Wir haben bereits herbstliche Inversionen - Bodenfrost am Sonntag (=gestern) morgen. Naja, aber bei Reifbildung müsste die Luftfeuchtigkeit doch eher bei 100% liegen, und wenn diese (kalte) Luft dann tagsüber (!) sich stark erwärmt, trocknet sie - relativ gesehen - stark ab.
Diese Klimadiagramme beziehen sich aber auf die Höhe (2700m). Gestern um 6°° morgens war in 1560m +1,8° mit Stellen Bodenfrost, in 2690m +4,8°.
Wir haben/hatten einen starken Hochdruckeinfluss. Der ist wohl mit einer Absinkbewegung verbunden, aber hier kam es mir so vor, als ob mitten in der Nacht ein ganzes Stück Stratosphäre heruntergefallen ist - ganz im Asterixschen Sinne.
Den "Herbst" und die trockene Luft sieht man ganz gut hier:
(Sonntag 12°°)
Bei solchen extrem stabilen Wetterlagen sind übrigens die Hangwinde der von der Sonne aufgeheizten Parsenn dermassen stark, dass man bis etwa 200m weit hinaus ins Tal Aufwinde findet: Um 11°° noch sehr ruppig und isoliert, ab 12°° grossflächig, stark und sehr hoch reichend (gut über Sichtgrenze der Modelle). Aber mitten im Tal selbst (weiter als 200m vor einem) ist völlig "tote Hose", nicht ein Auf- oder Abwindchen. Statt zum Abrocken kann man die Hanghöhe aber auch mal für sehr sehr ausgedehnte Gleitflüge nehmen.
Ab 13°° setzt aber der Talwind vom Wolfgang her ein (auf dem Bild von links) und bläst alles kaputt.
Es ist manchmal ein wenig schwierig, das Wetter zu verstehen, aber es klappt immer besser
Bertram