ASH 26 Staufenbiel Styro Abachi

ash 26 staufenbiel

ash 26 staufenbiel

Hallo liebe Modellflieger,
hoffe doch das außer mir noch jemand die ASH von Royal Modell im Direktvertrieb von Staufenbiel gekauft hat.
Ich möchte mit dem Modell thermikfliegen. Aber das Teil ist so schnell, daß es nur so pfeift. Kreisen ist ganz schwierig. Bei Seitenrudereinsatz legt sich das Modell auf die Seite als hätte man Querruder gegeben.Wenn man mit Querruder stützt hebt sich die Wirkung auf. Mit Querruder sind enge Kreise nur mit großem Höhenverlust fliegbar. Meine wiegt 2400 gramm und ist elektrifiziert. Erst hatte ich 3 Zellen Lipos womit kein sicherer Start möglich war.
Jetzt mit 4 Zellen ist das Teil ein großer Hotliner, aber sauberes Thermikkurbeln ist ein Ding der Unmöglichkeit.
Nun ist ein Testbericht erschienen, von einem Georg Nehm. Noch nie was gehört von dem und es ist auch kein Kontakt zu ihm herstellbar.
Da sind Ruder und Klappenausschläge angegeben, die ich nicht nachvollziehen kann:

Schwerpunkt
45 mm ab Nasenleiste

Rudereinstellungen
Höhenleitwerk: - 8 / + 7 mm
Seitenleitwerk: +/- 30 mm
Querruder: - 8 / + 5 mm

Wölbklappenmitnahme: - 4 / + 2 mm

Speed
Querruder: - 2 mm
Wölbklappen: - 2,5 mm
Höhe: -2 mm

Thermik
Querruder: - 2 mm
Wölbklappen: + 3 mm
Höhe: + 2 mm

Landung
Querruder: - 3 mm
Bremsklappen: bis 80°

Nach Rücksprache mit Staufenbiel sind + Werte nach oben und - nach unten.
Abgesehen davon, daß meine Ruder nach unten max. 3mm ausschlagen, möchte ich doch bezweifeln das die angegebenen Butterflystellungen. z. B. für Thermik WK 3mm nach oben, funktionieren. Und bei Speedflug das Profil nach unten verwölben?

Also ich betreibe seit 40 Jahren Modellflug und hatte auch schon die ASH 26 von Graupner, mit der ich sehr gut zurechtkam und die hervorragend kreiste.

Aber so eine Verarschung wie hier beim Staufenbiel ist mir nocht nicht passiert.
Gerne wüßte ich von jemandem anderen, wie er mit dem Modell zurechtkommt und ob ich einfach zu blöd bin, das Teil richtig einzufliegen.

Wenn jemand einen grßen Hotliner sucht oder Hangfliegen geht, da wäre es genau das Richtige. Ich mag den Flieger einfach nicht mehr.
 

CHP

User
Ausschläge sind üblicherweise so definiert, dass ein negativer Ausschlag nach oben erfolgt.
 

Gast_20020

User gesperrt
Hallo Frank,

habe dir mal was eingescannt und hoffe es wird dir helfen.

Schwerpunkt ist laut Testbericht 45mm ab Nasenleiste


ash.jpg

Gruß Uwe
 
Ergänzung

Ergänzung

Hallo Frank,
in dem Bericht steht auch, daß die Wölbklappen umgebaut wurden, um mehr Ausschlag nach unten zu bekommen.
Deine ASH ist mit dem E-Antrieb nochmals fast 400g schwerer als die Seglerversion, also knapp 20% mehr Flächenbelastung. Da ist es nicht verwunderlich, daß das Modell nur recht flott zu fliegen ist (Stichwort Flächenbelastung).

