Fehlersuche

Wo liegt der Fehler?

Bei Recherchen zur Himax Motor-Baureihe C 3516 bin ich auf relativ eindeutige technische Angaben gestoßen.

Dabei handelt es sich beim:

C 3516-1350 um einen reinen 2 S LiPo Motor für 7,4 Volt 1350 Umin/V
C 3516-1130 um einen reinen 3 S LiPo Motor für 11,1 Volt 1130 Umin/V
C 3516-0840 um einen reinen 4 S LiPo Motor für 14,8 Volt 840 Umin/V

Dass man die jeweiligen Motore auch mit niedriger Spannung bei geringerer Leistung betreiben kann, steht außer Frage.

Was passiert aber, wenn ein C 3516-1350 nach Katalogangaben für 3 S empfohlen wird und zur Anwendung kommt?

Nach meiner Meinung erreicht er mit 3S bereits kurz nach Halbgas seine volle Leistung, und Vollgas würde ihn auf Dauer überlasten und schaden.

Betrachtet man dabei die entstehende überhöhte Drehzahl an einer Schaumwaffel, dann muss man sich doch über Selbstzerstörung des Modells nicht wundern, oder?

Warum ich um Klärung ringe? Weil ich ein vibrationsgeschädigter Acromaster-Pilot bin und seitens MPX bisher keine Aussage zu folgendem Sachverhalt und Widerspruch erhielt.

Mein verbauter original - Antriebssatz enthielt nämlich nicht den erforderlichen 3516-1130, was ich erst jetzt entdeckte, sondern den 3516 -1350.

Nach aktuellen MPX - Katalogangaben wird der 3516-1350 aber „auch“ als 3 S Motor gehandelt, was meiner Meinung nach ein fataler Fehler ist, der sich verbreitet hat. Oder lieg ich da falsch?

Gruß

Dieter B.
 
Sicher kann man so einen Motor auch an 3s betreiben. Nimmt man die gleiche Luftschraube wie an 2s, dann wird die aufgenommene Leistung natürlich deutlich größer sein und evtl auch zuviel sein für den Motor.
Mit einer kleineren Luftschraube kann man aber durchaus auch auf die gleiche Leistung kommen.
Der Unterschied zwischen einem 1130rpm/V-drehenden Motor und einem mit 1350rpm/V ist nun auch nicht so gravierend. Da kommt es wirklich auf die Luftschraube an, ob diese den Motor überfordert. Ist der 1130er mit der Latte schon am Maximum seiner Stromaufnahme angelangt, so wird sie beim 1350er sicher überschritten, wenn dieser mit gleichem maximalen Strom angegeben ist.
Häufig sind schärfere (höherdrehende) Motoren aber auch für mehr Strom/Leistung geeignet.

Nach meiner Meinung erreicht er mit 3S bereits kurz nach Halbgas seine volle Leistung, und Vollgas würde ihn auf Dauer überlasten und schaden.
Strom Gemessen?


Gruß
Heiko
 

H.F

User
hi Dieter B

wichtig ist das du die max watt nicht überschreitest. wenns z.b bei 2s 20A sind dürfens theoretisch bei 3s nicht mehr so viel sein.

logo: watt = volt x ampere.

zb, - 2s (ca 7volt) x 20A =140 watt

bei 3s währens dann z.b ca -

3s (ca 10.5volt) x 30A (schätzung mit gleicher luftschraube) 315 watt.

du siehst, wenn der motor mit dem 2s lipo und luftschraube knapp am limit betrieben wird, würde das selbe setup mit 3s probleme heraufbeschwören. ( doppelte leistung!

also 2s mit luftschraube ampere messen, dann 3s mit kleinerer luftschraube so lange ausprobieren bis ca max 14 ampere anstehen (nicht 20!).
warum? 140 watt : 10.5 volt = ?? genau, aufgerundet knapp 14A.

mfg

hugo
 

FamZim

User
Hi

Wichtig ist allein der Strom den der Motor verträgt !!!
Bei mehr Spannung dreht er höher und wird besser gekült !
Da darf der Strom dann ein paar % steigen. 10% bis 20%).
Bei doppelter Spannung steigt an gleicher Latte der Strom aber auf das 4 fache = + 300 % und das ist tötlich !!!!!!!!!!!!!!
Grundsätzlich steigt die Leistung dann mit der Drehzahl, nicht mit mehr Drehmoment!!!! (Doppelte Drehzahl = doppelte LEISTUNG).Das ist kein Problem für den Motor.
Doppelte Spannung mit gleicher Latte müste er aber 2 fache Drehzahl und 4 faches Moment = 8 fache Leistung bringen. :D
Einen Aussenläufer kann man mit 20 000 U/min betreiben !

Gruß Aloys.
 
Zunächst vielen Dank für eure Beiträge, aber ich muss noch mal nachhaken.

Mir fällt auf, dass als erstes der Strom im Vordergrund eurer Betrachtung steht.

Muss nicht „zuerst“ nach der richtigen und geeigneten Anpassung zwischen Akku und Motor gefragt werden, nämlich der Spannung?? Oder würdet ihr euren 9 Volt Sender auch mit 13.8 Volt betreiben? Warum wickelt und vertreibt man Motore für fast jede erforderliche Spannung, wenn es darauf gar nicht so ankommt??

Wenn der Motor mit der für ihn angepassten und richtigen Spannung betrieben wird, dann ist der Strom doch das „Resultat“ des durch den Propeller hervorgerufenen Widerstandes, oder nicht?

Der zulässige Strom für den Motor und damit die Leistung, wird also nur über die geeignete Dimensionierung des Propellers bestimmt. Oder ist das falsch?

Ich kann mich also „noch“ nicht damit anfreunden, einen 2 S Motor mit einem 3 S Lipo zu betreiben, wofür er nicht ausgelegt ist.

Abschließend erinnere ich an den Grund meiner Überlegung, nämlich die Modellzerstörenden Vibrationen an meinem AM.


Gruß

Dieter B.
 

egge

User
U = R x I !! ;) und natürlich die Ableitungen (Formel umstellen)

Freunde Dich damit an :D
 
das mit der empfohlenen spannung ist eine krücke, die man dem unbedarften user an die hand gibt.

lediglich die last muss so gewählt werden, dass zulässige verlustleistung nicht überschritten wird.
da spannung und drehzahl fest verkettet sind, wird eben eine bestimmte spannung empfohlen, um eine sinnvolle drehzahlrange zu definieren.
ansonsten müsste man aber rechnen oder ein "kennfeld" auswerten, weil auch die zulässige verlustleistung auch drehzahlabhängig ist.
für den pyro z.b. gibt es ein solches diagramm auf der kontronikseite.

eigentlich ist dem motor selber die drehzahl ziemlich egal solange die mechanik mitmacht.

je höher die drehzahl, desto höher werden da die anforderungen.
(z.b. deine vibrationen könnten durch feinwuchten sicher verringert werden).

der strom spielt eine rolle für die bewicklung.
wenn p = konstant, komme ich bei verringerung(!) der spannung irgendwann in einen bereich, wo dem zur verfügung stehenden kupferquerschnitt einfach der strom zu hoch wird.
das riecht man dann.

was jetzt noch fehlt ist die grenzdrenzahl des stellers.
aber das ist ja bekanntermaßen ein kapitel für sich.

vg
ralph
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten