ungewollte Adrenalinausschüttung...

toobo

User
...hatte ich vor einigen Tagen als ich meinen 4,3m-Segler in ca. 500m Höhe aus den Augen verlohr :eek: .
Zum Glück hatte ein Vereinskollege noch Blickkontakt zum Flieger, und nach verdammt langen 10 Sekunden fand ich das Modell an dem etwas diesigen, aber blitzblauen Himmel wieder. Da sag´ nochmal jemand Segelfliegen sei nicht aufregend :D !
Was macht Ihr in solchen Situationen, vor allem wenn kein Zweiter hinschaut?
 

Marcus M

User
trudeln... hab ich damals gemacht. hat geholfen..... der flieger baut höhe ab, nicht alzuschnell und mit ständig verändernter siluette.
Marcus

[ 25. Mai 2002, 00:09: Beitrag editiert von: Marcus M ]
 
...und wenn nicht in die Luft, dann wenigstens in den Muell! (Man sollte sich von dem Gedanken trennen, dass man nur teuerste und staerkste Komponenten braucht, um Modelle fliegen zu koennen!)
Gruss Gert
 
Hallo.

Wenn ich noch Segler fliegen würde (zur Zeit bevorzugt man kleine schnelle wendige Dinger, vermutlich gerade wegen dem Adrenalin), dann mit dicken schwarzen Buchstaben, Zahlen oder Streifen auf der Flächenunterseite ...

Ich erlaub mir mal zwei andere Textstellen aus dem Zusammenhang zu reißen, weil sie dieses Thema ein wenig aus einem anderen Blickwinkel beleuchten :

hallo lulilup ... Ich benutze seit einiger Zeit festgelegte Farben/Muster für die Tragflügel, speziell um die Sichtbarkeit/Lageerkennung des Modells im Flug zu verbessern ... Also die Flächenunterseiten sind immer nur einfarbig, rot, blau oder schwarz. Die Flächenoberseiten sind immer deutlich heller, gelb oder weiß. Mit Kunstflugstreifen in rot, blau oder schwarz, so daß für mich der Eindruck eines maximalen Kontrastes entsteht ... Zum Beispiel ein weißer Modellrumpf mit blauer Motorhaube, die Dämpfungsflächen vom Leitwerk in blau, die Ruder wieder weiß, Flächenunterseite rot, Oberseite weiß mit blauen Streifen. Am liebsten aber mit schwarzer Flächenunterseite, weil die sich so gut gegen hellblauen Himmel und weiße Wolken abhebt. Oder nur gelb und schwarz für das ganze Modell. Auf jeden Fall ist es immer wieder ein und dasselbe Grundmuster, ich glaube das Auge gewöhnt sich daran.

@Warp seven ... Wie Du schon richtig bemerkt hast, ist eine auffällige Farbe nicht alles. Wichtig ist dazu noch eine Kontrastfarbe und ein auffälliges Muster. Damit also ein heranschnellender Vogel schon aus weiterer Entfernung schnallt, daß das schmackhafte Insekt gefährlich ist und lieber nicht verspeist werden will, gibts diese auffälligen Farbkombinationen bei Insekten. Andere Tierarten versuchens ja eher mit Tarnung. Aus meiner Erfahrung ist es noch nicht einmal eine bestimmte Farbe, die den optimalen Kontrast bringt, obwohl das menschliche Auge beim Tagsehen eine höhere Empfindlichkeit für rot und gelb hat als für blau und grün. Als ich mir meine Kyosho Piper kaufte (unten blau, oben blau mit weißen Strahlen), dachte ich, die wird ja am blauen Himmel mit weißen Wolken nicht so toll zu sehen sein. Weit gefehlt! Bei schönem Wetter ist die Fluglage super durch den Unterschied von Ober- und Unterseite zu erkennen. Bei starker Bewölkung liegt rot/weiß aber klar im Vorteil. Schwarz/gelb oder rot/gelb sind auch sehr gute Kombinationen. Es kommt wie gesagt auch auf das Muster an. Besonders Streifenmuster reizen durch die eng beieinanderliegenden Hell-/Dunkelfelder unser Auge. Eine gewisse Gewöhnung ist natürlich immer da. Bei Scale-Modellen ist ja oft der größte Teil des Fliegers (insbesondere Scale-Segler) weiß. Das ist natürlich hoch oben in der Thermik nicht so von Vorteil. Da kann eine Kennung mit schwarzen Buchstaben auf der Tragflächenunterseite schon ne Menge bringen.

