Wie lange braucht Ihr um die Leistung eines Modells zu beurteilen?

In einem Tread wo es um 2,5m Hangsegler ging meinte ein Poster das man erst nach etlichen Stunden Flugzeit etwas zu den Flugleistungen sagen kann. Da ich der Meinunng (war und) bin das man schon nach 10 min Flug etwas zum Leistungsvermoegen sagen kann wenn man eine betimmte Check routine durchspielt wurde die Diskussion gleich kontrovers. Vorrausgesetzt SW (+/- 2-3mm) und die EWD stimmen, sowie das Ausschlaege und Mixeinstellungen von vergleichbaren Modellen uebernommen werden bleibt beim Erstflug doch eigentlich nicht viel zu tun.Somit kann man meist schon beim Erstflug mit verschieden WK einstellungen und Snap flap experimentieren und austesten wie das Modell um die Ecken kommt und beschleunigt. Sicher sollte man noch bei unterschiedlichen (extremeren) Bedingungen fliegen und auch mit max Ballast. Doch wenn das Modell schon bei normal Bedingungen irgenwie stumpf fliegt, Fahrt in den Wenden verliert, wird dies bei anderen Bedingungen auch nicht grundlegend anders aussehen.
Ausserdem wenn man den Sender(mit Modell) vom Kollegen ueberreicht bekommt kann man auch relativ schnell herrausfinden wie gut ein odell fliegt.

Was sind den Eure Erfahrungen, braucht ihr auch etliche (10+) Flugstunden und wenn ja wieso?
Gruss
Thomas
 

volume

User
Hallo. :)

Vorausgesetzt der SP und EWD sowie die äußeren Bedingungen (nicht zu viel Wind) stimmen, denke ich auch, man kann schnell ein Gefühl für das Modell bekommen.
Nach meinen Erstflügen haben mich meine Modelle nicht mehr groß überrascht, gebe dir da recht.
 

UweH

User
wakuman schrieb:

Was sind den Eure Erfahrungen, braucht ihr auch etliche (10+) Flugstunden und wenn ja wieso?

Hallo Thomas,

ich brauche viele Flugstunden weil ich nicht so ein begnadeter Pilot bin wie zum Beispiel Du. Das Können des Piloten spielt immer mit rein und ich habe mal erlebt wie eine lahme Gurke am Braunkohleloch in Inden beim gleichen Flug zur Rakete wurde, nur weil der Sender von Johannes an Reiner übergeben wurde;)

Eine solche Diskussion ist vollkommen subjektiv.

Viele Grüße,

Uwe.
 

Detlef

User
Hallo,

nach der 1. Stunde kann ich erkennen ob Potenzial da ist,
nach 10 Stunden kann ich sagen ob mir das Modell gefällt.

Mit jeder weiteren Stunde macht mir ein Modell mehr Spass
und da ich mit wenigen Modellen auskomme kenne ich diese auch sehr gut.

Einige Modelle kommen auf bis zu 300 Stunden pro Jahr.

Aber da ich erst seit ca. 30 Jahren Modellflug betreibe und davon
ca. 20 Jahre am Hang kann ich nicht ganz so viel dazu sagen :) :)

Detlef
 
Hallo Uwe

klar ist eine solche Diskussion immer subjektiv und wie Du schon andeutest haengt es auch vom jeweiligem Flugstill ab.

Allgemein:
Es sollten sich vielleicht nur diejenigen angesprochen fuehlen welche nicht nur hoch und weit fliegen und keinen Klappstuhl dabei haben. ;)
In der Regel ist eine laengere Flugzeit mit dem Modell immer besser, bei mir stellt sich meist nach ein paar (3-4)Stunden schon heraus ob das Modell meine Erwartungen erfuellt oder nicht. Wenn nicht wird es halt wieder verkauft, oder auf 'Halde' gelegt.
Von Vorteil ist dabei natuerlich auch wenn man mehrere Modelle in der gleichen Klasse dabei hat und so auch mal direkt vergleichen kann.


