MIT-Forscher vermelden Durchbruch bei Akkumulatorenforschung

astro

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http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30087/1.html

"... stellten vor kurzem die am Massachusetts Institute of Technology (MIT) arbeitenden Wissenschaftler Gerbrand Ceder und Byoungwoo Kang eine neue Technik vor, die eine Verbesserung der zweiten wichtigen Maßzahl bei Energiespeichern, der Leistungsdichte, erlaubt. Durch eine neuartige Beschichtung der Oberfläche der Lithium-Eisen-Phosphat-Kathode gelang es Kang und Ceder das Bewegungsmuster der Ionen dahingehend zu verändern, dass sich die Geschwindigkeit der Ionenaufnahme durch die Kathode um ein Vielfaches erhöhte. Eine schnellere Aufnahme der Ionen durch die Kathode bedeutet in diesem Fall eine höhere Leistungsdichte. Bei elektrochemischen Energiespeichern gibt die Leistungsdichte darüber Auskunft, wie viel Kilowatt Leistung der Energiespeicher pro gegebener Masse auf- oder abgeben kann.
Die Ladezeit kleinerer Akkus (Handys, Notebooks) kann auf diese Weise auf einige wenige Sekunden reduziert werden. ..."


Dann lassen wir uns mal überraschen.

Gruß Achim
 

Julez

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Nicht schon wieder :rolleyes:

Ich warte immer noch auf die SCIB Zellen, die für März angekündigt waren.
Warum folgen den ganzen vermeldeten Durchbrüchen NIE reale Produkte?

Sehr interessant auch immer wieder, dass in diesen Artikeln nie über die Ladegeräte geschrieben wird, die derartige Akkus "in Sekunden" aufladen können ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Julian,

volle Zustimmung.
Wenn nur ein winziger Teil vollmundiger Ankündigungen Realität würde, hätten wir keine Akku-Probleme mehr. Es ist immer wieder erstaunlich, wie kritiklos manche auf solche Meldungen reagieren.

Warum man wohl auch im neuesten Prius immer noch NM-Zellen verwendet?

Gruß Meinrad
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Julian Holtz schrieb:
...
Ich warte immer noch auf die SCIB Zellen, die für März angekündigt waren.
Warum folgen den ganzen vermeldeten Durchbrüchen NIE reale Produkte?
...
Die Ankündigung der SCiB-Zelle war wohl das übliche Verfahren: Laut ankündigen und warten, ob der Markt reagiert.
Und bei den Leistungsdaten dieser Zelle hat der Markt wohl nicht wie gewünscht reagiert. Die Gewichtsbilanz entspricht normalen NiMh-Zellen, und die sind schon weit verbreitet. Warum sollte man auf diese neue Technik umsteigen?

Was mich interessieren würde, das sind die Batterien, die vom KERS in Formel 1-Autos verwendet werden.

Servus
Hans
 
Naja bis so ein Durchbruch zu einem realen Produkt führt, das dann auch noch Massenmarkttauglich ist, vergehen einfach zehn bis zwanzig Jahre. Ist nicht schön, aber eben leider die Realität.

Zumal das momentan eh noch kein Rolle spielt, bzw in unserem Bereich vermutlich auch in absehbarer Zeit nicht spielen wird. Die Ströme die zum Laden gebraucht werden würden, sind einfach nicht realisierbar.

Die meisten Vereine haben kein Stromkabel, sondern vielleicht einen kleinen Generator, aber überlegt mal was ein 2000 Watt Generator laden kann an Akkugröße in sagen wir einmal 2-3 Minuten. Das ist nicht viel und wenn man dann bedenkt, dass da viele Leute aus dem Verein laden wollen, dann wird es mit 1-2 C momentan schon eng. Und Bleiakkus kann man dafür definitiv auch vergessen. Von den nicht vorhandenen Ladegeräten dafür mal ganz abgesehen.

Aber vielleicht wird das ja mal in 20 Jahren die Tankprobleme bei den Elektroautos lösen, dass wir diese dann auch so schnell tanken können, wie momentan unsere Benzinautos. Das wäre dann wirklich eine schöne Sache.
 
