Hacker abgeraucht

hattl

User
Hallo Leute,

nachdem mein Hacker B40-13s gute Dienste an einem 6 Zeller geleistet hat ist er mir kürzlich beim Probelauf an einem 10 Zeller (ohne Last = Propeller wohlgemerkt) mit einem Blitz und damit einhergehender Geruchsentswicklung abgeraucht. Jetzt lässt sich der Rotor nur mehr mühsam von Hand durchdrehen :(

Steller war derselbe der auch vorher schon in Betrieb war - nämlich ein Jeti advanced 40.

Habt ihr eine Ahnung was da passiert sein könnte - der Motor ist immerhin bis 16z zugelassen und am Strom kann es auch nicht gelegen haben - es war nur das Getriebe montiert - ohne Prop :confused:

Leider erreiche ich im Moment niemanden von Hacker da alle bis 9.1. in den Ferien sind. Wird sich eurer Einschätzung nach eine Reparatur lohnen oder soll man gleich einen neuen Motor ordern? Wie sind eure Erfahrungen mit dem Hacker Reparaturservice vor allem im Bezug auf die Preise?

Euch allen eine angenehme Zeit zwischen den Feiertagen!

Grüße
Gerhard
 

WonkotheSane

Vereinsmitglied
In meiner Betriebsanleitung steht drin: Nicht ohne Last betreiben! Vielleicht hat es was damit zu tun?????
 

Aschi

User
Hallo Gerhard,
lass dich nicht verunsichern, ein B40 13s Dreht nicht so super hoch, dass hier etwas pasieren könnte. Wie wäre es mit selber Wickeln, ist wirklich kein grosser Akt. Nur traut sich bei einem Innenleufer keiner ran.
Billige und gute Ersatzbeschaffung wäre eine Chinesische Kopie von deinem Motor. Ein vergleichbarer Feiago kostet nur 73 €

Grüße
Thomas
 
Mit Sicherheit hat es damit zu tun !!!!

Da hast du dir einfach den Motor abgeschossen.
Es wird dir nichts anderes übrig bleiben, als den Motor zu Hacker einzuschicken und auf eine Reparatur zu hoffen.

Und wieder was dazu gelernt ;)

Wie lange hattest du ihn denn laufen ohne Last ??
 

Aschi

User
@Tobi
dies ist absoluter Quatsch. Was macht ein Eco-Rennboot wenn es auf dem Kopf liegt, die Antenne unter Wasser ist, der Empfänger durch den Kohle Rumpf kein sauberes Signal Empfängt und der Regler voll durchsteuert ???? Jedesmal einen neuen Motor kaufen ??? Bei 10Z und B40 13s darf nichts passieren. !!!!
Grüsse
Thomas

[ 27. Dezember 2004, 17:01: Beitrag editiert von: Aschi ]
 
Mannomann,
das sind Tips: Warum wohl werden Hackers Weltmeister, wenn jeder so einen Motor wickeln könnte ? Aschi, hast schon mal ansatzweise bei Hacker zugeschaut, kennst den Füllungsgrad ? Und dann behaupte noch immer ernstlich, das kann jeder.
10 satt volle Zellen sind an die 15 Volt, mal 3.200 UpVolt sind nur lässige 45000 Umdrehungen. Gute Regler kommen da noch nicht ins Stolpern, auch die Magnete sollten da noch locker halten, zumindest bei den Originalmotoren. Mich irritiert aber, wenn sich der Motor schwer durchdrehen lässt, das klingt mir mehr nach verbrannter Wicklung, was durchaus vom Regler herkommen kann. Eine zu hohe Drehzahl kann ihn überfordern, und dann gibt es so etwas wie Fehlzündungen, auch im Motor.
Ich würde den Antrieb zu Hacker schicken, und auch irgendwo den Regler testen lassen. Nicht dass er Dir den Feigen Motor dann auch noch schiesst, wäre schade um den Chinesen :D

Nachsatz ( edit: Hinzufügen): Das beschriebene Szenario mit dem Boot ist ja wohl kein Fall, den der Motor aushalten muß, oder? Wenn er es tut, schön, Glück gehabt, aber wenn mir beim Flieger der Prop im Flug abgeht, dann habe ich auch einen Betrieb ohne Last, Schäden gehen auf mein Konto, sofern ich nicht eine sichere max. Drehzahl am Regler einprogrammiert habe ( es gibt Regler, da kann man das schon seit Jahren).

