Regatta Regeln Theorie & Umsetzung

convex

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Allegra Navigaturs

RC-Yacht macht Spass und dies soll und muss auch so bleiben.

Habe noch keinen Thread gefunden der sich Haupsächlich mit den nun wirklich nicht Einfachen, auf dem Wasser mit RC-Yachten sowiso, Regeln befasst.

In den letzen Tagen wurden auf verschiedenen Threadebenen Fragen zum Situationen gestellt die auch nM gut Aufgearbeitet worden sind.
Dies zeigt dass wir noch Nachholbedarf haben:;)

Es würde uns sicher alle freuen wenn auch noch nicht ganz Regelfeste hier Ihre, wenn etvl. auch Banale Fragen zur Diskussion bringen.

Statements helfen dem Einzelnen und vor allem unserem schönen Sport

Wir wissen dass viele Lesen, hoffe dass nun einige mehr zu den Tasten greifen:) und sich von möglichen Hemmungen in Positiver oder auch anderer Richtung befreien können.

avair bler plaschair/viel freude erleben

Thomy SUI 60

www.iom-suisse.ch
www.rc-sailing.ch

PS: Sorry für mein Deutsch, denke halt immer noch in Rätoromanisch
 
Regelumsetzung

Regelumsetzung

Hallo convex und alle anderen RC- Sailor´s

Habe mich in letzter Zeit mal etwas intensiver hier im Forum mit diesem Problem auseinander gesetzt.
Wie an vielen Stellen zu lesen ist, ist die Mehrheit der IOM- Segler nicht glücklich mit dem was da so Woche für Woche auf den Bahnen abgeht.

An dieser Stelle sei angemerkt das jeder der ein Boot mit Fernsteuerung in die Hand nimmt um gegen Gleichgesinnte seine Kräfte zu messen selber für die Einhaltung des Regelwerkes verantwortlich ist !!!
Dies finde ich so in den Diskussionen nicht wieder.
Natürlich ist es möglich das alle so weitermachen wie bisher. Dann wird es um den Fortbestand der Klasse nicht gut bestellt sein. Von einem Zuwachs ganz zu schweigen.
Das kann nicht im Sinne der Beteiligten sein !! ??

Was wäre zu tun:

Nun, sehen wir uns doch mal in der bemannten Seglerszene um.

Zu Lesen ist hier unter anderem das es auf den Bahnen zu weniger Kollisionen kommt. Das ist richtig ! Dabei spielt es keine Rolle ob es sich um einen Wald & Wiesenregatta handelt, um DM, Kieler Woche oder Weltmeisterschaft.
Nur das auf den letztgenannten natürlich die Kontrolle der Einhaltung des Regelwerkes mehr Raum einnimmt. Ein Irrglaube ist es allerdings das es bei den Seglern langsamer zugeht als bei den RC-Booten. Wer schon mal bei 7-8 Windstärken im Pulk von 20 Booten ans Leefaß gekommen ist wird mir zustimmen ! :)

Ich denke das die ganze Diskussion von einem zentralen Thema auszugehen hat.
Jeder muß bemüht sein sich den Regeln entsprechend an den Wettfahrten zu beteiligen .Im Prinzip spiegelt die aggresive Segelei nur den gesellschaftlichen Wandel der letzten 30 Jahre wieder. Der mit den breitesten Ellbogen kommt (scheinbar) am weitesten.
Kann man so machen !!! (siehe oben)

Fazit: Alle sollten sich mal an die eigene Nase fassen und mal überlegen ob das was sie tun und wie sie es tun im Sinne des RC- Segelsports ist.

In diesem Sinne

Gruß Oli
 
jetzt will ich mal eine frage zu einer situation stellen, die mich schon lange beschäftigt... (mal ohne zeichnung)

man stelle sich vor, auf der kreuz segeln 2 STB boote auf kollisionskurs mit einem BB boot. das leewärtige STB boot wartet auf die wände des luvwärtigen STB bootes, dass ebenfalls auf kollisionskurs mit dem BB boot liegt und daher auf jeden fall ein manöver machen MUSS. nach einer kurzen zeit ist es für das leewärtige STB boot zu spät zum abfallen um das BB boot passieren zu lassen. das luvwärtige STB boot wendet aber immer noch nicht. um die vorfahrt des BB bootes zu respektieren wendet das leewärtige STB bot in das luvwärtige STB boot.

das leewärtige STB boot hat in diesem fall den penalty bekommen, was ich für ungerechtfertigt hielt. wie ist da also die regellage wirklich, wie hätte man sich, falls es sich tatsächlich um ein nicht regelgerechtes manöver handelt, besser aus der affäre ziehen können? segel öffnen, luvboot im rigg berühren und selbst protestieren? trotzallem versuchen abzufallen und evtl. das BB boot berühren?