Julian Holtz schrieb:
Warum folgen den ganzen vermeldeten Durchbrüchen NIE reale Produkte?

Die Forscher müssen eben Ihre Existenzberechtigung nachweisen, reale Produkte gehören nicht dazu, ebensowenig die Ladetechnik.
Uns fragt eh keiner, wir sind da das kleinste Lichtlein in der Kette.
 

udogigahertz

User gesperrt
Julian Holtz schrieb:
Sehr interessant auch immer wieder, dass in diesen Artikeln nie über die Ladegeräte geschrieben wird, die derartige Akkus "in Sekunden" aufladen können ;)
Ladegeräte? Wenn die Akkus in Sekunden voll sein sollen, dann geht das nur, wenn man den Akku direkt ans Netz (380 Volt) anschließt. Wer braucht da noch nen Ladegerät?

Grüße
Udo
 

Steffen

User
hänschen schrieb:
Die Forscher müssen eben Ihre Existenzberechtigung nachweisen, reale Produkte gehören nicht dazu, ebensowenig die Ladetechnik.
Ja klar, und woher kommen dann alle Produkte, die wir bereits haben?

Forscher legen die Technik vor, Ingenieure machen ein Produkt draus.

und Modellflieger nennen beide dann Theoretiker ohne Ahnung von der Praxis... :rolleyes:
 
Hi,

ich kann Steffen nur zustimmen. Ich arbeite zur Zeit in meiner Diplomarbeit auch an neuen Materialien für Li-Akkus. Die derzeitig verfügbaren Systeme haben noch viel Potential nach oben. Aber die Forschung bedarf meist viel Zeit. Unser Focus liegt zwar in der Anwendung im Automobilbereich, da es nicht ewig Öl geben wird. Andere kleine Bereiche (Modellflug) werden davon auch profitieren. Ohne Forscher gäbe es hier sowieso keine Diskussion, weil wir dann nämlich (überspitzt) noch jeden Tag Tiere jagen und in Höhlen leben würden.

Also nicht immer auf uns rumhacken.

Grüße, Martin

PS: Wer es genauer wissen will, wir versuchen die Nennspannung von Li-Akkus durch den Einsatz leistungsfähiger Polymermembranen zu steigern.
 
Hi,

die Planungen generell gehen zur 5 Volt Zelle. Ich denke aber, dass es schwierig wird, solch hohe Spannungen zu realisieren, da dieses Potential den Membranen einiges abverlangt. Die jetzigen LiPos altern ja schon stark, wenn man sie bei 4,2 V lagert. Desweiteren suchen wir nach schlecht brennbaren Materialien mit ausgezeichneter Leitfähigkeit (kleiner Innenwiderstand).
Es wird sicherlich in nächster Zeit noch einiges an Veränderung geben, zumindest was die Sicherheit betrifft, aber es dauert bei Forschung eben etwas, bis das Produkt marktreif ist. Wenn ich mal interessante Ergebnisse bekomme, schreib ich mal was.

Grüße
 
Hallo Martin,
frag doch bitte mal bei euch nach weshalb es keine Li Akkus mit Bipolarplatten gibt. Ich habe Brennstoffzellen Entwickelt und dort gehen die kleinen Innenwiederstände nur über Bipolarplatten.Ich weis das bei einigen Akkusystemen die Elektroden etwas unterschiedliche Oberflächenabmessungen haben müssen damit immer ein Potentialunterschied erhalten bleibt ,auch wenn völlig tiefentladen wird .Deshalb sind bei NiCd Zellen die Wickeltechnik sehr beliebt da dabei automatisch eine Elektrodenseite im Wickel einen größeren Wickelradius ,weil aussenliegend, hat .
Ja über manche Komentare hier muss man sich schon sehr Wundern.
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Warum denkt ihr einseitig,mit schnell laden.

Anstatt schnell zu laden,könnte man auch den Systhem-Akku mehrteilig gestalten.

Man fährt zur Energiestation und tauscht je nach Wunsch und Autogröße 1-8 Zellen.

zb:
Ein Kleinwagen hat 4Zellen und ein größeres Gefährt 8Zellen.
Zellenpreis bei Tausch 10,- nun nehm ich 2 hab also Energie für 20,- bekommen.

