiner Wiese hat nun mal der Bauer die Hoheit, wenn er etwas dagegen hat, ist das sein Recht und die Devise "wo kein Zaun, darf ich" ist ganz sicher falsch. Beim Fliegen auf fremden Platz ist der beste Rat immer noch, sich die Wiese sehr gut anzuschauen, ob da wohl Verwertbares steht und wenn ja oder Zweifel bestehen wegzubleiben. Jedenfalls sollte man auf keinen Fall allzu wild kreuz und quer trampeln und wenn ein Eigentümer erscheint ist es wirklich ratsam, sehr, sehr freundlich zu sein - meistens kommt man dann ganz gut miteinander aus und bekommt nicht selten auch eine "Aufstiegserlaubnis", spätestens nach dem Mähen. Bei einem Wortgefecht nach dem Motto "Was soll es, da steht doch eh nur Schrott rum" sorgt ganz sicher dafür, dass auf dieser Wiese nie wieder geflogen wird.

Gruß

T
 
Da werde ich auch nicht mehr fliegen!
Und mit dem Bauern kannste nicht reden!
Unmöglich...wie der schon ankam! Ich in nicht
der Mensch der Motzt oder unhöflich ist!
Ich regel das gerne mit freundlichkeit,aber das
wär bei dm hoffnungslos....

naja, egal!
Ciao Christian
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Moin,

so ist es nicht.

Ich habe mir mal die örtliche Gemeindeverordnung durchgelesen und zusätzlich auf dem Rathaus nachgefragt.
Hier (BaWü) gilt ein Grundrecht der öffentlichen Nutzung von Gelände durch das Volk, will heissen, dass mir kein Waldbesitzer streitig machen kann, in seinem Wald spazieren zu gehen (ausgenommen bewaldete Privatgrundstücke, die aber entsprechend ausgewiesen sind und umzäunt zu sein haben).
Das gleiche gilt für Wiesen und Äcker.
Das Betreten eines Feldes, das irgendeinem Bauern gehört, ist weder Sachbeschädigung noch gar Hausfriedensbruch, es sei denn, er hat es umzäunt (was er i.a. nicht darf).
Es gibt lediglich eine Ausnahmeregelung, nach der zwischen Mai und Oktober fruchttragende Flächen nicht betreten werden dürfen (was ja auch einsehbar ist).
Wiesen, ob gemäht oder nicht, zählen ausdrücklich nicht dazu. Von Gemeinde zu Gemeinde mag es andere Ausnahmeregelungen geben.

Ich komme als Wildflieger mit allen Leuten bisher sehr gut zurecht. Ich weiss nicht, ob es an meiner gewinnenden Art liegt :D oder daran, dass ich meine Rechte sehr genau kenne. Wenn der Bauer sieht, dass er mich von seiner Wiese nicht vertreiben kann, ergibt sich vielleicht ein tieferes Gespräch, in dem er erklärt, warum er die Fliegerei an dieser Stelle nicht möchte. Vielleicht zeigt er mir ein anderes Flurstück, bei dem es ihn weniger stört, und man trinkt noch das eine oder andere Bierchen miteinander.

Sicher, ich wohne auf dem platten Land, und kein Bauer muss befürchten, dass ein nicht vertriebener Modellflieger in wenigen Wochen einen kompletten Campingplatz samt Dauerflugbetrieb nach sich zieht.

Aber das spazieren über einen Acker mit dem spazieren über jemandens Auto zu vergleichen, geht mir wirklich zu weit.

Grüße, Ulrich Horn
 
Hallo zusammen,

ich finde die Standpunkte, die teilweise vertreten werden, fast bedenklich.

Es gibt doch wirklich gar nichts dagegen einzuwenden, dass man, bevor man fremden Grund und Boden betreten möchte, erstmal den Eigentümer um Erlaubnis fragt. Das ist doch wohl das mindeste!

