Das Aus für Illbruck

Hamburg (dpa) - Der Traum von einer deutschen Segel-Kampagne beim America's Cup ist geplatzt. Michael Illbruck hat seine ehrgeizigen Pläne aufgegeben.

Bis zuletzt hatte der Münchner Unternehmer nach monatelangen Verhandlungen auf ein Engagement der Audi AG gehofft. Eine angebliche Absichtserklärung des Automobil-Herstellers hatte in den vergangenen Wochen für neue Hoffnung gesorgt. Doch nun kam die Absage der Ingolstädter. «Ich habe alles getan, was in meiner Macht steht, aber es hat nicht gereicht», sagte Illbruck der Fachzeitschrift «Yacht».

«Es wird momentan kein Engagement von Audi im America's Cup geben», sagte Iris Altig, zuständig für Kommunikation, Lifestyle und Sport bei Audi. «Richtig ist, dass wir mit mehreren Syndikaten gesprochen haben, doch ein solches Engagement passt derzeit nicht in unsere Strategie.» Damit widersprach Altig auch Gerüchten, wonach Audi sich als Partner des Schweizer «Alinghi»-Teams engagieren werde.

«Alinghi»-Sportdirektor Jochen Schümann traf die Absage überraschend. «Das ist sehr, sehr schade. Wir haben mit Audi gesprochen, aber wir hatten den Eindruck, dass sie mehr wollten, als wir ihnen geben konnten. Wir haben ja schon zwei große Partner. Vielleicht haben wir da einen Fehler gemacht, denn Audi wäre sicher ein perfekter Kommunikator.» Schümann versteht den Rückzug nicht. «Das ist verwunderlich, denn in den USA oder in Italien ist Audi im Segelsport ja sehr präsent.»

Schon Illbrucks erste Kampagne für eine deutsche America's-Cup-Teilnahme war nach eineinhalbjähriger Laufzeit vom 1. November 2001 bis April 2002 nicht von Erfolg gekrönt. Mit dem Scheitern des zweiten Versuchs wird es vermutlich auch bei der 32. Auflage des traditionsreichsten Segelrennens der Welt im Jahr 2007 keinen deutschen Herausforderer geben.

Quelle

Da verpasst deutschland eine einmalige Chance, Technologie vorzuführen.
 

Ortwin

User
*mist* Finde ich äußerst schade!
 
schade
sehr schade.wäre nett gewesen wenn illbruck als deutscher teilnehmer gefahren wäre.eigentlich schwach von audi denn man konnte bei alinghi sehen was das für ein rummel ist und vor allem gute werbung :(
 

Gast_633

User gesperrt
hi, ich finds ok. nachdem kosteki ausgestiegen ist, hatte ich nicht mehr grosse hoffnung. werde weiter alinghifan bleiben und durch das aus nicht in gewissensbisse kommen.
andererseits ueberlegt mal wieviel geld da ausgegben wird. bei der arbeitslosigkeit und sonstigen finanziellen engpassen in unserem lande! bringt der imagegewinn von audi (bmw, sap usw.) soviel neue arbeitsplaetze. braeuchten die das geld nicht woanderst?vielleicht um arbeitsplaetze zu sichern?
nur so mal angedacht.
andreas
 
Andreas hat zwar Argumente im Punkto Jobsicherung gebracht, so ganz nachvollziehbar sind diese jedoch nicht! Solange deutsche Manager zu den Spitzenverdienern weltweit zählen, so sollten auch die "Peanuts" für ein Sponsoring einer deutschen Kampagne vorhanden sein. Es ist eigentlich ein recht trauriges Bild, welches die deutsche Industrie hier abgibt:
Sie liefert die Hightech-Kunstoffe zum Bau derartiger Yachten. Es gibt hier Designer, die in der Lage sind, ein siegfähiges Boot zu konstruieren. Wir haben in Michael Illbruck einen Mann, der etwas erfolgreich bewegen kann. Und unsere Industrie ( sh. BMW / SAP ) sponsert lieber ausländische Teilnehmer !
Unsere Topmanager sollten sich schleunigst Gedanken machen! Wenn jeder von ihnen auf 10% seines Jahresgehaltes verzichtet - das wird ihnen schon nicht weh tun -, dieses dann in einen Gemeinschaftstopf "ACC-Projekt" eingebracht wird, so sollte die deutsche Teilnahme finanziell gesichert sein. Aber diese Herren kaufen sich anscheinend lieber ´ne eigene Megayacht, welche sie dann zweimal im Jahr sehen!
 
Die Argumentation mit den Arbeitsplätzen kann ich auch nicht zustimmen, Die Werbeetats der grossen Firmen werden ja eh fest eingeplannt, ob man nun das Geld für Plakate ausgibt oder eine Yacht baut, ist doch ziemlich egal. Nur daß man mit dem Bau der Yacht auch Arbeitzplätze schafft / fördert.

Forschung, Bootsbau, Segelmacher etc, etc..

Gut, für die Plakatkleber ist das nicht so gut :D

Aber in diesem Land ist, so habe ich das Gefühl, schon lange die Lust an Risiken vergangen. Bloss nichts neues schaffen, lieber das Geld an der Börse vernichten, und wenn man sich als Manager verspekuliert hat, ist es ja auch egal da man mit 50 Millionenn Abfindung entlassen wird und die Kumpels aus Witschaft und Politik, die man vorsorglich mitfanziert hat, schnell einen neuen Job besorgen.

Neu-Zealand ist doch auch nicht unbedingt eine finanzielle Grossmach, dort gibt es mehr Schafe als Menschen und sie haben es ja auch immer wieder geschafft. Dass ein deutsches Projekt keine Chance gehabt hätte über den Louis Vuitton Cup hinausszukommen ist zweifelsfrei, aber man muss auch ertsmal Erfahrungen sammeln, beim nächsten Male wieder dabeis ein, und beim übernächsten. Es wäre eine grossartige Chance gewesen, denn wer weiß ob der CUP je wieder nach Europa kommt.

Das Ganze wird diesmal ein riesen Event werden, und es wird den Deutschen nichts anderes übrig bleiben als die Fan für die Schweizer zu sein.Ist ja auch ein bisschen ein deutsches Boot, Judel/Froylik- Schümann. Genauso wie Ferrari.

[ 19. Oktober 2003, 09:57: Beitrag editiert von: Eric ]
 
ich habe ein bischen rumgeschaut.
sogar polen bringt eine yacht an den start
www.pol1.pl.wenn polen das packt denn aber deutschland auch.ich habe auserdem gelesen das einige leute aus dem illbruck (pinta racing)team zur konkurenz gegangen sind.so z.b. der chef desinger ging zu alighi.der genuatrimmer ging zu oracle

wenn das sport ist ist das nicht ok.den seglern geht es doch nur um die kohle.es wäre angebracht mit einer deutschen yacht deuschland zu vertreten.bald läuft das so wie im fußball mit millionen werden dann die spitzensegler zusammengekauft

[ 19. Oktober 2003, 11:24: Beitrag editiert von: lenz ]
 
:( hamburg hat sich als olympiagewässer beworben.also wird man da irgendwo segeln können ;) ;) :p :mad:

[ 19. Oktober 2003, 11:56: Beitrag editiert von: lenz ]
 
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