Das ganze ließe sich unterhalb des Kofferraumes in Modultechnik sicherlich Problemlos realisieren.
Auch die Elektronik,daß ich ein Akkublock nach dem anderen nutze wäre sicherlich kein Problem.


gruß
Andreas
 

udogigahertz

User gesperrt
Andreas Maier schrieb:
Man fährt zur Energiestation und tauscht je nach Wunsch und Autogröße 1-8 Zellen.
zb:
Ein Kleinwagen hat 4Zellen und ein größeres Gefährt 8Zellen.
Zellenpreis bei Tausch 10,- nun nehm ich 2 hab also Energie für 20,- bekommen.
Das ganze ließe sich unterhalb des Kofferraumes in Modultechnik sicherlich Problemlos realisieren.
Auch die Elektronik,daß ich ein Akkublock nach dem anderen nutze wäre sicherlich kein Problem.
gruß
Andreas
Ein stets wieder hochgeholter Vorschlag, der aber keine Chance auf Verwirklichung hat. Wer will schon seinen gerade neuen, erst einmal geladenen Akkusatz im Werte von Tausend oder mehr Euros gegen einen anderen gleichartigen aber alten Akkusatz unbekannter Herkunft und unbekannter Qualität tauschen? Geht der dann während der Entladezeit kaputt ...... was dann? Neuen kaufen? Und den dann wieder gegen so einen ausgelutschten Satz umtauschen?
Ich würde sowas nicht mitmachen, Du etwa?

Grüße
Udo
 

udogigahertz

User gesperrt
Andreas Maier schrieb:
Das funktionier bei Gasflaschen seit Jahrzehnten so !
die Akkus gehören dann nicht dir,nur die Energie. ;)
gruß
Andreas
Du willst jetzt wirklich Gasflaschen mit Akkus vergleichen? :confused:

- Es ist mir nicht bekannt, dass Gasflaschen nach einer gewissen Anzahl von Füllungs- und Leerungsvorgängen an nutzbarer Kapazität verlieren,

- es ist mir ferner nicht bekannt, dass im Laufe der Zeit bei Gasflaschen die Entnahme von Gas merkbar verzögert würde, die maximal mögliche nutzbare Leistung also abnehmen könnte,

- es ist mir weiterhin nicht bekannt, dass maximal gefüllte Gasflaschen sowie auch fast leere Gasflaschen zu spontaner Selbstentzündung neigen,

- desweiteren habe ich noch nicht gehört, dass eine völlig leere Gasflasche spontan in Flammen aufgehen kann usw.

Auch bei Gasflaschen ist es so, dass man zunächst einmal eine neue Gasflasche käuflich erwerben muss. Anschließend nimmt man am Austauschverfahren teil und bekommt immer eine andere Gasflasche.

Allerdings werden diese Gasflaschen ständig auf Sicherheit geprüft und wenn die nicht mehr gegeben ist, dann bringt der Gasvertreiber dafür eine neue Gasflasche in Umlauf. Diese Kosten sind in dem beschriebenen Verfahren integriert, sind aber nicht so hoch, da die Gasflasche an sich ein ziemlich simples technisches Gebilde ist, ganz im Gegensatz zu den hochgezüchteten Hochstromakkumulatoren, von denen hier die Rede ist.

Austauschverfahren bei Akkus? Vergiss es einfach!

Das macht niemand mit. Wir reden hier von Preisen pro Akkusatz, die den Gegenwert von kleinen Neuwagen erreichen oder sogar locker überschreiten, und Du willst mir hier weismachen, dass ich als glücklicher Käufer eines solchen fabrikneuen Akkupacks im Werte von mehr 5.000,-- € beim Füllen neben den Kosten für den Füllstrom und das Aus- und Einbauen des Akkupacks auf einmal keinen "Gurkenakkupack" erwische, der nach ein paar Kilometern seinen Geist aufgibt? Dann muss ich als Kunde beweisen, dass der Akkupack, den ich bekommen habe, schon marode war, als man mir den eingebaut hat? Hallo? Gehts noch? Wer wird denn so blöde sein und sich auf sowas einlassen?

