Weatronic, Jeti und Graupner, Spannungsreserve

Hallo,

nachdem ich in diesem Forum gerüchteweise gelesen habe, daß sich hier etwas zwischen Weatronic und Graupner anbahnen soll habe ich mal folgende Frage:

Als gebranntes Kind mit Fastabstürzen bin ich von IFS mit seinen bekannt hohen Anforderungen an die Stromversorgung (5 Zellen oder riesige Akkukakpzität...) mit meiner MX22 auf Jeti umgestiegen. Bin begeistert wegen der Telemetrie für Elektroflug (Tankanzeige) und den niedrigen Spannungsanforderungen (Minimum 3,2 V) was eine hohe Sicherheitsreserve gibt. Für Spannungsanforderungen Jeti siehe auch
http://www.rc-easy.com/shop/product_info.php?info=p1236_JETI-Duplex-R8--2-4Ghz-Empf-nger.html

Aufgrund dieser Gerüchte bin ich mal auf die Weatronic Site gegangen und finde 4,0 Volt als Mindestspannung. Bei einer Nominalspannung von vier Zellen mit Abfall an Steckern etc bei großen Servos können die 4,0 Volt meineserachtens schon relativ leicht kurzzeitig (Servaonlauf) erreicht werden.
Specs siehe hier Seite 20 unten http://www.weatronic.com/cms/index.php?option=com_docman&task=doc_download&gid=29&Itemid=41

Ich habe bei Weatronic also nur die HALBE Sicherheit (0,8Volt = 4,8-4,0) gegenüber 1,6 Volt (= 4,8- 3,2) bei Jeti bzgl. Spannungseinbrüchen. Dies gilt zumindest bei den kleineren Empfängern von Weatronic. Die 12 Kanalempägner sollen ja eine eigene Spannungswandlung haben...

Könnte es also passieren das Graupner mit seiner Zusammenarbeit mit Weatronic (bisher nur Gerücht) in ähnliche Probleme bei der Spannungsversorgung wie bei IFS läuft, wenn evtl auch nicht ganz so stark?

5 Zellen sehe ich nachwievor als Risiko an, denn diese haben am Anfang wesentlich mehr Spannung als 6 Volt, die bei den meisten Servos als Obergrenze angegeben ist. Spannungsbegrenzer möchte ich eigentlich nicht überall einsetzten (zusätzliches Bauteil, was auch wieder ausfallen kann, außerdem extra Kosten und Gewicht). Dioden sind auch so eine Sache, da dann der Dynamoffekt mancher Servos nicht durch die Batterie gepuffert werden kann. BEC möchte ich bei Elektrofliegern auch weiterhin gerne einsetzten. IFS hatte damit ja auch oft Probleme...

Eure Meinung würde mich sehr interessieren.

Daniel
 

XXL

User
Hi,

also ich habe das WEA System und habe auch schon berichtet, dass ich einmal einen leeren Empfängerakku beim Heli hatte (5 Zellen Eneloop). Ich hatte noch einen Datenlog am SENDERMODUL bei einer Spannung von 3.6V, bei 2.9 V (ohne Steuersignal) war dann ende der Übertragungsstrecke. Also ist die 4.0 eine Sicherheitsangabe.

Bei 3.6/2.9 Volt geht kein Servo mehr, aber der Empfänger hatte noch rückgemeldet. Ich denke das zeigt einiges.

Hoffe Dir geholfen zu haben.

Greetz
Andreas
 
@xxl
Was meinst Du mit "ohne Steuersignal"

@ Michael
Ich mache mir um mein tolles Jeti System Sorgen, wenn die Hersteller aufhöhren sollten Modulsender anzubieten (z.B Festintegration Weatronic Graupner) und es Jeti nicht schafft eigene Sender herauszubringen...

Wie seht ihr das?
 

MikeG

User
Hallo Daniel !

@ Michael
Ich mache mir um mein tolles Jeti System Sorgen, wenn die Hersteller aufhöhren sollten Modulsender anzubieten (z.B Festintegration Weatronic Graupner) und es Jeti nicht schafft eigene Sender herauszubringen...

Wie seht ihr das?

Genau das ist die Frage, die auch mich beschäftigt. Sollte die Ehe GRAUPNER / WEATRONIC tatsächlich stattfinden, dann wäre man mit WEA diesbezüglich imo eher auf der sicheren Seite.
GRAUPNER wird bei künftigen Sendern nicht das "eigene" 2,4 Ghz-System aussperren - hoffe ich zumindest.