[ 27. Dezember 2004, 17:47: Beitrag editiert von: Voll GFK ]
 

Snoopy

User
AM Leerlaufbetrieb lag das Problem mit Sicherheit nicht, der Rotor sollte locker 50000/min aushalten, Kontroniks Fun400 und 480 dürfen bis 60000/min und dort hat der Rotor einen größeren Durchmesser. Sonst würde jeder Bootsmotor platzen, wenn das Boot mal kurz in der Luft ist.
Trotzdem dürfte der Rotor hinüber sein und die Wicklung damit auch.

Einen Innenläufer selber zu bauen ist auch keine Hexerei wie folgende Homepage zeigt:
http://home.vr-web.de/~thomas_aschenbrenner/BL2/BL2.html
Nur benötigt man eine Pressvorrichtung und das übersteigt wohl die Möglichkeiten der meisten Motorbastler.
 
Die anstrengensten Momente im Leben eines Motors sind: Total Blockiert, oder .... Leerlauf: Bei beiden wird der Strom zu annähernd 100% Prozent in Wärme umgewandelt (Wirkungsgrad=0%).
 

Aschi

User
Uli,
ich kenn den Füllgrad von so einem Motor danz gut.
Ich hab auch nicht behauptet dass man das so optimal beim ersten mal hinkriegt.
Ich kann es mittlerwieile, und ich weiss was ich rede denn ich hab bei mir Motoren liegen die schon einige Titel geholt haben. Was meint ihr wo ich das alles abgeschaut habe ?
Pressvorrichtung braucht mann nicht unbedingt, mit etwas Phantasie kann mann es auch ohne, Hilfsmittel gibt es ja genug, zb. Achsen aus Druckern, Schrumpfschlauch .......
Und das Szenario mit dem Boot ist aber so, denn es dauert manchmal doch eine Weile bis der Flutkanal vollgelaufen ist.

Bei so einem Leerlauversuch muss der Motor ca 40 Watt Verlustleistung umsetzen, davon das meiste im Eisen für die Ummagnetisierung. So schnell darf es da nicht rauchen.

Gut dass die Hacker Motoren ihr Innenleben nicht so schnell preisgeben, weil die Lagerschilder verklebt sind. Dann kömmt Ihr immer ein grosses Geheimnis drum machen.

Grüsse
Thomas
 

flymaik

User
@ Thomas
Hab mir das mit dem Motorenwickeln auf deiner Seite mal angeschaut. Schwer interessant . Wo bekommt man die Bleche für den Rückschluß? Das war bis jetzt immer mein Problem?

bis Bald Maik
 

Aschi

User
@Maik,
Bleche in HF- Qualität hab ich für 500er Baugrössen.

Grüße
Thomas
 

hattl

User
Hallo Kollegen,
danke für eure Rückmeldungen!

In meiner Betriebsanleitung steht drin: Nicht ohne Last betreiben! Vielleicht hat es was damit zu tun?????
Is natürlich gut möglich - die Anleitung habe ich vor einem Jahr durchgelesen und seitdem nicht mehr! Außerdem lief er ja nicht ganz ohne Last - das Getriebe war ja dran... :rolleyes:

Aaaber

10 satt volle Zellen sind an die 15 Volt, mal 3.200 UpVolt sind nur lässige 45000 Umdrehungen. ... auch die Magnete sollten da noch locker halten
und

AM Leerlaufbetrieb lag das Problem mit Sicherheit nicht
- denke ich auch dass der Maschinist das locker mitmachen müsste! Ich tippe auch eher darauf dass der Regler den Motor fehlgezündet hat und es deshalb zum großen Brutzeln kam.

Ich hatte bislang noch keine Möglichkeit den Regler an einem anderen Motor (diesmal mit Last :p )zu prüfen.