ich gehe immer davon aus, dass sich die situation nicht vorher klären läßt und das STB luvboot nicht rechtzeitig weg wendet.



tipps für umgang und klärung der situation sind jederzeit willkommen.
 
das ist eine wende nach einem harten und langen tag im büro... kann wohl nicht mehr editieren.
 
die Situation ist in den RRS klar geregelt.:

20.1 Zuruf und Antwort
Bei Annäherung an ein Hindernis darf ein am Wind oder höher segelndes Boot Raum verlangen, um wenden und einem mit Wind von der gleichen Seite segelnden Boot ausweichen zu können. Nachdem das Boot gerufen hat
(a) muss es dem angerufenen Boot Zeit geben, um zu reagieren;
(b) Das angerufene Boot muss reagieren, indem es entweder so bald wie möglich wendet oder sofort antwortet: “Wenden Sie!“, und dann dem rufenden Boot den Raum für eine Wende und zum Ausweichen geben.
(c) wenn das angerufene Boot entsprechend reagiert hat, muss das rufende Boot sobald wie möglich wenden.


weitere Situationen runf um Regel 20 sind hier http://game.finckh.net/situat/tit_ger/kreuz08.htm
 

JB 359

User
aber der Wind des BB bootes kommt von der anderen Seite. Ist es als ein Hindernis anzusehen?

Schwierig zu glauben, dass das Luv-Boot passieren kann, ohne mit dem BB boot in Konflikt zu geraten, aber trotzdem so nahe am LeeBoot ist, dass es dieses am Wenden hindert.

Das Leeboot könnte auch abfallen, um auszuweichen. Dann hat das Luvboot sogar Vorfahrt, und kann "Innenraum" am "Hindernis" verlangen.
 
aber der Wind des BB bootes kommt von der anderen Seite. Ist es als ein Hindernis anzusehen?

verstehe ich nicht....??? Das Boot auf BB Bug ist für die beiden STB Boote ein Hindernis - fertig.

Du hast recht, dass beide abfallen könnten und somit das Luvboot Innenraum hätte. Wenn aber das Leeboot Raum zum Wenden verlangt, dann muß das Luvboot diesen Raum geben. Das Leeboot muß dann auch Wenden. Sollte das Luvboot wenden und das Leeboot am Heck durchfahren, kann das gewendete Luvboot protestieren.

Ich kann nur noch einmal auf die Seite von U. Finckh verweisen, dort sind diese und andere Situationen die im Ablauf einer Regatta auftreten können inkl. der Verweise auf die relevanten Regeln beschrieben
 
wie sieht es denn aus bei nicht lesabrkeit der nummer? wen rufe ich dann an, wie mache ich mich verständlich? wie kann ich dann den protest abweisen?

interessanter weise, war das judging der jury in zwei gleichen fällen anders als das, was jetzt hier gesagt wird. das heißt, in einem solchen fall muß ich dann nachher gegen die wettfahrtleitung bzw. den umpire protestieren.
 
Moin Henning,

diese Art Situation passiert allgemein gesehen schon desöfteren mal, es wird aber mit Sicherheit keine allgemeingültige Entscheidung möglich sein, weil die Positionen der Boote zueinander und die Antwort auf die damit verbundene Frage: "Wer-hätte-wie-da-noch-was-am-besten-machen-können?" immer ein wenig variieren werden/wird.

Was ich als Jury-Mitglied als erstes fragen würde, wenn sowas entschieden werden muss:
Hast du dich bemerkbar gemacht, um Raum gebeten? Zum Passieren, zum Wenden, was und wie auch immer.
Wenn die Antwort "Nein" lautet, hat man als in letzter Sekunde wendendes Boot erst mal recht schlechte Karten, zumindest sehe ich das so. Die Begründung: "Ich mußte wenden, weil da das Vorfahrtsboot kam", ist nicht wirklich ein Freifahrtsschein.

Was den Zuruf betrifft: Im Zweifelsfall hat ein Boot/Skipper immer noch die Möglichkeit, sich selbst als um Raum bittend auszurufen, wenn man die Nummer des anderen nicht erkennen kann. Dann hat man zumindest diese (ich sag ruhig mal) PFLICHT erfüllt.
 
jens, du hast recht. ich bin da eher zurückhaltend und hoffe auf einsicht des anderen, weil ich nicht den ganzen see zusammenbrüllen will. wenn dann keine einsicht (oder kenntnis) da war, dann war's zu spät noch was zu unternehmen. so gesehen mein fehler, da nicht rechtzeitig angekündigt und ergo keinen platz zum wegwenden gegeben.

immerhin hatte ich die generelle grundsituation richtig im kopf und zumindest hätte ich mal wegerecht gehabt.


die nächste frage kommt bestimmt. ich bin mir immer noch nicht sicher, ob die leesituation am start schon richtig geklärt ist. :)
 

convex

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Richtiger Kurs

Richtiger Kurs

Allegra Navigaturs

Richtiger Kurs, Regel mit "Sieben Siegel":rolleyes:

