F3J mit Disserfläche?

liwwuu

User
Hallo Zusammen

Wir bauen aus Negativ-Formen für Wettbewerbe F3J Modelle
(Spw: 3.75m, Fl: 75qdm)

Bis anhin haben wir das leichteste Modell mit folgendem Sandwich gebaut:
Aussenlage: 65g CFK
Stützstoff: 1mm Balsa
Innenlage: 25g GFK
Holmsteg, Hilfsholme und Klappenholm alles mit hochkant stehendem Balsa
Für die Biegefestikeit wurden UMS-Rovings verwendet.
Die frisch entformte Fläche, mit der ich zur Zeit fliege, wog knapp unter 1000g im Rohbau. Abfluggewicht >2000g.

Als nächstes möchten wir eine Fläche mit 80g Spread Tow und 1.2mm Rohacell bauen. Diese sollte ähnlich leicht werden.

Nun bin ich beim rumstöbern auf das TeXero UD Kohlefaserband 20mm (90g/qm) gestossen.

Könnte man damit eine leichte F3J Disserfläche bauen die wenig Wind aushält? Wie würded ihr das ganze Aufbauen?

Was sind eure Meinungen, Tipps und Bedenken?

Grüsse
Reto
 

liwwuu

User
Hier noch eine Zeichnung des Modells:
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Gideon

Vereinsmitglied
Hey Reto,

das TeXero-Band hat 20 mm Breite. In der Regel wird zum "Dissern" ein 1 oder 3 k Roving verwendet, der über eine Nagelschablone aufgewickelt wird - das ist Dir vermutlich aber klar. Warum die Aussenlage komplett in Kohle?

Eine D-Box wäre meines Erachtens nach ausreichend - der restliche Bereich entweder mit Aramid 36 g/m2 oder evtuell sogar Aramid-/Kohlegitter 40 g/m2

Das ist leicht, steif und druckfest
 

liwwuu

User
Hallo Stefan

Mitlerweile habe ich mir das auch etwa so vorgenommen.
Sobald ich alles Material zusammen habe werde ich erst mal eine voll-CFK "ST" Fläche bauen. Danach wende ich mich dann mal dem "Leichtbau" zu.

Warum die Aussenlage komplett in Kohle?
Die Vorteile an dieser Bauweise sind für mich:
  • Schnell und einfach zu machen
  • Torsionsteif für den Hochstart, speziell die Ruder/Klappen
  • Ein Gewicht von unter 2000g mit dieser Festigkeit (Ballastiermöglichkeit) gibt mir ein sehr grosses Einsatzspekrtum für diese Auslegung

Weiss jemand wo ich eine grosse Auswahl an unterschiedlichen Rohacell Platten bestellen kann?
z.B. 31/51/71/110kg/m3...
z.B. 1.0/1.2/1.3/1.4mm und z.B. 30mm Stärke

Grüsse
Reto
 

Gideon

Vereinsmitglied
Nein, ich selbst noch nicht, da ich, wie Du Dir sicherlich denken kannst, nicht aus CH bin

Das ist aber der Vertrieb von Evonik in der Schweiz

Wenn nicht da, wo dann? Ruf doch mal an
 

liwwuu

User
Leider kosten die Mindermengenzuschläge und die Kosten für eine extra Bestellung bei dünnem Rohacell zusammen fast 500Fr!!! Ohen die Kosten der Platten :-)

Ich suche 1.2-1.5mm 51kg/m3 Rohacell! Wer kann mir helfen...
 

Gideon

Vereinsmitglied
Frag mal noch hier: http://www.swiss-composite.ch/

Apropos Dicke: die Platten haben deutliche Toleranzen, so dass bei einer 1 mm Platte zwischen 0,8 und 1,2 alles dabei ist. Evonik gibt sogar +/-0,5 mm an. Keine Ahnung, ob Zwischengrößen in 0,5 mm überhaupt gefertigt werden?
 

liwwuu

User
Rohacell gefunden!

Rohacell gefunden!

Hallo Zusammen

Nach etwas Rumstöbern und einigen Telefonaten habe ich ein interessantes Angebot bekommen, mit einem kleinen Haken!
Ich könnte Rohacell 51 in 1mm (1/4Platte: 1250x625mm) und 2mm (Originalplatte: 2500x1250mm) bekommen. Der Haken ist, ich müsste von den 1mm 100Stk nehmen und/oder von den 2mm 50Stk! Soviele kann ich natürlich nicht selber brauchen. Falls sich ein paar Leute finden würden, könnte ich die die Platten für 40Eur/qm weitergeben.

Grüsse
Reto
 
liwwuu schrieb:
Hallo Zusammen

Nach etwas Rumstöbern und einigen Telefonaten habe ich ein interessantes Angebot bekommen, mit einem kleinen Haken!
Ich könnte Rohacell 51 in 1mm (1/4Platte: 1250x625mm) und 2mm (Originalplatte: 2500x1250mm) bekommen. Der Haken ist, ich müsste von den 1mm 100Stk nehmen und/oder von den 2mm 50Stk! Soviele kann ich natürlich nicht selber brauchen. Falls sich ein paar Leute finden würden, könnte ich die die Platten für 40Eur/qm weitergeben.

