2 Bürstenlose an einem Regler

Thomas Moldtmann

Moderator
Teammitglied
Ich hoffe ich nerve nicht, aber wer hat das schon probiert. Ich habe 2 Motore zum Testen in den TJ eingebaut und das Anlaufverhalten ist eine Katastrophe, wenn man überhaupt von Anlaufen reden kann.
Ohne Anstossen läuft bei mir der zweite Motor nicht los. Werde leider auf zwei Regler umstellen müssen.

Wie sind Eure Erfahrungen, vor allem mit dem original TwinDrive?

MFG
 
Hallo Thomas,
hab keine Probleme mit dem Twin Drive,
bei mir laufen beide Motoren immer gemeinsam an.
Versuch mal mit der Gastrimmung die Motoren zum anlaufen zu bringen und im Flug so auf Mindestdrehzahl zu halten.
 
Hallo,

ich sage nicht, daß es nicht geht, aber es ist immer ein Kompromis. In der Regel bilden ein Motor und ein Regler eine Einheit. Das ist ein Diener zweier Herren. Keiner der beiden Motore hat seine optimale Laufeigenschaft. Bei kleineren Motoren mag das ja noch angehen, aber wenn mehr Leistung gefordert wird ist der Vorteil eines Brushless dahin, weil der Wirkungsgrad ganz schnell ganz schlecht wird.

Gruß Gerhard
 
naja naja

Wenn die Motoren von Hand gewickelt werden, kann ich größere Toleranzen noch verstehen.
Da kann der Regler ganz schnell aus dem Tritt kommen.
Aber die Marktführer haben doch für die Produktion Maschinen im Einsatz und vermessen
werden die Motoren auch noch.
Bei manchen Reglern ist der Betrieb von 2 Motoren auch vorgesehen.

Um welche Regler-Motoren Kombi jandelt es sich bei Dir und was sagt der Hersteller dazu?

Andreas

[ 24. Mai 2002, 18:29: Beitrag editiert von: Andreas v. Wolff ]
 
Hallo

in rco habe ich ziemlich langen Beitrag darueber geschrieben, vielleicht hat ihm jemand. Alles wuerde ziemlich genau erklaert, wie der Controller de Position bestimmt, wenn zwei Motoren dran haengen. Tja.

Zusammenfassung bei sehr gleichen Motoren und Belastungen (Luftschrauben):

1. Anlauf eher katastrophal

2. Wenn sie schon laufen dann geht's bis zur gewisser Grenze (nicht zu hoher Strom)

Warum?

Der Controller sieht natuerlich eine vektorielle Summe der EMK-Spannungen der beiden Motoren, ergo nur wenn der Phasenwinkel zwischen den zwei EMK-Spannungen null ist, dann stimmt die Positionsbestimmung und somit auch das feuern der Spulen mit Strom.

Wenn man sagt es geht, wie im Leben ueblich, dann soll es bei 100 Anlauefen auch 100 mal sauber anlaufen. Das ist hier nicht der Fall, da die Motoren zufaellig stehen. Wenn jemand meint bei 20 erfolgreichen Anlaeufen von 100 es als "es geht" zu nennen, dann muss er das auch so bekanntgeben.
 
Hallo Thomas (der Rügener)!
Damit zwei LRK (oder sonstige Brushless) an einem Regler zu betreiben sind, muessen sie voellig (!) gleich aufgebaut sein, die genau gleiche Luftschraube haben und auch an der Welle den gleichen Widerstand aufweisen. Wenn also einer ein etwas schwergaengiges Lager hat, funktioniert die Sache schon nicht. Es ist also sehr kritisch - im Gegensatz zu zwei Buerstenmotoren an einem entsprechenden Regler. Ich wuerde bei zwei Bruschless auch immer zwei Regler einsetzen, selbst wenn es einzelnen LRK-Freunden gelingt, mit einem auszukommen.
Gruss Gert
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Moin,

ich wundere mich, dass es überhaupt funktioniert.

Ein normaler Regler sieht den Motor als Stromsenke. Da ist es egal, ob man ein, zwei oder vier Motoren betreibt.

Beim Brushless Motor übernimmt der Regler die Funktion der Bürsten, d.h. er steuert den Stromfluss für die Wicklungen des einzelnen rotierenden Ankers.
Per se geht das für zwei oder mehr Motoren nicht. Dass sie beide laufen, ist eher ein Zufallsergebnis :)

Da getrennte, ungekoppelte Motoren nicht synchron laufen können, muss das ganze eine ziemliche Qual für den Regler und die beteiligten BL sein, bei der als erstes der Wirkungsgrad auf der Strecke bleibt.

