warum brechen die Rotorblätter im Flug nicht ?

Gast_8827

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:confused:

Hallo,

warum brechen im Flug die Rotorblätter im bemannten Heliflug nicht?

Würde man den Heli im Stand an den äußeren Blattspitzen anheben, so würden diese brechen.

Habt Ihr irgenwelöche Ideen?

Danke
Uwe
 
Na weil der von den Rotorblättern gelieferte Auftrieb nicht in den Blattspitzen konzentriert ist. Es gibt da eine Auftriebsverteilungskurve (Lemniskate oder so - gerade aufgeschnappt ;) ).

Dein Segler biegt sich ja im normalen Geradeausflug auch nie so durch wie bei der Anhebung nur an den Flügelenden.

Bertram
 

Gast_8827

User gesperrt
Bertram Radelow schrieb:
Na weil der von den Rotorblättern gelieferte Auftrieb nicht in den Blattspitzen konzentriert ist. Es gibt da eine Auftriebsverteilungskurve (Lemniskate oder so - gerade aufgeschnappt ;) ).

Dein Segler biegt sich ja im normalen Geradeausflug auch nie so durch wie bei der Anhebung nur an den Flügelenden.

Bertram


Hallo Berrtam,

danke, Das war auch meine erste Theorie.

UWe
 

pixler

User
Da dürfte die Zentrifugalkraft doch noch einen wichtigen Part mitspielen. Die sorgt nämlich dafür das sich die Blätter erst gar nicht durchbiegen können. Aber das sich die heli-fraktion das von einem segler-fraktionisten erklären lassen muss, finde ich jetzt schon lustig :-)
 
Da dürfte die Zentrifugalkraft doch noch einen wichtigen Part mitspielen.

Hi,

das stimmt nicht. Die Zentrifugalkraft besagt lediglich, das eine rotierende Masse um einen zentrischen Punkt einer kreisbahn folgt. Aber, ist der Radius, in diesem Fall ein "Rotorblatt" eine nichtlinieare Ebene die durch seine physikalische Beschaffenheit biegsam wird, so wird der Radius zu einem variablem Radius auf einer vertikalen Linearen. Somit dreht sich der Rotor nicht eben. Was man beim Start eines Hubschraubers übrigens sehr gut sehen kann. Die Aussenspitzen des Helis werden augenscheinlich nach oben geborgen, da der schwere Teil an der Rotorblattwurzel hängt. Nur wenn sich diese eben nicht biegen würden, dann würden sie brechen. Biegen ist mathematisch gesehen eine "Hyperbel".

Der Rotor bricht also folglich nicht beim abheben, weil sich die Kräfte vom Zentrum des Rotokopfen linear zu den Rotorspitzen gegeneinander aufheben, bzw. ergänzen. Man kann diese "Biegung" mit einer Formel aufrechnen. Ein folglich größeres Rotorblatt würde sich daher auch nicht weniger biegen, sondern nur die Last über seine Fläche länger verteilen. Das unten angehängte Gewicht ist eigentlich das Geheimniss. Die Rotoblätter biegen sich nicht nach oben. Die Innenseite biegt die blätter nach oben. An der Aussenspitze herrscht "Druckausgleich" dadurch, das sich die Kräfte gegeneinander aufheben.

LG
Olaf
 
Hallo
das stimmt nicht. Die Zentrifugalkraft besagt lediglich, das eine rotierende Masse um einen zentrischen Punkt einer kreisbahn folgt

ist mir allerding ganz neu, dass es so sein sollte.

Die Zentrifugalkräfte an den Blättern sind hier der entseidende Faktor. Sie verhindern ein brechen der Blätter.
Wären keine vorhanden, würde der Auftrieb die Blätter nach oben wegreißen.
Ein einzelnes Rotorblatt wäre ohne zu brechen also ohne die Fliehräfte niemals in der Lage, die geforderte Last aufzunehmen.
Schlaggelenke haben auch einen Anschlag und wenn es darüber hinaus gehen sollte, werden die Blätter beschädigt oder brechen (starke Turbulenzen).
Zudem gibt es Hubis ohne Schwenk- und Schlaggelenke, die Bo 105 war der erste.
Hier ersetzen "biegeweiche" Abschnitte an der Blattwurzel diese.

Die Blätter biegen sich kaum, was sich mit zunehmendem Gewicht verändert ist der Konuswinkel. Es ist der Winkel zwischen Senkrechter (Rotormast) und Waagerechten (Blattebene). Normal ohne Last 90°, unter Last verändert er sich dann.
Ab einer gewissen Drehzahl (nach unten) würden die Blätter nach oben abbrechen. Bei Überdrehzahl kommt man evtl. mit den Blattspitzen in den Schallbereich und das ganze System bricht auseinander.
Da spielen dann zentrifugal und aerodynamische Kräfte eine Rolle.
Aus diesem Grunde sind die Hersteller in Sachen Rotordurchmesser und Drehzahl beschränkt.

Christian
 

Chris.

User
Genau,die meisten GFK-Blätter sind begrenzt in ihrer Drehzahl,deswegen fliegt man mit CFK-Blättern sicherer.





Grüße Chris
 
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