Sinkgeschwindigkeiten

GC

User
Ich wollte mal ein wenig rechnen. Dazu brauche ich überschlagsmäßig die Sinkgeschwindigkeit.
Für eine Höllein Libelle (1,7m 850g) habe ich 0,5m/sek angesetzt. Liege ich damit total daneben oder einigermaßen realistisch? Es geht mir nicht um die 3. Nachkommastelle.

Was schaffen denn ganz moderne super-dooper F3J Segler?

Vielen Dank schon mal für die Antworten.
 

GC

User
Danke Eurotour1,
dann sind die von mir angesetzten 0,5m/sek eher noch ziemlich optimistisch.
 

bee2

User
lt vario schaffe ich auch mit meinem nicht sonderlich perfekt eingeflogenen Helios elektro (1150 gr, 2m) 0.5 m/s. Die sollten meiner meinung nach mit einem reinen Segler zu schaffen sein!

gruss Raoul
 

GC

User
Danke für die Diskussion mit internationaler Beteiligung: Österreich und Frankreich! Das hilft mir schon recht gut weiter für meine Zwecke.
 
Messmethode

Messmethode

Guten Morgen,

gibt es eigentlich eine Messmethode, die Sinkgeschwindigkeit gegenüber der Umgebungsluft des Modells direkt zu messen, sodass man thermische Einflüsse ausschließen kann?

Gruß
Gerald
 
Meines Wissens nach werden bei den Manntragenden die Polaren und z.B. Sinkgeschwindigkeit durch Vergleichsmessungen ermittelt, d.h. in Relation zu einem mitfliegenden Flugzeug in gleicher Luft, von welchem die Werte bereits bekannt sind.
Allerdings hab ich mir auch schon die Frage gestellt, wie die Werte des "allerersten" Vergleichsflugzeuges dann wohl ermittelt worden sind....:confused:
 
Sinkgeschwindigkeiten

Maßgeblich sind vorallem zu Beginn eines Flugzeuges Windkanalmessungen, wobei man sich prinzipiell auf folgende Werte standartisiert:

1. 1013,25 hPa
2. 15°C Umgebungstemperatur
3. 0% Luftfeuchtigkeit


Das bedeutet, wenn man in der manntragenden Fliegerei bei einer Gleitzahl von 1:50 spricht, dass das Flugzeug theoretisch mit einer Höhe von 1 km eine Strecke von 50 km zurücklegt. Dies ist natürlich nur ein theoretischer Wert, der in den meisten Fällen nicht gehalten werden kann, da man in der Umgebung selten die erforderlichen Werte vorfindet.
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo.

im Vorfeld zur F3B-WM 2003 fanden mit Estrella (3,1m Spannweite) und Caldera (2,7m Spannweite) Sunsetmessungen zur Sinkgeschwindigkeit statt. Wenn ich mich richtig erinnere flog die Estrella 12 Min. 30 Sek. aus 270m Höhe, was einem mittleren Sinken von 0,36m/Sek. entspricht. Die Caldera kam auf 10:30 aus 250m = 0,4 m/sek..

Das deckt sich mit unseren Messungen mit F3B-Modellen (Estrella, Europhia, Energija alle 3,1m Spannweite), bei denen wir ohne sichtbaren Thermikeinfluss zwischen 0,28 m/Sek. und 0,4m /Sek geloggt haben (tagsüber, also Thermikeinfluss nicht auszuschließen.)

Bei den manntragenden gibt es die sogenannte „heilige“ DG 300/17 die in sehr vielen Flügen vermessen und aus diesen Messdaten eine Referenzpolare errechnet wurde. Bei Vermessungen von anderen Flugzeugen flieget die DG 300/17 dann im Abstand von rd. 2 Spannweiten seitlich versetzt mit und mit Hilfe deren Daten werden dann die Messfehler herausgerechnet.

Hans
 

Yeti

User
plot599 schrieb:
Allerdings hab ich mir auch schon die Frage gestellt, wie die Werte des "allerersten" Vergleichsflugzeuges dann wohl ermittelt worden sind....:confused:
Es gibt 2 Messverfahren: Das Höhenstufenverfahren, bei dem die Zeit bestimmt wird, die zum Durchsinken einer Höhenstufe mit konstanter Geschwindigkeit benötigt wird und das Vergleichsflugverfahren mit einem Referenzflugzeug.

Beim Höhenstufenverfahren sind viele Messpunkte erforderlich, um den Einfluss der bewegten Atmosphäre statistisch herauszurechnen. Grundsätzlich sollen Messflüge bei möglichst ruhiger Luft durchgeführt werden, also nach Möglichkeit direkt nach Sonnenaufgang. Das Referenzflugzeug (DG 300-17) vermisst sich bei jedem Vergleichsflug auch selber, da die Messflüge auch nach dem Höhenstufenverfahren ausgewertet werden.
 
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