EWD bei Doppeldeckern

Chrisu

User
Hallo.

Ich hab die "Suche" schon bewegt... Aber da liest man ja alles mögliche.

Da gehts von:

untere Fläche EWD 0 bis +2
obere Fläche EWD minus 1 bis plus 2

Also ALLE Möglichkeiten. (Etwas übertrieben...)

Oben/unten Null, Oben -1 unten Null

USW....

Wobei ich IMMER von HR Null ausgehe. Alles andere find ich .... "komisch".
Denn man liest auch von Daten mit HR +-2.5.... in Bezug auf die Flächen
(DAS versteh ich aber nun garnicht.... bin vielleicht auch zu doof..;) )

Und noch etwas ungewöhnliches,
Motorsturz 1 Grad positiv ( nach oben )

Wie fliegt Ihr Eure "Kunstflug"-Doppeldecker.

Grüsse,

Chris
 

Werner

User
Hallo Chris,
ich denke das diese Einstellungen von Modell zu Modell unterschiedlich sind.
Manche beziehen sich auf Höhenruder 0, andere wiederum auf die Rumpflängsachse, wiederum andere auf die untere Fläche.
Ein Motorsturz von positiv 1 Grad (nach oben) ist jedoch bei Doppeldeckern normal.
Ich denke, wenn Du hier genauere Angaben zu Deinem Modell machst, bekommst Du auch verwendbare Angaben
Gruß Werner
 

reas

User
Hallo

Einstellungen bei ner Erang Ultimate mit 1,85m Spw. bezogen aud die Rumppfmittelachse:
Beide Flächen 0
Höhenleitwerk + 1,5 Grad ( also auf tiefe stehend )
Motor auf 0

Damit geht der Vogel in allen Lagen neutral

Gruß Andreas
 

egge

User
nur mal so kurz: EINE Fläche oder EIN HLW hat keine EWD ! Man kann sie auch nicht "messen".
Man kann höchstens die jeweiligen ANSTELLwinkel messen und rechnerisch die DIFFERENZ bestimmen.
Schonmal versucht Quadratmeter direkt zu messen ? Da misst man auch Meter x Meter und erhält die Quadratmeter.

Wenn da steht das ein HLW +2,5° hat, dann gilt das in Bezug auf die Längsachse des Rumpfs.
Weil das HLW aber immer mit 0° fliegen möchte, lupft es den Rumpf hinten hoch. Er (die Längsachse) fliegt also mit -2,5° durch die Luft. Wichtig fürs Flugbild.;)
 
Werner hat es eigentlich schon geschrieben: Bei Doppeldeckern gibt es keine wirklich einheitlichen Werte für die EWD und andere Einstellwerte. Selbst Modelle eines Vorbildes haben je nach Konstruktion verschiedene Einstellungen und fliegen damit auch. Ich habe mal einen einfachen Kunstflugdoppeldecker konstruiert, wo alle Werte Null waren. ABER, durch die Holzbauweise ergeben sich immer kleine Abweichungen, so dass es aerodynamisch eh immer etwas anders wird, als theoretisch errechnet. Jedoch auch bei meinem Modell war das eigentlich völlig wurscht, weil die Summe alle Abweichungen, Baufehler und sonstiger Einflüsse wieder dazu führte, dass die Kiste einfach nur gut flog. Ich meine, dass das Optimum hier eh nur von einem wirklichen Profi am Knüppel erflogen werden kann, da so Sonntagsflieger wie ich die kleinen Unterschiede gar nicht wahrnehmen...

Gruß Mirko
 

Chrisu

User
Hallo zusammen.

Danke für die bisherigen Antworten.

Das mit der Längsachse vom Rumpf, hab ich schon verstanden.

Aber für mich, zählt eben das HR. Denn das gibt die EWD vor. Das HR fliegt immer "0" Grad. Natürlich immer nur wenns Vollsymetrisch oder ebene Platte ist. Davon geh ich jetzt mal aus. (Bei z.B. Seglern mit profiliertem HR siehts wieder anders aus...)

Also.

Mein Model ist ne Pitts Python... oder S12.
Spannweite: ca.1,75m
Motor: DL50/55 (mal schauen was der Postbote bringt)
Siehe hier: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=137600
Nur ich hab sie von www.ms-flight.de

Mich interessiert es eben, mit welcher EWD ein Doppeldecker gut im Kunstflug
geht.

Das er nicht mit ner Yak oder Edge oder Extra zu vergleichen ist, ist mir klar.