Auch Gemeindeordnung hin oder her, zwischen Mai und Oktober habe ich eh eine eingeschränkte Zeit. Auch wenn es "nur" eine Wiese ist. gibt es immer noch einen, dem sie gehört und der hier das Sagen hat....und wenn derjenige nicht möchte, dass wir sie betreten, dann ist das nun mal so.

Ich bin nicht der Meinung, dass man sich alles gefallen lassen sollte, aber man sollte schon versuchen, den Eigentümer im Vorfeld auf seine Seite zu bekommen und schon gar nicht das ganze anschließend mit "Bauernkampf" titulieren. Ich glaube nicht, dass man mit dieser Haltung, jemanden für den Modellsport interessieren kann.

Stellt Euch doch mal die andere Seite vor: Da gehört Dir eine Wiese und Du musst jedes Wochenende beobachten, wie erwachsene Männer mit ihren Spielzeugen Deine ganze Wiese zertrampeln und womöglich auch noch ihren Abfall liegen lassen. Warum solltest Du das dulden.......?

Ich denke schon, dass wir diejenigen sind, die um Verständnis für unsere Sache werben sollten.

Die Grundstückseigentümer, deren Gelände für uns atrraktiv sind, sind sicherlich nicht in der Pflicht, uns Ihre Rechte auf ihrem Grund und Boden langwierig erläutern zu müssen.

Nix für ungut

Viele Grüße Ralph
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Moin,

man muss doch nun nicht gleich eine Wertediskussion daraus machen..

Hier bei mir in der Gegend werden jeden Winter (genug Schnee vorausgesetzt) vom Schneelaufverein Loipen gespurt. Die verlaufen nicht auf den Wegen, denn die müssen für Fahrzeuge und/oder Wanderer frei bleiben, sondern über die Äcker und Felder. Das ist eine Selbstverständlichkeit, und die Idee, jeden Bauern um Erlaubnis zu fragen, ist absurd.

Wenn man ein Flurstück außerhalb irgendwelcher Bebauungspläne kauft oder besitzt, ob Wald oder Wiese, so hat man keine Handhabe, irgendjemandem zu verbieten, es zu betreten.

Für denjenigen, der das tut, sollte es umgekehrt natürlich selbstverständlich sein, weder etwas zu beschädigen noch Müll herumliegen zu lassen noch den Besitzer sonstwie zu ärgern.
Das ist für mich so selbstverständlich, dass ich es nicht erwähnt habe.

Vermutlich liegt hier das Problem. Es geht weniger darum, was man darf oder nicht, sondern wie man es tut. Ich hinterlasse meine Flugwiese in mindestens so gutem Zustand, wie ich sie vorgefunden habe.. und wenn ich noch ein paar Kippen einsammle, die nicht von mir sind, tut mir das nicht weh.
Vielleicht erklärt das, warum ich mit Landbesitzern keine Probleme habe :)

Grüße, Ulrich Horn
 
Hi,

ich halte es so wie Peet, ist die Wiese nicht eingezäunt, versuche ich es dort (der Unterschied zwischen Wiese, Petersilie und einem PKW ist mir geläufig und den durch mein Begehen einer Wiese, eines Petersiliebeetes oder eines Autodaches verursachte Schadensumfang kann ich einschätzen).

Kommt der Landwirt und hat etwas dagegen, (in 20 Jahren noch nicht vorgekommen) verlasse ich diese selbstverständlich.
Früher sind wir alles "wild" geflogen was Flügel oder Rotorblätter hat, auch Seglerschlepp mit 2m Motormaschine.
Heute beschränkt sich das auf´s Segel- und Elektrosegelfliegen (die meisten Wiesen und Hänge bieten einfach bessere Bedingungen).
Für die Verbrenner finde ich ein Vereinsgelände erheblich besser (weniger ausgerissene Fahrwerke) und mit einer Versicherung macht man auch nichts verkehrt.
 
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