Wölbklappen ändern / Ausschlag nach oben

wiwi

User
Tach zusammen - ich bin gerade dabei einen Elektrosegler aufzubauen der mit 4 Klappenflügel ausgerüstet ist.
Die Flächen sind in Rippenbauweise teilbeplankt, und momentan noch 4 teilig wobei je ein Flächeninnenteil mit einem Aussenteil fest verbunden wird (dauerhaft) An den Flächeninnenteilen sind die Wölbklappen mit Folie unten angeschlagen und es ist nur ein ausschlag nach unten möglich ( Butterfly )

Ich möchte aber gerne die WK so ändern das ich auch einen Ausschlag nach oben habe zur Querruderunterstützung / Speedstellung.

Wie oder welche möglichkeiten gibt es um mein Vorhaben zu realisieren - das ich die Fläche ( innenteil ) ggf. neu bügeln müsste wäre mir egal.

Gruß Harald
 
Servus Harald,

entferne alle Anlenkungen und schlage das Ruder einfach fast komplett um, so dass die Innenflächen der Ruderspalte eine gerade Fläche bilden. Nun gehst du einen Tick zurück (am Besten mit irgendetwas unterlegen) und schleifst wieder gerade - ohne dabei die Folie zu verletzen. Nun kannst du auch nach oben ausschlagen. 2-3 Millimeter müssten reichen. Ein Zuviel an Ausschlag nach oben vergrößert nur das Sinken, bringt aber kaum mehr Speed hinzu.

PS: Sollten die Ruderspalte mit einem Klebestreifen als "Gegenlager" beklebt sein, entferne und erneuere es nach der Schleifaktion.
 

wiwi

User
Servus Guido, sowas in der Richtung habe ich mir auch schon überlegt. ist auch recht einfach umzusetzen was mich daran stört ist das dann an der oberseite zwischen Fläche und WK ein kleiner Spalt bleibt wenn die WK "normal" steht.
Der würde wohl recht klein ausfallen ( 1-2 mm ? ) kann man den vernachlässigen oder sollte auch hier mit Spaltabdeckband gearbeitet werden.
Ich hab mal bei einem andern Modell versucht mit Tesa sowas abzudecken bin damit aber nicht glücklich geworden - mit "richtigem" Spaltband hab ich gar keine erfahrung.

Gruß Harald
 
Der würde wohl recht klein ausfallen ( 1-2 mm ? ) kann man den vernachlässigen oder sollte auch hier mit Spaltabdeckband gearbeitet werden.

Der Spalt kostet schon etwas Leistung. Spaltabdeckband funktioniert gut, ist aber ziemlich teuer.
Es gibt auch die etwas fummelige Lösung, zwei Tesastreifen mit der Klebeseite versetzt gegeneinander zu kleben und sich so das Band selber herzustellen. Mit zwei zusätzlichen helfenden Händen klappt das aber recht gut.
Probiers doch einfach mal aus!:)
 
Einfache Lösung zur Spaltabdeckung:

Tesa mit 50% Überdeckung auf den Flügel kleben und anschließend die freistehende Klebeschicht mit Talkum oder Mikroballons bepudern.

Das ist schnell gemacht und auch schnell wieder entfernt. Kannst ja mal eine Seite mit Abdeckung versehen und schauen ob dein Flieger ne Kurve über den anderen Flügel macht. Wenn ja, hat es was gebracht....

Gruß
Frank
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

bei einer Rippenfläche hast Du oben an der Scharnierlinie sowieso so gut wie sicher keine laminare Strömung mehr anliegen. Im Speedflug hast Du die Klappe anch oben ausgeschlagen -> kleiner bis gar kein Spalt .

Also den Spalt genauso ignorieren wie die Strömung ;)

Hans
 
bei einer Rippenfläche hast Du oben an der Scharnierlinie sowieso so gut wie sicher keine laminare Strömung mehr anliegen. Im Speedflug hast Du die Klappe anch oben ausgeschlagen -> kleiner bis gar kein Spalt .
Ich hätte Bedenken bei kleinen positiven Ausschlägen (Thermikstellung), dass die Strömung an der Klappe vorzeitig abreisst. Gibt es dazu Erfahrungen?
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Ich hätte Bedenken bei kleinen positiven Ausschlägen (Thermikstellung), dass die Strömung an der Klappe vorzeitig abreisst. Gibt es dazu Erfahrungen?

Im Langsamflug wird man eine fehlendes Abdeckband i.d.R. nicht bemerken, weil die Strömung eh schon nach turbulent umgeschlagen ist. Und so ist auch die Erfahrung aus der Praxis. Einen Turbulator weiter vorne dagegen oftmals schon, aber dann in der Situation positiv.

Wird dann interessant, wenn Du das Spaltabdeckband dahin bekommst als Rückstrombremse zu funktionieren.

Hans
 
Strömung umgeschlagen ist schon klar. Aber bei 5°+ ist da dann halt doch ein tiefer Spalt von vielleicht 2 mm Breite, und zwar genau da, wo die Grenzschicht durch den Knick in der Profilkontur besonders gefordert ist.

Ich frage mich halt, wieviel es braucht, bis sie sich beleidigt abwendet.

Bei Querruderspalten machen wir das zwar auch, aber das ist auf der Druckseite.
 
Könnte es nicht auch sein, dass in dem Maße, wie der Spalt auftaucht, ebenderselbe auch dafür sorgt, dass die Strömung trotzdem noch dem Profil folgt, eben weil jetzt sichergestellt ist, dass die Strömung turbulent ist?

Denn imho muss die Strömung an dieser Stelle noch nicht grundsätzlich turbulent sein, wenn man manchen Videos aus dem Kanal glauben schenken darf. Das Prob, das ist sehe: Die Stolperkante kommt zu spät. Aber den könnte man mit Zackenband begegnen. Ein Abdeckband würde imho das Abknicken des Profils ja nicht verhindern. Es soll im Normalfall ja nur einen Spalt abdecken, wie er bei QR zwangsläufig vorhanden ist. Aber sobald diese mehr oder weniger ausschlagen, verhindern auch die Bänder nichts, das können nur die Turbulatoren.

Ich persönlich würde da einfach dies tun: Den Spalt nur soweit ausnehmen, dass man mit den Flaps 1-2, höchstens 3 mm nach oben fahren kann und dann erstmal fliegen. Der Spalt sollte dann nur ein paar Zehntel Millimeter betragen. Wenn es dann in der Thermikstellung tatsächlich zu Problemen kommen sollte, kann man immer noch ein Zackenband ranschaffen und ggf. noch experimentell mit Tesaband den Spalt abdecken.

Meine 2 Cent dazu...
 
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