Tragflächenversteifung für Salto H101

Femis

User
Habe meine alte Salto, Spannweite 3,8 m (Hersteller unbekannt) auf E-Motor Betrieb umgerüstet. Der Brushless Motor und die Akku machten den Flieger um einiges schwerer, sodass sich die Tragflächen schon bei normalen Flugmanövern erheblich durchbogen. An Kunstflug ist gar nicht zu denken. Habe der Flieger das letzte mal vor ca. 5 Jahren als normalen Segler geflogen. Auch da war er von der Flächensteifigkeit schon an der Grenze (nach meinem Gefühl)
Der Salto hat noch Steckung mit Flachstahl, die Anlenkung der Querruder und Störklappen erfolgt noch über Servos im Rumpf. Also noch ganz alte Technik
Kann man die Tragflächen nachträglich verstärken, sodass „ normales Fliegen“ wieder möglich ist. Den genauen Aufbau / Holm und GfK-Verstärkungen etc. der Tragflächen kann ich erst nach Öffnen der Oberfläche beschreiben.
Ich dachte mir die Steckung auf 12 bzw. 14 mm Stahlstab umzurüsten, mittels eines entsprechenden Holmes, der verjüngend bis zum Querruderansatz gehen sollte. Zusätzliche Kohlerowings unten und oben am Holm. Dann entsprechende GfK- Matten auf der vorhandenen Beplankung der gesamten Tragflächen( oben und unten ) aufbringen und dann Lackieren. Keine zusätzliche 2. Beplankung und mit Folie versehen.
Das Mehrgewicht ist zu verkraften, da der Flieger nicht zum Thermikfliegen gedacht ist.

Lohnt sich die ganze Arbeit, oder sollte man die Tragflächen gleich ganz neu bauen mit besserem Profil, auch mit Wölbklappen? Oder sollten die Tragflächen von eine Profi- Modellbaufirma nach meine Angaben und Wüschen neu erworben werden.
Was ist eure Meinung.
 
hallo.
das ist ja toll..ich konnte mich auch nicht von meinem uralt-salto trennen.
ich vermute das du wie ich einen alten schatz von "gewalt" hast. meiner hatte auch eine flachstahl-steckung. meinen habe ich auf rundstahl umgebaut, und bin folgendermaßen vorgegangen..... papperlapapp.. ich will keinen roman schreiben. wenn das thema noch aktuell ist, dann lass uns telefonieren. ich hab es einfach, und super hinbekommen
0171/1680775

gruß aus dem siegerland
r.engel
 

PIK 20

User
Der Aufwand für das Umrüsten von Flachstahl zu Rundstab wäre mir zu groß.

Ich würde mir eine neue Fläche bauen. Da kannst Du auch ein moderneres Profil verwenden, und, und, und..........

Würde dir vielleicht eine Beschichtung mit 49gr-Gewebe und Epoxi reichen? So schlecht sind/waren die Flachstahlsteckungen ja auch nicht.

Heinz
 

Femis

User
zusätzliche Holme einbauen

zusätzliche Holme einbauen

Greife nochmals auf das Thema / Thread zurück.
Habe zwischenzeitlich den Salto mit E-Motor von einem „Experten“ ( Segler-Piloten) fliegen lassen.
Auch er ist der Meinung, dass der Flieger extrem labil in der Tragflächen-Steifigkeit ist. Muss wie ein rohes Ei behandelt werden, hat keinerlei Reserven)
Daran ist jedoch nicht die Steckung, sondern die gesamte Tragflächen/Holm-Konstruktion Schuld.
Ganz neue Flächen zu bauen, habe ich keine Lust.
Deshalb meine Frage. Kann ich die Flächen nach der Skizze ( siehe Bild) sinnvoll versteifen. Der Aufwand würde sich in Grenzen halten!

