Speck Drum AR7212: DX7 an 12 Kanäle

Hallo Leute,

vielleicht kennt ihr das: Eure DX7 ist zu klein geworden. Sie unterstützt keine Mehrklappensegler. Bei einer Cularis geht es über Tricks noch, Verwölbung (Thermik/Speed per Rocker) und Butterfly im Landeanflug (per Schalter) einzustellen - sucht nach Natalius, DX7 und Cularis auf RCLine - aber spätestens, wenn noch Störklappen hinzukommen, ist das Ende der Fahnenstange erreicht.

Was tun?
Umstieg auf Futaba oder andere Hersteller? - Irgendwie ärgerlich, wenn man mit Spektrum hochzufrieden ist und die DX7 einen nie im Stich gelassen hat.
Modullösung in Fremdsendern? - Löst das Problem für die, die einen entsprechenden Sender schon haben - zumindestens mit ner 9-Kanallösung.
Warten auf die JR 12x? - Irgendwie preislich an der Schmerzgrenze. Zwar eine tolle Anlage, aber bisher nur in den USA erhältlich. Und für den Preis der 12x kann man einen vollausgestatteten 5-Meter-Segler bekommen.

Geht es nicht irgendwie anders? Zumindestens für die, die auch mal intelligent sparen wollen, hat ein gewisser SpeckDrum mit seinem AR7212 ("seven to twelve") Empfänger eine Lösung gefunden:

http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=1089124

Besagter SpeckDrum AR7212 basiert auf einem handelsüblichen Crumb2560-Baustein, an den ein Flachbandkabel und ein Verbinder für 12 Servos angelötet wird. Dazu kommen noch 2 Spektrum Satellitenempfänger und etwas Elektronik. Der Rest ist Software auf einem PC, mit dem die Servo- und Mixereinstellungen vorgenommen werden (Empfänger wird per USB-Kabel verbunden) sowie Firmware im Crumb-Modul. "Senderintelligenz" wird also in den Empfänger verlagert, und für Modellflieger mit ein wenig Löterfahrung scheint das Ganze für etwa 60 Euro plus Satelliten machbar zu sein.

Was kann mit dem AR7212 machen?

<> Der AR7212 Programmer läuft auf einem Windows PC/Notebook/Netbook. Aufgepasst: Bald (Weihnachten) gibt es preiswerte Netbooks, die bei praller Sonne gut zu lesen sind. Draussen: Je heller desto toller - aber nur schwarzweiss, drinnen in Farbe mit Hintergrundbeleuchtung. Ideal für uns Modellflieger, die PC-Software für Ladegeräte etc. auch mal am Platz einsetzen. Fragt nach Pixel Qi Displays..

<> Alle Servoeinstellungen zunächst - flugzustandsunabhängig - am PC vornehmen: Mittelstellungen, Normalausschläge (nach Herstellerangaben), Maximalausschläge (weiter darfs unter keinen Umständen).

<> Man kann 6 Flugmoden/Flugzustände/Flugprogramme definieren, die den Schaltern GEAR (2Stellungen, und FLAP/FLTMODE (3 Stellungen) an der DX7 zugeordnet werden. 3 x 2 gibt 6.

<> Flugmoden können per Copy und Paste aus anderen Flugmoden abgeleitet werden oder komplett unabhängig voneinander sein.

<> Pro Flugmodus kann man 12x6 Mixer definieren, 12 offsets, und 12 Verzögerungen (letzteres in Vorbereitung).

<> Es gibt 5 Arten von Mixern, weitere folgen.

<> Man kann eine Mode1-DX7 (Gas rechts) auf Mode2, 3, 4 "umbauen", ohne irgendetwas im Sender umlöten zu müssen. Oder Mode2 in Mode1 - beliebig. Gewechselt werden muß nur die Ratsche - wie das geht ist im Internet zu finden.

<> Besonders interessant für Mehrklappensegler: Start mit Verwölbung und angepasstem Höhenruder. Thermikturnen mit Verwölbung oder Reflex (Speed) auf dem Gasknüppel. Ein oder mehrere Landeprogramme (nur Butterfly auf Gasknüppel, oder kombiniert mit Störklappen, oder nur Störklappen) - völlig frei (und leicht) programmierbar.

<> Logik intuitiv erlernbar: Alles (oder zumindestens das Meiste) übersichlich auf einer Bildschirmseite. Wer weiß, dass Servos Pulse benötigen, deren Mittelwert bei 1.5 ms (=1500 µs) liegt, kommt mit der ersten Tabelle (servo adjust) sofort klar. Wer einen Mixer als Lötpunkt zwischen sich kreuzenden Linien für die Eingangssignale und Servosignale versteht, hat auch die zweite Tabelle (mixer adjust) in der Grundlogik verstanden.

