Wölbklappen - Butterfly Einstellung MC-22

LS8-18

Vereinsmitglied
Hallo miteinander,

habe schon einige F3B Flieger oder sonstige 4-Klappen Flieger mit der MC22 eingestellt und bis dato nie Probleme gehabt.

Jetzt habe ich aber ein kleines Problem. Bei einem Flieger den ich übernommen habe ergibt sich bei vollem Butterfly-Ausschlag auf den Wölbklappen ein deutlich unterschiedlicher Ausschlag von rechts und links. Nachträglich läßt sich jetzt an der Anlenkung nichts ändern. Scheinbar sind die beiden Ruderhörner nicht gleich weit drin. Bei den kleinen Einstellungen in den Flugphasen wirkt sich dieser Winkelfehler in der Anlenkung nicht so stark aus. Aber bei dem großen Wölbklappenausschlag zum Butterfly sehr wohl.

Das Problem ist, daß ich bei sämtlichen Einstellungen für Butterfly oder Flugphasen die Wölblappen nur gesamt über den Geber 6 bzw. Butterfly-Mischer verstellen kann und nicht jedes Servo tatsächlich einzeln erreiche.

Erster Versuch einen freien Mischer K1-> 6 (linkes WK-Servo) führte dazu das sich wieder beide Klappen bewegen. Ich komme also nicht auf das einzelne Servo am Ausgang 6 (WK links) sondern wieder auf den Geber für beide Klappen. Selbst wenn ich die Geberzuordnung auf "frei" setze, kann ich diese Koppelung nicht lösen.

Wie kann ich nun:
a) Die Ausschläge von WK bzw. auch Querruder getrennt stellen (rechts<->links)?
oder
b) Die feste Kopplung der Wölbklappen am Ausgang 6 ausstellen, so daß ich wirklich an das einzelne Servo an Steckplatz 6 und 7 komme?

Vielen Dank schonmal für eure Hilfe
 

sualk

User
Hallo Daniel,

an die einzelnen Servos wird Du vermutlich nicht ran kommen.

Um den Ausschlag gleichmäßig zu bekommen, kannst Du den Servoweg bei dem weiter ausschlagenden Servo, asymmetrisch reduzieren.
 

Peer

User
Mache ich auch so, wenn am tiefsten Punkt des Butterflys Differenzen auftreten. Ist nicht schön, aber wirksam.

Peer
 

RetoF3X

User
Hi

Wenn ich nicht Irre, kannst Du einen Mischer auf Kanal 7 machen (z.B. K1->7), dann bewegen sich die Wölbklappen asymmetrisch. Damit kannst Du Asymmetrien, die bei verschiedenen Ausschlägen entstehen, ausgleichen, ohne global den Weg eines Servos einzuschränken.

Ich mache so auch S->7, das ist ein konstanter Mischer, der z.B. Flugphasenabhängig aktiv ist. So kann man kleine Winkelfehler der WK bei den verschiedenen Flugphasen "austrimmen".
Ist ein "Hack", bei den neueren JR Software/Sendern nicht mehr nötig.

viele Grüsse:
Reto
 

LS8-18

Vereinsmitglied
Vielen Dank für die bisherigen Beiträge.

Hatte das "Problem" schonmal in Nürnberg auf der Messe beim Graupner Stand angesprochen. Das Problem war mir schon bekannt, aber ich hatte noch nie den Fall das ich bei meinen Fliegern da was machen musste - bis jetzt. Am Stand wollte mir der Gute Graupner Mann doch weißmachen, daß man bei der Gebereinstellung ja auch assymetrisch den Weg einstellen könnte. Er ist bei der Demonstration am Funktionsmodell jämmerlich gescheitert. Assymetrisch heißt bei Graupner Sender nicht links und rechts unterschiedlich :D

Hat dann noch den Hinweis bekommen, daß man das doch bei neuen Software Versionen implementieren sollte, denn dies könne ja schon die fast 16 Jahre alte FC-28 von meinem Kollegen...

