iCharger 1010b+ Entladung funktioniert nicht

geko1

User
Hallo,

benutze seit einiger Zeit diesen Lader und bin bisher sehr zufrieden damit.

Heute wolte ich mal einen vollen 3S-Lipo entladen, um die Kapazität zu messen.

Um die Verlustleistung nach aussen zu verlagern, habe ich zwischen Plus-Anschluss des Laders und dem Plus des Lipos eine Auto-Birne in Reihe geschaltet. Die Minus-Anschüsse Lader und Lipo habe ich direkt verbunden.

Den Akku habe ich zusätzlich an den Balancer angeschlossen.

Den Entladestrom habe ich auf 4A eingestellt, die Entladeschlussspannung auf 3,3V.

Nach dem Start beginnt der Strom langsam zu steigen (bis 2A), gleichzeitig fällt die Akkuspannungsanzeige. Nach ca. 5 Sekunden hat die Akkuspannungsanzeige 9,9V erreicht, und der Lader meldet "Done" :-(

Die 3 Zellenspannungen liegen zum Zeitpunkt der Abschaltung bei ca. 4,15V, also voll im grünen Bereich.

Es scheint so zu sein, als ob der Lader "meint", der Akku sei mit 9,9V leer (3 x 3,3 V) und schaltet ab. Der Lader misst anscheinend die Akkuspannung an den Haupt-Anschlüssen des Ladegerätes. Nur, das ist ja nicht die Akkuspannung. An der Glühbirne fällt doch (soll ja auch so sein) die meiste Spannung ab.

Ich denke, der Lader sollte sich an den Spannungswerten des Balancers orientieren und erst dann abschalten, wenn eine der Zellen 3,3V erreicht hat.

Oder sehe ich das verkehrt?

Softversion iCharger 1010b+ ist V3.11

Würde mich freuen, wenn mich jemand aufklären könnte.


Gruß

geko1
 

HFK

User
An der Glühlampe fallen je nach Strom bis zu 12V ab, da muss das Ladegerät ja annehmen, das der Akku leer ist.

Glühlampe ist ungeeignet, da muss ein Festwiderstand dran. Hinzu kommt noch die Kaltleiter funktion der Glühlampe, damit ist ein Arbeitspunkt nur sehr schwer einzustellen.
 

eman

User
Weil wir gerade beim Thema sind.

Welchen Widerstand sollte man für 4s und/oder 2s nehmen...
Arbeitsentladestrom sagen wir mal 5A

Und welche Widerstände könnte man da nehmen ??

Muß mir nämlich echt eine größere Entladestation bauen...für 4s und 2s...
~5A Laststrom...
Entlade die Lipos nur zur Not. Wenn wieder mal alles voll geladen ist und dann kommt man an den Fluß und es ist wieder mal Hochwasser.
Schiffchen bleiben im trockenen...
 

HFK

User
Steht in der Anleitung aber mal so als Überschlagsrechnung:

14,4V/5A = ca. 3 Ohm; 5A*14,4V = 72W also ein schöner Kawensmann:D

7,2V/5A = ca. 1,6 Ohm; 5*7,2V = 36 W, also auch nicht schlecht.:cool:

Wobei, ich da nicht sicher da noch nicht probiert/gemessen: Es kann sein, dass 20W vom Gerät übernommen werden. Dann sind die Widerstände eben etwas kleiner und weniger heißer.:rolleyes:
 

geko1

User
An der Glühlampe fallen je nach Strom bis zu 12V ab, da muss das Ladegerät ja annehmen, das der Akku leer ist.

Glühlampe ist ungeeignet, da muss ein Festwiderstand dran. Hinzu kommt noch die Kaltleiter funktion der Glühlampe, damit ist ein Arbeitspunkt nur sehr schwer einzustellen.

Und am Festwiderstand fällt keine Spannung ab :confused:

geko1
 

HFK

User
Doch, aber gleichmäßig. Da kann sich das Gerät drauf einstellen. Ich habe es aber noch nicht probiert, da ich nur wenige kleine (um 1 Ohm) Hochlastwiderstände habe. Bzw. ich müß mal was auslöten.
 

HFK

User
Hallo Gerd,

das (Dein) "Geheimnis" sind die 24V für die Glühlampen, ;) Zitat:

Tipp: Wer es eleganter möchte nimmt 2 x H4 Glühlampe in Serie geschaltet, Noch einfacher wäre eine Projektorlampen 24V/150W.

Aber mal ein anderer Kritikpunkt des Laders: Abschaltspannung beim Entladen für NimH und NiCd ist die Gesamtspannung - bei Lipos die einzel Zellenspannung.
Mir wäre es lieber gewesen entweder immer die Gesamt- oder immer die Zellenspannung. Aber man kann nicht alles haben. Gibt sicher Argumente für beides.
 

geko1

User
Gut und schön, jetzt weiss ich aber immer noch nicht, ob mein Lader defekt ist, oder ob es mit einer ca. 40W Auto-Glühlampe prinzipiell nicht funktioniert.

