Motorstrom sinkt?!

Wer weiß Rat?
Ich habe einen Graupner Inline 500 Car (vgl. Feigao 540 8408S) mit 6,7:1 Getriebe im Hotliner, der bisher gut lief. An 3S 3200 Kokam H5 hat er 64A Standstrom gezogen und mit der CamCarbon 14x10 gut Vortrieb gebracht. Seit ich ihn einmal mit Halbgas (20 sec.?) an den Platz schleppen mußte ist er nicht mehr derselbe, er nimmt irgendwie kein Gas mehr an. Zunächst hatte ich den Regler in Verdacht (YGE 120), aber der Austausch gegen einen YGE 80 hat auch keine Änderung bewirkt. Die Gaskurve ist +/- 100% (auch mehr probiert) Timing etc. mehrfach mit der Progcard neu konfiguriert. Wenn der Motor kalt ist, liegt der Strom bei 33A, sinkt dann aber relativ schnell bis auf 17A (wird schnell warm). Sind die Magnete zu heiß geworden?

Danke für Eure Analyse, Bernhard
 
Hallo Bernhard
da könntest du richtig liegen 20 sekunden sind viel Zeit, da kann er Überhitzen.
ein kurzer Gasstoß wäre besser gewesen.
 
Schrott?

Schrott?

Kann noch jemand was zu der Vermutung von Norbert und mir beitragen/bestätigen?
Das würde heißen der Motor ist Schrott und das Getriebe kann ich gleich mit wegschmeißen, denn der fiffige Vorbesitzer hat in seiner vorrausschauenden und umsichtigen Art (ich habe auch noch andere Vokabeln im Hinterkopf!) das Getriebe komplett mit dem grünen, nicht lösbarem Loctide verklebt und an den Motor geklebt!:mad:
Gruß Bernhard
 
Zitat Florian Knobel: Die Permanentmagneten vom Rotor verlieren ab 100-110°C ihre Magnetisierung. Was da zuführt, das die spezifische Drehzahl sich erhöht! Was widerrum da zu führt, das der Strom steigt... und so nimmt der Teufelskreislauf seinen Anfang!

Das passt nicht zu meiner Vermutung, also muß der Fehler woanders liegen?!

Gruß Bernhard
 
Hallo Bernhard
die spezifische Drehzahl aber nicht unter Last !
ich hatte das aber auch mal das der Motor mit geringer Drehzahl anlief und dann aus ging der war auch Entmagnetisiert allerdings hatte ich damals noch keine Möglichkeit zum messen.
Das einzige was du noch versuchen kannst ist die Windungen durchmessen ob Drähte weggebrannt sind und sich der Wiederstand erhöhht hat aber dann ist mein Latein am ende:cry:
 
Ich werde mal die Widerstände und den Leerlaufstrom messen und mit den Werten vergleichen die ich früher gemessen habe, vielleicht gibt das ja was her.
Danke, Gruß Bernhard

PS: Ein auf der Motorwelle rutschendes Antriebsritzel wäre auch noch denkbar, sollte mich aber wundern, das hat der Vorbesitzer doch garantiert auch unlösbar aufgeklebt.:mad:
 

H.F

User
hi bernhard

miss sicherheitshalber auch noch gleich die einzelnen zellen des lipos nach, man weis nie...

mfg

hugo
 
@H.F: hast Recht, besser ist das! Gruß Bernhard
 
Nanu?

Nanu?

So, eine neue Leerlaufstrommessung hat ergeben:
11,64V Akkuspannung (sehr steif, alle Zellen top!) bei 9,4A und 8050 U/min (das sind 4600kv), das ist völlig i.O.! Vor rund einem Jahr habe ich im Rahmen der Messtoleranzen das Gleiche gemessen!
Die 110W Verlustleistung sind zwar nach wie vor kein Ruhmesblatt, aber unter typischer Last (60-100A) sinkt die Drehzahl deutlich und die Wirbelstromverluste damit auch, ein theoretischer eta von 84% stellt sich dann ein, für einen Billigmotor mit Getriebe nicht schlecht. Ein Hacker B50-8S ist da vielleicht max. 2-3% besser, der Leerlaufstrom vielleicht 1-2A niedriger.
Bevor ich den "kunstvoll" angelöteten Regler erneut abnehme um das Ri zu kontrollieren (da erwarte ich jetzt keine wirklichen Überraschungen mehr), werde ich nochmal ein paar Kreuzversuche (Sender- und Reglereinstellungen, versch. Luftschrauben) machen, so langsam glaube ich wirklich an ein rutschendes Ritzel...?!