Wie auch immer - denkt ihr nach den obigen Schilderungen dass eine Reparatur lohnen wird?

Schönen Tag noch,
Gerhard
 

hattl

User
Nachsatz:

Wie lange hattest du ihn denn laufen ohne Last ??
Nicht lange: einmal hochgefahren und wieder runter - da war noch alles normal. Beim zweitenmal hochfahren passierte es dann und zwar noch bevor ich auf Vollstrom war :confused:

Aschi, dank für deine Aufmunterungen - werde mich bei Gelegenheit auch mit dem Selberwickeln beschäftigen - klingt interessant!

Greetz
Gerhard
 
Hi !

Hast schon mal geschaut ob das Getriebe hin ist ? Vielleicht hat es ja darn gelegen, dass Dein Getriebe blockiert hat?

Grüße Helmut
 

plinse

User
Moin,

wäre nicht das erste mal, dass das Getriebe einen Motorschaden einleitet. Einen älteren F5B Antrieb im Sturzflug einzuschalten kam auch nahe eines Kopfschusses ;) .

Die Lageerkennung funktioniert halt über das ausmessen der Klemmenspannung in der stromlosen Phase. Dadurch, dass der Strom die Phasenlage der Klemmenspannung verschiebt, kann ich mir gut vorstellen, dass es zu "Fehlzündungen" gekommen ist. Gerade bei hochdrehenden Geschichten und plötzlichen Fehlzündungen können dynamische Effekte auftreten, gegen die kein Kraut gewachsen ist. Bei großen Maschinen kann man so Wellenkupplungen abreißen, die bezüglich der Nennlasten x-fach überdimensioniert sind.

Dass die Motoren nicht ohne Last zu betreiben sind, muss nicht alleine auf die Fliehkraft und die Drehzahlfestigkeit des Rotors bezogen sein. Ist aber einer der Faktoren.

Wo hat es denn gefunkt? Der Motor ist doch ziemlich dicht. Kann es sein, dass der Funke sich beim Steller gebildet hat? Wäre bei einer Fehlzündung durchaus wahrscheinlich. Wenn es nach Strom richt - Halbleiter steigen wesendlich schneller aus als Motoren - normalerweise. Nimm den Motor mal vom Steller ab und drehe ihn noch mal. Sollte die Endstufe einen Kurzen produziert haben, bremst der Motor generatorisch ab. Dreh ihn noch mal durch, wenn er vom Steller getrennt ist. Hörst du beim Durchdrehen mechanisch ungesunde Geräusche? Schleift da was? Wenn nein auf jeden Fall mal vom Steller trennen und erneut testen.

Das war der Vorteil von Sensormotoren. Die Lageerfassung passierte getrennt und war zuverlässig. Es kann durchaus sein, dass der Hinweis auf die Last daher stammt, dass die Motoren sonst schwer auszumessen sind.
 

hattl

User
Hai,

Getriebe läuft nach wie vor sauber und leicht!

Gefunkt hat es nicht am Steller sondern am rückwärtigen Kabelaustritt aus dem Motor heraus!

Die manuellen Durchdrehversuche fanden bereits ohne Steller statt - und ja, ein schleifendes Geräusch ist zu hören!

