Fahrwerk Federstahl

Hallo zusammen!

Wie macht Ihr das mit dem Fahrwerke biegen?
Ich habe 4 mm Stahldraht, bei dem ich mehrere Biegungen machen muß.
Zum Einen ist das Bugfahrwerk etwas länger, als im Plan steht, zum Anderen soll das Fahrwerk in einer Aluhalterung vorne in Richtung Rumpf, und dort, wo die Schenkel des Fahrwerks schräg runter gehen, werden sie zunächst rund nach oben gebogen und dann nach unten schräg...
Stahldraht kann man ja nicht hin- und herbiegen bis es paßt. Sonst bricht es.

Ein Bild dazu habe ich angehängt..

Danke und Gruß
 

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Gast_14961

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Hallo Rainer,

das ist nicht so leicht, so ein Fahrwerk aus einem Stück zu biegen. Insbesondere das "U" oben.

Ich habe einmal 3mm Federstahldraht in den Schraubstock gespannt (Dicke Alu Backen!) und dann erst von Hand gebogen und den genauen Winkel dann mit dem Hammer bearbeitet. Ging recht gut. Setzt aber eine stabile Werkbank und einen fetten Schraubstock voraus.

Stahldraht kann man ja nicht hin- und herbiegen bis es paßt. Sonst bricht es.

Nun ja... bei 4mm Stahldraht möchte ich das mal sehen. Hulk vielleicht :)

Der erste Biegeversuch muss sitzen. Es gibt etwas das nennt sich Kaltverfestigung. Gerade bei engen Biegeradien wird das Material durch die Biegevorgang sprder und kann beim nächsten Biegen brechen (wie Du schon beschrieben hast, jedoch bei 4mm Federstahl muss man ganz schön arbeiten, um da hin- und herzubiegen).

Ich würde zwei Teile biegen, um das "U" zu vermeiden. Ggf könntest Du das U in einer Vorrichtung biegen und den Draht vorher mit einem Lötbrenner zum glühen bringen. An der Stelle kommt es nicht auf Festigkeit an.

Ich hoffe das hilft.
 
Das U

Das U

Hallo Alexander,

fliegt die DECATHLON noch??;)

Ich habe 20 mm breites Alu (6 mm dick) was ich an den Kanten rund schleifen wollte. Inzwischen habe ich mir Gedanken über eine Biegehilfe/Schablone gemacht.

Meine Idee war, zunächst das "U" um dieses ALU-Teil zu biegen, damit dieses schonmal plan auf der Platte aufliegt, wollte ich es auf einer Multiplexplatte ausrichten. Von da aus wollte ich diese halbrunde Form vom Rumpf nach oben biegen. Kann ich den Draht erst 90° nach links und rechts abspreizen, bevor ich den Draht nach oben in diese halbrunde Form bringe? Von da aus geht es dann mit den eigentlichen Schenkeln schräg nach unten und abschließend die Radachsen, die dann wieder parallel laufen müßten..

In das "U" wird später ein Stahlblech gelötet, was dann mit dem Rumpfrohr durch eine Kunststoffschraube gehalten werden soll. Die Fotos zum Baubericht habe ich noch nicht gemacht.
Scheint, als würde ich auch beim Fahrwerk mehrere Anläufe brauchen.:confused:

Mit dem anwärmen mittels Gaslötlampe habe ich Bauchschmerzen, weil ich einen Vereinskammeraden fragte, ob ich das Bugfahrwerk hart- oder weichlöten soll. Er meinte, daß hartlöten eher Gift wäre, weil der Stahl dann brüchig/spröde werden könnte. Aber wenn ich die Lampe auf niedriger Stufe und nur kurz erwärme, müßte das doch gehen, oder?

Mist... morgen wollte ich das Fahrwerk machen und den Rumpf mit Porenfüller streichen... :mad:

Drückt mir die Daumen!
 

Gast_14961

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Hallo Rainer,

OT: nein, meine Decathlon hat schon vor über einem Jahr beim Lehrer/Schüler fliegen bei unserer Ferienpassaktion das zeitliche gesegnet: ich war mit einem Schüler unterwegs, der mir meine Decathlon leider in die Sonne geflogen hat. Da war ich nicht aufmerksam genug. Leider kam sie unglücklich wieder raus und ging mit einer ziemlichen Geschwindigkeit in den Boden. Die Reparatur hätte einfach zu viel Zeit gekostet.


Nun wieder zu Deinem Thema. Gerade das U wird beim Erwärmen keine Probleme machen, da hier keine biegelast oder torsionslast drauf ist. So wie ich das sehe ist das ja nur eine Lasche, die der Befestigung und Krafteinleitung in den Rumpf dient.

