Wie "gegen" den Wind segeln?

Hallo!

Ich als Segelanfänger hab ein kleines Problem also "mit" dem Wind fahren wird glaub ich kein großes Problem werden. Aber wie komm ich dann wieder zurück? durch kreuzen auch klar, aber kann mir das einmal jemand genauer erklären wie da das segel stehen muss dass man vorwärts kommt? ich kann mir das nicht vorstellen dass man da vorwärts kommt den der wind von vorne kommt, dass höchste was ich mir vorstellen könnte wären 90° zum Wind. Holt man da zuerst fahrt um dann gegen den wind zu fahren? (segel ganz gerade zum wind) oder wie funktioniert das? freu mich schon auf eure Erklärungen gg ich glaub i muss da noch a bisserl lernen gg bald wird meine saphir im wasser stehen und da würd i schon gern wissen was ich mach ggg also ...

mfg Pauli

Ach herje - wo fange ich denn da an mit der Erklärung?

Bevor ich mir hier einen abbreche und eventuell noch Gelächter auslöse ob meiner Erklärungsversuche (weil Dir Erklärungen mit Fachbegriffen wohl auch nicht viel helfen werden, oder?!), lass' ich es lieber... Stattdessen habe ich aber eine "geniale" Idee:
STADTBÜCHEREI
Leih' Dir am besten ein bis zwölf schnuckelige Bücher über das Segeln aus (vorzugsweise Lernbücher für Segelschein-Anwärter oder so etwas) und schmökere dort ein bisschen herum - hat mir auch geholfen
Da bekommst Du dann auch noch ganz andere Dinge erklärt - sogar Sachen, die Du gar nicht wissen wolltest

also erstmals danke für die rasche antwort. aber ehrlich gesagt will ich jetzt net in die Stadtbücherei latschen gg. Hast vielleicht eine gute Website auf lager?

aber des kann ja net so schwer sein des zu erklären oder? gg

Hi Pauli!

Ich probier's auch nicht, alles zu erklären. Aber die Wirkungsweise des Segels ist wie bei einem Tragflügel, der eine Kraft senkrecht zur Anströmung (Auftrieb) und eine in Anströmrichtung erzeugt (Widerstand). Die Resultierende Luftkraft kann man wieder zerlegen in den Vortrieb und die Krägungskraft. Probleme mit den Fachbegriffen? Ein Gang in die Bibliothek ist eine Lösung, google die andere

kleines Segellexikon

Skript für den Sportsbootführerschein als pdf-file (Acrobat Reader)

Segeltechnik von Uwe Mölln

Funktion des Segels

Viel Spaß beim Schmökern

Yeti

Aaaah also da liegt der haken gg. Klingt irgendwie einleuchtend. nur reicht das ganze aus? und wie schnell kann man da fahren? kann mir noch jemand erklären warum man dann nicht genau gegen den wind fahren kann?

mfg Pauli

Original erstellt von Paul Bernhard:
? kann mir noch jemand erklären warum man dann nicht genau gegen den wind fahren kann?

mfg Pauli

Zum Vergrößern anklicken....

Das ist wie bergauf skifahren....

also, gegen den wind.... segel dichtholen, also die schot kurznehmen mittesl segelwinde (also aufwickeln) und in einem mehr oder weniger spitzen Winkel zum Wind segeln, wie weit (wie hoch am Wind) du tatsächlich gegen die Wind segeln kannst richtet sich nach Deinem Schiff und den Segeln, also ausprobieren und üben üben üben üben

Hallo Stephan!

Hmmm hört sich irgendwie gut an gg bergauf skifahren. ich hab das ganze jetzt nur einmal schnell überflogen, und nachdem was ich gesehen hab wird der Vortrieb durch die "form" des segels gemacht. also müsste das ja theoretisch funzen oder? oder ist da der widerstand des windes zu hoch?

werd das ganze heute abend einmal studieren, werma sehen ob ich des check

danke nochmals für eure infos euer Pauli

Hi Pauli,

wenn der Wind direkt von vorne kommt, dann erzeugt das Segel bei entsprechender Einstellung eine Kraft zur Seite (vergleichbar mit dem Auftrieb) und eine Kraft nach hinten (Widerstand), aber keine Kraft nach vorne.

Wenn du die anderen Links "durchgeackert" hast, kannst du dich ja mal hier ran wagen: Segeltrimm. Also, wenn du es ganz genau wissen willst, wie die Segel stehen sollten

Und das Zeit-Rätsel hättest du mittlerweise auch lösen können, oder?

Gruß Yeti

[ 27. Juni 2002, 16:44: Beitrag editiert von: Yeti ]

Hallo Schn..., also Yeti wollt ich sagen,

da kam mir doch gerade, bei Deinen schnellen Antworten mit Links, die Idee, die Links dauerhaft ins Forum (später vielleicht ins Magazin) zu stellen. Also sortiert, wie z.B. Segeltrimm, Rumpfbau, usw.

Denn grundlegende Fragen werden immer wieder kommen und manche werden sich vielleicht erst gar nicht trauen, sogenannte Anfängerfragen zu stellen.

Event. kann dort mit Einverständnis der Autoren der Inhalt komplett eingestellt werden.

Bevor jeder mehr oder weniger erfolgreich rumgooglelt.

Der Gedanke gefällt mir.

Gruß Reinhart

Hi Reinhart,

ich hab noch viel mehr Bookmarks auf meinem Rechner, nicht nur zu Segelseiten. Die Idee habe ich ja schon mal geäußert, allerdings konnte ich entweder nicht verständlich genug rüberbringen, was ich damals gemeint habe oder es bestand einfach kein Interesse. Hier ist ja aber einiges mehr geplant (Modelldatenbank, "Wissensdatenbank") und da würde ja auch eine gut sortierte Linksammlung reinpassen. Gegen die Links dürfte es ja keine rechtlichen Bedenken geben (außer, dass man sich natürlich in aller Förmlichkeit von verlinkten Inhalten distanziert).

