Entstörkondensator.

FamZim

User
Hi

Mal ne ehrliche Frage !!!
Was kann ein 10nF Kondensator besser als ein 450µF Kondensator ????????????
So wie ich es verstehe kann der 10 nF nur hohe frquenzen plätten aber der 450 µF macht alles platt.
Der ist doch wie 45 000 kleine parallel !
Warum dann noch zum dicken einen HF Kondensator ??? da kann doch schon gar nichts mehr sein an HF ??
Ist das nur ein " Angstkondensator " ? (unwissenheit Ammenmärchen)

Gruß Aloys.
 
Das Zauberwort heist ESR. Der "Innenwiderstand" des 10nF Kondensators ist viel kleiner. Der 450µF Kondensator ist zu "träge" und kann daher nur niederfrequente Störungen ausgleichen.
 

FamZim

User
Hallo Flyinmatze

Diese Antwort ist für mich jetzt wirklich nicht nachvollziebar !
Ein Kondensator ist doch kein aktives Bauteil welches ab einer bestimmten Frequenz nicht mehr mitkommt, wie ein Steller, der nur 240 000 Schaltungen kann.
Und selbst wenn ER ein " ESR " Tüp ist , der sicher besser als ein normal Kondensatoren ist, sagen wir mal 10 mal besser! kann ER nicht den 45.000 fachen Wert überbieten !!
Stell Dir mal 212 Kondensatoren in einer Reie vor (alle parallel) und dann davon 212 Reien und auch diese parallel um auf die 450 µF zu kommen und die sind dann noch nicht so gut wie ein 10nF ESR ????? kann ich nicht glauben !! dazu sind die Dimensionen einfach zu gewaltig !
Kondensatoren sind doch nur 2 voneinander isolierte Platten die eine Ladung aufnehmen und von einem Dielektrikum getrennt sind, oder ?
Das es da unterschiede gibt will ich ja nicht bestreiten, aber 45.000 mal besser ????
Einen Quantensprung tippe ich mal um 10 fach besser als vorher, obwohl schon das doppelte manchmal als solches bezeichnet wird.
Zu denken gibt mir auch, das alle Netzteile von HF Sendern nur vom Akku direkt, oder von Netzteilen mit ein paar 100 µF gespeist werden, und das mit einigen A !!!
Und dem Kondensator ist es meines erachtens egal ob er geladen oder endladen wird mit HF, oder sehe ich da etwas falsch.
Und wenn das so ist brauche ich parallel zu eim 450µF KEINEN 10nF Kondensator da DER schon ALLES Kurzgeschlossen hat dank seiner 45 000 fachen überlegenen Flächengrösse .

Wie sind den andere Meinungen dazu ????

Gruß Aloys.
 

mischel

User
Das Zauberwort heist ESR. Der "Innenwiderstand" des 10nF Kondensators ist viel kleiner. Der 450µF Kondensator ist zu "träge" und kann daher nur niederfrequente Störungen ausgleichen.

Hi,

Flyingmatze hat das ganze allgemeinverständlich auf den Punkt gebracht. FamZims Theorie ist da wohl "etwas daneben".

Die für RC-Glieder gültigen Formeln helfen weiter.

Servus
der Michael
 

wenni

User
Wenn ein großer Kondi ausreicht, warum bauen dann viele Hifi-Gurus sogenannte By-Pass Kondensatoren in die Frequenzweiche ihrer Hochtonzweige? Diese By-Pass-Kondis sind genauso wie hier ein sehr kleiner Kondi parallel zu nem großen um eben die Trägheit des großen zu kompensieren. Und man mag es nicht glauben, es hilft, selbst schon gegengehört.

Ein kleiner Akku (geringe Kapazität) is auch schneller voll und hat Nennspannung als einer mit großer Kapazität, ist hier dann sehr ähnlich.
 
HI

HI

Ich glaube du haust da einiges durcheinander.
Ich empfehle dir folgenden Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Konden...echnische_und_systemtheoretische_Beschreibung

Dort werden auch die Zussammenhänge von ESR usw. dargestellt. Grundsätzlich muss man leider feststellen, dass der Einsatz eines Kondensators und dessen Auswahl des Typs stark vom Zweck abhängt und man somit einen Low ESR Typen nicht mit einem Keramik Kondensator von 10nF gleichsetzen kann.
Ich meine, gut kann man, bringt aber nichts !:D
 

FamZim

User
Hi

Der Link von wiki... ist ja klasse, da wird einiges klaar.
Den lese ich noch ein paar mal durch um alles zu verstehen!
Ich will mir ja kein Schwingkreis reinbauen sondern alle Wechselspannungen wegdämpfen oder mit Widerstand verbrauchen!

Gruß Aloys.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
äh - nur mal so, in aller Kürze und stark vereinfacht.

... das ist Theorie und Praxis.:p

Theorie ist - es stimmt mit dem 45.000 fachen an Kapazität.

Praxis ist, der (450µF) glättet HF so wenig als wenn er gar nicht vorhanden wäre!

... warum?

