Neues Projekt (Namenlos)

Hallo zusammen

Ich habe begonnen mit meinem ersten Eigenbau. Entstehen soll ein Nuri. Auf dem Bild könnt ihr meine Idee sehen. Da kommen dann noch Winglets dran und in der Mitte einen Teil der Motor, Akku und Empfänger aufnimmt. Das ganze wird dann eine Spannweite von ca. 110cm haben, je nach dem wie ich die Winglets anbringe. (90° oder 45°)
Nun habe ich bereits zwei Fragen: Welches Profil? Soll für Thermik und Hang sein. Kann ich den Holm gerade verlegen wie ich das geplant habe oder muss der an der Nasenleiste angepasst werden? Wie unterscheidet sich das in der Stabilität?
Was meint Ihr allgemein dazu? Kann das überhaupt fliegen?
(Das blau markierte soll die Ruder darstellen)

Gruss Simon
 

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Herbert Stammler

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Moin moin Simon,

ein schöner Gundriss.
icon14.gif


Meine Empfehlung für den Holm wäre, ihn in der Mitte weiter nach vorne zu verlegen, so dass er das Ende der Steckungshülsen direkt einschliesst. Achte bei Deinem Entwurf darauf, dass durch die geschwungene Kontur eine gebogene Scharnierlinie an den Rudern entstehen kann, bei der Konstruktion macht es also Sinn, z.B. die Nasenleiste krumm zu machen, solange das Ruderscharnier "gerade" im Raum liegt. Sonst schnappt es nur und rudert nicht. ;)

Die Auslegung ist irgendwo zwischen Brett und Pfeil, für den Anfang würde ich mich bei Profil und Verwindung z.B. am Hai von Wolgang Werling orientieren.

Ob Winglet oder Zentralseitenruder müssten mal die anderen was sagen, die das ggf. am Hai und ähnlichen Flügeln schon probiert haben.

cu
Herbert

ps: unbedingt weiter berichten, sieht schön aus! :)
 

kurbel

User
Klar kann das fliegen.

Ich würde aber auch den Holm in der Flügelmitte vorverlegen, und zwar so, dass er dort fast auf die Nasenleiste stößt.
Dort braucht auch nur ein Dübel als Verdrehsicherung, ein Stab als Verbinder ist da überflüssig, nur der hintere muss ein Stab sein.

Kurbel
 

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@Herbert. Das mit der Schanierlinie ist mir erst jetzt aufgefallen als du es mir gesagt hast. Wie meinst du das genau mit der Nasenleiste krumm zu machen? Eine andere Möglichkeit wäre das Ruder einfach in der Mitte anschanieren, dann muss ich mich vorerst mal nicht um das kümmern.

@Herbert und Kurbel: Habe den Holm geändert. Ich habe mir auch Gedanken gemacht über nur einen Stab wobei ich von einem normalen Flugzeug ausgegangen bin wo er bei 1/3 ist und so dann dachte das reicht nicht ich brauche noch einen zweiten. So macht das ganze allerdings mehr sinn. Wäre es evtl. noch von vorteilen wenn ich hinten auch noch einen Dübel mache?

Noch zwei weitere Fragen: Soll ich vorne oben bis zum Holm beplanken?
Habt Ihr Ideen wie ich mein Projekt nennen soll?
 

Herbert Stammler

Vereinsmitglied
Teammitglied
Moin moin, :D

Das mit der Schanierlinie ist mir erst jetzt aufgefallen als du es mir gesagt hast. Wie meinst du das genau mit der Nasenleiste krumm zu machen? Eine andere Möglichkeit wäre das Ruder einfach in der Mitte anschanieren, dann muss ich mich vorerst mal nicht um das kümmern.

Stimmt, da hab ich mich viel zu "verschlüsselt" ausgedrückt. Im Endeffekt ist das Ziel immer, eine räumlich gerade Scharnierlinie zu erhalten. Die "Biegung" der Linie kann z.B. ausgelöst werden durch...
  • nicht-lineare Verwindung (Doppel-Parabel)
  • nicht lineare Flächentiefenverläufe (mehrfach geschwungene Endleiste) und
  • sich verändernden Scharnierpositionen relativ zur lokalen Flächentiefe (Ruderverlauf durch verschiedene Flächensegmente).

Das ist also alles eine Grauzone... Je luftiger man den Ruderspalt und damit das Tesascharnier macht, desto unempfindlicher wird das System. Andererseits steigt das Ruderspiel... und wenn man das versucht zu reduzieren "schnappt's" irgendwann und man fängt an, darüber nachzudenken. ;)

Ich gehe in der Folge mal davon aus, dass Du die Fläche im 2D oder 3D CAD oder einem Zeichenprogramm planst und die Rippen einzeln erstellst, für den Grundriss dürfte ein Rippenblock nur eine grobe Näherung sein.

Mein Vorgehen dabei ist, zuerst die "kritischen" Rippen zu modellieren und ihre Lage im Raum zu bestimmen. Dabei werden bereits jetzt die Scharnierpunkte auf einer Linie ausgerichtet und z.B. das Verdrehen für die Verwindung um diesen Punkt herum geführt. Dann wird die Lage des Holms und die V-Form geprüft bzw. bestimmt. Beim Rohrholm muss man dann drauf achten, dass er überall weit genug in der Rippenkontur verläuft, das war bei unserem Yoda der Knackpunkt.
Anschliessend erkennt man dann meist, dass die Nasenleiste genauso wie die Endleiste eine mehr oder weniger große Welle im Raum macht... und die hat man sich nun an der Scharnierlinie erspart. :)


Ich habe mir auch Gedanken gemacht über nur einen Stab wobei ich von einem normalen Flugzeug ausgegangen bin wo er bei 1/3 ist und so dann dachte das reicht nicht ich brauche noch einen zweiten. So macht das ganze allerdings mehr sinn.

