Löthülsen auf Stahldraht löten?

chaos-pilot · 31. Mai 2002

Hi Jungs (und Mädels?)

ich hab da mal ne Frage,

wie lötet Ihr die Löthülsen auf den Stahldraht. Bei mir ist das immer eine tierische Fummelei mit ungewissem Ausgang.
Also sacht mal, wie macht Ihrs (und wie oft und wo

)

Gruß Andreas

Kai Jansen · 31. Mai 2002

Hallo Andreas!

Zuerst den Stahldraht mit Schmirgelpapier anschleifen, säubern nicht vergessen. Dann den Stahldraht in den Schraubstock spannen. Die Lötpaste in die Löthülse geben. Wie auf dem Bild draufstecken und dann auf den heißen Lötkolben Lötzinn geben. Jetzt alles schön draufhalten und dann läuft automatisch das Lötzinn in die Hülse durch die Lötpaste. Zum Schluß alles noch mit Feile oder Schmirgelpapier die Überreste schön schleifen.
Hier mal ein Bild wie es gemacht wird.

Hoffentlich konnte ich helfen?

Gruß von Kai

toobo · 31. Mai 2002

Hai Andreas,
...in der Werkstatt, auf´m Tisch, leider nur 2-3 Mal pro Jahr, und ist trotzdem unbefriedigend, weils immer rausrutscht

.

Soll heißen, daß ich nicht so gute Erfahrungen damit gemacht habe, zumindest mit Weichlöten. Vielleicht mache ich auch grundlegend etwas falsch, aber ich werde auf Augenschrauben umsteigen, wo ich die Litze mittels Schlaufe und Quetschhülse befestige.

Rüdi-K · 31. Mai 2002

Hallo an alle,
also schmirgeln säubern usw. ist klar.
Dann gibts da noch die "helfende hand".das ist son kleiner bleiständer mit 2 krokoklemmen dran.
sehr praktisch auch zum kabel in goldkontakte löten.gibts in jedem elektronik shop.
gruss rüdi

LarS.baeter · 31. Mai 2002

Ich hab die Löterei auf Stahldraht völlig eingestellt, weil auch das Ergebnis ja nicht sichtbar ist. Ich hab meinen Gabelkopf Lötereien nie so getraut. Ich nehme jetzt immer nen 2mm Aussengewindeschneider. War garnicht teuer. Man schleift (wenn man hat mit nem Dremel) das Ende vom Stahldraht auf ~2mm so ein bißchen konisch an, dann fasst der Gewindeschneider besser und anschließend dreht man sich halt soviele Windungen rauf wie man braucht. Mit ein wenig Übung ist das Ganze auch rechtwinklig, man muss nur am Anfang ein wenig über das Schneideisen peilen, (ich kann dat auch nich besser beschreiben), muss man einfach mal probieren. Vorteil is, man muss garnich löten, spart sich die Cents für die Löthülse, halten tuts bombig und ablängen lässt sich dat auch super.

Gruß LarS 8-)

[ 31. Mai 2002, 15:49: Beitrag editiert von: LarS.baeter ]

aerodactyl · 31. Mai 2002

Hallo Andreas,

1. Stahldraht abschmirgeln und säuberm.
2. Stahldrahtende verzinnen. So kannst Du sicher sein, daß der Draht auch in der Hülse Zinn annimmt.
3. Löthülse mit dem Kolben von außen heiß machen und Zinndraht in der Hülse schmelzen.
4. Stahldraht in die immer noch erhitzende Hülse stecken und noch zusätzliches Zinn am Übergang Hülse/Draht schmelzen lassen, bis es überläuft.
5. Nichts berühren oder wackeln, bis das Zinn erkaltet ist (ca.2-3 Minuten.
6. Fertig. Hält garantiert.

MTT · 31. Mai 2002

Ich benutze dieselbe Methode wie Aerodactyl, bis jetzt mit bestem Erfolg.
Mir ist schon alles moegliche irgenwann mal losgekommen, aber noch nie eine der Loethuelsen !
Wichtig ist aber, dass sowohl die Loethuelse als auch der Stahldraht fettfrei sind (bis auf das Loetfett natuerlich), und das das ganze waehrend des Abkuehlens nicht bewegt wird.

Gruss, Michael

[ 31. Mai 2002, 21:04: Beitrag editiert von: MTT ]

chaos-pilot · 1. Juni 2002

Hi Leute,

erst mal schönen Dank auch.@Lars: wenn ich so dicke Stahldrähte nehme, dann schneide ich auch die Gewinde, aber ich brauche häufig dünnere und dann hauts natürlich nicht mehr hin.
@Kai: das scheint mir sehr gut zu sein, werd das mal so probieren.
@Rüdi: Son Ding hab ich auch, hilft wirklich!
@aerodactyl: Wie zur Hölle bist Du auf diesen Namen gekommen? Bis auf das Vorverzinnen hab ich das bisher auch immer so gemacht.

Gruß Andreas

Armin Bock · 1. Juni 2002

Bis auf das Vorverzinnen hab ich das bisher auch immer so gemacht.