... alles weitere unter den Stichwort "Abendsonne".

mfG Warp seven
 

bie

Vereinsmitglied
Hallo Tom,

ist mir auch schon ab und an passiert. Dann haue ich die Querruder voll rein und gucke mal, wo es am Himmel "blitzt".

Noch ’ne Frage zum Trudeln:

Wie geht das? Voll Höhe und Quer?

Grüße,

Andy
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
hmm..

möglichst kontrastreiche Lackierungen helfen sicher, die Fluglage zu erkennen.
Wenn aber der ganze Flieger nicht mehr gefunden wird, weil die Silhouette zu klein ist, nützen sie rein garnix.

Mir ist das auch schon passiert, und manchmal haben mich nur die guten Augen anderer gerettet.
Da ich oft allein fliege, kann ich darauf aber nicht unbedingt hoffen.

Der wichtigste Punkt scheint mir, sich erstmal der Gefahr bewusst zu werden, wenn der Flieger kaum noch zu erkennen ist.
Wenn dann jemand neben einem steht, kann man ihn bitten, auch ein Auge drauf zu haben.
Ansonsten kann man sich noch so sehr vornehmen, sich nicht ablenken zu lassen.. es reicht ein blödes Insekt, das einem vor dem Gesicht herumschwirrt, und schon ist es passiert.

Wenn ich alleine bin, bringe ich den Flieger bei zu viel Höhe zunächst einmal möglichst weit in den Zenit. Dann merke ich mir permanent, wo (an welchem Teil der Wolke) er sich gerade befindet und wo er in ein, zwei Minuten sein würde, wenn ich nicht steuere.
Dementsprechend nehme ich bei Verlust des Blickkontakts die Finger vom Knüppel und suche.

Und, letztlich, wenn es wirklich anstrengend ist, das Modell zu erkennen, hilft nur, Höhe abzubauen, solange man es noch sieht ;)

Grüße, Ulrich Horn
 

toobo

User
@ Marcus, trudeln ist wohl die beste Maßnahme, wobei mir auch nicht 100%ig klar ist, welche Knüppelbewegungen gemacht werden müssen, alle in eine Ecke?

@ Gert :confused:

@ Warp 7, ich denke Ulrich hat Recht, es geht hier nicht so um die Fluglage, sondern um die Entfernung des Modells.
Außerdem hat man bei einem Motorflieger auch immer noch das Motorgeräusch, was das Wiederfinden erleichten würde.
Wenn der Segler in 500m Höhe ein hörbares Geräusch von sich gibt, kannst Du eigenlich schon die blaue Tüte aus dem Auto holen :D .

@ Andy, daß mit voll Quer habe ich auch gemacht, mit dem Erfolg, daß sich der Segler nach den 10 Sekunden ganz woanders befand als ich vermutete, nämlich im Sturzflug Richtung Mutter Erde :eek:

[ 27. Mai 2002, 12:57: Beitrag editiert von: toobo ]
 

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
Ich frag mich halt immer warum so hoch geflogen wird, wenn sich doch scheinbar jeder der Gefahr bewußt ist, sein Modell nicht mehr sehen zu können...

Versteh ich irgendwie nich... ich bau meine Flieger um ihnen beim Fliegen zuzugucken und nicht um nen Kreuz, das genauso aussieht wie 15 andere Kreuze die oben fliegen zu sehn...

Vielleicht bin ich auch einfach nicht zum Segelflieger geboren...
 
Hi Tom !

Zehn Tips gegen ungewollte Adrenalinausschüttungen:
1. Drachenschnur am Modellbefestigen, dann kann man es einfach wieder runterholen.
2. Modelle mit mindestens zwanzig Meter Spannweite bauen.
3. Explosiven Selbstzerstörungsmechanismus einbauen, den sieht man auch noch von 1000 m Entfernung.
4. Onboard Kamera mit Liveübertragung montieren
5. Mit manntragendem Flugzeug nebenherfliegen
6. Einen Hund mit fliegen lassen und ihn dann einfach "Bei Fuß" zurufen.
7. Löcher in Fläche bohren, dann spricht das Modell weniger auf Thermik an.
8. Antenne des Senders abbrechen, dann kommts schon runter.
9. Einen dressierten Affen mitfliegen lassen und im die Steuerung übergeben.
10. oder einfach nicht so hoch fliegen.

Gruß
Norbert, der nur Motormodelle fliegt und jetzt auch weiß warum ;)
 
Hallo Tom

Ich würde dir auch raten das Modell trudeln zu lassen. Wenn du voll Quer, voll Höhe und voll Seite steuerst trudelt das Modell von selbst. Beim Trudeln wird das Modell nicht allzu schnell. Siehst du das Modell wieder, lässt du einfach die Knüppel wieder los und fängst das Modell langsam wieder auf.

Schöne Grüsse
Steve
 

toobo

User
Vielleicht bin ich auch einfach nicht zum Segelflieger geboren...[/QB]
Das wage ich jetzt nicht zu beurteilen, aber Thermikfliegen spielt sich nun mal in etwas größeren Höhen ab, und das ist es, was mir Spaß macht. Am allerschönsten ist es dann wenn Du (oder besser ich) mit dem Segler oben bist, und alle Motormaschinen gelandet und ausgestellt sind - herrlich :cool:

[ 27. Mai 2002, 16:32: Beitrag editiert von: toobo ]
 
moin toobo

hehe so ist das mit der komlplizierten beziehung zwischen schleppern und seglern ;) . ohne schlepper gehts nicht recht aber wenn sie dann aus sind ist es halt am schönsten. jetzt wird mir auch klar warum die schlepper nach dem ausklinken immer so richtung erde stürtzen, damit es eher a ruh hat :D .

grß michael
 
Da drückt sich der Chris aber sehr zurückhaltend aus.

Seit Ihr noch zu retten ?

Das ist Unverantwortlich ! Wer in diesen Höhen mit einem Modell kurbelt würde von mir Flugverbot bekommen.

In diesen Höhen haben nur manntragende Flugzeuge etwas verloren !.

Gruß LarS 8-( (der sich gerade vorstellt, wie ein trudelndes Modell in Ihn einschlägt, während alle anderen noch nach oben starren und das Modell suchen)

...und ich möchte wetten jetz gibts sicher ein paar Kandidaten, die auch noch bestätigen werden, dass man noch vieeeel höher kurbeln kann *auweia*

[ 27. Mai 2002, 22:06: Beitrag editiert von: LarS.baeter ]
 

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
Nuja ich würd dazu mal sagen man rechnet dann doch immer nochn bischen mit selbstverantwortlichkeit bzw gesundem Menschenverstand...

Bitte nicht falsch verstehn: Ich hab nicht gesagt das ihr einen an der Waffel habt oder sowas... Ich denk nur wenn man schon Probleme hat seinen Flieger zu sehen, dann fliegt man EINDEUTIG zu hoch...

Nur so als Denkanstoß.

Und nicht sagen, das passiert mir sonst nie... Es gibt immer ein erstes Mal...
 

toobo

User
Mooment mal!

1. halte ich es füt deutlich ungefährlicher mit einem Großsegler in 500m Höhe zu fliegen, als mit einer Motormaschine Kapriolen in Platznähe zu machen !

2. ist der kurze Sichtverlust beim Segler eine wesentlich selterne Erscheinung als der Kontrollverlust so mancher Motorflieger über ihr Modell!

3. sind 500m "normale" Höhen für Segler von über 4 m Spannweite.

Also, Ball flach halten!
 

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
das mit den 500 metern erzählste dann noch Leuten die in ner Einflugzone von Großflugplätzen- bzw häfen liegen.

Ich sagte schon ich greif hier niemand an, aber wenn ich hör: Ich seh mein Modell nicht mehr...
Dann wirds für mich echt bedenklich...

Zu den Kapriolen kann ich nur sagen: Wenn jemand sicher fliegt (und dazu gehört: sein Modell sehen) und so fliegt das er damit niemand anders gefährdet, selbst wenn mal ne Komponente versagt (ja selbst das geht) ist auch gegen die Kapriolen nichts einzuwenden...

Persönlich angegriffen hab ich hier niemand... lediglich gesagt das ich es unverantwortlich find in Höhen rumzufliegen in denen die Gefahr besteht das ich mein Modell nicht mehr sehe...

Ich stoß bei den Leuten bei uns aufm Flugplatz auch immer auf Unverständnis, wenn ich sie in solchen Situationen als Flugleiter anhalte doch bitte niedriger zu fliegen... Warum sollte das hier anders sein *schulterzuck*

Ist eben meine Meinung...

Frage: Was sind dann normale Höhen für Segler unter 4 meter Spannweite?
Ist bischen provokant, weiss ich aber das muss einfach sein...

nebenbei gesagt endet so mancher "kurze Sichtverlust" im Einschlag des Modells...
 
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