Nuris vs konventionelle Segler fürs Thermikfliegen

Hallo,

wollte mal wissen, wo die wesentlichen Unterschiede bzw. Vor- und Nachteile von Nuris und "normalen" Seglern im Thermikfleigen in der Ebene liegen.

Bin seither alle möglichen E-Segler geflogen und wollte mir jetzt mal einen Segler in der kompakten 2 Meter Klasse gönnen, um erstmals ohne Motor in der Thermik unterwegs zu sein. Brauchbare Modelle gibt's ja wie Sand am Meer und das die je nach Auslegung sehr gut in der Themik gehen, weiß ich aus Erfahrung.

So, und dann stolper ich über den Albatros XXL von Küstenflieger und bin ratlos... :rolleyes::confused:
http://www.kuestenflieger.de/albatros/al_index.htm
Durch die riesige Fläche ist ja die Flächenbelastung sensationell gering und zudem könnte ich mir vorstellen, dass man ihn in großer Höhe auch noch ordentlich sieht. Daneben sollen Nuris ja auch von Natur aus eher wendiger sein, was beim Thermikkreisen in geringer Höhe ja auch von Vorteil sein könnte.

Trotzdem findet man Nuris ja vorwiegend am Hang und eher seltener in der Ebene und das wird ja auch irgendwelche Gründe haben.
Und die Aussagen von Hangfliegern, dass der Albatros wahnsinnig gut in der Thermik geht lässt sich sicherlich auch nicht eins zu eins mit der von F3J-Piloten vergleichen, wenn die über die Thermikeigenschaften ihrer Modelle reden...

Wie sind denn eure Erfahungen mit den beiden Arten von Modellen?

Gruß Martin
 
Nuris machen durchaus Spass beim Thermikfliegen, aber es gilt das gleiche wie in fast jeder Disziplin:

  • Sie reichen an die Höchstleistung von Leitwerklern nicht heran.
  • Sie sind weniger flexibel an unterschiedliche Flugaufgaben anzupassen
  • Man kann mehr falsch machen.
Wenn Du aber nur gemütlich ins Thermikfliegen einsteigen willst, ist gegen die Wahl eines bewährten (!) Nuris nichts einzuwenden. Das Argument der Sichtbarkeit, das Du vorbringst ist auch nicht von der Hand zu weisen.
 

UweH

User
Hallo Martin,

Markus hat das Wesentliche schon geschrieben, dennoch kann ich es mir wieder mal nicht verkneifen für die Nurflügel Partei zu ergreifen:
der bekannte, leider in diesem Jahr verstorbene Nurflügel-Pionier und Hortenpilot (manntragend) Karl Nickel hat mal geschrieben in der Thermik würde er den Nurflügel dem Leitwerkler vorziehen.
Warum?
Für die großen manntragenden Flugzeuge galt zu Hortenzeiten, dass der Nurflügel bei vergleichbarer Flugzeugklasse enger und mit höherer Eigenstabilität im Kreis fliegen konnte, das zentrieren war besser möglich.
Bei Modellen relativiert sich das durch die geringen Größen und Massen etwas, aber der Nurflügel ist bei gleicher Flugzeugklasse weniger vielseitig als der Leitwerkler. Trotzdem würde auch ich den Nurflügel in der Thermik vorziehen weil ich diesen einfach schöner finde und z.B. letzten Sonntag hab ich mit meiner Horten wieder einen wunderschönen Thermikflug mit einem Bussard in der gleichen Blase gemacht, das Bild am Himmel ist einfach wunderbar:
klein090809 H IIIe 005.jpg
klein090809 H IIIe 010.jpg

Die Sichtbarkeit ist für ungeübte mit Nuris oft ein Problem, eine Horten zum Beispiel direkt von hinten oder vorne ist nur mehr ein Strich und auf größere Entfernung zeitweise gar nicht mehr zu sehen:
klein090809 H IIIe 013.jpg

Ein gut ausgelegter Nuri liegt aber so stabil im Kreis, dass die Sichtbarkeit mit etwas Übung nicht relevant ist, einen Viertelkreis später sieht man die Fluglage wieder und steuern muß man nur 2 Achsen:cool:.
Letztlich gibt es nach meiner Meinung keine klaren Vorteile von Leitwerkler oder Nuri in der Thermik, sie fliegen sich einfach etwas unterschiedlich;)

Viele Grüße,

Uwe.
 

