Optimale Schneidetemperatur für Flächenkerne

Bisher habe ich die für mich optimal erscheinende nach folgender Methode ermittelt:
Kernmaterial ohne Befestigung auf glatter Unterlage auf den Schneidetisch legen, Temperatur des Schneidedrahtes solange erhöhen, bis das Kernmaterial nicht mehr vom Draht mitgeschleppt wird.
Dabei kommt es jedoch noch zu leichten Berührungen von Draht und Kern, wodurch sich Kernmaterial auf dem Draht festbrennt, und sich dadurch die Abbrandwerte verändern.
Erhöhe ich die Schneidetemperatur, wird ohne Berührung geschnitten, keine Ablagerungen entstehen, aber die Oberfläche des Kerns aus Roofmate bekommt eine Struktur, die einer Orangenhaut ähnelt, besonders an der Außenseite von Trapezkernen.
Problematisch ist das letztere Verfahren bei Ti/Ta = 2 und Außentiefen <10cm, der Kern verzieht sich.
Ich schneide mit 0,3mm Draht, 3,3mm/s Vorschub mit CNC Anlage. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht und wie geht ihr vor?
Wolfgang

Ich hab zwar nur geringe Erfahrung mit Styro Schneiden aber das bisschen sagt mir:

1. Eine so hohe Temperatur das man berührungslos schneidet ist zu hoch (daher deine Orangenhaut)
2. die optimale Temperatur liegt meines Wissens in dem bereich wo das Styro Fäden zieht
3. Styropor=PE = Polyethylen = Verflüssigung bei ca.~200 grad
4. Eine zu hohe Temperatur Verbrennt Styro und dann hast du auch den abrand auf dem Draht
5. und fiel zu hohe Toleranzen in bereichen wo der draht (z.B: Trapetzflächen) unterschiedliche Geschwindigkeiten hat
6. eine Geringere Temperatur birgt aber auch die Gefahr das der mitlehre teil des Drahtes einen Bogen beschreibt und so das gewünschte Profil verfälscht

Ich hoffe ich konnte helfen

j-o-j-o schrieb:

[*]Styropor=PE = Polyethylen = Verflüssigung bei ca.~200 grad

Zum Vergrößern anklicken....

Fast richig:

Styropor = EPS = expandiertes Polystyrol / Styrodur, Roofmate, Jackodur, etc. = XPS = extrudiertes Polystyrol > Glasübergang bei 100 °C > Schmelztemperatur bei 240 °C



http://de.wikipedia.org/wiki/Polystyrol

stimmt jetzt wo du es sagt natürlich Polystyrol und nicht Polyethylen

wegen der 200 grad das ~ und ca.

aber so is das wen man aus dem Kopf antwortet^^

ich hab bisher nur ein paar Versuchsschnitte gemacht, deshalb ist mein Erfahrungsschatz begrenzt. 3.3 mm/sec erscheint mir auch vernünftig. Hab auch schon 5 mm/sec probiert, dann hat man aber doch schon deutlich sichtbar die Biegung des Drahts gesehen.
Ich schneide mit 0,4 mm Konstantan, ca 2,5 A (mehr gibt mein NT nicht her). Die Fäden sind deutlich zu sehen, also gefühlsmäßig Temp. i.o.
Wichtig erscheint mir auch genügend mechanische Spannung. Frage ist natürlich wie viel hält der Draht aus. Habt ihr da Anhaltspunkte ?

Grüße Gerd

ich schneide mit 0,3 mm Edelstahldraht mit 10 Kg gespannt über eine Gasdruckfeder. Zur Temperatur kann ich nur sagen so kalt wie möglich und die Geschwindigkeit bei ca 2,5 mm/sec, ist auch abhängig von der Restfeuchte im Styro die den Draht abkühlt. Habe auf diese Art ca 5 m³ Styro zu Flächenkerne verwandelt.