Gruß Markus
 
ruderausschläge

ruderausschläge

Ja danke für den scan. Mit den ausschlägen kann ich mich schon eher anfreunden. so in etwa habe ich die jetzt auch eingestellt, wobei ich die höhe noch nicht gemixt habe sondern aussteuere.
bezüglich der wölbklappenanlenkung von unten mit tesa, glaube ich nicht das das funktioniert. der spalt wird einfach zu groß und die ganze sache instabiel. kann ja wohl auch nicht die lösung sein, bei einem wöbklappenprofiel die ruder unzudrehen re. nach li. meine ich.
 

bie

Vereinsmitglied
Die ASH-26 ist zu schwer…

Die ASH-26 ist zu schwer…

Hallo zusammen,

2006 habe ich einen Testbericht in der "Segelflug Modellflugpraxis" über die Royal-Model ASH-26 veröffentlicht - allerdings über die Voll-GFK-Version (PDF kann ich mailen).

Wäre interessant zu vergleichen, ob die Styro/Furnier-Version wesentlich anders gebaut ist (z. B. Flächenlayout, das bei der Voll-GFK-Version eine höhere Streckung hat als das Original) und anders fliegt.

So etwas habe ich nämlich schon mal bei einem anderen Modell erlebt: ein Salto, den es alternativ mit beplankten Flächen und mit Voll-GFK-Flächen gibt. Die Voll-GFK-Version fliegt nach übereinstimmenden Berichten super, die Styro/Furnier-Version habe nicht nur ich nicht zum Fliegen gebracht, sondern auch mehrere andere Modellflieger nicht.

Zurück zur ASH-26: Eines ist eigentlich klar, nämlich dass diese ASH-26 nicht fürs Thermikfliegen konzipiert worden ist. Dazu ist die Streckung viel zu hoch (Thema Re-Zahl), die eine erhöhte Fluggeschwindigkeit bedingt.

Meine Erfahrung damals (bei 2180 Gramm Abfluggewicht - inkl. EZFW): Die Grundgeschwindigkeit ist flott. Um 3 mm positiv gesetzte Klappen verringern die Geschwindigkeit nur wenig, und um Bärte zu erkennen, müssen diese schon ausgeprägt und großflächig sein. Schließlich schlagen hier 73 Gramm/Quadratzentimeter Flächenbelastung zu Buche…

Frank, wenn du mit 2400 Gramm Abflugmasse unterwegs ist, dann liegt die Flächenbelastung schlichtweg jenseits von Gut und Böse - zumindest fürs Thermikfliegen! Die ist einfach zu schwer…

Ich habe das EZFW ausgebaut und fliege meine nur noch am Hang - dort ist ihr Revier und dort macht sie eine glänzende Figur. Der Ausbau des EZFW und des dazugehörigen Servos sowie des Schleppkupplungsservos hat noch einiges an Gewichtsersparnis gebracht, so dass sich die Maschine nochmal spürbar angenehmer fliegt!

Ich fliege sie mit einer "Passt immer"-EWD von 1,5 Grad, der SP liegt bei etwa 42 mm hinter der Flächenvorderkante.

Ich experimentiere (noch) mit Turbulatoren vor den Querrudern. Da ich sie derzeit aber nur selten am Hang fliegen kann (als Flächländler), bin ich hier mit den Experimenten noch nicht am Ende.

Daher meine Empfehlung an Frank: Spare an Gewicht ein, wo es nur geht - und du wirst viel (mehr) Spaß an dem Modell haben.
 
Gewicht sparen

Gewicht sparen

Dank "bie" für Deinen Beitrag. Die Streckung ist 30, mehr als das Original. Das ist gewaltig. Mein Bruder, auch Modellfieger, hat mich ausgelacht als er die Flächen sah. "Das fliegt nie!" sein Kommentar. Da bin ich schon positv überrascht wie relativ langsam und überziehfest mit nach unten verwölbten WK u. QR geflogen werden kann.
Das Gewicht ist meiner Meinung nach noch aktzeptabel. Wenn ich den Akku weglasse mit 350g bin ich bei 2050g, so wie angegeben. Ohne Motor und Akku nützt mir der ganze Flieger nichts. Am Akku sind noch 50g Blei um den Schwerpunkt zu halten. Das werde ich noch nach vorn Platzieren bei 5 cm bringt das aber nicht viel.
Ich habe jetzt das Zackenband vom Lindinger. Das lebe ich auf. Damit starte ich die nächsten Versuche. Wenn das nichts bringt, geht die zu e-bay als Hangflieger. Dazu ist sie meiner Meinung nach ideal.
 

bie

Vereinsmitglied
Ein schönes Modell - für den Hangflug!