MfG
Michael
 

Gast_9828

User gesperrt
Hi,

also ich habe das WEA System und habe auch schon berichtet, dass ich einmal einen leeren Empfängerakku beim Heli hatte (5 Zellen Eneloop). Ich hatte noch einen Datenlog am SENDERMODUL bei einer Spannung von 3.6V, bei 2.9 V (ohne Steuersignal) war dann ende der Übertragungsstrecke. Also ist die 4.0 eine Sicherheitsangabe.

Bei 3.6/2.9 Volt geht kein Servo mehr, aber der Empfänger hatte noch rückgemeldet. Ich denke das zeigt einiges.

Hoffe Dir geholfen zu haben.

Greetz
Andreas
Na wenn bei 3,6 volt keine Servos mehr gehen dann ist ja IFS auch auf der grünen Seite. Bei meinen Messungen mit dem IFS Empfänger hat dieser bei 3,5V aufgegeben. Bei intakten Akkus mit, wie bisher üblichen Dimensionen, kommt man egal welches System nicht in diese Bereiche.
 
Moin,

da jeder gute Sender eine Lehrer / Schüler und eine Sim - Möglichkeit braucht wird man noch eine Weile Umbaulösungen machen können.

Wobei eine direkte Anbindung des Sendemoduls ohne ppm die bessere Lösung wär.

Ich denke in 2 Jahren sieht das schon ganz anders aus :)

Gruß

gecko
 

XXL

User
Na wenn bei 3,6 volt keine Servos mehr gehen dann ist ja IFS auch auf der grünen Seite. Bei meinen Messungen mit dem IFS Empfänger hat dieser bei 3,5V aufgegeben. Bei intakten Akkus mit, wie bisher üblichen Dimensionen, kommt man egal welches System nicht in diese Bereiche.

Also wenn der 5 ZellerAkku auf 3.6 V zusammenbricht und Du hast Digiservos glaube ich kaum, dass Du viel Stellkraft haben wirst. Also bei meinem Heli arbeiten 6 Digiservos und bei 3.6 war kein Blumentopf mehr zu gewinnen, obwohl die Funkverbindung noch da war.

Greetz
Andreas
 

Gast_9828

User gesperrt
Hallo Andreas,
vieleicht habe ich mich misverständlich ausgedrückt. Wenn nach deiner Aussage bei 3,6 Volt kein Servo mehr geht, was durchaus nachvollziehbar und richtig ist spielt es doch keine Rolle mehr wenn bei 3,5 Volt der Empfänger auch aussteigt.
Also braucht man bei jedem 2,4 Ghz Empfänger eine vernünftige Stromversorgung und nicht nur bei einem bestimmten Fabrikat.

Gruß Lothar
 

XXL

User
Hallo Andreas,
vieleicht habe ich mich misverständlich ausgedrückt. Wenn nach deiner Aussage bei 3,6 Volt kein Servo mehr geht, was durchaus nachvollziehbar und richtig ist spielt es doch keine Rolle mehr wenn bei 3,5 Volt der Empfänger auch aussteigt.
Also braucht man bei jedem 2,4 Ghz Empfänger eine vernünftige Stromversorgung und nicht nur bei einem bestimmten Fabrikat.

Gruß Lothar

Hallo Lothar,

genau so ist es (meine Antwort sollte auch kein "Angriff" gegen Dich sein).
Deswegen verstehe ich die Leute die auf IFS 3 rumhacken nicht ganz. Da ich nie IFS hatte kann ich zu diesem Thema wenig sagen, aber sollte der Empfänger bei 3.5 V noch eine Bindung haben, dann ist das System einwandfrei - sofern nicht andere Übertragungsschwierigkeiten auftreten. 3.5V an einem 5 Zeller ist eigentlich ein komplett leerer Akku, der nix mehr kann; wenn da ein Flieger runter kommt ist das nicht die Schuld der Anlage (egal welcher Hersteller).

Greetz
Andreas
 
Hallo Lothar,

genau so ist es (meine Antwort sollte auch kein "Angriff" gegen Dich sein).
Deswegen verstehe ich die Leute die auf IFS 3 rumhacken nicht ganz. Da ich nie IFS hatte kann ich zu diesem Thema wenig sagen, aber sollte der Empfänger bei 3.5 V noch eine Bindung haben, dann ist das System einwandfrei - sofern nicht andere Übertragungsschwierigkeiten auftreten. 3.5V an einem 5 Zeller ist eigentlich ein komplett leerer Akku, der nix mehr kann; wenn da ein Flieger runter kommt ist das nicht die Schuld der Anlage (egal welcher Hersteller).

