Moin moin,
Das mit der Schanierlinie ist mir erst jetzt aufgefallen als du es mir gesagt hast. Wie meinst du das genau mit der Nasenleiste krumm zu machen? Eine andere Möglichkeit wäre das Ruder einfach in der Mitte anschanieren, dann muss ich mich vorerst mal nicht um das kümmern.
Stimmt, da hab ich mich viel zu "verschlüsselt" ausgedrückt. Im Endeffekt ist das Ziel immer, eine räumlich gerade Scharnierlinie zu erhalten. Die "Biegung" der Linie kann z.B. ausgelöst werden durch...
- nicht-lineare Verwindung (Doppel-Parabel)
- nicht lineare Flächentiefenverläufe (mehrfach geschwungene Endleiste) und
- sich verändernden Scharnierpositionen relativ zur lokalen Flächentiefe (Ruderverlauf durch verschiedene Flächensegmente).
Das ist also alles eine Grauzone... Je luftiger man den Ruderspalt und damit das Tesascharnier macht, desto unempfindlicher wird das System. Andererseits steigt das Ruderspiel... und wenn man das versucht zu reduzieren "schnappt's" irgendwann und man fängt an, darüber nachzudenken.
Ich gehe in der Folge mal davon aus, dass Du die Fläche im 2D oder 3D CAD oder einem Zeichenprogramm planst und die Rippen einzeln erstellst, für den Grundriss dürfte ein Rippenblock nur eine grobe Näherung sein.
Mein Vorgehen dabei ist, zuerst die "kritischen" Rippen zu modellieren und ihre Lage im Raum zu bestimmen. Dabei werden bereits jetzt die Scharnierpunkte auf einer Linie ausgerichtet und z.B. das Verdrehen für die Verwindung um diesen Punkt herum geführt. Dann wird die Lage des Holms und die V-Form geprüft bzw. bestimmt. Beim Rohrholm muss man dann drauf achten, dass er überall weit genug in der Rippenkontur verläuft, das war bei unserem Yoda der Knackpunkt.
Anschliessend erkennt man dann meist, dass die Nasenleiste genauso wie die Endleiste eine mehr oder weniger große Welle im Raum macht... und die hat man sich nun an der Scharnierlinie erspart.
Ich habe mir auch Gedanken gemacht über nur einen Stab wobei ich von einem normalen Flugzeug ausgegangen bin wo er bei 1/3 ist und so dann dachte das reicht nicht ich brauche noch einen zweiten. So macht das ganze allerdings mehr sinn.
Denk auch dran, dass bei dieser sehr "geschwungenen" Kontur und dem Holmverlauf dieser ziemlich krumm über die Spannweite verläuft, eine Verkastung bzw. ein gerader Rohrholm könnten hier gegen späteren Verzug helfen.
Wäre es evtl. noch von vorteilen wenn ich hinten auch noch einen Dübel mache?
Nur wenn da auch was stabiles ist, wo er was zu halten hat. Ansonsten bricht es neben dem Dübel.
Ich würde da hinten beim Aufbau einen Tesastreifen quer über die Endleiste kleben, der reisst dann bei harten Landungen auf, hält das Ganze aber zusammen.
Noch zwei weitere Fragen: Soll ich vorne oben bis zum Holm beplanken?
Kommt auf das Profil und die Rippenabstände an, die Du wählst. Dieser Bereich fällt je stärker ein, desto breiter die Rippen stehen, ggf. genügen auch ein oder zwei kleine Leisten auf 1/3 der Strecke dazwischen, um etwas Form zu geben und für die nötige Turbulenz zu sorgen. Ist ja eher ein Genussflieger.
cu
Herbert