Wäre nett, wenn mir jemand eine kompetente Antwort geben könnte.


Gruß
geko1
 
Hallo geko

Welches Entladeprogramm hast Du denn verwendet?
DCHG oder DCHG+?

DCHG mit externem Lastwiderstand produziert in etwa das von Dir geschilderte Verhalten. Für das Entladen mit externem Lastwiderstand sollte DCHG+ verwendet werden.

Gruß
Werner
 

geko1

User
Welches Entladeprogramm hast Du denn verwendet?
DCHG oder DCHG+?

DCHG mit externem Lastwiderstand produziert in etwa das von Dir geschilderte Verhalten. Für das Entladen mit externem Lastwiderstand sollte DCHG+ verwendet werden.

Gruß
Werner

Vielen Dank, Werner!

Dein Tipp war goldrichtig! Habe wohl das DCHG (ohne +) verwendet.
Jetzt habe ich es mit DCHG+ probiert und es funzt astrein!
Bin froh, dass es kein Defekt ist (und auch, dass es dies Forum gibt).

Schönen Abend noch!

geko1
 

HFK

User
Nicht jeder Lastwiderstand geeignet...

Nicht jeder Lastwiderstand geeignet...

Ich habe an einem 106B+ (gleiches Menue wie der 1010) mal ein paar Versuche gemacht: Mit einem 1 Ohm Widerstand 25W und 3A Entladestrom an 4 LiFe geht es nicht. Da ist der Spannungsabfall wohl zu niedrig.

Mit einer 12V/50W Glühlampe (H7) gehen 4 LiFePos kleiner 5A auch nicht. Zunächst eingestellte 3A zeigten an der H7 nur einen sehr geringen Spannungsabfall, dann hat der Lader schnell wieder auf 1,1A heruntergeregelt.

Bei 5A geht es dann endlich, es fallen am Lader < 1V ab, der Rest an der Glühlampe.

Aber 2 LiFePo sind mit 3A sehr wohl machbar. Hier muß ich noch mal weitere Messungen machen um das Prinzip vollständig zu durch schauen. Auch mit 2 H7 in Reihe.

Werner oder andere, habt ihr hier schon mehr Erfahrung?
 
Hallo Herrmann,

ich hab mich mit dem Entladewiderstand noch nicht befasst, aber aus der Funktionsweise und den Daten des Laders kann man einiges schließen.

Der 1010B+ kann intern maximal 30W, der 106er 20W.

P_entlade = P_RV + P_intern
P_intern muß kleiner 30W (20W) (und größer als null) sein.
also,

UBatt * I_entl - 30W = I^2 * RV

RV max = UBatt/I_ent == der in der Anleitung angegebenen Formel für RV.
RV min = UBatt/I_entl - 30W/I_entl^2

Irgendwo im Bereich dazwischen bewegen sich die möglichen RV - Werte.

Umgekehrt läßt sich so auch zu einem gegebenen RV & U_Batt auch der maximal und minimal zulässige Entladestrom errechnen. Denn wie schon gemerkt, zu klein darf der Entladestron bei gegebenen RV und U_Batt auch nicht werden.

Gruß
Werner
 

HFK

User
Danke Werner, ich habs jetzt verstanden.;)

Bei der Wahl eines Stomes hilft nur Versuchen und Irren. Das Problem liegt vorallem am nicht konstanten Widerstand der H7 Glühlampe. Ich habe mir mal ein kleines Exel-file für die Zukunft gemacht.

Mal sehen wie es geht, wenn ich mir eine 2. H7 für eine Reihenschaltung besorgt habe, oder die von Gerd vorgeschlage 24V Projektorlampe. Mein dicker 1 Ohm R war zu klein für die Ströme. Aber Entladen findet ja nur selten statt. :cool:
 
LiPo entladen

LiPo entladen

Hi
Glühlampe geht. Ist aber so etwas wie eine ungenaue Konstantstromquelle. Strom steigt> Temperatur steigt> Widerstand steigt. Strom wird begrenzt. Geht natürlich nur bis zum Durchbrennen der Glühlampe:). Die Lampe muß groß genug sein, dass der gewünschte Strom fliessen kann. Die max Entladeleistung sollte an der Lampe "verbraten" werden. Der Ladegeräteausgang schaltet nur noch im richtigen Moment ab. Dass die Balanceranschlüsse dabei die Spannung messen müssen, dürfte klar sein.
Zum Kurzschluß über freiliegenden Stecker: es gibt doppelte Steckerhülsen aus Kunststoff. Überdecken den Stecker. Sind an den China-Akku's dran, gibt es evtl auch einzeln. (Wo?)
Gruß
Reinhard
 
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