<> Flieger bis etwa Thermik XXXL mit 11 Funktionen (8 Servos in der Fläche): Überhaupt kein Problem. Den 12. Kanal für das Zünden von Rauchpatronen oder Ein/Ausschalten von Vario, oder...

<> Erweiterbar auf 6 autonome Flugmoden per GPS, Flugstabilisierung und Telemetrieoption. Zum Beispiel - 2 Std. in der Thermik und der Pilot muß mal ,u. z. dringend.. Wie schön wäre es, jetzt dem Flieger sagen zu können: "Kreis da wo Du jetzt bist!". Oder Panikmodus: "Komm zurück - hab Dich aus den Augen verloren!" Oder "Verbotene Zone" - Warn mich wenn Du den Flugsektor verläßt. Oder Schüler Lehrer mit Überwacher: Der Schüler darf alles, was er kann und kein Risiko für den Flieger bedeutet.

:confused: Leider nur für Mitglieder von Vereinen - keine Wildfliegerunterstützung, sorry!

Was haltet ihr davon?

Gruß

Natalius
 

franjo

User
Hallo Natalius,
was willst Du hören, was willst Du wissen? :confused:
Wer bist Du? :confused:
Für welche Gegend / Leistung wünscht Du die Wildfliegerunterstützung? :confused:
Welche Probleme siehst Du? :confused:
 
An FranJo

An FranJo

Frage 1:
Eure EHRLICHE Meinung zu einem möglicherweise bevorstehenden Paradigmenwechsel im RC-Bereich.
Frage 2:
Gebt mir doch wenigstens ein paar Wochen bis Monate, um mich zu outen! Bis dahin "devil in the sky!"
Frage 3:
Für das ganze Land! Wir müssen uns alle versichern - wir wollen weder Personen- noch Sachschäden. Aber: Die Regeln des Kapitalismus gelten auch für uns!
Frage 4:
Dass man immer noch nicht sieht, dass Vereins- und Wildflieger zur Gattung Flieger gehören!
Natalius
 

PW

User gesperrt
Hallo Nautilus,

wieso kommst Du darauf, dass es die JR 12x nur in den USA gibt ??

Schaue mal in den Graupner Katalog....; ein Kollege fliegt sie schon mit 2,4 Jeti Duplex Sendermodul.


Gruss

PW
 
Hallo PW,

Habe ich mir fast gedacht, daß so was kommt :)

OK - Graupner's PCM 12x ist nicht die original JR 12x 2.4 mit dezidiertem Spektrum Insert. Die ist in den USA und auch bei McGregor in UK - gedrosselt auf EU-konformes 20dB - ziemlich teuer (etwa 1500 jeweilige Währungseinheiten). Es gab/gibt ein Vorgängermodell zur 12x 2.4 - die JR 12x MV für nicht Spektrum-basierte Modullösungen und auch 72 MHz, die ist vermutlich mit der Graupner PCM 12x identisch und auch in den USA etwas preiswerter.

Aber darum geht es doch in diesem Thread gar nicht!

Ausserdem: Schaut mal auf die Preise! Mir geht es nicht um Schmuck vor dem Bauch - den sollten wir vielleicht ab und an unseren Frauen/Freundinnen schenken ;)

Es geht doch bei dem AR7212 um einen 12-Kanal-Empfänger für einen 7-Kanal-Sender (!!!) und nicht - was man viel häufiger auf Plätzen antrifft - um einen 12-Kanal-Sender an einem 7-Kanal-Empfänger.


Gruß
Natalius
 
AR7212 Thema: INTELLIGENT Fliegen

AR7212 Thema: INTELLIGENT Fliegen

Noch was:

Sagen wir es mal offen.
Der AR7212 richtet sich nicht an die mit der dicken Brieftasche.
Sondern an den Schüler, Studenten, vielleicht arbeitslosen Handwerker, Rentner mit kleiner Rente, allgemein an die, die INTELLIGENT fliegen und sparen wollen oder müssen. Die, die super fliegen können, verantwortungsbewußt fliegen (Wild und Verein) und die auf ihren Traumsegler sparen, aber nicht gleichzeitig noch ne neue 12-Kanal-Funke bezahlen können.

Der RC-Markt ist heute noch ein Nischenmarkt. Fast alle Hersteller verfolgen die Strategie: Willste 2 Kanäle mehr: Zahl das Doppelte. Überall sonst auf den Elektronikmärkten herrscht Moore's Gesetz. Computer verdoppeln etwa alle zwei Jahre ihre Leistungsfähigkeit. Oder anders: Bei gleichbleibender Leistung halbiert sich der Preis etwa alle zwei Jahre. Handys z.B. "verfallen" sogar noch schneller. Flachbildschirme - vor wenigen Jahren noch Prestigeobjekte - heute werden sozusagen nachgeschmissen.

Die Mentalität der RC-Hersteller stammt noch aus der Zeit der "gesetzlich für Modellflug" festgelegten Bänder. Bei uns 35 MHz, in den USA 72 MHz, woanders xx MHz. Heute fliegen wir in einem Band, was ursprünglich als ISM (Industrie, Wissenschaft, Medizin) angedacht war, sich inzwischen aber als "Jedermannband" entpuppt. Warum auch nicht? Wie beim Internet ist davon auszugehen, daß das Band immer mehr genutzt wird. Und irgendwann wird es eng. Wenn das so ist, dann ist es irgendwann "uncool" mit 12-Kanal-Sendern zu fliegen. Warum: Das Band wird UNINTELLIGENT und daher UNCOOL genutzt! Was bei Autos der CO2-Ausstoss ist, ist bei heutigen RC-Funken - insbesondere bei denen mit hohem Prestigewert - Informationsmüll, der unnötig das Band belastet.

SpeckDrum sagt: Zeige mir einen einzigen Flieger, der von mir aus 14 Servos braucht, aber nicht mit einer neuen Generation von 5 (maximal 6-Kanal-Funken) SICHER, ZUVERLÄSSIG, PREISWERT, UND MIT MAXIMALEM KOMFORT gesteuert werden kann. Als Demo fliegt SpeckDrum mit kleiner, bescheidener DX7 einen großen Traumflieger (Alpina 4001 CME mit nicht voll ausgereiztem AR7212 Empfänger. Nicht voll ausgereizt, da nur 9 von 12 Kanälen für den Flieger benötigt werden)

Wie: Es ist ein reines Codierungsproblem, 14 Servokanäle aus 5 oder 6 Senderkanälen abzuleiten. Servoeinstellungen und Mischer gehören EBEN NICHT in den Sender, der aus Sticks, Potis, Schalter, also Gebern dann die Servosignale macht. Das kann der Empfänger mindestens genau so gut, wenn er nicht mit dem Sender, sondern mit einem PC programmiert wird. Jedes Billignotebook für 300 Euronen schlägt heute die teuersten Prestigesender Hardware-seitig um Klassen!

Leute aus dem Ruhrgebiet: Demotermine können über das Gästebuch des RCA Burgaltendorf vereinbart werden.

Tschüs,

Euer Natalius;)
 
Ja es geht weiter. Ein bekannter Name aus der deutschen RC-Elektronikszene hat ein dezidiertes Board für den AR7212 auf der Basis des Atmega 1280entwickelt (s. PDF-Anhang). Wir werden die Sache in Kürze als Applikationsnotiz veröffentlichen. Der Empfänger besitzt einen bootloader, mit dem Firmware-Updates über den AR7212-Programmer aufgespielt werden können. Telemetriedaten gehen an einen PC, der diese über einen drahtlosen Ohrhörer an den Piloten "spricht".

Der eingebaute Autopilot unterstützt zwei Grundfunktionen: "Komm nach Hause/Return Home") sowie "Bleib wo Du bist/Stay where you are", die mir als Flächenflieger sinnvoll erscheinen. Bei "Return Home" kommt der Flieger an die Stelle (plus 150 Meter Höhe) zurück, die mit dem Einschalten (nach dem ersten Fix von mehr als 3 Satelliten) definiert wurde. Dort kreist er dann solange um den Wegpunkt herum, bis der Pilot wieder übernimmt. Alternativ kann über dem AR7212-Programmer/Bodenstation via Google Map eine Stelle definiert werden die als Homepoint gelten soll (man will ja Genickstarre vermeiden). Die Bodenstation hat einen eingebauten Browser, mit dem man seinen Flugplatz flächendeckend auswählen kann. "Stay where you are" ist als "Panikvermeider" gedacht. Man kennt es ja: Thermikflug in großer Höhe und auf einmal isser weg (zumindestens aus den Augen des Piloten) - ist in jedem Verein MINDESTENS einmal passiert.

Unilog wird unterstützt. Ob der AR7212 mit den Spektrum-Sendern DX8t/DX10t zusammengehen wird, weiss ich nicht, da diese erst im Sommer/Herbst verfügbar sein werden.

Natalius


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