Denk auch dran, dass bei dieser sehr "geschwungenen" Kontur und dem Holmverlauf dieser ziemlich krumm über die Spannweite verläuft, eine Verkastung bzw. ein gerader Rohrholm könnten hier gegen späteren Verzug helfen.

Wäre es evtl. noch von vorteilen wenn ich hinten auch noch einen Dübel mache?

Nur wenn da auch was stabiles ist, wo er was zu halten hat. Ansonsten bricht es neben dem Dübel. ;)
Ich würde da hinten beim Aufbau einen Tesastreifen quer über die Endleiste kleben, der reisst dann bei harten Landungen auf, hält das Ganze aber zusammen.

Noch zwei weitere Fragen: Soll ich vorne oben bis zum Holm beplanken?

Kommt auf das Profil und die Rippenabstände an, die Du wählst. Dieser Bereich fällt je stärker ein, desto breiter die Rippen stehen, ggf. genügen auch ein oder zwei kleine Leisten auf 1/3 der Strecke dazwischen, um etwas Form zu geben und für die nötige Turbulenz zu sorgen. Ist ja eher ein Genussflieger. ;)

cu
Herbert
 
Ich gehe in der Folge mal davon aus, dass Du die Fläche im 2D oder 3D CAD oder einem Zeichenprogramm planst und die Rippen einzeln erstellst, für den Grundriss dürfte ein Rippenblock nur eine grobe Näherung sein.

Ich plane das ganze mit Solid Edge 2D. Da aber die Nasenleiste und die Endleiste im innere Teil den gleichen Radius haben sind die Rippen von der Form her gleich dann muss ich nur noch individuell die Holmausschnitte anpassen. Die äusseren Rippen muss ich dann einzeln anpassen.

Ich habe erst jetzt realisiert das ich da mir ziemlich viel arbeit vorgenommen habe mit dieser geschwungenen Kontur. Und ich habe auch keine CNC Maschine die mir dann alles schön ausschneidet... nein alles Handarbeit...

Wäre es einfacher wenn die Endleiste gerade verlaufen würde?
 

Herbert Stammler

Vereinsmitglied
Teammitglied
Moin moin,

Wäre es einfacher wenn die Endleiste gerade verlaufen würde?

Nö. Die Nasenleiste ist immer noch rund. ;)
Das macht doch auch den Reiz an so einem Flieger aus. Man sucht sich Herausforderungen. :)

Aber mach' Dir nicht zu viel Sorgen, so viele Rippen sind das nicht und der Aufwand ist überschaubar. Wenn Du irgendwo hängst, melde Dich, dann wird Dir sicher geholfen.

Ich würde im 2D jetzt so anfangen:

  • Festlegung Flächengrundriss
  • Auslegung Profil und Verwindung
  • Tiefe und Verwindung jeder einzelnen Rippen errechnen bzw. aus den vorliegenden Daten/Zeichnungen ableiten
  • Rippen in passender Größe und um das Klappenscharnier herum verwunden auf Plan einzeichnen. Dabei V-Form beachten. Ggf. Füße oder Helling einplanen.

Im Anhang ein Bild wie das bei mir da so aussieht. ;)

cu
Herbert
 

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Moin moin,

Ich würde im 2D jetzt so anfangen:

  • Festlegung Flächengrundriss
  • Auslegung Profil und Verwindung
  • Tiefe und Verwindung jeder einzelnen Rippen errechnen bzw. aus den vorliegenden Daten/Zeichnungen ableiten
  • Rippen in passender Größe und um das Klappenscharnier herum verwunden auf Plan einzeichnen. Dabei V-Form beachten. Ggf. Füße oder Helling einplanen.

Im Anhang ein Bild wie das bei mir da so aussieht. ;)

cu
Herbert

Danke für deine Hilfe. Jedoch bin ich ein Anfänger in CAD zeichnen. Also den Grundriss zu zeichnen war nicht so schwierig aber ich weiss nicht genau was du mit den folgenden Schritten meinst.
Kannst du das noch ein wenig genauer beschreiben oder gibt es da einen Link dazu?

Gruss Simon
 
Ich habe heute einmal gegoogled und nach einen Profil gesucht. Nun habe ich mich für das MH45 entschieden. Link und hier Link zu dem Profil.
Was meint Ihr dazu ist das zu gebrauchen?

Gruss Simon
 

Tucanova

User
MH 45 - leicht bauen

MH 45 - leicht bauen

Hallo Simon,
das MH 45 ist ein bewährtes Pfeilnuri-Profil mit gutem Auftrieb. Du musst allerdings darauf achten, dass die Flächenbelastung gering bleibt Ich würde mal sagen zwischen 20 und 25 gr/qdm.
Ich hatte mal den Avanti-Avanti (CeO-Grundriss), der wirklich gut geflogen ist.
Gruß!
Karl-Heinz
 
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