Gruss
Thomas
 
Hi,
ich denke auch man erkennt sehr schnell ob Leistung da ist oder nicht! Aber es dauert etwas um auch damit umgehen zu können.....!! Da man bei jedem Modell ersteinmal die grenzen ausloten muss. Z.b. wie brutal kann man die Karre um die ecke ziehn ohne das sie abreißt etc...und das bei verschiedenen Bedingungen;) Zu dem werden dann noch feinheiten Programiert...Und gut ist...

Gruß
Fabian
 

mads68

User
Tja, bei meiner Trinity F3F habe ich sehr lange gebraucht bis ich wirklich mit den Flugleistungen zufrieden war. Anfangs wollte ich sie gerade verkaufen. Mittlerweile bin ich Top zufrieden.

Im Gegensatz dazu war ich von der ersten Minute gut Freund mit meinem Skorpion, was sich bisher auch nicht geändert hat.

Scheint doch irgendwie auch am Modell zu liegen.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Es gibt Modelle die liegen einfach "gut am Knüppel". Bei anderen ist die Eingewöhnungsphase etwas länger. Wie lange das dauert ist ein Rolle der eigenen Flugerfahrung und der Einstellungen eines Modells.
Übernimmt man testweise ein fertig eingestelltes Modell bekommt man schneller ein Gefühl für ein Modell, als wenn man einen Flieger selber zusammengesteckt hat und nach Angaben eingestellt hat.

Man könnte das mit dem Fahrverhalten bei Autos vergleichen. Jedes Fahrzeug reagiert anders und vermittelt dem Fahrer ein Gefühl. Sozusagen ein "Feelback" ;)
 

Gast_25279

User gesperrt
Ich würde zumindest sagen, dass eine nicht befriedigende Performance beim Erstflug nicht zwangsläufig heisst, dass das Modell schlecht ist.

Wenn es dagegen direkt super geht scheint ja alles klar. Aber auch dann würde ich noch abwarten- und bei unterschiedlichen Wetterbedingungen (sonnig- windig) austesten, mit verschiedenen Klappeneinstellungen und so weiter.

Ich selbst fliege beim Erstflug lieber mit einem etwas weiter vorn liegenden Schwerpunkt- als Sicherheit. Ich finde man kann mit SP und EWD immer etwas spielen und das persönliche Optimum selbst finden.

Bestes Beispiel: Ein Kollege hat den Valenta Destiny erst nach einer Korrektur der (ab Werk vorgegebenen) EWD richtig zum fliegen gebracht. Da konnten dann 50g Blei aus der Nase raus. Bei meinem Storm dagegen stimmten die Vorgaben genau.

Also, ein paar Flugtage würde ich schon ins Land gehen lassen, schliesslich haben die Designer des Modells auch nicht nach 2 h gesagt, es passt.

Alex
 
Also ich denke wer erst nach 10 min beurteilen kann wie ein Modell fliegt ist schon etwas langsam.
Wenn ich ein neues Modell habe spüre ich ab der ersten Sekunde in der ich es in der Hand halte wie es gehen wird. Schwerpunkt und EWD sind dabei völlig belanglos. Je länger ich es in der Hand halte umso mehr spüre ich wie es in der Luft dahin gleiten wird.
Nach ner viertel Stunde korrigiere ich dann doch noch den völlig belanglosen Schwerpunkt etwas, packe das Modell wieder in den Kofferraum und verzeichne das ganze als einen sehr erfolgreichen Erstflug und schönen Flugtag.
Natürlich diskutiere ich im Anschluss mit allen anwesenden Modellflugkollegen ausführlichst die Flugeigenschaften und warum gerade das Profil, das verwendet wurde, verwendet wurde.
:confused:
Viele Grüße
Matthias
 
Segler haben mehr Potenzial als man denkt..