Meine Vorstellung:
• Säge einfach die Flächen per Kreissäge entsprechend auf. Laminiere zwei Sperrholz-Holme ( Stärke ca. 5mm) ein
• Ober- und unterhalb des Holmes werden Kohle-Rowings einlaminiert
• Darauf und auf die Bepalnkung nochmals 40 bis 80 gr. Gewebe.
• Den Rest gut mit Leichtbauspachtel angeleichen ( Profilübergang) und bebügeln

Was haltet ihr von dem Vorschlag?
Bitte um eure Meinung. Vielleicht ja einer Erfahrung mit solchen „Umbauten / Verstärkungen“

Gruß femis
 

Anhänge

  • Fragfläche_01.pdf
    150,2 KB · Aufrufe: 75
  • Fragfläche_02.pdf
    169,6 KB · Aufrufe: 62

Big Mama

User
Kenne das Problem

Kenne das Problem

Hallo,
Ich kenne das Problem un habe deshalb meine 5m DG100 auf dem Trockendock liegen.
Sie hatte die Anlenkungen für Quer und Störklappen abenfalls mit einem Umlenkhebel aus dem Rumpf heraus.(Alte Technik, jedoch sehr sehr leicht das Ganze, keine 5 KG Fluggewicht)

Jetzt bekommt se wenigstens Flächenservos für die Querruder.

Ich entschied mich dazu, die Beplankung unten zu öffnen und einen Kohleholm aus Rowings einzuharzen.
Beim öffnen merkte ich, dass der gesamte Flügel unter der Beplankung eine Lage GFK Gewebe hat. Trotzdem ist er halt sehr sehr weich geworden im Laufe der Jahrzehnte.

Jetzt überlege ich mir noch, den ganzen Flügel zusätzlich mit na Matte zu überziehen und dann zu lackieren. Aber ob sich aber der Aufwand lohnt, ohne die Flachstahlsteckung auszutauschen weiß ich noch nid. Mhhh
Mit 5 kg Abfluggewicht wirds dann auch nix mehr.

Aber deine Methode sieht für ne Lowcost Variante echt interessant aus,
jedoch warum hast du vor den vorderen Holm kürzer zu machen als den hinteren?
und warum beide Holme nicht etwas länger??

MFG Steffen
 

Don

User
Flächen nachträglich mit Holm ausrüsten

Flächen nachträglich mit Holm ausrüsten

Hallo Femis,

das Problem von dir ist mir nur allzugut bekannt. Ich habe eine ASW24 bei der ich das selbe Problem hatte. Ich bin folgendermassen vorgegangen:
- Flächensteckung von unten auffräsen und raus mit dem Mist
- neue Flächensteckung vorbereiten und V-Form entsprechend ausrichten
- Fläche auffräsen von unten
- Holm bauen aus mehreren Lagen Balsa hochkant, dazwischen CFK-Gewebe und Vakuum
- dann Holm zuschneiden mit Untermass und Rovings einlamieren, holm rein und nochmals rovings rein
- dann unterseite nach durchtrocknung mit CFK-Gewebe abschliessen und spachteln

Wer glaubt, eine derartige Fläche könnte durch Einsatz von 50 gr. Glas auf der Oberseite fester werden der träumt.

Den Aufwand würde ich heute nicht mehr machen - schlussendlich hat das deutlich mehr Zeit gekostet als eine neue Fläche zu bauen.

In meinem Fall hat die ganze Aktion kaum Gewichtszunahme bedeutet, da rund um die Flächensteckung soviel Matsche war, dass der neue Holm leichter geworden ist.

Fazit: Ich verstehe, dass man an einem Modell hängt - würde jedoch jederzeit eine vollgasfeste Fläche neu bauen. Hoffe, ich habe dich nicht demotiviert.

Gruß
DON
 

Femis

User
die richtige Entscheidung fällt schwer

die richtige Entscheidung fällt schwer

Hallo Don und Big Mama

Bei uns im Verein gehen die Meinungen auch auseinander.
Die meisten sind für den Neubau der Flächen mit neuer Steckung in Rundstahl.

Für mich ist das mit den beiden Holmen (jetzt 2 lange Holme bis zum Querruderansatz) als Versteifung schnell erledigt. Die Kosten halten sich in Grenzen.
Eine neue Steckung und die neue Holmbrücke im Rumpf sind mir einfach zuviel Arbeit. Ob sich die ganze Sache fliegerisch lohnt, wird sich zeigen. Im Extremfall montiert die ganze Mühle ab.
Ich werde Euch berichten.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten