ELAPOR Scharnier wiederherstellen

onki

User
Hallo

Durch eine Störung zwischen den Ohren ist mein MPX-Blizzard voll im Baum eingeschlagen.
Außer ein paar Dellen und Schramme hat es mir nur das nahezu komplette linke V-Ruder an der dünnen Scharniernaht herausgerissen. Nur ein Stummel mit dem Ruderhorn ist noch an der Flosse.
Wie kann ich den Stummel wieder ankleben, damit das Schanier funktioniert.
Ich hab schon an Silikon (E41), eine dünne Folie als neues Scharnier oder ein richtiges Scharnier wie früher (die Nylondinger) gedacht.
Das ganze sollte recht gut halten, das der Blizzard ja nicht gerade ein Thermikschleicher ist.
Wer hat sowas schon mal gemacht und hat Erfahrungen?

Gruß

Onki
 
Hallo Onki,

ich hatte dieses Problem zwar noch nicht, aber ich würde ohne lange zu überlegen ein richtiges Scharnier einbauen. Ist meiner Meinung nach die sicherste und einfachste Methode.

Grüße
Matthias
 

Hacki

User
Moin,

kleinere Risse in einem Elapor-Scharnier habe ich bereits erfolgreich mit Uhu-Por repariert. Dazu beidseitig eine Leimraupe in die Vertiefung einbringen, vorsichtig mit einem gerundeten Holzstäbchen glattziehen und mindestens 24 Stunden trocknen lassen. Ob das aber auch bei einem nahezu komplett ausgerissenen Scharnier funktioniert, darüber habe ich keine Erfahrung, aber einen Versuch ist es sicherlich wert. Selbst wenn es wider Erwarten nicht fest genug sein sollte, hast du dann einen ausgezeichneten und sehr haftfähigen Untergrund für das Anbringen eines normalen Klebebandscharniers.

Gruß Frank
 

onki

User
Hallo

Danke für eure Hinweise.
Das Problem bei den Elapor Dingern ist ja, das die Scharniere mittig sind und somit Tesa Scharniere ausfallen.
Es erhärtet sich in mit der Gedanke, eine Packung der guten, alten Nylon-Scharniere zu kaufen, und alle Ruder so umzurüsten.
Ist zwar eine schei...arbeit aber der Blizzard steht eh ganz unten auf der to do Liste.
Ist vielleicht einfacher das Ding in die Tonne zu treten und einen neuen zu kaufen. Wollte eh noch ein SR nachrüsten, da ich das dämlicherweise nicht gemacht hab.
Vielleicht gibt es ja ein günstiges Schnäppchen in FN.

Gruß

Onki
 
Uhu Por funktioniert sogar, wenn man noch das ganze Ruder an die Dämpfungsfläche kleben muss.
Aber das ist eigentlich eine Methode aus dem Depron-/Slowflyerbereich! Das ist bei einem Blizzard wirklich fehl am Platz.
Was aber tatsächlich auch beim Blizzard funktionieren dürfte, ist ein Silikon-Elasticflap. Bei den Seglern von Aeromod (Miraj etc.) funktioniert das auch. Und das sind z.T. schnelle F3F Segler, die durchaus mal sehr schnell werden Können. Und da werden Silikonscharniere auch an den QR verwendet, beim Blizzard geht es nur um einen winzigen Streifen Schaum.
Also: Mach das mit dem Silikon! Wenn Du noch Hilfestellung brauchst, dann such mal nach "Silikonscharnier" oder so. Ich bin hier nämlich schon auf Threads zu dem Thema gestoßen...

mfg jochen

Update: HALLO!!!! In die Tonne, nur weil ein Scharnier kaputt ist? Sind wir nun schon so weit? :(
 
Hallo!

Ich hab einen Twin-Star 2 schon erfolgreich mit diesen Glasvlies-Scharnieren von Kavan und dünnflüssigen Sekundenkleber repariert.Mit dem Cutter nen Schlitz schneiden, scharnier rein, sekundenkleber drauf, tasse Kaff trinken, weiterheizen. :D

Elepor und Silikon - ich möchte nicht behaupten das das nicht funktioniert aber ich würde das erst an irgendwelchen Trümmern testen. Das Elepor könnte sich unter Umständen wieder vom Silikon trennen (haftungsprobleme, befürchte ich) oder wenn du das nicht richtig anstellst wird das schwergängig.
Wär mir zu kompliziert und fummelig.
 

Julez

User
MAch das mit Uhu Por. Das hält wirklich bombig. Hab einen Easy Star mit Querrudern gebaut, und diese mit Uhu Por anscharniert. Das ist der Wahnsinn, wie das hält. 1-2 Stunden Trocknungszeit reichen allerdings völlig. Danach dann andrücken, und staunen.
 

