Voll GFK Segler 2,2m Eigenbau Baubericht

Hallo,

da mir gerade etwas langweilig ist und ich einige Fragen habe ;) hab ich gedacht ich stelle hier mal eine kleine Baudoku ein welche ich bei Interesse weiterschreibe....

Manche von euch haben vielleicht meinen alten Beitrag zum Thema Studienfinanzierung gelesen.
Ich hab das ganze im prinzip im Hinterkopf behalten und einfach angefangen weil mich die Materie brennend interessiert. Startschuss der Odyssee war vor ca. einem Monat. (01.08.09)

Entstehen soll ein Allroundsegler/Motorsegler mit 2,2m Spannweite Profil RG15 oder MH43

Angefangen hab ich mit der Aufarbeitung eines alten GFK-Rumpfes den ich in meiner Werkstatt gefunden habe.

Zuerst wurde das gute Stück mit 100er-Papier abgeschliffen und anschließend die Dellen und Risse verspachtelt. Danach wurde mit 300er bis 600er geschliffen. Dauer ca 4h.

Dann in der Garage die Mobile Lackierkabine aufgebaut und das Teil mit Mipa 2k Acryl Grundierfüller in 3 Gängen lackiert Anschliesend noch 2k Klarlack drüber.

Das Urmodell bis 2000er geschliffen bis die Oberfläche AaLglatt war.

In den nächsten Tagen hab ich dann bei R&G bestellt :cry::cry:*heul*, welche der Postbote dann am nächsten Tag auch lieferte ich aber völlich verpennt nach durchzechter Nacht gedacht hab mein Bestellter Schrank wäre da und das Paket ignorierte *ich depp*:o:o

Als erstes Teil wollte ich nicht gleich den Rumpf verwenden also hab ich die Abziehschnauze zur Übung abgeformt. Als Trennbrett diente ein alter Ikea Regalboden. Trennbrett wurde so genau wie möglich mit der Stichsäge ausgesägt. Anschliesend Urmodell eingepasst und mit Modeliermasse die Kannte aufgefüllt und mit dem Stechbeitel abgezogen ( 2STD:cry:) Saugeschäft bis das passt. Mit Grundierwachs 3 mal gewachst (immer 10 min trocknen) dann PVA drüber und 20 min ablüften lassen.
Anschließend mit Formenharz drüber (ca 35g), ca 60min angelieren lassen, Aufbau 80er, 163, 4 x 280er, 163er, 80er dann wieder Formenharz!
Warum kommt eigentlich am schluss noch einmal Formenharz drüber? :confused:Optik?

Form am nächsten Tag abgehoben und direkt sauber gemacht!
Wie macht ihr das? Die Módelliermasse will einfach schlecht weggehen:confused:? Wieder 3 mal gewachst und PVA drüber. Aufbau der gleiche wie oben. 24h später mit der Stichsäge ausgesägt und gebohrt. Form lies sich wunderbar öffnen und ist wunderbar geworden. Bis auf die Tatsache dass meine Trenneben nicht ganz mittig war:o:o:cry:...

Gleich mal eine erste Schnauze hergestellt. Zuerst jedoch die Fertige Form gesäubert und wieder 3 mal gewachst und mit PVA behandelt. Das weise UP-Vorgelat eingepinselt und 12 Stunden trocknen lassen. Gewebe aufbau war Probeweise ob alles hinhaut: 80er + 163er. Form wurde nass in nass verklebt. Hat wunderbar funktioniert nur das ich einen Lufteinschluss drinn hatte und die Kannte nicht ganz sauber ist. Aber das wird schon noch.....

Bei Interesse schreibe ich gerne weiter. Heute habe ich schon den ersten Rumpf laminiert und reichlich Bilder gemacht....

Würde mich über euer Feedback und einige Tipps freuen.
Gruß aus Rutesheim von Philipp Bolay
 

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Regloh

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Trennebene dichten

Trennebene dichten

Hallo,
nimm zum Dichten der Trennebene 2K-Autospachtel.
Wenn er fest ist, Urmodell herausnehmen und mit Schleiflatte überschleifen.
Dann das Urmodell wieder einsetzen und wachsen......
Dann bekommst du schöne Kanten.
 
Es geht weiter.....

Es geht weiter.....

Guten Morgen,

dann berichte ich mal ein wenig weiter

@Regloh: Danke werde ich bei den Flächen Probieren habs leider zu spät gelesen sonst hätt ichs beim Rumpf gleich probiert.

Am Samstagmorgen um halb 8 ging es mit dem Rumpf weiter. Als erstes wurde ein Trennbrett hergestellt und der Rumpf eingepasst. Da Das Trennbrett fast 1,5m lang ist hängt es quasi mittig durch. Deswegen ist es zwingend notwendig das Teil mit gesägten Hölzern mit dem Tisch zu verschrauben. Diesmal hab ich auch durch den Tisch drei Löcher gebohrt und darin lange Gewindeschrauben eingedreht. Somit konnte ich das Urmodell von unten Problemlos und bequem fixieren sowie mittig einstellen.

