@eurosat
Ja, mit Klappen und EZFW wird's wohl nix. Oder zumindest nur gaaaanz knapp unter 400g. Aber wenn Du dann einen Antrieb hast, der so 550g schiebt, dann bist Du trotzdem sehr sportlich und warbirdmäßig unterwegs! Zur Landung kannst Du die P47 trotzdem noch langsam genug machen... (Klappen sind was feines
)
Und auf den Bildern kann Dir die Voluminöse Motorhaube ja auch nicht richtig auffallen. Wenn man den Flieger dann in der Hand hält, dann sieht das auch wieder etwas anders aus...
Aber mit dem Propeller ist das echt so ein Kompromiss, den man da eingehen muss, wenn man auch schnell fliegen will. Der Motor, den Du wirklich meinst (Dein vorletzter Post), hat auch wieder nur knapp 1300 U/V.
Meiner in der Corsair hat 1800U/V.
Wie es der Zufall so will, hat der, den ich in der LA7 hatte auch 1300U/V.
Deshalb kann ich Dir direkt beschreiben, was für ein Unterschied das ist: Es ist wie Tag und Nacht! Mit dem richtigen Propeller, mal vorausgesetzt...
Und wie schon geschrieben: Für Speed brauchst Du Strahlgeschwindigkeit. Und je größer die Steigung vom Prop ist, desto höher ist auch die Strahlgeschwindigkeit. Dann brauchst Du aber auch für einen Prop mit viel Steigung einen entsprechenden Motor mit hoher Drehzahl. Und 1300 sind zu wenig, damit wird kein Alfa schön schnell. Damit ist es ein typischer Parkflyer.
Mit 7"x6" APC bin ich sehr zufrieden. Man kann mit diesem Prop mit dem Flyware mit 1800U/V wunderbar rumheizen!
Das Finish ist schon super und nicht mit anderen Schäumlingen zu vergleichen, wenn Du die Schiebebilder aufgebracht hast. Die musst Du aber noch mit dünn angerührtem Tapetenkleister ganz dünn überstreichen, sonst lösen die sich nach einigen Wochen und werden bröselig. Noch besser ist natürlich ein Sprühgang mit Klarlack seidenmatt aus der Dose. Das hält dann auf jeden Fall!
Witterungsspuren und abgeplatzter Lack lassen sich schön mit Filzern nachahmen. Ich hab z.B. täuschend echt wirkende Lackabplatzer mit dem silbernen Lackedding gemacht. Abgasspuren... Da muss man sich was einfallen lassen, oder man nimmt die Airbrush, die Du aber leider nicht hast. Ich auch nicht. Ich hab die Abgasspuren an der LA7 mit CopicMarker auf der blanken Seite von Alufolie simuliert. Das geht aber eben nicht bei allen Typen. Bei der LA7 sind eben Teile des Rumpfes nach den Auspuffrohren blank, jedenfalls bei manchen Vorbildern. Deshalb konnte ich mir Alufolie mit genau den Maßen von dem entsprechenden Blechstück am Original zuschneiden und auf den Rumpf aufkleben. Dann habe ich einen Streifen mit dem CopicMarker drauf gemacht (direkt hinter den Auspuffrohren) und hab die Farbe dann sofort mit etwas angefeuchteten Fingern in Flugrichting nach hinten verwischt. CopicMarker hat den Vorteil, dass seine Farbe nicht so schnell trocknet, wie die von Edding.
Aber dummerweise geht das eben nicht bei alles Vorbildern...
@eurosat und macloh75
FSK's sind im Prinzip genau wie die Alfas. Es ist wirklich dieselbe Bauweise. Nur, dass es eben andere Typen gibt... (P40, Bf110, Salamander, Me262)
Als Standmodelle taugen die auf jeden Fall. Aber weil die ja auch fliegen, sind die ja viel zu schade, um in der Wohnung als Staubfänger zu dienen!
Vielleicht nochmal was zur Bauweise:
Rumpf: rechte und linke Halbschale, mittig verklebt
Fläche: Ober- und Unterschale mit Balsaholm (sieht bei der Corsair und LA-7 aus, wie 3mm oder 4mm.)
HLW: wie Fläche, nur ohne Holm; Die Schale ist schon stabil genug
SLW: an den Rumpfhälften mit angeförmt
Ruderscharniere: Elastic Falp aus Depron; Das Material ist hier gequetscht und lässt sich somit leicht bewegen. Haltbar genug ist es auch, wenn man doch mal wo hängen bleibt, kann man entweder Uhu Por auftragen, oder das Ruder mit dem Skalpell ganz abtrennen und mit Vließscharnieren wieder anschlagen.
Rumpfinnenausbau: Spantengerüst aus leichtem 3mm Sperrholz; "Servoausschnitte" sind schon in der horizontalen Platte vorhanden; Erleichterungsbohrungen/-Aussparungen
Motorspant: 2 Schichten von dem gleichen Sperrholz (auch hier mit Aussparungen für Regler, Kabel und zur Erleichterung)
Motorhaube: ABS, tiefgezogen und passend zum Rumpf lackiert (einfach mit Uhu Por an den Rumpf kleben. Tesa geht auch...)
Die Flächenmitte ist auch mit so einem Tiefziehteil überzogen. Es hat zum Einen die Funktion, dass es die Fläche winklig und in der richtigen Position am Rumpf hält. Zum Anderen schützt es auf der Unterseite den Flieger bei Landungen.
Anlenkungen: fertig verlegt; dünne Kunststoffröhrchen mit 0,8mm Stahldraht drin
Ruderhörner: Kunststoff; bereits verklebt; mit mehreren Bohrungen
Spinner: dabei, aber nicht zu empfehlen (schwer und unwuchtig, nicht mit allen Propellern/Aufnahmen kompatibel; Scheint noch ein Relikt aus Speed 300+Getriebe Zeiten zu sein...)
Flugverhalten: Die Alfas (und wohl auch FSK's) sind natürlich etwas windempfindlicher, als eine 1kg Maschine. Aber dennoch nicht so windempfindlich, wie man es von anderen Parkflyern in der Gewichtsklasse kennt! Es kommt immer auch darauf an, ob die Luft verwirbelt ist (Bäume, etc.). Wenn die Luft verwirbelt ist, dann schaukelt der Flieger doch mal ein wenig rum. Aber es lässt sich auch sehr gut aussteuern. Und was mich wirklich sehr überrascht hat, ist die Tatsache, dass man noch bei ziemlich starkem Wind fliegen kann. Dann darf die Luft aber nicht verwirbelt sein... Aber viel Wind, alles als hömogene Strömung, aus einer Richtug geht wunderbar, das ist überhaupt nicht dramatisch!
Als ich die Corsair mal am Hang dabei hatte, bin ich bei knapp 17m/s Wind geflogen!!! Das ist schon verdammt viel für einen 350g Flieger... Wenn man dann so fliegt, denkt man, es wär ein deutlich schwereres Modell...
Die fliegen sich echt wie "große" und liegen auch so satt in der Luft. Das halbsymmetrische Profil geht übrigens auch gut auf dem Rücken!
mfg jochen