Rumpf und Flächen aus Karton/Glasfaser

T

tortilla

User

• 3. August 2009

• #1

Hallo!
Es ist wohl eine verrückte Idee. Aber hat von euch schon mal jemand probiert wie es wäre einen Rumpf/eine Fläche aus Karton (Rippen/Spanten und Beplankung) zu fertigen? Aus Festigkeitsgründen sollte der Holm (der kann ja auch aus Karton sein) bzw. die Rumpfgurte mit Glas bzw. Kohle verstärkt sein.
Dann noch eventuell eine Glasschicht für eine festere Oberfläche.

Die idee komt daher keine aufwändige Form zu bauen und günstigen Karton und nicht "teures" Balsa zu nehmen. Rippen und Spanten ließen sich ja auch mit der Schere fertigen, usw...

Bin auf eure Antworten gespannt.

Gruß
Stefan

 

D

DG1000fan

User

• 3. August 2009

• #2

Kommische Idee!

 

F

fireeye

User

• 3. August 2009

• #3

Hallo Stefan,
die Idee ist nicht komisch. Ich habe im Keller einige Platten, 4,2mm dick, liegen, die aus 4 Lagen Glas und 4 Lagen Papier aufgebaut sind. Sie lassen sich vorzüglich mit Sekundenkleber und Epoxy kleben, Ponal habe ich noch nicht probiert. Für Spanten etc. sicherlich geeignet, vermutlich auch leicht.

Hallo DG1000-Fan, wäre schön, wenn Du Deinen Namen nennen würdest. Berichte mal über die Flugeigenschaften der DG1000.

Gruß und tschö wa, Hans.

 

M

MarkusN

User

• 3. August 2009

• #4

Wenn du mit Karton Wellpappe meinst, ist die Idee verfolgenswert. Es gab auch bekannte Konstruktionen (ist allerdings schon eine Weile her) die z.B. Fotokarton zur Nasenbeplankung vorschlugen.
Massive Pappe ist vom Festigkeits- / Steifigkeits- Gewichts-Verhältniss nicht so prädestiniert. Da würde ich doch lieber den höheren Preis von Balsa bezahlen.

 

D

DG1000fan

User

• 3. August 2009

• #5

Da gibts noch lange keine Flugerfahrungen da noch im Bau

Gruß Patrick

 

T

tortilla

User

• 3. August 2009

• #6

Hallo!
Also das klingt ja schon mal gar nicht so schlecht.
An die Wellpappe hab ich durchaus auch schon gedacht. Wie dünn gibt es die denn?
Bei Rippen könnte man doch den Karton (oder Wellpappe) als formgebendes Element nutzen und nach der Beplankung mit Karton über selbige mit Glas drüberlaminieren. Dass der Karton "relativ schwer" (im Vergleich zu Balsa) ist habe ich fast befürchtet.
Würdet Ihr, so wie fireeye schreibt vorher Platten laminieren und daraus die Teile ausschneiden oder sollte es reichen die Kartonrippen auszuschneiden und über die Beplankung zu laminieren?

Gruß
Stefan

 

UweH

User

• 3. August 2009

• #7

Hallo ihr Leut,

mir hat mal jemand erzählt, dass bei den früheren Original-Rowing-Modelle wie der LS 4 Wellpappe als Flügel-Stützstoff in der Schalenbauweise verwendet wurde, keine Ahnung ob das stimmt

Die dünnste Wellpappe die ich im (Architektur-) Modellbau verwendet hab war 2 mm, aber es gibt auch noch dünnere, die nur aus der Welle bestehen. Das Material hat den gleichen Nachteil wie Sperrholz, es läßt sich nur für 1-achsige Krümmungen verwenden. Es sollte beim Einsatz mit Epoxy gründlich mit Porenfüller versiegelt werden sonst ist das ein Harzschwamm
Ich habe das bisher noch nicht verwendet weil für den jeweiligen Einsatzzweck Schaum oder Sperrholz besser erschien, aber einen Versuch z.B. für einen GFK-beschichteten Rippenflügel mit einfachem Grundriß wärs mal wert

Viele Grüße,

Uwe.

 

hänschen

User

• 4. August 2009

• #8

es gibt einen span. Hersteller (Barhoer?) der eine ganze Serie Modelle aus beschichteter Wellpappe baut.
Der Bereich ist sehr weit gefasst, in Bastelläden (für Mädchen ) gibts da versch. Sachen.
Wobei Papier relativ schwer ist: normales Schreibpapier wiegt schon 80 gr/ m², damit lässt sich wenig anfangen.

 

M

MarkusN

User

• 4. August 2009

• #9

Für Rippen und Spanten reicht unbeschichtete Wellpappe in passender Stärke (für Rippen das dünnste, was Du bekommst, Spanten der Belastung angepasst.)
Für Beplankungen und Rumpfwände würde ich die Oberfläche mit GFK härten. Vielleicht reicht aber auch schon Härtung nur an den Stellen, die durch die Landung belastet werden. Balsabeplankte Flügel sind schliesslich auch nicht allzu druckfest und überleben trotzdem.
Für starke Krümmungen (Nasenbeplankung) je nach dem einseitige Wellpappe. Letztere kannst Du auch vorformen und durch Drüberkleben einer starken Papierschicht auf der offenen Seite in der Form fixieren.

 

Jens Ising

User

• 4. August 2009

• #10

UweH schrieb:

Hallo ihr Leut,

mir hat mal jemand erzählt, dass bei den früheren Original-Rowing-Modelle wie der LS 4 Wellpappe als Flügel-Stützstoff in der Schalenbauweise verwendet wurde, keine Ahnung ob das stimmt

Zum Vergrößern anklicken....

Da hast Du richtig gehört Uwe, die Flieger von Rowing hatten eine Art Wellpappe als Stützstoff. Man sollte allerdings bei einer neuerlichen Verwendung bedenken, dass dieser Stützstoff nicht reparaturfreundlich ist.
Jens

 

hänschen

User

• 4. August 2009

• #11

MarkusN schrieb:

Drüberkleben einer starken Papierschicht auf der offenen Seite in der Form fixieren.

Zum Vergrößern anklicken....

einseitige Beschichtung zieht einseitig...?!?
Ehrlich gesagt: ich finde es gibt passendere Materialien: Depron u. Co....sowas gibts als Abfälle bei Messen (in grossen Mengen: Schilder) und Werbetechniker. Auch Papierkaschiert, etc.

 

F

fireeye

User

• 4. August 2009

• #12

Hallo Leute,
das Material, von dem ich berichtet habe, ist keine Wellpappe, ein Bekannter hatte das Material als glasfaserbeschichtete "Pappe" bezeichnet. Es soll bei Verpackungen genutzt werden.

Meine Einschätzung geht mehr in Richtung glasfaserbeschichteter Schaumstoff, welcher? Eine Platte mit 10x10cm und 4,2mm Dicke wiegt ~ 10gr, etwa gleichviel wie eine Platte Balsa gleicher Dicke und mittlerer Härte. Die Steifigkeit ist wesentlich höher, als bei Balsa, keine Faserrichtung. Deshalb könnte man beim geringereDicken verwenden.
Den Einsatztbereich sehe ich bei Spanten und Rippen, evtl Kastenrümpfen.

Gruß und tschö wa, Hans.

 

hänschen

User

• 4. August 2009

• #13

fireeye schrieb:

Meine Einschätzung geht mehr in Richtung glasfaserbeschichteter Schaumstoff, welcher? Eine Platte mit 10x10cm und 4,2mm Dicke wiegt ~ 10gr, etwa gleichviel wie eine Platte Balsa gleicher Dicke und mittlerer Härte. Die Steifigkeit ist wesentlich höher, als bei Balsa, keine Faserrichtung. Gruß und tschö wa, Hans.

Zum Vergrößern anklicken....

hi, dann siehts natürlich gaaaannz anders aus, wenn es das Zeug dann auch noch in versch. Dicken gibt?
Halte uns mal auf dem laufenden...

...oben stand: 4x Glas, 4x Papier...

 

T

tortilla

User

• 4. August 2009

• #14

Hallo!
Das klingt ja gar nicht mal so schlecht. Da werd ich mir mal überlegen wie ich das am besten umsetzten kann.
Die Wellpappe könnte ich ja stehend bestens für den Holmsteg verbauen.

Gruß
Stefan