Senderschalter Einbaulage - Flugprobleme bei Schalterfehler

Hi Freunde,

durch Beobachtung eines Piloten mit "Igelsender" (Handsender mit einem Haufen Zusatzschalter), der sich mit den vielen Schaltern etwas schwertat, bin ich auf folgendes Problem gestoßen:

In unseren Sendern sind die Schalter prinzipiell frei einbaubar. Bei meiner mc22 war von den Mittelkonsolenschaltern einer um 180 Grad verdreht, somit war er in meiner übliche Ausschaltstellung (zum Körper; Einschalten zur Antenne bezw. Flugmodell als Eselsbrücke) mechanisch eingeschaltet.

Durch die Schalterprogrammierung kann man natürlich dem mechanischen EIN ein elektron. AUS zuordnen (Invertierung).

Aber: Ein Schalter kann natürlich Kontaktfehler haben oder bekommen, das Schalterkabel oder der Stecker auf Kabel oder Senderplatine ist auch nicht 100% vor Fehlern gefeit.

Eine funktionell AUSGESCHALTETE Senderfunktion bei wie erwähnt eben MECHANISCH EINGESCHALTETEM invertiertem Schalter würde bei Auftreten von Schalterfehlern sofort und ohne Vorwarnung in das FUNKTIONELLE EIN springen, was sich innerhalb eines Fluges - ohne sicherheitsrelevanter Flugphasenprogrammierung - AUCH NICHT MEHR AUSSCHALTEN LASSEN WÜRDE.

EXTREMBEISPIEL:

Mittels Schalter und entsprechend programmierter Sendermöglichkeiten wird eine gerissene Rolle "geflogen", wie beobachtet(!)

Bei INVERTIERTEM Schalter und Schalter-etc.-Ausfall würde jetzt das Modell bis in den Boden hinein gerissene Rollen fliegen.

Bei korrekt installiertem NICHT INVERTIERTEM Schalter, lässt sich halt dann die gerissene Rolle eben ohne dem gerade kaputtgewordenem Schalter nur mehr per Knüppelhände fliegen.
Klar, ein kaputter Schalter ist funktionell quasi nicht vorhanden.
 

TomDa

User
Rudolf hat da uneingeschränkt recht!

Das ist auch der Grund, weshalb ich schweren Herzens von meiner mc16/20 auf die 22 gewechselt bin:
Bei der 16/20 lassen sich Mischer nur durch einen eingeschalteten Schalter abschalten/deaktivieren (logisch: wenn der Schalter nicht installiert ist, muss der Mischer auch verfügbar sein; er ist deshalb standardmäßig aktiviert).

Wenn die Schalter nun nach einigen Jahren durch Oxidieren Kontaktschwierigkeiten bekommen, kann dir z.B. bei einer Rolle in Bodennähe mal kurz das Butterfly ausfahren. :rolleyes: Cool für die Zuschauer.

Ich habe öfters erlebt, dass die Klappen kurz zuckten. Nach mehrmaligem Hin- und Herschalten war das dann für den Tag behoben. Einen Knüppelschalter für >100alte DMs tauscht man jedoch nicht so schnell aus, wenn das Problem damit nicht prinzipiell behoben ist!

Nehmt euch Rudolfs Worte zu Herzen!

Gruß Thomas
 

Oli_L

Vereinsmitglied
Hey Leute,
macht mich nicht bange, ich hab gerade meine "Hilfe, an meiner 12 Jahre alten MC18 könnte was kaputt gehen"-Phobie überwunden, und schon gibts wieder hochwertige Kippschalter, die Kontaktprobleme bekommen können! Gleich weglassen die Dinger!

Ich überlege gerade, ob ich nicht den EIN-AUS-Schalter am Sender invertieren sollte, so dass er auch im ausgeschaltetetn Zusatnd immer AN ist. Da fliesst ja ein Haufen Strom drüber. Dann kann ich sicher sein, dass der Sender bei Ausfall des Schalters nicht versagt und ein sicheres Steuern des Modells fortwährend gewährleistet ist.
Hmmm, am Besten wär ja ein zweiter Schalter parallel zum ersten. Das ist gut für die Redundanz ;)

Hey, das wär auch DIE Lösung für das von Rudolf angesprochene Problem. Ich nehm nur noch die 4xUM Schalter (natürlich original vom Senderhersteller...) und schalte alle 4 Kontakt-Paare parallel. Wegen 4-facher Redundanz hab ich bestimmt mehr Zeit, bis alle Kontakte korrodiert sind und ich sich die Invertierung in der Software bemerkbar macht. Wöchentliche Wartung der Schalter natürlich vorausgesetzt.

Nix für ungut!
Oliver
 
Vorsicht Oliver!

Dies ist eine wissenschaftliche Betrachtung von Schalterproblemen in "Igelsendern".

Da sind pragmatische Lösungsansätze wie von Dir gerade aufgezeigt absolut fehl am Platze :D

Am Ende wird das ganze noch als Polemik ausgelegt, was eventuell den Autor verärgert und das darf ja nicht sein...

und weg
Mike
 

TomDa

User
Hey Oli! Gute Idee! Bist aber nicht der erste.