Tja, dann haste bisher das Vorspiel

weggelassen und das rächt sich früher oder später.

Ingo Seibert · 3. Juni 2002

Hallo zusammen,

nur mal so am Rande: Lötpaste greift die Oberfläche des Metall´s an, da es beim löten Säuren bildet, ist also für derartige Lötungen nicht geeignet.
Weichlöten ist bei Federstahl Pflicht, Hartlötungen müssen nach dem verlöten nochmals angelassen werden, ansonsten wird Federstahl sprödhart und bricht unter Garantie im ungünstigsten Moment!

@LarS: Ich denke, du schneidest deine Gewinde nicht auf Federstahldraht sondern auf Weich-Eisendraht, oder?! Federstahldraht ist gehärtet, und da beißen sich Nicht-Diamant- oder Hartmetallwerkzeuge im wahrsten Sinne des Wortes die Zähne aus

Ansonsten kann ich Aerodactyl vollkommen zustimmen - so mach ich es auch am liebsten, und bisher hat sich noch keine darüber beschwert

(heo, fliegende Kisten meine ich

)

Gruß,

BaHaBa · 26. Dezember 2014

welche Lötkolben (Watt) verwendet ihr, bzw. wie erhitzt ihr die Löthülse.
Habe mit meinem 50 Watt Lötkolben immer Schwierigkeiten diese Löthülse
zu erwärmen.

Rennsemmel · 26. Dezember 2014

Ich kleb die seit kurzem mit Hochfestem Loctite (638) auf. Hält besser als jede Weichlötung

MfG,
Sebastian

Peter2 · 26. Dezember 2014

Löthülsen und Stahldraht

Löthülsen und Stahldraht

Kleine Egaänzung: die Löthülsen rauhe ich innen auch jedesmal auf. Mit so einem kleinen Multifunktionstool, wie Dremel o. Ä und einem kleinen Hartmetallfräser funktioniert das prima. Notfalls geht auch eine Bohrmaschine mit 2 mm Bohrer. Zum Schluss die Späne entfernen und entfetten . Fertig ist die Vorarbeit. Das hört sich aufwendiger an, als es ist. Meine Löthülsen haben sich noch nie aus dem Staube gemacht :-)
Viel Erfolg
Peter

Kümmel · 26. Dezember 2014

Lötkolben ...mindestens 80 W....

Gruß Lothar....

kalle123 · 26. Dezember 2014

Thema hatte wir vor kurzem hier -> http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/486447-Lötzinn-perlt-immer-ab

Gruß KH

daishi · 26. Dezember 2014

Habe vor kurzem auch die Klebemethode getestet. Allerdings nehme ich Uhu Metall. Billig und in jedem Bauhaus zu bekommen. Wenn die Klebefläche sauber ist hält das bombenfest.

VG
Michael

waibin · 31. Dezember 2014

es geht doch einfacher

es geht doch einfacher

hallo Forum
warum mit dem Lötkolben? Der macht die Löthülse nie rundrum warm.
Also : Vorbereitung wie beschrieben, kleines Stück Lötzinn in die Hülse und dann :
Brenner an die Hülse , Draht rein wenns Lot schmilzt , paar Sekunden ruhig halten. Funktioniert bestens.
Da giebts doch die kleinen Gasbrenner ( Proxxon ? ) oder notfalls auch mit dem Christbaum Kerzen anzünder.
Geht auch bestens für Goldstecker an Accukabel löten.
Guten Rutsch

shoggun · 31. Dezember 2014

waibin schrieb:
warum mit dem Lötkolben? Der macht die Löthülse nie rundrum warm.
Also : Vorbereitung wie beschrieben, kleines Stück Lötzinn in die Hülse und dann :
Brenner an die Hülse , Draht rein wenns Lot schmilzt , paar Sekunden ruhig halten. Funktioniert bestens.

Ich würde dir empfehlen dir mal einen vernünftigen Lötkolben zu besorgen, dann kannst du auf den Murks mit dem Gasbrenner verzichten...

Mathias

BZFrank · 31. Dezember 2014

waibin schrieb:
Da gibts doch die kleinen Gasbrenner ( Proxxon ? )

Diverse Hersteller, u.a. Conrad auch:

http://www.conrad.de/ce/de/product/433586/Gasbrenner-CE-JT-06A-700-C-15-min

BTW Wenn das Murks nennt hats nur noch nicht ausprobiert. Das Lot muss natürlich "passen".

Guten Rutsch

Frank

MarkusN · 31. Dezember 2014

shoggun schrieb:

Kein Grund für sarkastische Smileys. Wenn die Umgebung vor der Hitze nicht geschont werden muss, ist eine weiche Flamme für diese Arbeit weit besser als ein Lötkolben. Schneller, sicherer, einfacher für Leute mit zwei linken Händen.

Kerze nähme ich allerdings nicht. Die russt beim Kontakt mit kaltem Metall.

Löthülsen auf Stahldraht löten?

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