Grüße
Udo
 
udogigahertz schrieb:
Hallo? Gehts noch? Wer wird denn so blöde sein und sich auf sowas einlassen?

Grüße
Udo


Hallo Udo, wie immer, erst Kopf benutzen, dann schreiben.
Stell dir doch mal vor du müsstest nie Geld für ein Akkupack ausgeben sondern immer nur für die Nutzung deselben zahlen.
Das die getauschten Akkus die zugesicherte Energie enthalten ist dann Sache des Akkuverleiers, ebenso Wartung und Pflege des Akkus.
Wenn sich herrausstellt das die Shill Akkus gerne mal mau sind, tankt man Strom eben bei Isso.
Da der Akkutauschmarkt für die ex Ölverarbeiter ein wichtiger Markt ist buhlen diese mit immer besseren Hochleistungsakkus um den Kunden.

Da du nicht aussschliessen kannst das es sich genau wie beschrieben verhalten wird, solltest Du vielleicht nicht solch einen gequirlten Senf von dir geben.
 

udogigahertz

User gesperrt
christof buss schrieb:
Hallo Udo, wie immer, erst Kopf benutzen, dann schreiben.
Mach ich doch immer.....Du auch?:confused:

Stell dir doch mal vor du müsstest nie Geld für ein Akkupack ausgeben sondern immer nur für die Nutzung deselben zahlen.
Das die getauschten Akkus die zugesicherte Energie enthalten ist dann Sache des Akkuverleiers, ebenso Wartung und Pflege des Akkus.
Zugegeben - eine schöne Vorstellung.

Nur - die Welt, sie ist nicht so, wie ihr Träumer sie gerne hättet!

Wer, bitteschön, soll denn diese enorme Anfangsinvestition bezahlen? Das hieße ja im Klartext nichts anderes, als dass irgendeine Firma zig-Milliarden Euro zuächst in Akkupacks investieren müsste, die ja durch den Gebrauch auch nicht besser werden. Diese Firma müsste ja nicht nur pro Nutzer einen Akkupack vorhalten, sondern realistischerweise wohl eher 3 pro Fahrzeug und diese auch noch intelligent auf die Stationen verteilen, damit es nirgends zu Engpässen kommt, denn das wäre das Todesurteil für die ganze Geschichte: Kommt der Kunde während einer langen Fahrt an eine Tankstation und erfährt, dass es bis zum nächsten Morgen dauern wird, bis neue Akkupacks bereit sind. Klasse, lassen wir doch den Geschäftstermin sausen und mieten uns derweil im Hotel ein?

Und all das soll nur mit der Bezahlung des Aufladens abgegolten werden?

Über wieviele Jahre oder sollte ich sagen: Generationen soll das denn zurückfließen, das Geld? Lass Dir eines von einem glernten Kaufmann gesagt sein: Sowas wird niemals funktionieren können!

Reine Träumerei, um nicht zu sagen: Spinnerei!

Da du nicht aussschliessen kannst das es sich genau wie beschrieben verhalten wird, solltest Du vielleicht nicht solch einen gequirlten Senf von dir geben.
Dieses "Kompliment" gebe ich gerne zurück.

(Diese Modelle mit dem "Sharing" von Eigentum zwischen den Nutzern funktionieren grundsätzlich nicht. Bisher sind alle Sharingmodelle kläglich gescheiter: Wer erinnert sich noch an die Ferienanlagen-Time-Sharing Modelle? Hört man nix mehr von. Oder an die diversen "Car-sharing" Projekte in Berlin? Hört man nix mehr von. Warum wohl? Ab und zu wäre der Gebrauch des eigenen Denkapparates nicht verkehrt (falls vorhanden) - Alle diese sharing-Klamotten sind von vorneherin zum Scheitern verurteilt, weil der Mensch an sich eben so ist, wie er ist und nicht, wie manche Träumer ihn gerne hätten. Daher kann es auch aus prinzip niemals ein funktionierendes Akku-Sharing-System geben.)

Grüße
Udo
 
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