Merlin

User
Martin, wenn´s nur um´s Kurbeln in der Thermik ging, würde ich Dir auch sofort zum Nuri raten, denn da sind sie wirklich klasse. Aber es gibt auch noch die Aufgabe den Bart zu finden. Dazu muss die Gleitflugleistung gut sein, und das ist aus meiner Sicht der Punkt, bei dem die Nuris federn lassen. Bretter - dazu zähl ich die "Zagiähnlichen" haben hierbei weitere Nachteile.

Aber vielleicht finden sich ja ein Nuri-Pilot der im Flachland auf Thermikjagd geht...

Bernd
 
Hallo Bernd,

die Adebarianer
http://adebar.thvhosting.net/
fliegen fast nur in der Ebene. Und sie fliegen recht große Bretter. Bretter: aus gutem Grund.
Bretter mit recht langen Rümpfen, eigener HLW-Klappe, und ordentlich Flügeltiefe. Bei knapp über 3 m Spannweite haben wir 90-100 dm² Flügelfläche.
Mit einem 30-m-Gummi und 100 m Nylon ist der Hochstartaufwand recht gering, Thermikanschluß oftmals möglich.
Profile mit ca. 2,2 % Wölbung und 9% Dicke haben sich für den Allroundeinsatz gut bewährt.
Den anderen Beiträgen stimme ich auch zu.

Grüße
Klaus.
 

Gusto

User
...So, und dann stolper ich über den Albatros XXL von Küstenflieger und bin ratlos...
... die Flächenbelastung sensationell gering
...Daneben sollen Nuris ja auch von Natur aus eher wendiger sein
...Wie sind denn eure Erfahungen mit den beiden Arten von Modellen?

Hallo East-Field
ich fliege den "Thor", das ist der kleine Bruder vom "Albatross XXL". Wie Du vermutest: Der Nuri ist sehr wendig.
Die niedrige Flächenbelastung hat viele Vorteile. Aber auch einen Nachteil bei stärkerem Wind. Dann kommt mein "Thor" nur noch mühsam dagegen an.
Mein Vorschlag: Ruf bei den Küstenfliegern an und lass Dich beraten. (Ich bin bisher am Telefon von ihnen immer hervorragend beraten worden)
Grüße, Gusto
 
Danke euch für die Antworten.

Nuris scheinen ja wirklich für mich interessant zu sein, denn mir kommt es meist nicht so sehr auf sehr hohe Leistungsfähigkeit und Vielseitigkeit an, sondern eher auf das gemütliche Kreisen in der Thermik, aber hoch gehen sollte es trotzdem :p

An das Flugbild müsste ich mich zwar erst gewöhnen, aber das bekommt man sicherlich hin...

Was mir aber noch eingefallen ist: Ich bin eher ein "Flachkreiser", d.h. ich nutze sehr viel Seitenruder zum Kreisen und Quer nur um ein wenig gegen zu stützen.
Da Nuris ja nur über Quer verfügung könnte ich mir vorstellen, dass ich etwas vermissen würde oder kreisen die sich konstruktionsbedingt so wie normale Flieger mit Seitenruder?

Gruß Martin


P.S.:
Merlin schrieb:
Dazu muss die Gleitflugleistung gut sein, und das ist aus meiner Sicht der Punkt, bei dem die Nuris federn lassen.
Auch wenn ich den Albatross noch nie live gesehen habe, aber auf den Videos auf der Homepage sieht es so aus, als würde der Gleitwinkel in nichts einem normalen Thermikschleicher nachstehen...
 
Hallo Martin,

Da Nuris ja nur über Quer verfügung

so pauschal stimmt das nicht. Bretter haben immer Seitenleitwerke. Bei guten Auslegungen funktionieren sie sehr gut, damit schlägst Du engere Haken als mit jedem Leitwerkler.
Die ersten alltagstauglichen Nuris waren Bretter, damals noch ohne Querruder, aber auch recht träge. Und vom Handling her ziehe ich sie den Pfeilen vor, gerade in der Thermik und beim engen Kreisen.

Klaus.
 