Ist also eine echte Krux bei den Graupner Sendern. Ist ja fast nicht möglich die komplette Anlenkung links und rechts zu 100% symmetrisch und gleich hinzubekommen. Meist sind die Abweichungen so gering das es nicht weiter stört, aber manchmal halt schon. :rolleyes:

Die ganzen Hebel in den Anlenkungen der modernen F3B Flieger sind halt so kurz, daß kleine Abweichungen, z.B. Ruderhörner unterschiedlich weit drin) gleich Winkelfehler produzieren und sich dann vor allem bei großen Ausschlägen bemerkbar machen. :(
 
Die MX-22 hat ja leider "nur" 4 lineare Mischer gibt es eine Möglichkeit da noch 2 hinzuzubekommen? Vielleicht durch ein Modul?
Die Kurvenmischer kann man zwar auch Zweckoptimieren aber ein Linearmischer währe mir lieber.
Wie viele Lineare Mischer hat die MX-24 denn?

Heiko
 
Hallo Daniel,

Reto hat schon einen gangbaren Weg beschrieben. Um unterschiedliche Wege beim Butterfly auszugleichen gehe ich folgendermaßen vor.

1. Differenzen bei geringen Wölbklappenausschlägen (Ver- und Entwölben der Tragflächen bei verschiedenen Flugzuständen, Startstellung) gleiche ich über die Wegeinstellungen der beiden Servos 6 und 7 aus, ggf. asymmetrische Wege einstellen.

2. Um unterschiedliche Stellungen der Wölbklappen beim Butterfly auszugleichen, programmiere ich einen Kurvenmischer K1->7. Dabei sorgt das Ziel 7 für gegensinnige Zumischung auf den beiden Wölbklappen. Nun fahre ich den gesamten Stellbereich des Butterfly-Hebels K1 ab, definiere so viele Punkte wie möglich (5 bis 6) und gleiche bei jedem einzelnen Punkt die vorhandene Differenz der beiden Wölbklappen aus. Das führt manchmal zu einer etwas wilden Kurve mit Zacken nach oben und nach unten, je nachdem ob mal die eine Wölbklappe stärker nach unten fährt oder die andere. Insgesamt kann ich aber so die Ausschläge gut angleichen.

Alles klar?

Gruß, Karl Hinsch
 

RetoF3X

User
Hallo Karl

Whow, mit dem Kurvenmischer ist es dann die Deluxe-variante, ich habe mich mit einem linear Mischer begnügt.

Ich möchte nochmals darauf hinweisen, das man Wölbklappen, die in fixen Positionen vertrimmt sind (Flugphase Start, Speed etc.) am elegantesten mit einem Fixmischer S->7 austrimmt, der Flugphasenabhängig aktiviert ist. Wenn man z.B. für gleiche Hochstartstellungen der WK die Wege der Servos direkt verändert, sind asym. Ausschläge bei Butterfly "vorprogrammiert". Das Problem ist, dass die Wegeinstellungen bei Graupner global definiert sind.

Futaba Besitzer lachen sich jetzt wohl halb kaputt über unsere Tricks, die wir bei älteren JR Anlagen anwenden müssen.

Reto
 

LS8-18

Vereinsmitglied
Vielen Dank schonmal für die Tips. Der Thread verwandelt sich ja so langsam in einen Profi-Talk der Graupner Sender Software Verbieger :D

Karl Hinsch schrieb:
1. Differenzen bei geringen Wölbklappenausschlägen (Ver- und Entwölben der Tragflächen bei verschiedenen Flugzuständen, Startstellung) gleiche ich über die Wegeinstellungen der beiden Servos 6 und 7 aus, ggf. asymmetrische Wege einstellen.

Die Servoeinstellung ist doch bei der 22 und 24 nicht flugphasenspezifisch sondern wirkt doch global.:confused:

Da hat die 19er sogar ein wenig Vorteile. Dort sind die Servoeinstellungen flugphasenspezifisch und werden auch für die Klappenstellungen verwendet. Beim Butterfly hilft das jedoch wieder nichts....
 

RetoF3X

User
Hi Daniel

Genau das ist das Problem, Servoeinstellungen sind global bei 22 und 24. Aber die Mitte kannst Du mit meinem Fixmischer-Trick flugphasenspezifisch verstellen.
Und die Wegeinstellungen kannst Du mit einem Mischer auch Flugphasenspezifisch modifizieren (auf 7, wenn es asymmetrisch bei den WK sein soll).

Ist ein Murks, aber es geht.

@Heiko: Ja, die MX 22 ist etwas knapp mit der Anzahl an Mischern. Wenn man dann noch nichtlineare Höhenruderkompensation bei Butterfly und Hochstartstellung über Gasknüppel steuerbar machen will, braucht man alle auf.

Viele Grüsse:
Reto
 
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