Gerhard
 
Klasse, Thomas, so sieht es gut aus. Aber in Deinem Post las es sich so, wie wenn nichts dabei wäre. Die ganzen Hilfsdorne, die beim Pressen auch noch rund bleiben sollten, herzustellen ist eine Sache, einen LRK wickeln dagegen technisch banalst. Auch gibt es beim LRK kein großes Problem, die richtigen Winkel beizubehalten ( je 180 °, dann 60° gegeneinander, und dann die Wickelköpfe unterzubringen und zu vergießen. Und gute Ringmagnete zu bekommen, flache hat jeder. Und die Ringmagnete zentrisch auf die Welle zu bekommen und dort zu verkleben, aber hier eben nicht heiß auszuhärten.
Vielleicht werden die Lagerschilder auch verklebt, um sie im dünnen Material kraftschlüssig dauerhaft einzubinden, ich weiß, ala Mabuchi bördeln ginge auch. Oder verstifteln.
Warum sollte man das Innenleben denn geheimhalten ? Jeder darf doch seinen Motor aufmachen, geht ja auch beim verklebten, einfach festschrauben und mit dem Hammer ganz kräftig auf die Welle schlagen, schon isser offen :D
Ach so, nur zu Reparaturzwecken? Ja, wer so einen Motor reparieren kann, der weiß auch wie man eine Verklebung aufbringt.
Die Chinesen haben es ja auch geschafft, und sie werden keine Probleme haben, die selben Motoren herzustellen. Sie müssen nur je alle Motorenchargen bei Mitternacht am Friedhof...
oder gibt es da gar kein Geheimnis um " Erfolg" ? Du, Thomas, Du kannst es offenbar, aber dieses Equipment hat eben nicht jeder, und es wird wohl einiger Fehlversuche bedürfen, bis es klappt. Einen AXI zu nehmen, und den umzuwickeln, das ist banal.
Warum der Hacki kaputtgegangen ist, wer kann das in Ferndiagnose feststellen? Ich hatte einen frühen Aveox, da ist schlicht die Kabeldurchführung Sch...e, das ganze Paket rüttelt am Lackdraht, weil nicht fixiert, innerer Blitz, weg, aber auch der Regler. Die Hackis haben einen kleineren Luftspalt als der Aveox, da könnte schlicht das verkokelte schleifen. Hat er Windungsschluß gegeneinander bzw. gegen Masse? Ich würde Regler und Motor einschicken, und um KV bitten.
Oder den Motor öffnen. Oder ab 9. 1. bei Hacker anrufen, da wirst sicher geholfen.
 

hattl

User
Hab eben den Regler getestet: funktioniert an einem Mega-Motor einwandfrei!

Motor: die einzelnen Phasen haben untereinander Kurzschluss und eine Phase hat auch Masseschluss!

Grüße,
hattl
 

Aschi

User
Hallo Uli,

sicher wenn mann es auf dem selben Level wie die Hersteller machen möchte, dann muss mann doch einige Hilfswerkzeuge herstellen. Der Cristian Lucas hat schon einige Tips dazu herausgegeben, wie es auch ganz einfach geht. Vom Prinzip gibt es auch so eine Art "SPS-Wicklung " für 2 Polige Innenleufer, um die herzustellen braucht mann nur ein Sperrhzolbrett und eine Achse die etwas dicker ist wie der Magnet. Dazu nur Trennmittel, CuL Draht und Epoxi. Alles was mann in jeder besseren Werkstatt findet. Sicher muss mann bei der simpelsten Art der Bewicklung abstriche beim Eta machen , aber die sind für viele gar nicht herauszumessen. Ich habs selber an einen LMT 15/30 ausprobiert.
Du hast schon beschrieben was beim Eigenbau alles für Schwierigkeiten auftreten können. Dies Zählt hier aber nicht, denn die Komponeten sind alle da , es geht nur um die Reparatur einer defekten Spule.
Würden sich bei den Innenleufern auch so viele wie bei den LRKs mit selberbauen befassen gäbs keine Geheimnisse mehr und Rotoren könnte mann leichter kaufen.

Übrigens die Theorien mit den Reglern, welche die Motoren schiessen, sind ja ganz nett. Aber so etwas haben wir/ich noch nicht erlebt. BL- Antriebe nutzen wir/ich seit 98 intensiv.
Wenn was vom Regler kommt, dann ein abmagnetisierter Rotor, -falsches Timing bei grenzwertiger auslegung und langer Teillast.

Übrigens die Chinesen sind bei Tageslicht im Stadtpark damit 2*Weltmeiser geworden. :D :D
Und was da nun zu uns kommt braucht sich wirklich nicht zu verstecken.

@Hattl, Kurzschluss ist relativ, wie has du das gemessen? So ausdem Bauch raus würde ich sagen ca. 20mOhm sollen es sein . Masseschluss ist natürlich nix.

Grüße
Thomas

[ 28. Dezember 2004, 21:45: Beitrag editiert von: Aschi ]
 
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