Segler haben mehr Potenzial als man denkt..

Hi, oh Matthias du musst eine Wunderhand haben um zu spüren wie das Modell geht ich denke die EWD und der SP müssen von Anfang an Stimmen ansonsten kann die ganze Sache in die Hose gehen. Klar kann man schnell beurteilen wie der Flieger geht aber ich würde trotzdem sagen das es min. 3-5 Flüge braucht um das Potenzial von einem Segler zu wissen man nimmt die Kiste nicht gleich am ersten Flug voll her.

MFG Andi
 
genau

genau

Matty hat meine Meinung genau getroffen !
Ich halte das Modell ( nein, ich bin kein the next Uri G.... ) in der Hand u. merke, da kann nichts überraschendes passieren. ich seh es in den ersten Kurven u. Strecken ob die Kiste läuft oder drin hängt wie ein nasser Sack !
Meine Modelle sind immer etwas kopflastig eingestellt, so mag ich es halt.
Ruderausschläge werden dann vielleicht noch korrigiert u. die einzelnen Flugphasen verbessert. Fliege alle meine Flieger trocken, soll heissen ohne Expo usw. Komm damit sehr gut zurecht u. meine Kisten gehn ( nach meinen Ermessen ) sehr gut !
Es gibt aber immer Bessere, die noch mehr Leistung rauskitzeln, mir reichts zum hangrocken !
 
Ich bin auch kein freund von Expo zumindest nicht bei einem Segler nur bei Shokis oder dem gleichen da ist es ganz Sinnvoll.. Aber es kommt auch auf das Modell an wie es Fliegt wenn ich eine F3A flieger habe fliegt der von Haus aus schon um einiges besser (leichter) wie z.B. ein Warbird. Wenn man beim Erstflug auf der leicht Kopflastigen seite ist, ist es immer besser und angenehmer zum fliegen.
Ich denke jeder der Fliegen kann wird sein flieger so hin bekommen das Ihm die Leistung zufrieden stellt.

Wo man das mit der Leistung merkt ist am Hang da seh ich bei gleichen Bedingungen welcher flieger eine bessere Leistung hat. Habe denn Thommy´s Swift mit 2,5m Spannweite und mit dem habe ich schon manchen F3B alt ausehen lassen bei dem Swift kann man sagen der hat eine gute Leistung..

Gruß
 
Also ich denke wer erst nach 10 min beurteilen kann wie ein Modell fliegt ist schon etwas langsam.
Wenn ich ein neues Modell habe spüre ich ab der ersten Sekunde in der ich es in der Hand halte wie es gehen wird. Schwerpunkt und EWD sind dabei völlig belanglos. Je länger ich es in der Hand halte umso mehr spüre ich wie es in der Luft dahin gleiten wird.
Nach ner viertel Stunde korrigiere ich dann doch noch den völlig belanglosen Schwerpunkt etwas, packe das Modell wieder in den Kofferraum und verzeichne das ganze als einen sehr erfolgreichen Erstflug und schönen Flugtag.
Natürlich diskutiere ich im Anschluss mit allen anwesenden Modellflugkollegen ausführlichst die Flugeigenschaften und warum gerade das Profil, das verwendet wurde, verwendet wurde.


matty01

XXXXFR1.1

Vielleicht hast Du das Eingangsposting nicht richtig verstanden, war doch wohl eine ganz legitime Frage warum dann nicht eine etwas serioese Antwort? Ist aber wohl zuviel verlangt.

Ansonsten hat sich ja durch die anderen ernstzunehmenden Beitrage bestaetigt das keine 10 und mehr Flugstunden notwendig sind.