Greetz
Andreas

Dies sehe ich nicht so. Die Servos brauchen vor allem in den ersten Millisekunden beim Anlaufen extrem viel Sotrm (Wer schon mal eine Elektrokettensege starten mußte, weiss wie leicht es beim Anlaufen die Sicherung schmeißt!)

Es kann also sein, das nur in den ersten paar Millisekunden am Anfang einer Steuerbewegung die Spannung tief einbricht (und der Empfänger dann aussteigt) obwohl die Spannung nach dem Anlaufen der Servos noch völlig o.k ist um die Servos kraftvoll zu bewegen. Bie größeren Elektromotoren ist der Anlaufstrom um ein vielfaches höher als dann im Betrieb, da in diesem Moment vom Motor noch keine Gegeninduktion aufgebaut werden kann. Theoretisch, bei unendlich gut leitenden Kupferwicklungen, müßte der Anlaufstrom auch unendlich sein...

Beste Grüße
Daniel
 

XXL

User
Dies sehe ich nicht so. Die Servos brauchen vor allem in den ersten Millisekunden beim Anlaufen extrem viel Sotrm (Wer schon mal eine Elektrokettensege starten mußte, weiss wie leicht es beim Anlaufen die Sicherung schmeißt!)

Es kann also sein, das nur in den ersten paar Millisekunden am Anfang einer Steuerbewegung die Spannung tief einbricht
Beste Grüße
Daniel

Hi Daniel,

ich kann mit "extrem viel" Strom und Spannung "tief einbricht" nix anfangen. Kannst ein bisschen genauer werden?

Greetz
Andreas
 
Dies sehe ich nicht so. Die Servos brauchen vor allem in den ersten Millisekunden beim Anlaufen extrem viel Sotrm (Wer schon mal eine Elektrokettensege starten mußte, weiss wie leicht es beim Anlaufen die Sicherung schmeißt!)

So ein Quatsch. Du kannst doch nicht eine Kettensäge mit nem Servo vergleichen.
Klar ist das die Spannung minimal "einbricht" wenn man ein Servo betätigt. Allerdings sollte das bei einem gutem Akku so wenig sein das es garkeine Rolle spielt.
Schonmal drüber nachgedacht das, wenn man mit einem Akku fliegen geht der eine Spannungslage ohne Last von, sagen wir, 4Volt hat generell was falsch gemacht wurde? Selbst mit einem 35mhz Empfänger wäre die Spannung sehr kritisch.

MFG

Christoph
 
@ Erwinner und XXL

Eintrag wikipedia "Einschaltrom":

...."Ein typischer Asynchronmotor hat je nach Bauart eine magnetisch bedingte Einschaltstromüberhöhung vom 4–12 fachen und einen Anlaufstrom vom ca. 4–8 fachen seines Nennstromes."...

D.h. bei 3 Ampere "Normallast" könnten im Extremfall kurzeitig für einige Millsekunden, falls alle Servos synchron angesteuert werden (war angeblich bei IFS so) z.B. 36 A fließen. Selbst wenn der Akku das ohne Einbruch abkann möchte ich nicht wissen was an den kleinen Steckern abfällt. So kann es eben theoretisch doch sein, daß für einige Millisekunden die Spannung unter z.B 4 oder 3,6 V fällt und damit der Empfänger ausfällt b.z.w. einen Reboot hinlegt.



Beste Grüße
Daniel
 

XXL

User
@ Erwinner und XXL

Eintrag wikipedia "Einschaltrom":

...."Ein typischer Asynchronmotor hat je nach Bauart eine magnetisch bedingte Einschaltstromüberhöhung vom 4–12 fachen und einen Anlaufstrom vom ca. 4–8 fachen seines Nennstromes."...

D.h. bei 3 Ampere "Normallast" könnten im Extremfall kurzeitig für einige Millsekunden, falls alle Servos synchron angesteuert werden (war angeblich bei IFS so) z.B. 36 A fließen. Selbst wenn der Akku das ohne Einbruch abkann möchte ich nicht wissen was an den kleinen Steckern abfällt. So kann es eben theoretisch doch sein, daß für einige Millisekunden die Spannung unter z.B 4 oder 3,6 V fällt und damit der Empfänger ausfällt b.z.w. einen Reboot hinlegt.