Aber genau darum, will ich ja ne Pitts ;-)

Da ich die EWD immer kontrollier, wäre es toll, ich hätte paar Anhaltspunkte.
Das mit dem Sturz von +1 Grad hab ich inzw. begriffen.
Gruß,

Chris
 

Chrisu

User
Achso....

Danke an "reas" !!

Ich dachte eigentlich einfach an ne Sammlung von Einstelldaten für Kunstflugdoppeldecker.....

Das hilft vielleicht noch anderen DD-Neulingen, wie mir...hehe.

Gruß,

Chris
 
Hallo Chris,

Nun Doppeldecker sind schon besondere (Kunstflug) Geräte.
Bei dem Typ den Du angesprochen hast wirst Du wohl am besten mit einer Einstellung bezogen auf die Rumpfachse auskommen von:

Motorsturz 0° bis -1° (Motorsturz nach oben!!)
Obere Fläche 0°
Untere Fläche 0°
Höhenleitwerk 0,5° bis 1,5° (Vorderkante des Leitwerks nach Oben!! )

Die vermeindlich negative Anstellung die am HLW eingestellt wird kompensiert einen Downwash Effekt der von der oberen Tragfläche ausgehend das HLW trifft.

Das Resultat aus diesen Werten ist eim Modell das sehr neutral durch alle Figuren geht.

Ich habe diese Werte bereits bei 2 kleineren Pitts Special und einer Clark Pitts verwendet und war sehr zufrieden damit.
Auch bei der H9 Ultimate funktionieren diese Werte sehr gut.
Ich denke auch bei Deinem Modell wird das prima funktionieren!

Gruß
Sascha
 

Chrisu

User
Hallo!

@ Sascha

Hmmm. Jetzt bin ich etwas verwirrt.

Wenn ich Deine und die Daten von (reas) Andreas mal anschau.

Dann hab ich doch bei HR = Null Beide Flächen auf ca MINUS 0,5-1,5°

Richtig? Oder steh ich grad aufm Schlauch....

Kannst mir evtl. noch etwas zu diesem Downwash (kenn ich bisher nur vom Heli ;-) ) erklären? Das hört sich interessant an.
Und brauch ich evtl. noch, um die negative EWD (bei HR-Null) zu verstehen...

Ich denke mal, das der positive (nach oben) Motorsturz bestimmt da mitspielt...

Aber Danke für die Antworten... Ich wusste ja, das Doppeldecker was besonderes sind...hehe.

Genau, was ich wollte.

Gruß,

Chris

PS: @Norf... ich versteh das schon noch.... vorher fliegt die Pitts net...hehe
 

Chrisu

User
Hallo.

@ Sascha und Andreas.

Ich will eure Einstellungen nicht in Frage stellen....

Ich möchte es nur verstehen...;-)

Gruß,

Chris
 
Chrisu schrieb:
Dann hab ich doch bei HR = Null Beide Flächen auf ca MINUS 0,5-1,5°

Richtig? Oder steh ich grad aufm Schlauch....

Kannst mir evtl. noch etwas zu diesem Downwash (kenn ich bisher nur vom Heli ;-) ) erklären? Das hört sich interessant an.
Und brauch ich evtl. noch, um die negative EWD (bei HR-Null) zu verstehen...
Ja, Du stehst.

Downwash = Flügelabwind: Ein Flügel (endlicher Streckung) muss, um Auftrieb zu liefern, Luft nach unten beschleunigen. Das führt dazu, dass die Luft hinter dem Flügel nach unten strömt, also von oben aufs Leitwerk trifft. Dieses muss, um keine Kraft zu liefern, entsprechend nach oben angestellt sein. (Im Rückenflug kehrt sich das ganze um, aber da hast Du ja einen Tiefenruderausschlag, der das ganze kompensiert.)

Die Ausgleichsströmung (die Luft nach unten muss ja irgendwas verdrängen), geht ausserhalb des Flügels nach oben. Zusammen mit dem Abwind bildet sie den bekannten Randwirbel.
 

Chrisu

User
Hallo.

@MarkusN.

Das habe ich soweit verstanden. Klingt logisch. (hmmm... so logisch, das ich mich ärger net gleich drauf gekommen zu sein;-) )

Aber, warum steh ich aufm Schlauch?

Ist doch so, das die EWD der Tragflächen, bei HR= NULL auf Minus 0,5-...
eingestellt werden müssen. (Auf dem Bastelltisch)

Warum das jetzt so sein soll, hast mir ja erklärt.

Danke ;-)

Gruß,

Chris
 
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