Thomas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Finde ich eine sehr spannende Diskussion. Ich kann das nicht pauschal beantworten, auch wenn ich bei einigen Modellen ab den ersten 5 Minuten schon happy war. Aber manchmal wird man überrascht und sagt nach ein paar an sich belanglosen Veränderungen "fühlt sich an wie ein neues Modell". Ich habe das mal im negativen Sinn erlebt und das Modell nie mehr hinbekommen (nach Senderwechsel, Marke auch). Das ist aber für mich die Ausnahme, die meisten Modelle (F3B/F3F) haben von Anfang an ihr Potential gezeigt. Einige Modelle fliegen aber erst dann richtig gut, wenn schon sehr viel schon stimmt, auch Feinheiten. Z.B. Erwin und Trinity F3F (kann ich persönlich bestätigen).

Olivier
 
Jaja - leider ist nicht jeder so intelligent und kann einen Aprilscherz von einem ernsgemeinten Beitrag unterscheiden. :confused:
Das man da immer gleich so persönlich angegriffen werden muss.

Viele Grüße
Matthias
:cry: :cry: :cry:
 

Steffen

User
wakuman schrieb:
Ansonsten hat sich ja durch die anderen ernstzunehmenden Beitrage bestaetigt
Ich sehe da aber auch einen Unterschied zwischen ernstgemeinten und ernstzunehmenden Beiträgen.

Wer meint in 10 Minuten ein Flugzeug komplett einschätzen zu können, der träumt sich was in die Tasche.

Ein perfekt nach seinen Vorstellungen, Gewohnheiten und Parametern eingestelltes Modell kann man vielleicht in 10 Minuten einschätzen, aber nicht ein neues, nicht nach Deinen Vorstellungen eingestelltes.

Selbst im 1:1-Segelflug, in dem man die Bewegung sofort und päzise zurückgemeldet bekommt (Horizontbild, Faden, Fahrtmesser) und die Flugzeuge sich in ihrem Verhalten nur minimal unterscheiden, braucht man Stunden, um ein Gerät wirklich beurteilen zu können.

und für die Leistungs-Beurteilung braucht man noch mehr, nämlich den direkten Vergleich.



Gruß, Steffen
 

smaug

User
Zitat wakuman: Da ich der Meinunng (war und) bin das man schon nach 10 min Flug etwas zum Leistungsvermoegen sagen kann wenn man eine betimmte Check routine durchspielt wurde die Diskussion gleich kontrovers.

Hallo wakuman
Mich würde folgendes interessieren:
Kannst du bitte deine Checkroutine beschreiben?
Ueber welche Leistungswerte gewinnst du bei deiner Checktoutine Erkenntnisse?

Bei meinen Seglern die ich einfliege mache ich das so:

- Start durch einen guten Werfer
- Auf den ersten Flugmetern steure ich, solange wie möglich, erstmal gar nicht: dies gibt schon mal erste Erkenntnisse zur Grundeinstellung und Leistungsvermögen in Bezug auf Auftrieb
- danach etwas Höhe machen, wobei die ersten Erkenntnisse auf Kreisflugeigenschaften und Ruderfolgsamkeit sich ergeben
- Streckenflug testen (gesteuert, ungesteuert) in Normal und Speedstellung: dies zeigt schon einiges an Leistungspotenzial des Profils (läuft er oder bremst er)
- Sturzflug: klassische Methode um den Schwerpunkt zu prüfen
- Schneller enger Looping: um festzustellen ob ein Fullspeed Stall eintritt, ansonsten evtl. Höhenruderausschlag korrigieren
- Segler aushungern bis zum Strömungsabriss (evtl. mit unterschidlichen Wölbungen testen)
- Anstechen und hochziehen: Durchzugverhalten austesten
- Rolle fliegen (mehrmals, beidseitig): gibt Erkenntnisse zur Differenzierung der Querruder
- Butterflywirkung testen: Gibt Erkenntnisse zur Höhenruderkompensation
- Landen: Gibt Erkenntnisse zur Festigkeit des Modells ;)

Das waren dann mal 10 bis 15 Minuten Flugzeit, danach weiss ich doch schon recht viel zu meinem Modell

Gruss
Smaug
 
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