Dann wieder die Kannte mit Modelliermasse aufgefüllt und abgezogen :o Mittlerweile war es 10 Uhr.
Dann das ganze Teil 3 mal gewachst und anschliesend PVA drüber ---> 20 min ablüften.

Dann Formenharz aufgetragen ( ca 100g ) und etwa 65min angelieren lassen. Die Kannte mit Harz/GFK-Schnitzel aufgefüllt was bei der Tragflächenauflage extrem viel Zeit und Schnitzel benötigt :eek::eek: Dann der altbekannte Aufbau 1x 80er, 1 x 163er, 5x 240er, 163er, 80er. Hab ca 400ml Harz benötigt:cry::cry::eek::eek:
Am ende wieder Formenharz drüber ( dünn ca 65g) Da kommt der Schwabe durch *gg* :D:D

24h Später das Trennbrett abgehoben und die Form erstmal gesäubert. Mit der Flex wurde die Form "ausgflext". Dann der ganze Spaß von vorne, nur dass ich diesmal um etwas Harz zu sparen ein Stück Eichenholz an der Flächenbefestigung mit einlaminiert hab. So hab ich weniger GFK-Schnitzel/Harz benötigt. Insgesammt 100ml weniger :D:D

Dann wieder die Flex ausgepackt und die Form sauber ausgeflext sowie die Löcher gebohrt.---> Form geöffnet --> alles Wunderbar. Form ist perfekt geworden. :D:p:cool:

Noch 2 Fragen::confused:

1. Wie oft muss gewachst werden wenn ich den ersten Rumpf Laminiere und muss ich vor jedem Rumpf wieder wachsen? Verwende Das Grundierwachs sowie PVA von R&G.

2. Wie putzt ihr eure Formen nach dem enformen? Wasser mit Schwamm? Hab mir gedacht mitm Hochdruckreiniger müsste es doch ganz gut gehen oder? Das PVA geht extrem blöd weg..:confused::confused:

3. Kann ich die Bilder auch irgendwie einstellen dass sie sofort groß geladen werden?

Grüße Philipp
 

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flo

User
Hi,
sieht doch ganz gut aus.
Prinziepiell haste ja alles schon ganz richtig gemacht.
Als letzte Lage nochmal Formenharz? Hab ich noch nie gemacht.

Allerdings würd ich die Härtungszeiten deutlich verlängern.

Also Form mindestens 48 h und auch dein Up mindestens 24 h.

Das PVA kriegst du einfach ausgespühlt mit warmen Wasser.

Eine Frage hab ich:
Du hast deine Urmodelle aus der ersten Fromenhälfte genommen? ( oder hab ich mich verlesen?)
Wenns geklappt hat - gut aber eigentlich bleiben die Urmodelle drin bis die Form endgültig aufegmacht, also fertig ist.

Die Kanten aus modelliermasse sollten eigentlich durch das Wachs auflösbar sein, also einfach viel Wachs drüber reiben bis das Urmodell sauber ist.

Viel Spass noch

Flo
 
Bilder einfügen

Bilder einfügen

Ja man kann die Bilder gleich in groß einfügen. Dazu geht man zunächst genauso vor, wie bei den kleinen Bildern. Zusätzlich fügt man dann aus dem rechts unten erscheinenden Schriftzug

Bild einfügen: (attach)344259(/attach)

den unterstrichenen Teil genau an die Stelle, an der das Bild erscheinen soll.

(Anstatt der von mir verwendeten runden Klammern müssen aber die eckigen verwendet werden.)

Joachim
 
Guten Morgen,

Es ging ein wenig vorwärts :-)

@Joachim: Ist ja genial einfach.. FEIN FEIN
@Flo: Beruhigt mich. Formenharz werde ich dann auch nicht mehr als letzte schicht auftragen Optik zzzzz *gg* Härtungszeiten werde ich verlängern! Die Urmodelle hab ich zum besäumen usw nicht rausgenommen!! Die saßen Bombenfest drinne Bis die Form komplett fertig war!

Habe ein Urmodell des V-Leitwerks hergestellt. Besteht aus 6mm Multiplex oä .

IMG_5956.JPG

IMG_5955.JPG



Dann wurde die erste Aufstecknase sowie der erste Rumpf laminiert.

Aufbau Aufstecknase: UP-Vorgelat, 1 x 49er Glas + 1x 80er Glas

Ist letztenendes ganz gut geworden. Nur ein Lunker in der Naht ist vorhanden.

IMG3_5946.JPG


Aufbau Rumpf: Up-Vorgelat, 1x 49er Glas + 1x 80er Glas 45° +1x 163er Glas, mit 2 x CFK Roving 1600 komplett von Vorne bis hinten. Auf der Verklebenaht Kohle UD 25mm breite. + UD an der Flächenauflage.