Gruß Bernhard
 
Tja, ich habe jetzt den Antrieb "geknackt", d.h. 24h in die Tiefkühltruhe und dann die Klebeverbindung von Motor und Getriebe mit einem stabilen Messer und einem leichten Hammerschlag gelöst. Ob das Antriebsritzel fest saß konnte ich nicht klar rausfinden, denn eine der beiden Madenschrauben war überdreht und an das Ausbohren habe ich mich wegen der dünnen 3,17mm- Welle nicht rangetraut. Also habe ich durch das Gewinde der anderen Made Loctide eingeträufelt und die Made wieder festgezogen. So sollte das Ritzel nach 2 Stunden fest sein. Motor wieder mit 30min. Epoxy ans Getriebe geklebt, doch nach 2 Stunden das gleiche Ergebnis wie zuvor!:mad:
Ich habe mir jetzt als Ersatz einen Hacker B50 8S 6,7:1 bestellt, der war sowieso mal angedacht.
Irgendwie läßt mir das aber keine Ruhe, ich weiß immer noch nicht was es war! Der Regler ist eh' ab, also werde ich am Wochenende doch nochmal den Innenwiderstand der Wicklungen messen und dabei die Anschlüsse bewegen (Wicklungsbruch?). Ein anderes Reglerkonzept (Kontronik, Hacker, Robbe statt YGE) werde ich auch nochmal versuchen. Kumpel Erich ist auch ratlos, kann sich höchstens noch Wicklungsschlüsse (-brüche), die erst bei steigender Temperatur wirken, vorstellen.:(
 
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Aschi

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Hi zusammen.

Wie Bernhard in einem anderen Beitrag erwähnt hat ist der Motor nun bei mir.

Der Motor war durch div. Vorbesitzer in einem recht vermurxten zustand.

Das Getriebe wurde versucht mit einer Rohrzange vom Flansch zu lösen.

Der Getriebeflansch war mit Epoxy an den Motor geklebt, anstelle die vorhandenen Gewindebohrungen im Lagerschild für Schrauben zu verwenden war alles mit Harz zugeschmiert.

Die Madenschrauben für die Ritzelmontage waren so vermurxt dass kein Schlüssel mehr gegriffen hat.

Normalerweise dauert die Demontage und das Wiederzusammenbauen nur wenige Minuten, doch hier war es doch sehr viel umfangreicher.

Zuerst musste das Getreibe/Flansch mit Hammer und Meissel demontiert werden.

Da das Ritzel wegen der vermurtxten Maden nicht demontiert werden konnte war Umdenken bei der Demontage angesagt.

Normalerweisse öffnet man Feigaos durch Hammerschläge auf das vordere Wellenende, dann kommt das hintere Lagerschild heraus. (Hier war ja das Ritzel mit seinen Bund im Weg)
Also war mein Gedanke das vordere Lagerschild mitsamt dem Rotor aus dem Gehäuse herauszutreiben (von hinten natürlich)
Das hat dann nur teilweise geklappt, das vordere Lager hat sich in alle Einzelteile zerlegt und dafür war nun der Weg für den Rotor nach hinten fei.
Das vordere Lagerschild konnte nun demontiert werden und der noch verbliebene Aussenkäfig des Lagers ausgedreht werden.

Nun konnte das Ritzel mit seinem Bund im Dreibackenfutter der Drehbank eingespannt werden – und siehe da der Rotor lässt sich Drehen !! – und das Ritzel entfernen.

Erhitzen des Ritzels auf einer Gasflamme- und man konnte die alten Maden entfernen.

Vorderes LS mit neuem Lager versehen und alles zusammengebaut – Ritzel mit Delo ML 5327 verklebt und ab auf den Prüfstand. –

Doch immer noch der gleiche Fehler –Leistungseinbruch nach wenigen Sekunden :(:(

Da war ich auch Ratlos ,aber wenigstens konnte ich den Probanden nun wieder auseinanderschrauben.

Spasseshalber hab ich dann mal mein Getriebe (hab auch noch so eine Kaffemühle rumliegen )drangemacht uns siehe da -kein Leistungseinbruch.