UweH

User
Hallo Martin, hallo Klaus,

selbst die Horten III oben auf den Bildern hat ein (nein sogar 2 verschiedene) Seitenruder, obwohl sie gar kein Seitenleitwerk hat. Ich fliege sie auch ganz stilrein mit Quer und Seite, zumindest solange die Sicht eine einwandfreie Erkennung der Fluglage zuläßt.
Ich würde fürs "Leistungs"-Thermikfliegen außerhalb von Wettbewerben auch das Brett jedem anderen Flieger vorziehen, dann entweder mit 4 Klappen und /oder mit angelenktem Seitenruder. Ich habe ein 2m 2-Achsbrett ähnlich dem Schiski von JWL gebaut, das wegen empirisch selbstgestricktem Profil ausgesprochen schlechte Gleitleistungen hatte. In der Thermik konnte ich aber damit extrem eng kreisen und zumindest einen Falken abhängen. Das Seitenruder wirkte auch so gut, dass ich trotz 2-Achser nur mit Seitenruder Rollen fliegen konnte (nach andrücken und ums Faß, aber immerhin) Für moderne Bretter mit den dünnen, gering gewölbten Profilen gelten auch andere Maßstäbe beim gleiten als für Zagi, K10 und ähnliche Schaumpfeile ohne oder mit durchgehend linearer Schränkung, das ist gar nicht vergleichbar. Die Schaummodelle leben von dem geringen Gewicht in der Thermik oder dem hohen Gewicht am Hang.
Die Profile sind mehr an die Bauweise angepaßt und haben deshalb weniger Alroundeignung, das ist das Hauptproblem das für den spezialisierten Einsatz verantwortlich ist. Solche Bretter wie Klaus sie fliegt und ich fliegen würde wenn nicht so viele Hortens dazwischen kämen:rolleyes: gibt es fast nicht zu kaufen. Mir fallen im Moment nur der Plank von Raimund Sonst und der Strong-Thermik von Laqui ein. Die Bretter von Schweißgut sind gut in der Thermik, haben aber die von Merlin angesprochenen Defizite in der Gleitleistung wegen dem Jedelsky-Profil.
Jetzt bin ich ein bisschen ins schwafeln gekommen, sorry, wollte die Diskusion nicht mit zu viel Text überladen....;)
Grundsätzlich ist die erste Entscheidung ob Schaumflieger oder "Hartflieger". Schaumflieger sind spezialisierter, "Hartflieger" vielseitiger, egal ob Nuri oder Leitwerkler.

Viele Grüße,

Uwe.
 
Nabend,
Uwe hat ihn schon angesprochen, den Schiski von J. Leinauer. Das Konzept das Johannes bei seinen Entwürfen verfolgt hat, ist m.M.n. goldrichtig und schlüssig. Lies dir mal die Beiträge zum Schiski durch und guck dir die Videos an, da sieht man am besten wie so ein Brett geflogen werden will. Kein rumgeeiere im Saufen, sondern zügig auf Thermiksuche. Und ja, es ist nur ein schnöder Zweiachser.... Völlig ausreichend für die gestellte Aufgabe und um stressfrei Thermik auszukurbeln. Was natürlich nicht heißen soll, dass die QR an den schönen Brettern vom Klaus überflüssig wären ;)

http://web.archive.org/web/20050308114409/leinauer.de/aero/schiski/

Man braucht hier keinen Zehnfachtrapezflügel mit 6 Klappen. Gerade hier ist weniger mehr.

Gruß,
Christian
 
Erfahrungen mit 2 Albatros XXL

Erfahrungen mit 2 Albatros XXL

Zum Thema Albatros XXL von Küstenflieger im direkten Thermikvergleich mit einem konventionellen Segler (Ventus, Alpina, usw.) kann ich dir Folgendes berichten:

Vor kurzem haben sich zwei Kumpel (1x Profi, 1x Anfänger) von mir für den Albatros entschieden und ihn jeweils elektrifiziert, damit sie auch vom Flugplatz aus thermikverdächtige Ausgangshöhen erreichen können. Zunächst wurden wir "normale" Segler etwas grinsend von der Seite angemacht, so nach dem Motto: Jetzt werdet ihr mal sehen wie schnell wir euch und die Geier auskurbeln.

Die Realität, zumindest beim Albatros, sieht anders aus:

- Kaum Durchzug, da zu wenig Gewicht und sehr dickes Profil
- dadurch ist es sehr schwer sich auch gegen leichten Wind durchzusetzen.
(auch Aufballastieren brachte wenig)
- sehr langsame Fluggeschwindigkeit durch das dicke Profil und
windböhenanfällig
- Vorteil: Kann eng gekreist werden (vor allem in Bodennähe interessant)
- Nachteil: kein Seitenruder, dadurch teilweises Abkippen gegen den Wind
- Durch die große Flächentiefe und Dicke des Profils ist das Modell sehr
anfällig was Abwindfelder angeht. Da kommt der Nuri runter wie im Fahrstuhl
(fast senkrecht) und macht sich die zuvor vielleicht erkämpfte Höhe erstaunlich schnell wieder zunichte.
- Durch die spezielle Optik des Modells, wird es trotz der Größe in der Höhe
teilweise schwer die Lage einzuschätzen. Man stürzt zwar deswegen nicht gleich ab, aber durch die Flugfehler die sich dabei einschleichen verliert man
wieder viel Höhe.
- Vorteil: Einfach zu fliegen und harmlos beim Landen. Vorteil für den Anfänger: Man kann nix falsch machen wenn der SP stimmt.
- Weiterer Vorteil: billig!

Alles in Allem in meinen Augen nicht das optimale Thermikgerät - und auch bei
unseren Nuri-Jungs am Platz ist inzwischen ein wenig die Ernüchterung eingekehrt. Meine Beobachtung ist, dass der Albatros rumgeheizt wird, bis
der Akku leer ist (10min Kunstflug) und dann wieder gelandet wird.
Ich durfte das Ding inzwischen auch selbst fliegen, habe aber zu keiner Zeit
wirklich nennenswerten Thermikanschluss gehabt. Ganz im Gegensatz zu meinen konventionellen Seglern, mit denen ich bei uns im Bayerischen Wald eigentlich fast immer lange Thermikflüge genießen kann. Oder ums mit meinen Worten zu sagen: "Jeder Start ein Bart!"

Gruß, Oli

PS: An der Küste am Deich mit einem stabilen berechenbaren Aufwindband mag die Sache allerdings schon wieder anders aussehen. Aber da bin ich leider noch nicht geflogen. :-(

PS2: Du schreibst, dass du dir einen kompakten Segler (2m) kaufen möchtest. Mein Tip: Wenn die Kohle da ist, dann probiers gleich
eine Nummer größer. Meine Erfahrung gezeigt, dass ab 3,5-4m das thermische Modellfliegen erst wirklich lustig wird. Denn geh mal
davon aus, dass unter 200m an den meisten Tagen nicht viel zu holen sein wird! Anders sieht das natürlich im Gebirge am Hang aus.
Da fliegst du auf Augenhöhe. Aber 2m in 400m wird schon verdammt klein. ;-)
 
Hallo zusammen,
habe über Umwege auch einen Albatross XXl bekommen und bin ihn verg. WE in den Alpen geflogen.

Fazit Flugeigenschaften:
- Kann ultraeng gekreist werden
- Ist genauso wendig wie mein BEE
- Geht gerade in engen Aufwinden wie ein Fahrstuhl hoch
- Geht in Abwindfeldern wie ein Fahrstuhl runter (verhungert regelrecht)
- Wenn er oben und unten weiß bleibt, ist Lageerkennung in der Höhe schwer
- Kann gut geworfen werden
- Kann sehr langsam gelandet werden
- Macht schon Spaß da halt richtig großes Teil (Mutterschiff zu BEE)
- Aber keinesfalls ein Leistungsflieger, eher Spaßflieger

Fazit Bauausführung (exakt mit gelieferten Teilen gebaut)
- Das Flügelmaterial ist Baumarkt-Styro-Müll und nicht annähernd EPP wertig
- Die Querruder aus Depron flattern bei Sturzflügen wie Wimpel. Werde ich durch Balsaruder ersetzten
- Die Wurzelspanten reißen bei harten Landungen teilw. an der Fläche ab.
- Einen nachträglich eingebauten Holm mit Steckung im Schwerpunkt(Buchenstab 500mm, d=16 - gesteckt in eingeklebte Alurohre 18x1) habe ich verwirklicht und halte ich für unverzichtbar.
- Eine Gfk Beschichtung des Nasenbereichs kommt auch noch (wär vor dem Tapen natürlich besser gewesen)

Endfazit: Ganz lustig aber der BEE macht mehr Spaß

Gruß screwdrive
 
Ahh, Erfahrungen mit dem Albatros XXL, danke dafür! Der ist also doch nicht so gut wie gelesen bzw. nicht ganz so uneingeschränkt zu empfehlen für's Thermikfliegen. Da bin ich wahrscheinlich doch besser mit konventionellen Fliegern bedient.

Was aber dennoch interessant klingt, sind eure Erfahrungen mit den Brettern. Was mich aber da ein wenig stört ist, dass meist noch ein wenig Bauaufwand nötig ist und ich wahnsinnig ungerne baue. Naja, ich werde sie aber dennoch im Auge behalten, denn die scheinen genau das zu können was ich will - schön enges Kreisen...

@thermikgeil: Naja es sollte wieder ein 2Meter-Modell werden, denn mit meinem letzten E-Segler (mein bisher größeter mit 3,10m) war ich nicht ganz so glücklich, weil er zwar über 200m schön in der Thermik zu fliegen ist, aber darunter einfach zu träger (aufgrund der Größe und eines zu kleinen Seitenruders) ist, um die kleinen und schwächeren bärte ausnutzen zu können. Außerdem möchte ich ja erstmals ohne Motor fliegen und per Hochstart komme ich nicht auf 200m sondern muss mich da erst "hocharbeiten". Also hab ich mir gedacht , es wird zuerst wieder ein kleineres Modell (bis 2,50), weil die auch unter 200m noch gut gehen.

Gruß Martin
 
Christian Schirmer schrieb:
Lies dir mal die Beiträge zum Schiski durch und guck dir die Videos an, da sieht man am besten wie so ein Brett geflogen werden will.
Welche Videos meinst du? Auf denen die ich gesehen habe, war der Schiski sehr schnell unterwegs und das ist zwar gut zum Abwindfelder durchqueren, aber eher suboptimal um schwächere Bärte zu finden...
 

UweH

User
Auf denen die ich gesehen habe, war der Schiski sehr schnell unterwegs und das ist zwar gut zum Abwindfelder durchqueren, aber eher suboptimal um schwächere Bärte zu finden...

Hallo Martin,

hohe Fluggeschwindigkeit bedeutet nicht zwangsläufig hohe Sinkgeschwindigkeit. Der Schiski fliegt beim Thermikkreisen mit den Rudern im Strak und durch die niedrige Flächenbelastung sinkt er dabei auch recht langsam, aber durch das dünne Profil mit geringer Wölbung ist die Grundgeschwindigkeit dabei relativ hoch.

Wenn man zieht wird der Flieger zwar langsamer, aber die Auftriebsverteilung entfernt sich dabei vom Idealfall Ellipse und die Leistung wird wieder schlechter, deshalb vermeidet man das bei schwächerer Thermik und kreist flott und flach wie in den Videos. In engen Bärten kreist man dagegen steil und enger und dann auch gezogen und langsamer was ich auf einem Schiski-Video noch nicht gesehen habe, aber mit meinem konzeptionellen Nachbau daür selbst geflogen.. ;)

Wenn Du nicht gerne baust wird das mit dem Thermikbrett jedoch schwierig, denn fertiges gibt es wenig auf dem Markt. Thomas Laqua (Laqui hier im Forum) bietet für seine Strong-Serie und somit auch den Strong- Thermik einen Bauservice, der bis zu "eingeflogen" geht, ist dann halt eine Frage des Geldes. Auf diesem Video kannst Du ihn sehen, jedoch bei guten Bedingungen am Hang. Am Ende ist aber die hohe Brett-Wendigkeit und das enge Kreisen ein bisschen zu erkennen. Das sieht beim Schiski übrigens sehr ähnlich aus, flott und eng geht es aufwärts;)

Viele Grüße,

Uwe.
 
Ja, SAL-Flieger sind genial, aber ich würde sie nie als eine Alternative zu "normalen" Seglern bezeichnen. Dazu ist das Einsatzgebiet eigentlich zu verschieden, den mit SAL befindet man sich immer relativ nah am Boden und mit anderen Seglern eher weiter oben. (so ganz grob ausgedrückt)
Und außerdem bin ich bekennender Vario-Flieger und da ist in den SAL-Seglern meist kein Platz dafür und auch das Mehrgewicht wäre da eher kontraproduktiv.

Gruß Martin
 
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