Grüsse
Reto
Hallo Reto,

versuche mal: http://www.le-composites.de/Rohacell.htm

Gruss

Reto

P.S.: baust du mir auch einen Supreme?
 

liwwuu

User
Hallo Zusammen

Danke für die Infos!

Mitlerweile habe ich die meisten Materialien zusammen (Rohacell 51 1mm, TeXtreme Gewebe, Kevlar/Kohle-Disser usw), die neue Werkstatt ist auch beinahe fertig. :-)
Habt ihr zum Thema Kohlefaservlies (8g / 20g) ev. Erfahrungen welche Festigkeit dies im Bezug zu Glasgewebe (25g /49g) hat? Und mit welchem Harzverbrauch man so rechnen muss. Diese Angaben habe ich bei R&G nicht gefunden.

Grüsse
Reto
 

liwwuu

User
Na hat niemand Angaben welche Gewebe durch eine lage Kohlefaservlies 8g oder 20g ersetzt werden kann? Festigkeit, Harzverbrauch?

Grüsse
Reto
 
Hallo,

http://www.pcm.at/ verwenden für ihren Fireworks 4.2 DLG das 8g Vlies als Sandwich Innenlage in Verbindung mit 65g Kohle-Gewebe aussen. Macht den Flügel im Vergleich zum Vorgänger Fireworks 3 um 15g leichter, wobei ich nicht rauslesen konnte ob dort 25g Gewebe innen verbaut wurde, was wahrscheinlich ist. Bauweiseninfos stehen auf der HP. 20g Vlies saugt anscheinend recht viel Harz.

Habe gerade 8g Vlies, 76g IM Spread-Tow und 65er CFK Gewebe bei R+G gekauft und werde damit jetzt experimentieren, allerdings bei Positiv-Fläche mit DeQCell-Hartschaum.

Wäre sehr an deinen Erfahrungen interessiert, ich gebe natürlich auch gerne Rückmeldung sobald ich was weiss.

Gruß, Torben
 

liwwuu

User
Hallo Torben

Danke für die Info. Ich habe das auch so geplant mit dem Aufbau.
Beim Schalenbau, sollte das 20g CV sicher auch kein Problem sein (Hatz abwiegen, Absaugen im Vakuum).
Bin wirklich gespannt was man so hinbekommt damit.
Ich hoffe es verklebt sich einigermassen mit Rohacell!

Grüsse
Reto
 

liwwuu

User
Update

Wir haben mal die ersten Schalen eingelegt.
Aussenlage 76g IMS Spread Tow
1mm Rohacell 51er
20g Kohle Vlies.

Vorgängig haben wir einige Test gemacht -> Verklebeeigenschaften und Harzmenge.
Das 8g Vlies lässt sich noch recht gut tränken, mit einigermassen moderaten Mengen. Beim 20g Vlies habe ich das Gewebe gewogen (11.2g) und angefangen mit 14g zu tränken. Harz Tröpfchenweise gleichmässig verteilt...
Das Vlies saugt das Harz punktuell ein, und lässt es kaum verteilen.
Wir haben ewig gerollt, und es hatte am Ende 30.8g! Harz im Gewebe (alles gewogen vorher nacher...) ohne dass es noch schlecht getränkte Stellen gab.
Das ganze ist jetzt am absauegn, und ich hoffe es hat sich alles gut verbunden. Aber für meinen Geschmack war das nicht unbeding das gelbe vom Ei.

Ich habe mal gelesen, dass man Aktiv-Verdünner (R&G) verwenden kann um das Harz dünnflüssiger zu machen. Dieser Verdünner ist nicht flüchtig und häret mit dem Harz aus. Die andere Alternative (leichter?) ist ev ein Lösungsmittel wie es bei Aussenbeschichtungen verwendet wird?
Gefunden habe ich da Methanol, Nitro, Aceton usw.
Am liebsten wär mir Ethanol. Wer hat damit Erfahrung, bez ist sowas auch geeignet. Die Innenlage wird ja abgesaugt, und so sollten allflällige Lösungsmittel noch ablüften können für eine gute Verklebung?

Die andere Variante ist eine oder besser zwei Lagen 8g Vlies einzel getränkt...

Was meint ihr?

Grüsse
Reto
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Reto,

wie seid ihr beim Tränken vorgegangen?

Wir tränken mittlerweile fast alles wie folgt:
- Gewebe wiegen
- Harz passend dazu anrühren (Menge / Anteil differiert je nach Gewebeart)
- Harz auf Untergrund verteilen
- Gewebe auflegen und rollern

Wenn wir andersherum vorgehen, also das Harz auf da Gewebe geben und versuchen zu verteilen, brauchen wir immer mehr.

Hans
 
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