Danger

User
ich habe ein komplett abgerissenes ruder vom twinjet mit diesen glasfaserscharnier weider zusammen geflickt. einfach mit sekundenkleber (wenns wirklich elapor ist!!!) bissel angemalt und man siehts nicht mehr ;) hällt bomben fest und man hat keine auswirkungen im weiteren flug gemerkt.

diese teile: http://shop.lindinger.at/product_info.php?cPath=1363_1378&products_id=13364

p.s.: hab das übrigends am flugplatz gemacht, ca. 10min und ich bin wieder geflogen, obwohl ich das ruder in der hand hatte zuvor^^
 
Auf Uhu Por Tipps kannst Du dich leider nie verlassen, denn die Einen schmieren wenig drauf und die Anderen viel !!!
Damit variiert die Haltbarkeit (und auch die Leichtgängigkeit) stark! Es kann echt ein Unterschied wie Tag und Nacht sein.

Und zu Silikon: Natürlich musst Du erst mal testen wie es hält auf Elapor. Aber bei einigen F3F Seglern werden auch Silikonscharniere verwendet. Und diese Flieger sind ja nicht gerade langsam... Also wird's bei ner Schaumwaffel erst recht halten!

mfg jochen
 
Hallo,
die Reparatur ist ganz einfach.
Eine Seite mit Aktivator besprühen und drei Minuten warten,
dann die andere Seite mit Sekundenkleber beträufeln (aber nur auf die Bruchstelle), jetzt beide Teile zusammenfügen und etwas halten!
Das Schanier funktioniert wieder wie vorher!
Hab ich bei unseren Kiddis schon sehr oft machen müssen!

Gruß Peter
 
hi Onki,
sag mir wo die Tonne steht...

hats schon einer bemerkt: Glasvliesscharniere kann man aus dem Überbrückungsgewebe für Gipskarton schneiden...
aaaaber vorsicht: das die Kanten sind messerscharf.
 

onki

User
Hallo

So - hab gerde das Ruder wieder mit dem (Anlenkungs)-Stummel durch Sekundenkleber verbunden. Danach die Scharnierestelle dünn mit Elastosil E4 Silikon eingestrichen und zusammengefügt. Dann noch die überstehende Silikonraupe vorsichtig abgewischt und nun mal morgen schaun wie es wird.

Gruß

Onki
 
Hallo

So - hab gerde das Ruder wieder mit dem (Anlenkungs)-Stummel durch Sekundenkleber verbunden. Danach die Scharnierestelle dünn mit Elastosil E4 Silikon eingestrichen und zusammengefügt. Dann noch die überstehende Silikonraupe vorsichtig abgewischt und nun mal morgen schaun wie es wird.

Gruß

Onki

hi onki,
doch nicht in die Tonne? :confused::cry:
Seku ist für schaum ja eher contraproduktiv, Belizell wäre der richtige KJleber gewesen.
hast du vor dem Silikonieren mit Aceton das Trennmittel entfernt?
 

onki

User
Hi

Nein - das Trennmittel (bei Elapor?) hab ich nicht entfernt. Ich will ja aber auch die Bruchkante kleben und nichts anderes.
Das ist kein "richtiger" Sekundenkleber sondern dieses MPX Elapor Zeug, was aber wohl auch nur leicht veränderter Sekundenkleber (CA) sein wird.

Gruß

Onki
 

Danger

User
leeeeeute^^

elapor ist kein styropor!!!! elapor ist partikelschaum! styropor ist mit stickstoff aufgeschäumt! ergo: partikelschaum ist lösungsmittelfest, man kanns mit dem härtesten sekundenkleber kleben! bei meinem twinjet habe ich die ruderhörner mit sekundenkleber eingeklebt und zwar mit dem dünnflüssigen, die servos sitzen ebenfalls mit sekundenkleber in den flächen, alles andere ist auch mit sekundenkleber gemacht. sogar mit aktivatorspray. styropor wäre da sofort weg gewesen.

man muss nix machen außer sekundenkleber drauf, scharnier andrücken, fertig! eine sache von höchstens 5 minuten. aber die meisten wissen das nicht und machen sich mehr arbeit als sie müssten...

p.s.: http://testberichte.ebay.at/Elapor-was-ist-das_W0QQugidZ10000000004549637 anmerken will ich hier, styrosekundenkleber funktioniert schon, ja, aber hällt nur bedingt. elapor ist EPP übrigends. es ist nur ein markenname von multiplex. und EPP ist bekannt dafür dass es mit sekundenkleber geklebt wird. und wenn EPP=elapor ist, dann wird elapor ebenfalls mit sekundenkleber geklebt!
 
Es ist ganz sicher kein Fehler einen elastischen Kunststoff mit einem elastischen bleibenden Klebstoff zu verbinden ! Zumal gerade diese auch bei relativ lösemittelresistenten Vertretern der Zunft eine gute Oberflächenhaftung bieten.

Ich frage mich jedoch wie sich die Mär des geschäumten, gespritzen EPP im Zeitalter des Wikipedia oder generell Internet nur halten kann. Materialeigenschaften und Verarbeitungen sollten damit dem Laien auch kein Buch mit sieben Siegel sein.