Grüße, Ulrich Horn
 
Hallo,

@Andreas: ich hoffe, daß Du die anderen Beiträge zu dem Thema aufmerksam gelesen hast. Kannst Du Dir vorstellen was passiert, wenn Du die Motore mit Getriebe ausstattest? Die Geräusche sind erbärmlich, falls sie überhaupt anlaufen.
Ich habe ja auch geschrieben, daß es bei kleinen und direkt angetriebenen funktionieren kann aber bei grösseren Leistungen eben nicht mehr geht.
Es bleibt dabei, es ist ein Kompromiss und kein Optimum; eben ein Diener zweier Herren.
Zudem macht nicht jeder Regler dieses "Hickhack" mit und verabschiedet sich in die ewigen Jagdgründe. Was sagts Du dann jemand, dem Du geraten hast mit einem Regler zu fliegen? Mit Pech gehabt ist es nicht getan. Mann kann natürlich auch alles ignorieren. Aber Messergebnisse und Tatsachen lassen sich nicht wegdiskutieren.

Übrigens - die meisten grossen Hersteller lassen Ihre Motore von Hand wickeln. Natürlich nicht Mabuchi und Co. aber wir reden hier ja auch über Hochleistungsmotore und kein Spielzeug.

Gruß Gerhard

[ 25. Mai 2002, 09:10: Beitrag editiert von: Gerhard Würtz ]
 
Wir betreiben seit letztem Jahr zwei Mini LRK`s in der Conzelmann Partenavia an einem Regler.
Dies klappt hervorragend, solange
1) die Mini´s im Dreieck verschaltet sind
2) ein Jeti Regler genutzt wird ( Version 1)
3) Und die max Leistung bei 150 Watt Eingang je Motor liegt
Bei rund 150 Flügen gab es bisher keine Probleme mir dem Anlauf.
Gruß Frank
 

Thomas Moldtmann

Moderator
Teammitglied
Hallo Zusammen!
Vielen Dank für die Antworten. Also ich habe zwei BL 480/33 eingebaut, weil die rumlagen. Habe jetzt auf zwei Regler geändert.
Also funktionert das mit 2 an einem nur bei geringem Strom mit schlechtem Wirkungsgrad, hab ich das jetzt richtig verstanden?
Vielleicht kann der Motormike da was zu sagen?

MFG
 
Der sensorlose brushlessregler sendet erst eine feste Frequenz an den Motor um die sich in jeder Magnetspule aufbauende Gegenspannung auszulesen. man erkennt das am Rütteln oder ( in Getriebemotoren mehr oder weniger stark hörbare) Rattern. Wenn nun 2 Motoren an einem Regler dranhängen, das sind erst mal nur 2 Spulen mit Magnetfeld, dann muss der Regler sich aus dem sich ergebenden " Stimmenwirrwarr" der Gegenspannung die richtige Positionierung für seine Ansteuerlogik rausfinden. Ob handgewickelt oder nicht, darauf kommt es nicht an. Maschinengewickelt hat lediglich die geringeren Toleranzen...
Es ist Zufall ob es funktioniert. Wenn ein Regler allerdings sehr weich in der Erkennung ist und bei ein wenig Erkennung bereits durchsteuert mag es funktionieren. Sensibler reagierende Regler können hier nicht mithalten, sie haben iher Einsatzfeld wohl dann eher im Getriebemotor, der dann halt nicht mehr beim Anlaufen rattert.
Ich würde sagen, 2 weich gekoppelte und abgestimmte Kollektormotoren an einer Welle und einem Regler ja, denn da läuft die kommutierung im Motor ab. 2 ungekoppelte kollektorlose an einem Regler nein, denn würdet Ihr 2 absolut identisch aufgebaute Flugzeuge mit einem Sender - synchron???!!! - fliegen wollen? Theoretisch müsste es ja gehen, oder? Also, leider doch 2 Regler, da hier die Kommutierung stattfindet, die Positionierung etc.
 
Hallo,

wie auch von Frank festgestellt, kann die Sache schon klappen.
Der Grund liegt darin, dass vom Prinzip her eine gewisse Toleranz gegeben ist. Natürlich haben auch gleiche Motoren bei gleicher Belastung nicht immer den selben Phasenwinkel. Hinkt ein Motor etwas nach (was in der Praxis ständig vorkommt), so hat er gegenüber dem anderen Motor etwas mehr Vorzündung, nimmt daher mehr Strom auf und liefert auch mehr Leistung bei etwas veringertem Wirkungsgrad. Daher verursacht eine kleine Winkeldifferenz keine grösseren Probleme und wird toleriert.

Bleiben natürlich noch die Probleme beim Anlauf. Läuft nur ein Motor an, so merkt der Steller das u. U. nicht und gibt entsprechend der Knüppelstellung auch die volle Leistung weiter. Auch an den stehenden Motor! Weh dem, der jetzt brutal am Gas bleibt und dessen Controller keinen guten Blockierschutz hat. Auch wenn man die Rauchzeichen richtig deutet, ist es wahrscheinlich schon zu spät ;)
Aus diesem Grund kann der Einsatz von einem Regler an zwei Motoren wohl nur bedingt angeraten werden.

