Lohnt Umrüstung auf Flächenservos?

wembly

User
Hallo,

Ich habe noch ne alte 3,50m B4, die ich gerade flott mache. Die hat noch Zentralservos für Klappen und Querruder, was in Verbindung mit der Flachstahlsteckung natürlich aus heutiger Sicht alles andere als optimal ist. Jetzt frage ich mich, ob es sich lohnen würde, Flächenservos nachzurüsten. Hat jemand schon mal sowas gemacht? Reicht der Bowdenzugkanal für verdrilltes Servokabel?

Gruss
Heinz
 
Hallo Heinz,
wenn alles gut funktioniert: warum willst du umrüsten?
 

wembly

User
Hallo Hans,
Naja, zum einen erspart man sich das etwas fummelige einhängen beim Zusammenbau, zum anderen hatte ich mir evtl. eine etwas direktere Ruderwikung versprochen (wofür man natürlich auch die Anlenkung ändern müsste.)
Gruss
Heinz
 

Big Mama

User
Hi

Hi

Hallo.
Ich habe das auch schon mal gemacht.
In der Regel reicht das Bowdenzugröhrchen nicht aus, um dort ein Kabel hindurch zu legen.

Ein entscheidender Vorteil, den die Umrüstung bringen kann, ist das die Ruder sehr wahrscheinlich weniger Spiel bekommen, und der flächensteckung im Rumpf etwas besser zugänglich ist.

Aber das könnte schon nen kleinen Aufwand bedeuten, die B4 umzurüsten.
Evtl. Bowdenzüge rausreißen, Ausschnitt des Umlenkhebels an die Servogröße anpassen, Kabel einziehen.

Für den Fall, das deine B4 aber sowieso schon eine spielfreie Ruderanlenkung hat und auch kein Ruderflattern beim Schnellflug bekommt, würd ich mir den Umbau aber auch schenken.

MFG Steffen
 

Hendrik Schneider

Vereinsmitglied
Teammitglied
Das habe ich schon gemacht und es hat ganz gut funktioniert (ASW 17 3.2m Rippenflaechen). Wirklich sehr verbessert hat sich bei mir das Ruderspiel. Ich habe allerding, muss ich gestehen, recht leichte Servos verwendet (D60) und habe auch keine ServoKabel benutst, sondern aus einem USB Kabel drei (verdrillte) Leiter herausgnommen.
Weiterhin habe ich die Bowdenzughuelle mit herausnehmen koennen (war nur an der Wurzelrippe und an der (frueheren) Umlekung festgepunktet) und hatte damit genuegend Platz. Einzig beim Faedeln durch die Rippen (bei mir am Bowdenzug festgepunktet und damit herausgezogen) muss man halt aufpassen, dass man die Rippen nicht knickt.

Ach ja.. und wie immer, die Steckverbindung wird ab da natuerlich der Schwachpunkt im System.

Gruss
Hendrik
 
Hallo,
ich mache das ständig. Restauriere sehr viele Tragflächen älterer Baumuster.
Ich hab da mal eine Rolle Servokabel von Robbe gekauft, das ist so dünn und verdrillt, daß es durch das Bowdenzugrohr durchpasst.
Vor dem einziehen etwas einfetten, dann gehts ganz leicht. Kann von dem Kabel noch was abgeben. Anfragen bitte per PN

Gruß Christian
 

chris64

User
Umrüstung

Umrüstung

Hallo, die Umrüstung lohnt sich sicher.Wie schon beschrieben sind die Ruder wesentlich Spielfreier und die Differenzierung kann feiner eingestellt werden.Bei Störklappen zb.verwende ich oft ein Zentralservo,dort kommt es nicht so drauf an.Empfehlen kann ich dir die Futaba S3150,Preisgünstiger sind die Hitec HS85MG oder Dymond D 250MG.

Gruss,Chris
 

onki

User
Hallo

Also so dünnes Servokabel bei 3,50m Spannweite - da kann ich nur abraten.

Ich habe vor ein paar Monaten meine uralte ASK18 von Rumpfservos (war ganz früher ein Zentralservo - wir hatten ja nix :) ) mit Flächenservos (MPX-Micro digi - die lagen noch rum) ausgestattet. Lediglich das einbringen des Servokabels war etwas stressig, da der Bowdenzug gut eingeklebt war. Aber mit einem angeschliffenen Messingröhrchen vorsichtig gebohrt ging es dann nach vielen Versuchen.
Ich musste noch einen Servokasten setzen, da der Bowdenzug gebogen war, und direkt ans Ruder ging. Die größte Sorge war nicht den evtl. vorhandenen Holm bei dieser Aktion zu treffen.

Insgesamt eine lohnende Investition. Aber bitte mit vernünftigen Servokabeln. Das dünne Zeug is was für Slowflyer.

Gruß

Onki
 

micbu

User
Sehe ich genauso, bei solch einer Kabellänge sollte man nicht das dünnste Kabel nehmen.