Elapor kann kein EPP sein, da EPP nicht geschäumt werden kann, EPP wird ohne Treibmittel eingesetzt und in Formen mit Heissdampf versintert.

Der Rest wird geschäumt, sagen wir mal grob das ist modifiziertes Styropor, allesamt, die sichtbaren Materialeigenschaften werden mit der "Mischung" eingestellt... bissel EPS (Polystyrol, grop Styropor -Markenname-)und bissel EPE (Polyethylen) uns schon hat man einen unserer neuen Wunderschäume.
Nebnebei, das sind dann diese bei einigen ungeliebten Noppen von dein Düsen, die man dann mit viel Aufwand wegschleift....

Warum ich das erwähne? Ganz einfach, weil es deswegen relativ egal ist was genau man da vor sich hat, ob PP oder PE, man hat hier einen Kunststoff mit geringer Oberflächenenergie vor sich, was, wenn man es einfach mal hingenommen hat, als unpolarer Werkstoff entweder Vorbehandlungen oder einen Reaktionsklebstoff, das umgangsprachliche Epoxy oder CA erfordert.

Sämtlicher erhältlichen "schaumigen Klebsstoffe", wie auch immer diese nun im nichtindustriellen Handel genannt werden, sind mehr oder weniger auch dasselbe und haben einen schönen Vorteil - sie krallen sich eben wunderbar in die bei Schäumen logischerweise vorhandenen Ritzen und Kanten.

Gilt übrigens auch für Klebebänder, der Grund weshalb beim ein oder anderen sich Tesafilm gerne mal wieder abzieht, wenn man aufbügelt hälts besser, allerdings nicht weil der Klebefilm dann besser wird, sondern sich das Material auf das er geklebt wird diesem etwas entgegenkommt ;)

Und ums abzurunden noch ein Wort zum lackieren, auch das kommt gerne mal zur Sprache und ist damit begründet - wenn ihr mit Aceton die Flieger wascht ist es so, dass ihr etwaige Trennmittel euch bestmöglich entfernt, im Falle von EPS verschnittenen Schäumen wascht ihr dieses aber auch aus und bekommt eine leichtmatte Oberfläche - es entstehen klitzekleine Hohlräumen die den lack schön festhalten um es bildlich zu erläutern.

Also, kurzum, ziemlich OT, aber mit einer Kernaussage:
Spielt keine Rolle ob man Sekundenkleber oder einen Allerweltsschaumklebstoff verwendet, solange man vorher gereinigt und die Oberfläche vorbereitet hat.
In dem hier beschrieben Fall ist es weniger die Reinigung, die Bruchstelle selbst sollte kein Trennmittel enthalten, zumal es ohnehin nicht üblich ist ein solches zu verwenden, das Zeug fällt so aus der Form, oder man hat eine sehr miese Form.

Im Fall eines Flexscharniers jedenfalls, wie hier, ist es ziemlich zweckmässig auch einen Klebstoff zu verwenden der Flexibel ist, man verringert damit die Spannungen Klebstoff-Bruchkante doch deutlich.

Silikon kann anpappen, ist aber sicherlich nicht haltbar im industriellen Sinne.

Alla dann, frohes Fliegen, p.s. beobachte das Silikon im Scharnier !
 
ich kann mich Dominik nur anschliessen, zudem: elapor ist ein Markenname wie Styropor, Styrodur, etc.
Im Gegensatz zu dem letzteren, die sind von BASF, kommt elapor aus der Schweiz.
Erfunden wurde elapor weder für, noch von MPX, wird auch für Industriezwecke verwendet.

Wer es genau wissen will: ein netter Kollege hat hier im Wiki sich mal die Mühe gemacht.
 

onki

User
Hallo

Das Tesaband zur Fixierung ist weg und das Silikon - dank dünnem Auftrag - ist auch schon ausgehärtet (wenn man das aushärten nennen mag:) ).
Was soll ich sagen - es hält bombenfest. Das E4 ist wirklich ein geniales Zeug. Kein Vergleich zu dem Baumarkmist oder der Henkel-Kartusche.

Mit dem E4 hab ich auch schon die Scharniere meiner 1:3,5 Ventus hergestellt. Bis jetzt bombenfest (nach 4 Jahren).

Gruß und Dnake nochmal für die andernen Tips.
Onki

P.S. Hat schon mal wer nachträglich ein SR-Servo in den Rumpf eingebaut? Ohne SR kann man den Blizzard echt sche...e fliegen.
 

nowa

User
Pattex Repair-Extreme

Pattex Repair-Extreme

Hallo,

schön, dass der Blizzard wieder OK ist.

Nur der Vollständigkeit halber: Ich habe ein abgerissenes Ruder am Twistar II meiner Tocher auch schon mit Pattex Repair-Exreme angeklebt.

Hält sehr gut, auch bei extremen Temperaturen, bleibt flexibel und ist farblos.

Slikon mag ich persönlich nicht so gerne.

Gruß, Norbert
 
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