Happy controlling,
Jo
 

Thomas Moldtmann

Moderator
Teammitglied
Hallo Zusammen!
Der Fehler lag bei mir, denn ich habe einfach ein 2,5 qmm Kabel zu den originalen (1,5 qmm) eingezogen. Damit ergeben sich natürlich unterschiedliche Widerstandswerte , womit der Regler seine Probleme hat.
Also wer sowas auch machen will, auf gleiche Kabelquerschnitte und vor allem exakt gleiche Längen achten.

MFG
 
Hallo Thomas,
wie geht es eigentlich Deinen 10 Zeller Experimenten mit LRK Motoren und weist Du auch etwas neueres von Wim.
 

Wimh

User
Original erstellt von Christian Lucas:
10 Zeller Experimenten mit LRK Motoren und weist Du auch etwas neueres von Wim.
Ich lebe noch... Leider bin ich die letzte zeit etwas lustlos und habe meine experimenten eingestellt. Mein 345/20/8 hat geringes Ri , scheint bei 7 zellen recht brauchbar. Habe auch nen 345/28/9, noch gar nicht getestet, aber ich furchte da ist die Ri schon zu hoch. Bis 70A solls gehen, aber vielleicht gehts ja besser. Die magnete des 28er scheinen viel starker zu sein, ring lasst zich kaum abziehen und rastmoment ist gut definiert und egal. Beim 20er geht der ring einfach ab, rastmoment ist sehr kein, und 'eine' halfte scheint starker zu sein.

:cool:
 
Hallo Wim,
wenn Du wieder etwas lust zum Probieren bekommst
würden mich Deine Ergebnisse sehr Interessieren.
140 Amp´s bei 20iger sind ja auch schon eine Menge
und noch erstaunlicher ist das dies der Jeti 70
mitgemacht hat.
Happy Amp´s Christian
 

Wimh

User
Original erstellt von Christian Lucas:

würden mich Deine Ergebnisse sehr Interessieren.
140 Amp´s bei 20iger sind ja auch schon eine Menge
und noch erstaunlicher ist das dies der Jeti 70
mitgemacht hat.
Happy Amp´s Christian
Naja,Ich bin die letzte zeit 'n bisschen durcheinander. Kann vorlaufig nur sagen wass schon in RCO war :

Torcman 350/20/8W :

Berechnet (Peter's "tool", damals noch nicht an regler angepasst)hatte ich 7 windungen, 8 genommen um sicher ne grossen prop zu haben. Motor bekommen , probiert mit 10*2400 pushed Sanyo's und Kontronik 3SL70, motor lauft an, aber "pumpt", mit teilweise SEHR hohe stromspitzen. Beim teillastversuch (soll man halt nicht machen mit FAI regler!) platzt der kondensator (inzwischen selbst neuen eingelotet, regler ok) :confused: :confused: .Danach verzweifelt Jeti 70 "Gold" regler gekauft, weil billig :D . Damit lief der motor uberhaupt nicht an(auch nicht ohne luftschraube..) , bis ich herausfand das die kabel am gehause schleiften(sehr leicht, aber immerhin...) Fehler behoben und siehe da: er lauft(immer nur mit Jeti, Kontronik geht auch jetzt nicht damit)!Bei 10 frisch geladenen zellen und Aeronaut 13*11 prop 140 A bei 8300 RPM , bisschen viel....
Mit 7 zellen und demselben prop 100A und 7300 RPM oder so, gut, aber nich wass ich wollte(suche noch immer 7 zeller wo der motor reinpasst...).

Weitere versuche mit 10 zellen und 12*8 prop : >9000 RPM aber irgendwo ein "unwucht" (Bei 7 zellen und denselben prop keine problemen).

Inzwischen habe ich auch nen 350/28/9 , noch keine tests gemacht.

Meine fragen:

Bein 20er kan man den ring mit magneten "einfach" abziehen, es gibt auch kein starkes "rastmoment". Es scheint auch als ob es 7 "starkere" und 7 "schwachere" magneten gibt (nach 180° drehung nimmt magnetkraft ab, bzw zu). Bei meinen neuen 28er kann ich den ring fast nicht abziehen, es gibt sehr wohl ein rastmoment und die magnetkrafte sind sehr egal. Konnte das etwa die unerwartet hohe drehzahlen vom 20 erklaren, und vielleicht auch den hohen strom und das versagen des Kontroniks? :confused:

[ 14. Juni 2002, 23:24: Beitrag editiert von: Wim ]
 
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