Der Rumpf ist damit sowas von Bretthart! Da verbiegt sich nichts!!

IMG2_5941.JPG
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Problem beim Rumpf sind noch einige Lunker im Bereich der Verklebenaht! Ist wirklich schwer das anzudrücken!! Wie geht ihr da genau vor? Irgendwelche Tipps? Werde jetzt auch mal beide Hälften einzeln absaugen. ?

Gewicht des Rumpfes ist noch viel zu schwer!! 175g bei 130cm länge:eek:

Einige Fragen hab ich jetzt noch!

1. Könnte man vielleicht das 45° weglassen? Ist wirklich schei**e zum zuschneiden und der verzug ist auch zum ko**en??? vielleicht: 49er, 2x 80er

2. Wie geht ihr vor bei der Verklebenaht??
3. Irgendwelche Verbesserungsvorschläge?!?

Gruß Philipp
 

micbu

User
Wenn er fest ist, Urmodell herausnehmen und mit Schleiflatte überschleifen.
Nein, nein, nein!!!! Nur nicht nachmachen, sonst kannst du gleich wieder mit einer neuen Form anfangen. Das Urmodell bleibt in der Form, bis diese komplett fertig ist!

Ist wirklich schei**e zum zuschneiden und der verzug ist auch zum ko**en
Gewebe schneidet man mit einem Rollmesser, nicht mit einer Schere. Da verzieht sich gar nichts. Es ist dann völlig egal wie das Gewebe zugeschnitten wird. Ein Rollmesser kostet ca. 10€ in der Textilabteilung eines jeden Warenhauses oder in der Tapetenabteilung.
http://www.fiskars-basteln.de/images/produkte/1349.jpg

Viele Grüße, Michael
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

wir wachsen die Formen mit Norpol W70 nur noch nach jeder Entformung. PVA verwenden wir nicht.

PVA nur bei kritischen Teilen, nicht ganz glatten Oberflächen.

Hans
 

micbu

User
Hmm, ich habe das so verstanden, daß er das Urmodell aus der ersten Hälfte der Form entnehmen, die Kanten schleifen und dann wieder einsetzen soll.

Viele Grüße, Michael
 
Hoi,

@micbu: Du hast es nich ganz richtig verstanden. Gemeint war es so: Statt mit der Modelliermasse den Spalt zwischen gewachstem Urmodell und Trennebene mit 2k Spachtel füllen. Nach dem Trocknen das Urmodell herausnehmen und mit der Flachschleiffmaschinen die Trennebene plan schleiffen. Somit hasste ne astreine oberfläche. Dann erst Formenharz drüber und laminieren anfangen!!


Gruß
 

micbu

User
Ah, o.k., war dann einfach nur ein Missverständnis.

Viele Grüße, Michael
 
Es geht vorwärts......

Es geht vorwärts......

So nach einiger Zeit geht es etwas weiter...:D

Hab jetzt sehr wenig Zeit da ich jetzt Maschinenbau studiere.

Das Leitwerksurmodell wurde Lackiert und perfekt verschliffen. Anschließen in die Trennebene eingepasst---> üblicher Vorgang...

Nach dem öffnen der Form viel mir direkt mein Fingerabdruck ins Auge :D:D hab wohl mal ins PVA gelangt:D

Form ist wieder gelungen. Hab dan direkt mal ein Leitwerk laminiert. Diesmal hab ich aber kein UP-Vorgelat genommen sonder das ganze per Sprühdose weis lackiert. Hat wirklich wunderbar funktioniert und ist deutlich schneller/ bequemer als die UP Geschichte.

Aufbau:
Dünne schicht Lack, 49er, 160er. Nasenleiste Roving 1600tex. Holm besteht aus Depron welcher nach hinten zur Aufnahme breiter wird und die Kohlestäbe aufnimmt. Unter und über dem Holm jeweils ein Roving 1600tex. Hab sehr sehr feucht laminiert und als Mumpe nur Baumwollflocken genommen( keine Microbalons gehabt! Wie tragt ihr die Mumpe auf???

Gewicht 41,2g:eek:

Die Stabilität hat mich dann ganz schön überrascht. Das Teil würde mit Sicherheit nicht brechen. Der "Holm" hält ´ganz schön was..

Was sollte den so ein Leitwerk ca. wiegen?? 20g??

Was würdet ihr für einen Aufbau Vorschlagen? Kohleschlauch für den Holm werde ich auf jeden Fall probieren! Vll 80er, 160er 45° ??? Brauch unbedinngt eure Tipps!!

Gruß Philipp

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Hallo Philpp

Sehr schöm was du da bastelst.
Nimmst du kein Stützstoff für dein Leitwerk??
Haste auch schon dein Elastic-Flap probiert??

Aufbau meiner Leitwerke:

Farbe, 49er Glas diagonal, über Endkante 80er Kohle streifen diagonal, Herex, 25er Glas.
Somit wiegt mein ca. 25cm grosses V-Leitwerk komplett 42gr.
 
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