Ich denke da z.B. an Yahoo, wo man Links nach Rubriken sortiert, finden kann. Und weil wir hier ja ganz viele sind...


...und auch viele ein wenig dazu beitragen können, ergibt das bestimmt 'ne ansehnliche Sammlung. Das ganze noch sozusagen "redaktionell" betreut (Kommentare, kurze Zusammenfassung, Einordnung in die verschiedenen Rubriken...) und man findet das gesammelte Knoff-hoff gezielt und nicht nur per Zufall.

Das Forum wird durch sowas ja nicht überflüssig und ich hoffe mal, dass hier niemand Scheu hat, eine vielleicht "blöde Frage" (gibt's sowieso nicht) zu stellen.

Gruß Yeti

Hallo Yeti,

genauso meine ich es.

Und damit es jetzt auch alle an einem Beispiel verstehen, dann stelle doch bitte zu Anschauungszwecken für das Thema "Trimm" mit kurzem Kommentar Deine Links zur Verfügung.

Zentral könnte ja der obligatorische Hinweis zum Hamburger Urteil stehen.

Und als Sahnehäubchen steht Dir ja als Vereins-Mitglied ein Hinweis im Vereinsforum auf Deinen Beitrag zu.

Gruß Reinhart

Hi Reinhart,

dann hier mal auf die Schnelle ein Beispiel.

Segeltrimm

http://www.fritz-segel.de/service/trimmcruis.html

Ausführliche Anleitung zum Segeltrimm am Beispiel einer Fahrtenyacht, sicherlilch auch für Modellskipper interessant.

http://www.segelsport.de/technik/trimm.html

Segel richtig eingestellt, tabellarische Übersicht

http://www.modellbaurodenkirchen.de/Bootsklassen/bootskla_IOM.htm

Aufsatz von Heinz Bohn über die Einmeter-Klasse IOM. Am Ende des Artikels gibt es eine Kurzanleitung zum Segeltrimm.

http://ourworld.compuserve.com/homepages/lestergilbert/Countrwt/CountrWt.htm

Die Einstellung des Fockbaum-Gegengewichtes. Auf den Seiten von Lester Gilbert findet man übrigens noch viele weitere Artikel zum RC-Segeln, insbesondere zur Technik von IOM-Yachten.

Und so weiter. Der Abschnitt "Segeltrimm" könnte z.B. innerhalb einer Segelschiffrubrik unter dem Kapitel "Segel" zu finden sein. Andere Kapitel im Kapitel "Segel" könnten sein: Segelaerodynamik, Segelherstellung,...

Neben dem Kapitel "Segel" dann ein Kapitel Rumpf z.B. mit den Unterkapiteln: Hydrostatik und Stabilität, Hydrodynamik, Rumpfbauweisen und Bauberichte,....

Gruß Yeti

Hallo Paul,
die Kraft, die ein Segelboot am Wind voran treibt, resultiert von der Umströmung der Segel vom Wind. Den physikalischen Hintergrund beschreibt die Bernoulli-Gleichung, nach der die Multiplikation des Drucks mit der Strömungsgeschwindigkeit in einer strömenden Flüssigkeit (bedingt auch in der Luft) immer konstant bleibt. Im Klartext: Je schneller die Strömung, desto geringer ist der Druck und umgekehrt (kann man sehr gut z.B. mit einem Gartenschlauch ausprobieren). Da ein Segel (oder eine Tragfläche) entsprechend profiliert ist, muß die daran vorbeiströmende Luft gleichzeitig unterschiedlich lange Wege zurücklegen, d.h. auf der Leeseite des Segels (=die vom Wind abgewandte Seite) strömt sie mit kleinerem Druck schneller, auf der Luvseite (=der dem Wind zugewandten Seite) ist es umgekehrt. Aus diesem Druckunterschied entsteht eine Kraft in Richtung Lee. Da das Segel schräg zu der Schiffsachse steht, wirkt auch diese Kraft schräg und kann in die (geringe) Vortriebskraft und die (relativ große) Abdrifts- bzw. Krängungskraft zerlegt werden.
Bedingt durch die Schrägstellung der Segel und durch den noch mehr schräg einfallenden Wind sind dem ganzen Spiel natürlich Grenzen gesetzt, d.h ein Segelschiff kann nur bis zu einem bestimmten Winkel zum Wind segeln. Dieser Winkel wird als die Höhe am Wind bezeichnet und beträgt je nach Takelungsart ca. 38° bis 45° zum Wind. Die erreichbare Geschwindigkeit am Wind ist mit der platt vor dem Wind (Rückenwind) vergleichbar. Beide sind jedoch geringer als die Geschwindigkeit raumschots (Wind von schräg achtern).
Ich hoffe, es war nicht zuviel Theorie (ehrlich gesagt, kann ich mir keine andere als eine theoretische Antwort auf Deine Frage vorstellen). Falls Dich solche Sachen interessieren, empfehle ich Dir das Buch "Segelsport, Segeltechnik, Segelyachten" von Juan Baader. Es ist leider nur noch antiquarisch verfügbar, z.B. über www.zvab.de.
Gruß
Borek

so noch eine link, der sehr praxisnah an der Mirco Magic zeigt wie ein RC segelboot getrimmt geheort:
unter Tipps/trimm von Thomas
http://www.micromagic-rc-segeln.de/
gruss Andreas
Ps: ich glaube zum segellernen solltest du mal ein paar andere segler aufzuchen, dann ist es nicht zu trocken.