Dieses Thema sollte man in der Regatta Taktik auch Studieren. Regel 17

Wie lange darf Rot AnLuven?
Richtiger Kurs Bild2.jpg


Thomy SUI60

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Gast_633

User gesperrt
nicht höher als der richtige kurs. da das rote boot von hinten aufkam und nicht mehr als 2 bootslängen abstand zwischen den booten (seitenabstand) herrscht, darf es nicht höher luven als sein richtiger kurs. würde er den abstand vergrößern (> als 2 Bootlängen) und dann wieder dem blauen sich nähern, dann darf er bis in den wind luven.

bite um berichtigung falls ich da falsch liege. ich weiss, das etwas zum "richtigen kurs" in den neuen regeln geändert wurde. das war aber glaueb cih in einer anderen situation.

andreas, der auch nicht immer alles weis. ;)
 

WIESEL

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Ja, so steht es, aber auf dem Wasser sieht alles anders aus, weil
die Vorgeschichte schlecht nachvollziebar ist!

Ich bin für Vereinfachung!

Gruß Peter Gernert
 
Die Vorgeschichte ist unwesentlich. Da die Überlappung wie von Andreas beschrieben hergestellt wurde, darf das leewärtige Boot nicht höher als seinen richtigen Kurs segeln.

Allerdings lässt die Definition des richtigen Kurses je nach Situation einige Möglichkeiten für L offen.

Beispiel: in der o.g. Situation sei sehr wenig Wind. Luvwärtig vom luvwärtigen Boot liegt eine Zone mit stärkerem Wind, die sich in Richtung Bahnmarke ausdehnt. In dieser situation könnte das leewärtige Boot anluven, um diese Zone stärkeren Windes zu erreichen. Das luvwärtige Boot müsste entsprechend ausweichen.

Warum? Der richtige Kurs ist derjenige, den das leewärtige Boot in Abwesenheit des luvwärtigen Bootes segeln würde, um am schnellsten die Ziellinie zu überqueren. Da das leewärtige Boot die Zone stärkeren Windes sicherlich auch ohne das luvwärtige Boot nutzen würde, ist dieser Kurs durchaus als EIN richtiger Kurs anzusehen...


Grüße aus Kiel,

Cord
 
Frage:

Das Ganze gilt für den Fall, dass eine überlappung vom Leeboot hergestellt wird. was ist, wenn das leeboot bereits von der tonne weg überlappt (man also zu zweit parallel um die tonne kommt)? ist mir bei der IDM passiert, und da habe ich mich als leeboot durchaus mal im recht gesehen. auch wenn ich als leeboot einem BB auf der Kreuz ausweichen muß, bin ich doch berechtigt den kurs zu ändern und anzuluven oder?
 

convex

User
Regeln / Grundsatz

Regeln / Grundsatz

Allegra Navigaturs

Durchführungen von Regatten werden immer Schwieriger und wer wird diese noch Organisieren mit solchen Vorfällen?:rolleyes:

Siehe Beitrag vom31.10.2010 aus Unterschneidheim von Walter Luiz GER 358
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=231890

S C H L I M M:mad:

Grundprinzip an 1. Stelle des ISAF Regelwerkes
Grundprinzip ISAF.jpg

Die Schlussfolgerung kann nur sein Regel 69.2
Regel 69.2.jpg


Ich werde als Wettfahrtleiter an einer Regatta, dies mit aller Konsequenz und ohne Rücksicht auf Namen, Personen, Tätigkeiten etc., Umsetzen.
PUNKT


Chau dentant en aua

Thomy SUI 60

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convex

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Wettfahrtleitung / Schiedsgerichts Beispiel

Wettfahrtleitung / Schiedsgerichts Beispiel

Allegra Navigaturs

Eure Meinungen sind gefragt:

Boot A musste wegen einem anderen Boot eng um die Lee Bahnmarke , Vorwind Kurs, runden und berührte diese.
Keines der Boote Protestierte und Boot A segelte weiter ohne sich zu Entlasten.
Die Wettfahrtleitung hat dies gesehen und Protestiert, gem Regel 31. gegen das Boot A
Es kommt zur Verhandlung.
Bahnmarke.jpg

Wie Beurteilt Ihr diese Situation und wie wird Entschieden?


chau dentant en aua

Thomy SUI 60

www.mycs.ch
www.rc-sailing.ch
 
Wenn A nachweisen kann, dass die Bahnmarkenberührung durch das zu enge Runden des anderen Bootes begründet ist (also Boot "B" so dicht an der Marke gesegelt ist, dass A entweder B oder die Marke berührt), darf A nach Regel 64.1 b nicht für den Verstoß gegen Regel 31.1 bestraft werden.


Grüße,
Cord
 
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