Kohlerohr als Drucksteg im Rumpf

onki

User
Hallo,

in meinem 1:4 Swiftrumpf fehlt noch ein Druckstab im Bereich der Nasenleiste, damit bei härteren Landungen der Rumpf am Haubenausschnitt nicht so leiden muß.
Ich hab da noch ein Stück 8er bzw. 10er Kohlerohr rumliegen, was auch ganz gut passen würde.
Kohle hat ja eine ausgezeichnete Zugfestigkeit, wie sieht es mit der Druckfestigkeit aus?
Hat von euch schon mal jemand so einen Druckstab aus Kohlerohr verwendet?

Gruß

Onki
 
Wie breit ist der Rumpf in dem Bereich? bei 10 mm Durchmesser ist wahrscheinlich Knickung Deine grössere Sorge als die Druckfestigkeit. (Letztere ist bei gut in eine Matrix eingebetteter Kohle eigentlich gut. Das mit der Matrixwinbettung ist bei pultrudierten Rohren auch nicht unbedingt gegeben; die sind oft recht trocken, dass sie also zum Auffasern neigen.)
 

Gast_34738

User gesperrt
Alsoich habe in meiner 3,65m TF-DG1000 einen 6mm Vollkohlestab als Drucksteg drinnen, funktioniert bis jetzt einwandfrei, keine Ansätze von Auffasern o.ä.!
 

Knut

User
Hallo Onki,

ich habe zwar nicht so viele Fachwörter wie Markus parat würde aber keine Bedenken dagegen haben. Eine Knickbeanspruchung ist doch beim Drucksteg kaum gegeben und auf Druck sollte das Rohr einiges aushalten. Ich würde sogar denken das Rohr ist das letzte was bricht.
Falls du Bedenken wegen ausfasern hast, mach doch einen Schrumpfschlauch drauf.

Tschüß
Knut
 
Knut schrieb:
HEine Knickbeanspruchung ist doch beim Drucksteg kaum gegeben und auf Druck sollte das Rohr einiges aushalten.
Knickung ist Druck auf schlanke Stützen. Stell Dir mal vor, Du wollest 1 kg auf 10 cm Stahldraht mit D 0.5mm abstützen, dann wird es klar. Der Querschnitt trägt diese Last ohne weiteres auf Druck. Der schlanke Draht knickt aber seitlich aus.
 
Ich kann mir vorstellen, dass ein CFK-Rohr im genannten Durchmesser relativ dünnwandig ist > Knickgefahr wie bereits erwähnt.

Alternativ-Vorschlag: Buchen-Rundstab in einen passenden Glasfaserschlauch Stecken und laminieren. Die Fasern sollten in etwa 45° Grad zur Achse des Rundstabes orientiert sein, das hängt etwas vom verwendeten Schlauchdurchmesser ab.

Ich ziehe jeweils zum Aushärten einen Schrumpfschlauch über die ganze "Schosse" und erhalte so eine sehr kompakte Verbindung Fasern-Rundstab. Der Schrumpfschlauch lässt sich nach dem Aushärten in Längsrichtung anritzen und problemlos wieder "abschälen". Wenn du von der Mitte her nach aussen schrumpftst, wird zudem das überschüssige Harz herausgedrückt und du erhälst erst noch eine glatte Oberfläche. Allerdings an den Enden muss diese wieder angerauht werden vor dem Einkleben....

Gruss
Dani
 
mach's doch einfach

mach's doch einfach

Nimm einen billigen Buchenrundstab und diese Diskussion ist endlich beendet! :)

Gruß
 

LUMO

User
Hallo onki,
noch etwas ganz einfaches zum Schluss. Eine 5 mm Gewindestange auf Rumpfbreite ablängen, jeweils am Ende eine Einschlagmutter so aufschrauben das die Gewindstange streng im Rumpf sitzt. Danach den Gewindegang der Einschlagmutter mit einem Seitenschneider zusammen drücken, damit sie sich nicht von alleine vor dem einharzen in der Länge verstellen können. So nun die vier Retentionen der Einschlagmuttern plan biegen, Rumpf anrauen und alles mit etwas Gewebe ( ich verwende mein geliebtes 163g ) einharzen.
Vorteile:
1.Die Länge kann ganz simpel eingestellt werden.
2.Du hasst durch die Einschlagmuttern eine breite Auflage am Rumpf, dadurch hasst Du keinen Dosenöffner-Effekt eingebaut, sprich deine Wurzelrippe wird nicht eingedrückt wenn es wirklich hart beim Landen wird.
3. Du hasst Dir im Rumpf nicht alles verbaut duch die 5mm Durchmesser.
4.Hält seit Jahren bei jeder Grösse ohne Ende u. es kann nichts verloren gehen am Platz, Gewicht minimal mehr.
Servus Lutz
 

onki

User
Hallo

Vielen Dank für eure zahlreichen Anregungen.

Ich werd am Wochenende noch einmal mein 'Lager' sichten und dann entscheiden welche Lösung ich realisiere. Holz, CFK oder Metall.

Ach ja - ich hätte da noch Composite Muttern, die sind noch größer als Einschlagmuttern.

Gruß und ein schönes WE

Onki
 
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