Das wird auch öfters so gemacht! Ich meine mehrere Kontakte parallel... Beim Powerschalter wird auch meist ein Schiebeschalter verwendet (selbstreinigende Kontakte). Da hast du sowieso weniger Kontaktprobleme.

Zur wöchentlichen Wartung noch folgender Tip: Du solltest dann auch die Kontaktplättchen in den einzelnen Schalterblöcken zyklisch tauschen, damit sich die Kontakte nicht aneinander gewöhnen. Eventuellen Verabredungen zum gemeinsamen Ausfalltermin wird damit wirkungsvoll vorgebeugt!

Immer schön vorbeugen!

Gruß Thomas
 

Oli_L

Vereinsmitglied
Ok, Kontaktplättchen zyklisch tauschen wird gemacht. Mein Outlook sagt mir jede Woche, welches wohin, der Plan steht bis Okt. 2005.

Polemik? Hmm, werd mich zusammenreissen.
Im Grunde hat Rudolf ja recht, die Gefahr besteht durchaus, umso mehr, je mehr Wasser im Laufe seines Lebens durch den Sender fliesst. Heute isser auch wieder nass geworden. Bin gerade am Kontaktplättchen fönen.
Und wech...
Oliver
 

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
Ihr werdet lachen aber genau der von Rudolf beschriebene Fall ist mir passiert...
Mehr sag ich dazu mal nicht...
Nur soviel: Macht euch bitte nicht über alles lustig...
Ich bin auch kein Freund von ellenlangen (*wink*@rudolf) Beiträgen... aber was stimmt stimmt halt nunmal

[ 01. Mai 2002, 20:30: Beitrag editiert von: Christian Abeln ]
 
Hi Freunde,

da schau ich aber ein paar Tage später. Der Thread lebt ja sogar!

Danke für die diversen Rosen!

Senderschalter-hmmm-Anregung:

Ich habe auf jedem Sender in den letzten 20 Jahren einen ZWEITEN Hauptschalter installiert. Nicht wirklich überraschend für die, die mich kennen, oder?

Nachteil: 1) man muss HÖLLISCH aufpassen, dass der Sender beim Laden nicht von einem der beiden Schalter irrtümlich eingeschaltet ist. Von wegen hoher Ladespannung an einem eingeschaltetem Sender, womöglich noch ohne Antenne. Zoff garantiert. Bei den Sendern mit (großem) Display sollte Erkennen eines on-Senders kein Problem darstellen. Kleinen Ladeströmen von max. 500 mA sind auch noch eine zusätzliche Sicherheit.

2) Bei neuen Sendern kann ich das wegen eines eventuellen Garantieverlustes gar nicht empfehlen. Daher tue ich es hier auch nicht, sondern erwähne nur, dass ich das so mache.

Und jetzt wird es hochinteressant:

Sender hatten auch schon früher doppelte Schalterbahnen, sodass bei Verschmutzung etc. einer Bahn die andere noch immer da war. Man wusste allerdings nicht, ob noch immer beide Bahnen aktiv sind oder schon eine den Geist aufgegeben hat, da nicht getrennt (ohne Lötarbeit) prüfbar. Bei zwei Schaltern kann man das natürlich wechselweise testen.

Noch nicht genug interessant? Dann passt mal auf:

Die mc22 hat natürlich am Hauptschalter auch 2 Bahnen. ABER:

MIT EINER BAHN WIRD DIE ELEKTRONIK OHNE ENDSTUFENMODUL GESCHALTET UND MIT DER ANDEREN DIE ENDSTUFE !!!

Und JETZT werdet Ihr sicher verstehen, warum ich dort SEHR vorsichtig einen 2.Hauptschalter (Kippschalter) mit 2 :D Bahnen und je einem Kabel zu den erwähnten getrennten Versorgungsteilen installiert habe.

Die 2-Jahresgarantie ist mir in DEM Zusammenhang völlig schnuppe.

Und wie soll ich Euch das noch kürzer mitteilen?
Die langen (geretteten)Threads stehen oder werden jetzt ohnedies woanders stehen, keine Angst.

Zum Gustoholen:
http://web.utanet.at/wnening/flugtechnik/servo.html

Sorry, wird schon wieder länger.
Zur Schalterproblematik. Ist mir erst nach dem Erstbeitrag eingefallen:

Viele verwenden doch für 3 Flugphasen einen 3-Stellungsschalter. Daher gilt auch hier:
Die MITTELSTELLUNG, bei der ja beide Schalterhälften ausgeschaltet sind, MUSS eine landegerechte Flugzeug-Konfiguration haben.
Wenn da eine "gerissenen Rolle ;) " oder ähnliche Scherze programmiert sind, geht´s genau so ins Auge, wie am Threadanfang schon dargelegt.

Schönes Wochenende, bei uns wird´s regnen
 
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