Ein schönes Modell - für den Hangflug!

Hallo Frank,

das Gewicht von 2400 Gramm ist deiner Meinung "akzeptabel" - aber wofür akzeptabel? Gut, die ASH-26 fliegt, aber die von dir gewünschten Eigenschaften (geeignet zum Thermikfliegen) hat sie nicht - und die kannst du ihr auch nicht anerziehen.

Selbst wenn du den Motor und alles Überflüssige an Gewicht ausbaust (was du ja nicht vorhast), verwandelst du die ASH-26 - so schön sie ist - nicht in einen Thermikflieger. Leider! Wohl wird sie dann besser in der Ebene gehen (und bei entsprechender Hammer-Thermik auch mal oben bleiben), aber ihre Domäne ist nun mal einfach der Hangflug.

Da bleibt dir dann wohl nur e-bay… ;)
 
Profiltiefe

Profiltiefe

Hallo Frank,

mit den im Bericht von Georg Nehm angegebenen Klappenausschlägen für Thermik: Wölb = + 3 mm (nach unten) und Quer = - 2 mm (nach oben) müßtest Du normalerweise langsamer und gutmütiger kreisen können als mit den von Markus Glöckler angegebenen Einstellungen Wölb = + 2 mm (nach unten) und Quer = + 1 mm (nach unten). Ob diese (Nehm's) Einstellung allerdings auch im Geradeausflug effektiver wäre ist fraglich.

Das HQ 3/15 hat auch die 4m-Beineke ASH 26 drauf und die fliegt hervorragend in der Thermik und ist auch sehr gutmütig und langsam zu kreisen bei ab 4 Kg und ab 64 g/dm² Flächenbelastung. http://www.beineke-modellbau.de/index-2.html.

Die Graupner ASH 26 habe ich selbst mal geflogen und die mußte immer ziemlich zügig bewegt werden.

Abschließend noch eine Bitte: Könntest Du mal die Profiltiefe nachmessen und mitteilen und zwar 1. an der Wurzel, 2. am Übergang 1. zu 2tem Trapez und 3. vor dem Randbogen. Diese Info könnte ich für meine Überlegungen zum Flächenbau gut gebrauchen.

Gruß

Joachim
 
Thermikverhalten

Thermikverhalten

Also bin am Wochende mit der ASH in der Thermik geflogen. Das Zackenband habe ich über das gesamte äußere Trapez, bei 40% Profieltiefe angebracht. Die Querruder und Wölbklappen habe ich 2-3mm nach unten verwölbt. Mehr geht, herstellungsbedingt, auch nicht! Das ist auch meine Startstellung (Start nur mit Startwagen möglich). Damit fliegt die ASH annehmbar. Speedstellung ist nicht erforderlich, da das Modell mit der neutralen Klappenstellung schnell genug ist um aus der Thermik auszufliegen und auch ordentlich Durchzug hat.
Bei Hammerthermik lässt sich die ASH steil und eng kreisen und steigt trotzdem, ihre Domäne ist aber, bei großflächiger Thermik, mit geringer Schräglage Höhe zu machen. Ohne Variometer ist es sehr schwierig Thermik auszmachen, auf Grund der hohen Grundgeschwindigkeit des Modells. Einmal im Bart zentriert sind gute Steigwerte möglich und man kann das Höhenruder fast durchziehen. Das Seitenruder ist so gut wie wirkungslos und kann gerne zugemischt werden.
Das Thermikfliegen mit der ASH ist anspruchsvoll und fordert volle Konzentration, Anfänger sollten sich nicht vom dem eleganten Erscheinungsbild beeindrucken lassen, sie werden keine Freude an diesem Modell haben.
Abschließend möchte ich sagen, das das Modell sein Geld nicht wert ist (geringe Vorfertigung und keinerlei Angaben, keine Bauanleitung, kritisch einzufliegen, angeformte EWD stimmt nicht) und ich mit einem Beinecke Modell, für meine Zwecke, sicher besser gekommen wäre.
Wer eine Hangrakete sucht mag es damit versuchen, aber da ist ein Fox vielleicht die bessere Wahl.
 
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