Viele Grüße, Michael
 
Kupferlackdraht

Kupferlackdraht

Was noch geht ist Kupferlackdraht zu nehmen und diesen zu verdrillen. Dieser wird zum bewickeln von E-Motoren benutzt und besteht quasi nur aus Leitungsquerschnitt. Isolation ist hierbei eine (mehrfache) Lackbeschichtung. Ohne dicke Isolation kannst du den vorhandenen Platz "komplett" für Kupfer nutzen, dann reicht der Querschnitt.
Keine Bange, die Isolation reicht für stramm übereinandergewickelte Drähte im Elektromotor, also sind keine Kurzschlüsse zu befürchten.

WICHTIG: zum Anschluss wieder flexible Litze anlöten und den Lackdraht so fixieren, dass er sich nicht mehr bewegt um Ermüdungsbrüche zu vermeiden.

Viel Spass mit deiner B4!!

Gruss,
Matthias
 

Arepie

User
Hallo wembly ,

Ich persönlich denke - Ja . Denn die damalige Anlenkung 1 Servo - Methode
war damals nicht anders machbar (wurde so gemacht) , vor allem wegen der hohen Servo-Preise .
Aber entsprechend dimensionierte Einzelservos machen durchaus Sinn .
Ich rüste gerade meine ca. 30 Jahre alte MÜ28 , 3,6m (Gewalt) auf .
Alle Vorgänger haben ja schon entsprechende Anregungen gemacht - - -
Was du nicht erwähnt hast : wie sind die Tragflächen aufgebaut ?
Rippe oder Styro als Innenleben ? -
Meine kürzlichen Erfahrungen in Bezug auf Styro sind positiv -
Als Erstes an der Stelle der Umlenkungen ein genügend großen Platz für den
Servo-Schacht / Kasten gemacht , dann habe ich ein angespitztes (äußere Kanten) eines Kohlerohrs mit entsprechendem Durchmesser genommen und an der Stelle der Bowdenzugrohre ( vorher versucht rauszuziehen - ging bei einem - bei dem anderen leider nicht ) durchgestochen .
Ging bei meiner MÜ erstaunlich gut , wenn auch etwas Gewalt erforderlich war .
Von zu geringen Kabelquerschnitten kann ich auch nur abraten .
Durch die Kohlerohre ( bleiben drin und verstärken zusätzlich noch die Flächen ) sind dann problemlos die entsprechenden , verdrillten Kabel einzuziehen . -
O.k. - Ich habe sogar mit gleicher Methode noch je ein weiteres Kohlerohr bis zu den Flächenenden geführt ( für 2x0,5qm) ,
da ich an den Tragflächenenden steckbar , abnehmbar je einen "Pylon/Winglet" für eine "Rauchanlage" baue .
Bei den Störklappen habe ich die entsprechenden "Ansatz/Anlenkpunkte" nicht
gefunden und bleibe bei der "Ein-Servo-Methode" .
> Bedenke : die B4 ist ein agiles , kunstflugtaugliches Modell . Und somit können direkte , starke Servos nur von Vorteil sein <

MfG Arepie
 
Ich hab meine ASW umgerüstet, mir war wegen der Nullstellung nicht mehr ganz wohl. Ein wenig aus der Wurzelrippe ( kann ja auch im Flug passieren...) und schon stehen die Ruder falsch. Differenzierung und Butterfly sind das nächste, ich hab dafür die Störklappen stillgelegt.
Verlaufen die Bowdenzüge gerade zu einem Umlenkhebel oder geschwungen?
Wenn die geschwungen verlaufen kannst den Verlauf feststellen, indem Du einen Stahldraht einschiebst, unter Spannung setzt und dann mit den Leitungsfinder aus dem Baumarkt....und dann unter Berücksichtigung der Statik den Servoausschnitt festlegen. Ich hab immer gerne bei Servoausschnitten gleich einen stehenden Balsaholm mit Rovings oben und unten eingelegt, so ein Servoausschnitt schwächt, wenn nicht bereits vorgesehen.
Ach ja, mit Onkis Methode bringt man locker den Bowdenzug raus, Als Führung ggf. noch den Stahldraht drinnen lassen, ich hab schin mal einen Bowdenzug durchschnitten und bin dann durch die Beplankung....gut daß ich Flächen immer zwischen den Knien halte...
 

wembly

User
Hallo zusammen!

Danke für die zahlreichen Anregungen. Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Also die Anlenkung ist rel. spielfrei, da sind die guten alten messinggelagerten MPX Umlenkhebel drin. Einzig die Anlenkung durch einen Z-förmig aus der Fläche herausgeführte Draht könnte bei hohen Ruderdrücken ein wenig nachgeben. Es ist eine ca 15 Jahre alte B4 von Thermoflügel mit Styrokern. War damals mein erster Flieger dieser Größe und ich war von den Flugeigenschaften absolut begeistert. (Bin ich immer noch)Was mich wie gesagt hauptsächlich stört ist die fummelige Aufrüstung--> Hochdecker, zwei Zentralservos hintereinander, dabei noch die Flachstahlbefestigung, da geht ohne Spitzzange nichts. Zum anderen eben das Problem, das sich bei einem Ruck gerne die Flächen rausschieben, dann fliegt man im besten Fall mit symetrisch verstellten Rudern. Ich denke ich werds demnächst mal angehen.
Gruss
Heinz
 
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