Beste Grüße
Daniel

Hallo Daniel,

ja aber die 36 A geteilt durch die Servoanzahl, also nicht 36 A bei jedem Stecker. Mein Akku kann 36 A locker ab. Wenn ich dann noch eine Dopplelstromversorgung (wie bei meinem WEA) habe bin ich auf der sicheren Seite.
Nach Deiner Theorie von IFS würde ja alle Servos jedesmal gleichzeitig angesteuert werden, auch wenn kein Steuersignal an den einen oder anderen Servo gegeben wird (z.B. nur Seitenruder, aber alle Servos haben einen Anlaufstrom?). Das kann ich mir nicht vorstellen, ehrlich; somit sind die 36A reine Hypothese.


Greetz
Andreas
 
Eintrag wikipedia "Einschaltrom":

...."Ein typischer Asynchronmotor hat je nach Bauart eine magnetisch bedingte Einschaltstromüberhöhung vom 4–12 fachen und einen Anlaufstrom vom ca. 4–8 fachen seines Nennstromes."...

D.h. bei 3 Ampere "Normallast" könnten im Extremfall kurzeitig für einige Millsekunden, falls alle Servos synchron angesteuert werden (war angeblich bei IFS so) z.B. 36 A fließen. Selbst wenn der Akku das ohne Einbruch abkann möchte ich nicht wissen was an den kleinen Steckern abfällt. So kann es eben theoretisch doch sein, daß für einige Millisekunden die Spannung unter z.B 4 oder 3,6 V fällt und damit der Empfänger ausfällt b.z.w. einen Reboot hinlegt.

Schönes Halbwissen legst du hier an den Tag. Was haben denn bitteschön DREHSTROM Asynchronmotor mit Gleichstrommotoren zutun? Vielleicht solltest du dir mal die Grundlagen der Elektrotechnik zu gemühte ziehen, dann kannste hier wieder schreiben und vielleicht auch mit nen bissl mehr Wissen auftrumphen als mit dem was du bis jetzt geschafft hast.

MFG

Christoph
 

Julez

User
Das ist schon richtig was er schreibt.
Einen sehr hohen Anlaufstrom hat jeder Elektromotor: Je geringer die Drehzahl, desto höher der Strom bei gegebener Spannung. Und in dem Augenblick, wenn der Motor aus dem Stillstand hochbeschleunigt, wird anfangs praktisch der Blockierstrom gezogen.

Wenn jetzt die Ströme aller betätigten Servos schön synchronisiert werden, wie das bei Spektrum und XPS der Fall ist, kann der Spannungseinbruch schon ganz ordentlich sein.
 
@XXL

Dur hast doch normalerweise EINEN Stecker vom Akku zum Empfänger, wenn dur nicht irgendwelche Ackuweichen oder Spezialstromversorgungen wie bei Großmodellen etc. verbaut hast. Und durch dieses EINEN Stecker muß der GANZE Strom durch und hier fällt dann die meiste Spannung ab und der Empänger bekommt dadruch weniger. Das dann jeder einzele Servo wieder einen eigenen Stecker hat ist für die Empängerspannung uninteressant.

@ Erwinner
Das mit dem Asynchronmotor habe ich nur erwähnt weil ich bei Wikipedia auf die Schnelle kein anderes Beispiel für Anlaufstrom gefunden habe. Das Prinzip ist aber das gleiche auch beim Gleichstrommotor:

Hier ein etwas vereinfachtes Beispiel:
Wenn der Motor blockiert (oder noch nicht angelaufen ist) wird der Strom NUR durch den Innenwiderstand der Kupferwicklungen begrenzt. Bei der idealisierten Annahme, dass diese 0 Widerstand besitzen wäre der Strom also in diesem Moment unendlich!
Das bei LAUFENDEM Motor aber nicht dieser extrem hohe Strom fleißt liegt daran, dass der sich DREHENDE Motor quasi gleichzeitig als Generator dient und eine GEGENSPANNUNG induziert. Dadurch wird der relsultierende Stromfluß begrenzt und (auch wieder idealisiert) bei der Leelaufdrehzahl (ist auch immer schön auf den Brushless Motoren angegeben in Umdrehungen pro Volt) ohne Belastung des Motors ist die Gegenspannung genauso groß wie die von außen anliegende Spannung und der Strom ist Null.

Zu Deiner Aussage bzgl. "elektrotechnischen Grundlagen": Ich habe mal Elektrotechnik im Nebenfach studiert:)

Allerbeste Grüße
Daniel
 
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