Ganz einfach, hier ist der mechanische Aufbau entscheidend der so viel
(schädliche) Induktivität enthält (gewickelte Schichten mit einem Elektrolyt)
das diese ihn für HF wieder hochohmig werden lässt!;)
(Induktivitäten wirken exakt reziprok gegenüber einem Kondensator)

Ganz anders der 10nF Kondensator. Er besteht meist aus zwei Plättchen
(oder gewickelt) und enthält (so gut wie) keine schädlichen Induktivitäten.
... nur: So ein aufgebauter Kondensator mit 450µF wäre vermutlich so groß
wie ein Schuhkarton ...

Drum: Jeder Kondensator hat NUR einen begrenzten Einsatzzweck!
Hierbei ist dessen Aufbau (!) und die Kapazität entscheidend.;)

LOW-ESR sind Elektrolytkondensatoren wo deren innerer Aufbau
(Material und Anschlüsse) besonders Hochstrom geeignet (Impulse)
sind.
Ihr Einsatz: Mittelfrequente Impulse glätten (Schaltnetzteile, Regler ...).

Nachtrag: ein (Kollektor) DC-Motor erzeugt eher ein hochfrequentes
Störfeld wo sich eben die 10nF-220nF - Typen besonders eignen und wirkungsvoll
sind!

Ein Brushless bewegt sich in mittelfrequenten und Hochstromimpulsbereich (PWM um die 8khz),
deshalb ja die mehreren 10-220µF LOW-ESr Typen am Steller!

(Kapazitiver Widerstand in Ohm: XC = 1 / 2 * pi * f * C)
(Induktiver Widerstand in Ohm: XL = 2 * pi * f * L)

Gute Quellen:
http://www.elektroniktutor.de/bauteile/kondens.html
http://www.elektroniktutor.de/analog/c_lade.html
... aus: http://www.elektroniktutor.de/menue.html
 
Zuletzt bearbeitet:

FamZim

User
Nabend

Bei wiki... steht ja auch, das "moderne" Elkos (neuster Bauart) zwar gewickelt sind, aber die Ableiter komplett jeweils an den Stirnseiten angebracht sind. (Wie bei den Nixx Akkus)!
Daher halte ich diese jetzt nur bedingt für Induktief, da ja der Lade-Endladestrom NICHT wie in einer Spule im Kreise fliessen muss, wie bei den MP Kondensatoren.

Gruß Aloys.
 

wenni

User
D.h. sie liegen gegenüber oder meinst du die bei denen die Ableiter auf einer Seite rausgehen?

Kann mir nicht vorstellen dass sie dennoch besser geeignet sind als die kleinen im nF Bereich.

Wenn ich jetzt nicht ganz falsch liege, sind die Kondis doch immer parallel zum Verbraucher.
450µF zu laden dauert länger als den 10nF, ergo ist es abhängig von der Frequenz die geglättet werden soll, der Kondi schließt ja die Wechselspannung kurz. Und um eine weite Frequenzabdeckung zu ermöglichen schaltet man eben beide parralel, der eine reagiert schneller als der andere und die Gesamtkapazität verändert sich kaum.
 
450µF zu laden dauert länger als den 10nF, ergo ist es abhängig von der Frequenz die geglättet werden soll, der Kondi schließt ja die Wechselspannung kurz.
Das es länger dauert, ist kein Nachteil, sondern ein Vorteil. Denn solange die Ladespannung nicht ansteigt, bleibt er ein Kurzschluss. Damit will ich nicht gesagt haben dass die fetten ElKos wirklich gut für Hochfrequenz geeignet sind. Das hängt von den parasitären Induktivitäten ab, und die lässt sich wohl kaum kleiner als beim Keramik-Scheibenkondensator hinbekommen.
 

wenni

User
Dann würde er aber die ganze Versorgungsspannung kurzschließen, er lädt sich doch dann bei Gleichspannung nur auf Versorgungsspannung auf, stabilisiert diese etwas und HF wird je nach Frequenz mehr oder weniger gut geglättet, je größer C desto besser für niedrige Frequenz und je kleiner C besser für hohe Frequenz, deshalb zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und beide Eigenschaften vereint in obigen Szenario.
 

FamZim

User
Grübel-grübel

Grübel-grübel

Hi

Hat mir immer noch keine Ruhe gelassen :D
Noch mal ein kleiner Grössenvergleich :
Der 450µF hat 45 000 mal mehr Fläche (Kapazität) !! als der 10nF Kondensator, und schon diese kleine Fläche reicht !!
Diese kleine Fläche hat der Dicke aber schon direkt an den Lötstellen, und dann noch 45 000 mal parallel , alles in einer Kette hintereinander .
Da reicht doch alleine die LötszellenNÄHE für die HF ?? !! ??
Gehe ich aber davon aus, das der Dicke mit HF UND dem 45 000 fachen Strom belastet wird, sieht die Sache anders aus , aber auch nur dann!!!! (Also bei auslastung der Kapazität im HF Bereich).
Dann treten auch die Induktivitäten auf (nur bei Stromfluss),aber der ist so gering das die Kapazität der Anschlussleitungen und die direkte Lötstellenumgebung schon ausreicht um die HF kurz zuschliessen.
Der 10nF würde ja auch den Rest der 44 990 µF oder den Elko von HF endlasten!
So sehe ich das erstmal !!!!!!!

Gruß Aloys.
 
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