Also das alte Gear zerlegt die Pos der Welle zum Planetenträger markiert, die Pos des LS Mitnehmers zur Welle markiert und wieder getestet, immer noch Leistungseinbruch.:( :(

Dann hat es mir erst so langsam gedämmert. Als ich dann das Gaer mit dem Heißluft Föhn erhitzt habe ist mir das Hohlrad entgegengefallen.

Das war also die Ursache ein loses Hohlrad im Alu-Gehäuse. !!!!!!

Bei allen deutschen Gears kann so was nicht passieren denn da ist das untere (feste) Gehäuse-Teil das Hohlrad !!!

Also Hohlrad mit Delo in des Gehäuse geklebt, und Morgen sehen wir mal weiter.

Grüße
Thomas
 

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Unfassbar! So weit wäre ich im Leben nicht gekommen, bei diesen unzähligen Klebstoff- Bausünden! Faszinierend, Respekt!

Wie Du das Getriebe aufgekriegt hast ist mir aber noch nicht klar! Gruß Bernhard
 

Aschi

User
Hi,

Wie Du das Getriebe aufgekriegt hast ist mir aber noch nicht klar

Darum hab ich auch das Tool dazu beim Fotografieren liegen lassen.Am einen Ende sind alle vorkommenden Lochkreise und das ganze ist ca 30 cm lang, Im Prinzip nix anderes wie ein Lineal als Hebel missbraucht.

Grüße
Thomas
 
Lineal

Lineal

Ein 30cm langer Hebel ist natürlich ein Wort, mein Tool ist vielleicht 1/3 davon! Ich hätte mich nicht getraut solche Kräfte aufzubringen, solange ich noch Hoffnung auf Funktion des Ganzen habe!? Sind derartige Anzugsmomente die Regel? Gruß Bernhard
 

Aschi

User
Hi ,
nun hält das ganze wass es soll, aber das Gear macht einen Höllen Lärm- wenn man anderes als Referenz da hat.
zum Anzugsdrehmaoment, wieso an der Moterwelle werden bis zu 2Nm Drehmoment abgegeben, da muss es schon Fest sein, und da man das ganze in der Hand hält und nicht in einem Schraubstock ist das ganze sowiso nur "Handfest, "aber Schraubensicherung ist nun eh mit dran.

Grüße
Thomas
 

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Der Unterschied zu einem LMT mit Reisenauer ist deutlich, war aber zu erwarten. Ich habe Ähnliches mit dem Hacker B50-8S (s.o.) festgestellt und die Leerlaufströme des Feigao sind wieder im gleichen Range wie zu Anfang gemessen, also kein Wunder. Es ist halt eine sehr preiswerte China- Kopie.
Dennoch, eine ganze Zeit lang war ich recht zufrieden damit (wissend um die Abstriche gegenüber Edelmotoren).
Glückwunsch Thomas, den haste wieder gut hingekriegt!

Gruß Bernhard
 
Der Graupner- Inline 500- Getriebemotor ist gerade von Aschi zurück gekommen!
Donnerwetter, er hat sich mächtig Arbeit damit gemacht, der sieht ja fast aus wie neu (Getriebe äußerlich überdreht!)!
So sieht man ihm die "Kaffeemühle" wirklich nicht mehr an!
Die innere Generalüberholung hatte er ja oben schon beschrieben.
Ich hatte den Motor schon abgeschrieben, jetzt kann er wieder in die Luft!
Das er mit (m)einem Hacker oder Lehner nicht mithalten kann ist klar, aber für
einen Feierabend- Hotliner- Piloten wie mich durchaus ausreichend. Sobald der nächste Hotti fertig ist kann er der Flotte beitreten.

Nochmals vielen Dank!

Gruß Bernhard
 

Aschi

User
Wow , dann mal ein Lob an die Deutsche Post. :) :)

Gerade hab ich den Rechner eingeschalten um dir eine PN zu Senden, dass ich den Motor Gestern Vormittag auf der Post abgegeben habe.
Anders rum in Richtung zu uns ins Dorf ist unsere Post einen Richtige Schneckenpost wie ich Regelmäßig feststelle. Massenmailings Zb. aus unserer Firma hab ich immer erst 2 Tage später im Briefkasten wie meine Kollegen. .

Grüße
Thomas
 
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