Stell mal Bilder ein, wenn Du es geschafft hast. Und ja: manche Teile muss man zweimal (oder dreimal oder viermal) bauen :) Bei meiner DC-6 mache ich von jedem kritischen Teil erst einmal einen Prototypen oder zwei, um zu sehen, ob alles passt. Aber da habe ich auch keinen vorgegebenen Plan.
 

FamZim

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Hallo Rainer

Entschuldigt das ich mich einmische und zwar zur Belastung des Federstahls.
Das " U " vorne wird genau so belastet als wenn es direkt ohne die Torsionsstäbe zwischen den Achsen sitzen würde.
Und zwar auf Biegung die durch die Torsionsteile von den Kunststoffschellen zur Stahlschelle bilden.
auch würde ich die vordere Befestigung deswegen NICHT nicht hartlöten sondern auch mit einer Schelle mit 2 Schrauben befestigen, da diese bei Bremswirkung nach unten gezogen wird.
Das Fahrwerk schätze ich als sehr weich ein durch die langen Torsionsstangen, der Hebel ist ja der Abstand vom Rad zur Rumpfbefestigeng.

Zum Biegen:
Ich würde das U biegen und dann mit einem passenden Distanzstück hochkant in den Schraubstock spannen. So das ein Ende zu mir und eines von mir weg steht.
Dann direkt schräg, richtung gradem Achsteil die Enden auseinander biegen, ohne die kleinen Zusatzbiegungen.
Das kriegt man im Schraubstock nicht so kurz gespannt denn die Kräfte sind so gross das alles rausfliegt !!!!!!!!
Das geht nur glühend mit anschliessendem Härten!

Gruß Aloys.
 

HaraldH

User
Hallo Rainer,

ich würde das Fahrwerk so wie unten gezeichnet ändern. Ein Halbkreis ist wesentlich einfacher zu biegen als eine U Form. Die Befestigunglasche mußt Du natürlich entsprechend ändern.

RCN_1.jpg

Harald
 
uihuihuih..

uihuihuih..

Danke für die Tips!

beim nächsten Versuch werde ich das mal probieren...

Also... Ich habe mich mit einem Vereinskollegen zusammengetan und der hat das Fahrwerk einigermaßen hinbekommen. Ihm sind leider mangels Übung ein oder zwei Fehler unterlaufen. Das "U" ist etwas kurz geraten, weil beim Biegen die Materialstärke hinzugerechnet hätte werden müssen. Das ist nicht weiter tragisch, da ich am Alurohr noch etwas auffüttern kann, um dort eine Auflage zu schaffen.

Der Bogen, der der Rumpfkontur folgen sollte, ist etwas länger und höher geworden, weil die Biegungen nach unten in den Boden gegangen wären, was einem Zurückbiegen gleich gekommen wäre.
Außerdem haben wir bewußt die Schenkel etwas verlängert, da ich sonst das Bugfahrwerk hätte kürzen müssen.:(

Bilder habe ich noch keine gemacht, werde die aber im Baubericht einstellen.
Morgen Nachmittag wollte ich das Fahrwerk mal an den Rumpf halten und schauen, in wie Weit das jetzt, auch wenn es etwas unschön aussieht einigermaßen paßt.

Ein zweiter Versuch wird sehr wahrscheinlich notwendig werden. Alexander hatte ja schon erwähnt, daß er bei schwierigen Teilen gerne mal mehr Material für Übungsstücke einrechnet.

Morgen gibts also weitere Bilder und die Fortsetznung des Bauberichtes.

Schönen Abend noch!
 

Gast_14961

User gesperrt
Danke für die Tips!

beim nächsten Versuch werde ich das mal probieren...

Ein zweiter Versuch wird sehr wahrscheinlich notwendig werden. Alexander hatte ja schon erwähnt, daß er bei schwierigen Teilen gerne mal mehr Material für Übungsstücke einrechnet.

Rainer, ich denke, dass es auf Erfahrungen ankommt und nicht so sehr, dass man ausn Anhieb ein perfektes Ergebnis erzielt. Das kann eh nicht funktionieren.

Also probieren und Erfahrungen sammeln. Das hat sehr viel mit Modellbau zu tun. :)
 
gibt´s bei Lindinger

gibt´s bei Lindinger

Stimmt! Ich hatte da mal was ähnliches gesehen...

Das sah dann so aus und ist bei Lindinger erhältlich.

Doof nur, das dieses Teil nur bis 3 mm mitmacht.:cry:

Aber Dein Vorschlag ist ja richtig gut!!!
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Selbermachen

Selbermachen

Hallo Rainer

Was spricht dagegen das Teil selber herzustellen ?. ist technisch nicht so aufwendig die Stehbolzen sollten aber schon etwas härter sein.
Das Teil gibts auch größer
("U" bends), 1/8" and 5/32" (landing gear).
für 3 und 4mm leider wieder nicht in Germany.

Gruß Bernd
 
Habe ich befürchtet

Habe ich befürchtet

Ja.. .Die Frage habe ich schon dem Kollegen weitergereicht, der mir gestern das erste Fahrwerk gebogen hat.

Das Teil sieht so einfach, wie genial aus. Die Kombination aus den beiden Artikeln wäre natürlich das Optimale.

Eine Idee, die mir gerade in den Kopf kam war, eine Art Hebel aus der 20x6 breiten Alu-Leiste zu bauen, wo ich in entsprechendem Abstand erstmal Schrauben eindrehe. Ich weiss jetzt nicht, ob meine Gewindeschneider auch VA eindrehen können, dann könnte man Bolzen mit 4 mm Gewinde in diesen Aluhebel schrauben. Diesen dann in den Schraubstock spannen und los... Ich fürchte, das das Alu da nicht mitmacht... Ein Versuch wär´s Wert.
 
Drahtbiegevorrichtung

Drahtbiegevorrichtung

Tach, zusammen!
In der Bucht gibt es auch ein kleines praktisches Tool.

Ich habe es mit Erfolg zum Biegen von 4mm Federstahldraht für meine SE5a benutzt.

Stichwort: "Drahtbiegewerkzeug" oder "370279975108"

Den Mitnehmerzapfen sollte man aber sofort gegen einen gehärteten Paßstift austauschen. Dann biegt es sich recht präzise!:)

Grüße vom
jogi
 
Bilder des Grauens

Bilder des Grauens

... oder wie ein Fahrwerk nicht aussehen sollte...

Ich habe die Rundung nochmal etwas flacher gezogen, damit es auf den Rumpf paßt.

Ich weiss noch nicht, ob ich das "U" nach hinten legen sollte, weil dort im Moment das meiste Gewicht drauf liegt. Der Schwerpunkt ohne RC-Komponenten und Fläche liegt jetzt schon hinten an der Motorhalterung.
Ich hätte da jetzt die Bedenken, daß mir die Stahl-Lasche, die das "U" halten soll, mir bzw. dem Flieger die Nylonschraube ausreißt.

So würde die Kraft bei der Landung und beim Start auf die Rumpfauflage hinten gedrückt.

Hier also die Bilder...
 

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mc-kev

User
Im Grunde gute Idee, wenn da nicht die Stahl-Lasche noch angelötet werden müßte...

Guten Abend,

ich würde die Haltelassche gar nicht anlöten, sondern drüber nachdeneken, die Nylonschraube mit einer breiten Unterlegscheibe, welche über beide Seiten des Fahrwerksdrahtes reicht, zu versehen.

Ich würde das Fahrwerk auch bauen wie im Plan, da die Nylonschraube ja nachgeben soll, wenn die Fahrwerksbelastung zu hoch wird (evtl unglückliche Landung). Nich das Du Dir dann den ganzen Boden am Flieger aufreißt

Gruß Kevin
 
Lasche

Lasche

Hi Kevin,
ich werde die Lasche erstmal so bauen, wie´s im Plan steht.
Die Nylonschrauben, die ich da habe, muß ich auch gegen längere ersetzen, weil die aktuellen zumindest vorne, wo die Lasche hin soll, vielleicht zur Hälfte in der Einschlagmutter eingedreht ist. Durch die Harzauflage ist da zwar noch ein Gewinde, dem ich aber nicht weiter traue.

Da mir die hintere Aufnahme ausgerissen ist, muß ich da auch nochmal das Loch mit Harz und Baumwollflocken ausfüllen, damit da die Einschlagschraube da wieder Halt hat. Nur muß ich verhindern, daß mir da die Schraube wieder fest eingeharzt wird. Kann ich da die Schraube nicht einfach einölen, damit da das Harz nicht zupackt?
 
sitzt, paßt, wackelt und hat Luft...

sitzt, paßt, wackelt und hat Luft...

Heute Nachmittag habe ich die Lasche aus Stahlblech geschnitten. Das ging mit dem DREMEL und entsprechend 2 Schleifscheiben aufeinander sehr gut und gerade, als wär´s auf der Kreissäge geschnitten.

Gelötet habe ich die Lasche noch nicht, aber konnte das Fahwerk schonmal am Rumpf befestigen.

Die ausgerissene Einschlagmutter habe ich wieder mit Harz und Härter L mit Baumwollflocken eingeharzt. Die Metallschraube zum ausrichten habe ich diesmal vorher mit WD-40 eingesprüht. Somit konnte ich die Schraube schon wieder ausdrehen, ohne erneuten Schaden anzurichten.:cool:

Damit kann es nun in meinem Bauthread weitergehen!

Danke!!!
 
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